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Veröffentlicht am 08.12.2023

Sehr humorvoll!

Der Weihnachtsmannkiller
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An Weihnachten scheiden sich ja die Geister (so ähnlich wie an einem bestimmten Weihnachtslied): man liebt es, oder man hasst es. Zu letzteren Fraktion gehört auch der Weihnachtsmannkiller. Weihnachten ...

An Weihnachten scheiden sich ja die Geister (so ähnlich wie an einem bestimmten Weihnachtslied): man liebt es, oder man hasst es. Zu letzteren Fraktion gehört auch der Weihnachtsmannkiller. Weihnachten ist für ihn die schlimmste Jahreszeit. Der Duft nach Plätzchen oder gar Glühwein. Davon wird ihm ganz schlecht. Und dann auch noch diese Weihnachtsmänner. Überall. Es nimmt kein Ende. Dagegen muss was getan werden. Er weiß: er kann sie nicht alle eliminieren, aber er kann sein Bestes tun, sie aus dem Weg zu schaffen. Die Reihen zu lichten. Es hat schon fast etwas von einem perfiden Adventskalender: für jeden Tag hat der Killer einen Namen. Das letzte Türchen hebt er sich für die Kommissarin auf. Die geht ihm am meisten auf den Keks. Äh Entschuldigung, aufs Plätzchen. Doch leider schnappt ihm diese das letzte Plätzchen vor der Nase weg, denn sie folgt der Krumenspur und legt ihm das Handwerk.

Mit dem Weihnachtskiller ist Klaus-Peter Wolf echt ein sehr humorvoller Krimi gelungen. Die Bücher von Klaus-Peter-Wolf hab ich zwar immer gesehen und wahrgenommen, aber nie zugegriffen. Das hat sich mit diesem Buch geändert, und ich werde sicherlich nicht das letzte mal ein Buch von ihm gehört bzw. gelesen haben.

Klaus-Peter Wolf schreibt sehr humorvoll. Ich bin ein kleiner Weihnachtsjunkie, und liebe Lichterketten, und manchen Weihnachtskitsch. Aber manchmal gibt es doch den Moment, wo man sich denkt: jetzt reichts und es ist zuviel. Manch Nikolaus ist sehr billig angezogen, die Lichterketten blinken zu doll, alles ist im Kaufrausch. Weihnachten ist auch nicht mehr das, was es mal war. Und der Weihnachtsmannkiller hat die Schnauze voll. Er will ein Zeichen setzen. Er will die Reihen lichten und den Menschen zeigen, was wirklich wichtig ist. Weniger ist mehr. Dabei hat er die Rechnung ohne die Polizei gemacht. Die wirkt selbst auch etwas schrullig in sich selbst, hat dafür aber eine echt absolut hohe Aufklärungsrate. Wie die zustande kommt, ist den Kollegen selbst nicht ganz so klar. Zumindest nicht allen.

Hier ist ein Krimi entstanden, der ohne blutrünstige Szenen auskommt. Der Autor hat dafür Weihnachten auf die Schippe genommen, und trotz nordisch-nüchterner Art einen sehr humorvollen (Kriminal-)Roman auf die Beine gestellt. Seine Art, das Buch selbst zu lesen, sorgt für noch mehr Lacher (auch wenn mich das Lispeln am Anfang etwas genervt hat).

Wer Weihnachten auch mit Humor nehmen kann, und etwas zu Lachen haben will während der dunklen Jahreszeit, greift hier bitte getrost zu. Kleiner Spoiler: ja es kommen Leichen vor, etwas Blut und Dynamit. Die beschriebenen Szenen gleichen meiner bescheidenen Meinung nach zum Genre Cosy Crime und ist längst nicht so blutrünstig wie man anderes Buch.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Weihnachtsbriefe sollte jeder schreiben

Anouk und das Geheimnis der Weihnachtszeit (Anouk 3)
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Kennt ihr das? Ihr träumt etwas, und es fühlt sich richtig real an? Bei Anouk fühlen sich ihre Träume nicht nur real an, sie sind es auch! In vielen Nächten träumt sich Anouk in eine Parallelwelt und bringt ...

