Familie
Der Salon am RosenplatzDie Geschwister Ruth, Karl und Gisela führen zu dritt den Friseursalon des Vaters weiter. Gisela führt als Älteste die Geschäfte, Ruth und Karl frisieren die wenigen übriggebliebenen Kunden und Kundinnen. ...
Die Geschwister Ruth, Karl und Gisela führen zu dritt den Friseursalon des Vaters weiter. Gisela führt als Älteste die Geschäfte, Ruth und Karl frisieren die wenigen übriggebliebenen Kunden und Kundinnen. Veränderungen gegenüber steht Gisela sehr skeptisch gegenüber und gerät deswegen auch oft mit Ruth und auch mit ihrer Tochter Marianne aneinander. Und so driftet die Familie immer weiter auseinander, Marianne geht nach London, Ruth sucht sich eine neue Stelle und am Ende bricht alles auseinander. Doch genau das bietet auch für alle die Chance auf einen Neuanfang.
Die Stimmung im Salon ist wirklich schlecht und schnell wird klar, dass sowohl Gisela als auch Marianne mit dem Tod des Partners, bzw. Vaters nicht gut zurecht kommen. Marianne schafft es allerdings sich selbst aus dem Stimmungstief zu befreien, wohingegen Gisela meiner Meinung nach in eine echte Depression abstürzt. Und da sie niemanden an sich heranlässt dauert es auch, bis die Geschwister erkennen, was los ist.
Mir hat das Buch an sich gut gefallen. Das Szenario ist typisch für die Zeit, psychische Probleme hat es nicht zu geben und man versucht die vermeintlichen Anforderungen der Gesellschaft zu erfüllen, komme was wolle. Es dauert eine Weile bis alle Protagonisten sich das erlauben, was sie eigentlich wirklich möchten. Dabei stehen sie sich selbst ganz gewaltig im Weg, weil sie immer meinen, dass sie Erwartungen erfüllen müssen, die eigentlich niemand an sie stellt.
Allerdings gingen mir manche Dinge auch ein wenig zu glatt. Trotzdem habe ich das Buch richtig gerne gelesen und werde wohl auch den zweiten Band Der Salon in der Neustadt: Frauen wie wir lesen.