Kennt ihr das? Ihr träumt etwas, und es fühlt sich richtig real an? Bei Anouk fühlen sich ihre Träume nicht nur real an, sie sind es auch! In vielen Nächten träumt sich Anouk in eine Parallelwelt und bringt viele Souvenirs mit, die sie in einer Schatzkiste sammelt. Doch viel wichtiger sind ihre Abenteuer, die sie in ihrer Traumwelt erlebt. In ihrer Traumwelt ist Anouk ein sehr mutiges Mädchen, die sich vielen Problemen in den Weg stellt und diese lösen will. So ebnet sie einem blinden Jungen, den sie im Zoo trifft, z. B. den Weg zu seinen Klassenkameraden, so dass dieser einen tollen Kindergeburtstag feiern kann mit seinen Klassenkameraden, die sich nicht sicher sind, wie sie mit ihm umgehen sollen. Oder verwandelt ein trauriges Schloss in eine zauberhafte Weihnachtsbehausung.

Anouk hat mir mit ihren Geschichten sehr gut gefallen. Denn Anouk ist ein Spiegel für die kleinen und die großen Kinder. Wir finden uns oft in Situationen wieder, in denen wir nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen. Wie begegnen wir Menschen, die vielleicht etwas anders sind als wir? Oft finden wir Lösungen im Schlaf. Und warum sollen wir nicht unsre schönsten Erinnerungen in einer Schatzkiste aufbewahren – egal ob aus echtem Material oder in unserem Herzen?

Diese Erinnerungen führen Anouk zum perfekten Weihnachtsgeschenk. Dies ist nicht nur aus echtem Material, sondern durch ihre Träume findet Anouk den Weg zum wahren Weihnachtswunder: dem Zusammenhalt zwischen den Menschen. Spielerisch findet Anouk selbst den Weg, aber mit Unterstützung ihrer Familie. Sie entdeckt den Weihnachtszauber, kann aber auch viel Erfahrung sammeln.

Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen: Lebhaft gestaltet, gut zu folgen und alles andre als Langweilig. Mein Lieblingscharakter: Anouks Großmutter! Die Idee mit den Briefen am Weihnachtsbaum ist grandios! Die sollte in jeder Familie umgesetzt werden. Für große und kleine Kinder definitiv geeignet! Und zum Mehrmals Hören.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Unerwarteter Twist am Ende

Alles schläft
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Conni führt ein Leben auf der Überholspur. Mit ihrer Freundin Irene lässt sie nichts anbrennen. Ob Parties, Alkohol oder Männer: beide nehmen sich, was sie möchten. Ihre Clique versucht zwar, die beiden ...

Conni führt ein Leben auf der Überholspur. Mit ihrer Freundin Irene lässt sie nichts anbrennen. Ob Parties, Alkohol oder Männer: beide nehmen sich, was sie möchten. Ihre Clique versucht zwar, die beiden zu bremsen, was ihnen aber nur mäßig gelingt. Eines Tages verschwindet Irene spurlos. Als Connis Vater stirbt, brennt Conni mit ihrem neuen Freund durch und zieht nach Belgien. Doch die Beziehung zerbricht, und Conni kommt ausgebrannt nach Wetterbach zurück. Dort erwartet sie alles andere als die heile Welt. Ihre Schwester ist mit Connis großer Jugendliebe zusammen, die Mutter ein schwerer Pflegefall, die Clique reagiert verhalten auf das Wiedersehen. Und Conni muss erkennen: sie muss wohl erst einiges gut machen, bevor sich wieder alles zum Guten wendet. Denn es scheint jemand auf sie abgesehen zu haben. Sie bekommt anonyme Briefe, und ihr Auto wird beschädigt.

„Alles schläft“ ist mein erstes Buch von Lisbeth Jarosch. Beim ersten Lesen des Klappentextes hatte ich zugegebenerweise etwas mehr in die Ermittlungsarbeit rein interpretiert, bzw. erwartet. Wer hier einen reinen Krimi mit viel klassischer Ermittlungsarbeit erwartet, liegt hier falsch. Doch dieses Buch ist nicht minder spannend. Mit dieser Geschichte erwartet einen eine spannende Reise. In zwei Erzählungssträngen wird die Geschichte von Conni und Irene erzählt. Die eine spurlos verschwunden, der anderen wird nach dem Leben getrachtet. Nach und nach erfährt man, welches Verhältnis die Clique um Irene und Conni untereinander hat. Was hat dazu geführt, dass Conni so einen schlechten Ruf hatte? Und welchen Hintergrund hat Irenes Verschwinden? Conni muss nach und nach ihre eigene Vergangenheit aufdröseln und muss ihre eigene Gefühlswelt sortieren. Dabei hat sie nicht nur Feinde im Freundeskreis, sondern auch in der Familie.

Mir hat an diesem Buch zum einen die Aufteilung der zwei Erzählstränge gefallen. Der eine Erzählstrang beschäftigt sich mit den Rückblenden bis hin zu Connis Flucht und Rückkehr nach Wetterbach. Der zweite Erzählstrang legt den Fokus auf Connis Erleben nach der Rückkehr nach Wetterbach. Hier begegnet sie ihrer verbliebenen Familie, aber auch ihrer Jugendliebe und ihrer Clique. Stück für Stück dröselt sich die Gesichte auf und kommt die Wahrheit ans Licht.

Zugegeben, ich habe mich von der Autorin hinters Licht führen lassen. Ich war bis zum ende auf der falschen Fährte, und hab mit der Auflösung so in der einen Form gar nicht gerechnet. Manches Verhalten gewisser Protagonisten hatte ich auf dem Schirm, manch Protagonist hat mir ein Schnippchen geschlagen. Ich könnte jetzt hier schreiben, um wen es geht, aber dann wär das schöne Ende des Buches verraten, und das möchte ich nicht.

Zum Thema Protagonisten: Ich fand jeden Charakter in sich schlüssig. Conni hätte ich oft gerne eine mitgegeben, weil ich sie stellenweise schon sehr zickig und hochnäsig fand. Sie ist die klassische Partymaus, ohne Rücksicht auf Verluste. Ihre Schwester: das krasse Gegenteil: Bieder, vielleicht nicht gerade altbacken, doch sehr bedacht auf ihren guten Ruf. Ich mochte gerade Connis Weg, dass sie ihren Weg gegangen ist und auch irgendwann selbst reflektieren konnte, dass hier ganz schön was schief lief in ihrem Leben.

Es ist kein Buch mit einem kompletten Happy End. Aber: es ist durchweg spannend zu lesen, wie sich die zwischenmenschlichen Verbindungen lösen, erklären, wie alles zusammen hängt. Man fiebert richtig mit, und überlegt sich, wie alles zusammen hängt. Ich hatte meine Verdächtigen schnell zusammen, und wurde im Verlauf des Buches doch mit den Twists überrascht. Ich hab mich im Buch sehr wohl gefühlt, und es genossen zu lesen. Wer eine Geschichte sucht, in der es nicht um einen Kriminalfall handelt, man aber dennoch miträtseln möchte, wer der Täter war, wie eine junge Frau verschwindet und eine weitere bedroht wird, ist hier richtig. Hier wird sehr viel mit einer Jugendclique mitgefiebert und den Fokus auf das private Umfeld, nicht auf die Polizeiarbeit gelegt. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Snöfrid feiert Weihnachten

Snöfrid aus dem Wiesental. Weihnachtszauber im Nordland
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Im Winter, gerade, wenn es besonders kalt ist, genießt jeder die Zeit in seiner warmen Wohnung. So geht es auch Snöfried: er braucht nicht mehr als ein Schüsselchen Haferbrei und ein warmes Feuerwachen. ...

Im Winter, gerade, wenn es besonders kalt ist, genießt jeder die Zeit in seiner warmen Wohnung. So geht es auch Snöfried: er braucht nicht mehr als ein Schüsselchen Haferbrei und ein warmes Feuerwachen. Doch durch sein Vorhaben, in Ruhe seinen Haferbrei zu schlemmen, wird nichts. Er bekommt Besuch von einem geheimen Mauswichtel, der Snöfried einen Auftrag gibt: Komm ins Nordland, dort soll Snöfried nochmal helfen. Snöfried packt seinen Rucksack, denn die Haferflocken für den Haferbrei dürfen nicht zuhause gelassen werden. Und so geht die spannende winterliche Reise los.

Dieses Hörbuch ist wirklich entzückend. In 24 Kapiteln (oder Türchen) wird Snöfrieds Reise ins Nordland häppchenweise erzählt. Dabei ist Snöfried gar nicht alleine. Ihn begleitet der kleine Kauz Björn. Den beiden Gefährten begegnen so viele unterschiedliche Menschen. Beide sind verwundert, als sie auf ihrer Reise eine Unterkunft suchen für die Nacht. Sie werden so oft abgewiesen, und an einer letzten Stelle finden sie eine Unterkunft im Stall. Die Tiere wärmen sie und hier finden sie auch Zusammenhalt.

Stück für Stück wird der große und kleine Zuhörer an die Weihnachtsgeschichte herangeführt. Es sind einige Parallelen zur biblischen Geschichte zu finden, z. B. die Suche nach einer nächtlichen Unterkunft. Aber auch der eigentliche Gedanke der Weihnacht wird gut verständlich aufgezeigt. Denn was braucht es denn im Leben? Oft reichen einfache Dinge wie ein symbolischer kleiner Haferbrei, Menschen glücklich zu machen. Es ist die Gemeinschaft, die wichtig ist. Egal wer man ist oder was man kann. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, die mit den Stärken und Schwächen der anderen zu was ganz tollem werden. Gemeinsam kann nicht nur Weihnachten verzaubert werden, sondern auch unter dem Jahr der Alltag.

Klare Hörempfehlung. Die Charaktere sind voll goldig, gerade Snöfried, der mit seinem kleinen unterschiedlichen Brummen alles sagt. Und Bernd Stephan als Sprecher hat voll seine Hausaufgaben gemacht. Das Brummen von Snöfried bekommt er klasse hin. Also ich hab sehr gerne zugehört.

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Veröffentlicht am 18.10.2023

Überraschung gelungen

Eowyn: Das Erwachen der Jägerin (Eowyn-Saga I)
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Zugegeben, bei manchen Büchern habe ich nicht so große Erwartungen an die Geschichte. Sie macht mich zwar neugierig, und doch: irgendwie habe ich eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber diesem Buch, und ...

Zugegeben, bei manchen Büchern habe ich nicht so große Erwartungen an die Geschichte. Sie macht mich zwar neugierig, und doch: irgendwie habe ich eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber diesem Buch, und kann nicht beschreiben, warum ich mich Zweifel beschleichen, obwohl mich die Beschreibung/der Klappentext neugierig macht. Umso froher bin ich, wenn mich mein Bauchgefühl täuscht. Genau hier ist das passiert.

Eowyn hat mich umgehauen und eines besseren belehrt. Eowyn ist eine Jägerin. Sie nimmt Aufträge an von ihrem Orden, der Jägerinnen, der Ariasen. Diesmal soll sie zwei Männer in die Hauptstadt des Nachbarreiches geleiten, und aufpassen, dass diese nicht sterben. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn unheimliche Wesen zeigen sich. So ein großer Raubvogel, dessen Federn wie aus Metall scheinen, und Eowyns Pfeile und Dolche an den Federn abprallen. Sie kann sich das erst nicht erklären, woher so ein Wesen herkommt. Und doch: schnell findet sie heraus, dass nicht nur sie selbst magische Kräfte hat. Andere Wesen haben diese auch, mal schwächer, mal stärker ausgeprägt.

Während ihrer Reise mit ihren Gefährten nimmt sie noch eine weitere Gefährtin auf. Dieses Mädchen hat magische Kräfte, deren ihr Pflegevater nicht Herr wird. Er ist froh, dass er das Mädchen loswird. Und Eowyn erkennt schnell: Die magischen Kräfte können schnell zu ihren Gunsten genützt werden.

Der erste Teil der Eowynsaga lässt sich prima lesen. Es bleibt durchweg spannend. Eowyns Gefährten haben auch ihre Geheimnisse, deren Entwicklung ich ziemlich gut fand. Jedenfalls hatten sie ihren Überraschungseffekt (wenn ich den jetzt erzählen würde, würde ich das Buch spoilern.).

Die Charaktere fand ich überzeugend, und ich hatte jetzt keinen Protagonisten, den ich unausstehlich fand. Jeder Protagonist hatte seinen Platz und war genau richtig gestaltet. Ebenso die Landschaft: ich konnte mir alles genau vorstellen, und fühlte mich in der Welt aufgehoben und auch aufgeräumt. Es fügt sich alles ineinander.

Auch das Geturtel zwischen Eowyn und Harad empfand ich als angenehm. Und ich bin bei sowas immer etwas „empfindlich“, da ich so Szenen eigentlich nicht brauche. Auch hier konnte mich die Autorin positiv überraschen. Mit einem Grinsen habe ich mir beim Ende gedacht: Na endlich! 😉

Jedenfalls ein gelungenes Gesamtpaket, bei dem ich auf die weiteren Abenteuer gespannt bin. Denn Eowyns Abenteuer im ersten Teil fand ich super, schlüssig und einfach ins sich gelungen. Vielen Dank für diese erfrischende und positive Überraschung der Geschichte! Es ist ein tolles und ausgewogenes Paket von Fantasy, Magie, Abenteuer und eine Prise Romantik.

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