diesem Buch hätte ich gern mehr Sterne gegeben
Der Tag, an dem Marilyn starbIch weiss nicht, warum ich dieses Buch solange auf meine SUB liegen hatte. Wenn ich gewußt hätte, dass mir das zweite Buch der Autorin noch besser gefällt, als das erste, hätte ich es bestimmt schon eher ...
Ich weiss nicht, warum ich dieses Buch solange auf meine SUB liegen hatte. Wenn ich gewußt hätte, dass mir das zweite Buch der Autorin noch besser gefällt, als das erste, hätte ich es bestimmt schon eher gelesen.
Donna Milners zweite Geschichte spielt wiederum in Kanada, aber auch in Rückblicken in Honkong.
Die Familie Coulter ist an sich eine glückliche Familie. Die Mutter ist der Lebensmittelpunkt der drei Kinder Ethie,Frankie und Kipper, aber auch für ihren Mann Howard, der seit seiner Rückkehr aus dem 2. Weltkrieg, für seine Familie nicht mehr zu erreichen ist.Stundenlang starrt er auf einen imaginären Punkt, den nur er ausmachen kann, oder verschwindet für Stunden,um einen Sparziergang im strömenden Regen zu machen. Nur Lucy, sorgt dafür, dass ihre kleine Welt funktioniert.Auf sie können ihre Kinder sich verlassen und bekommen die Zuwendung, die ihnen zusteht, vor allem KIpper, der mit einem Down Syndrom geboren wurde.Er gehört mit großer Selbstverständlichkeit zur Familie, wird von seinen Geschwistern geliebt und nicht als etwas Besonderes angesehen und sie verteidigen ihn vor Leuten, die "Behinderte" noch immer als Außenseiter sehen.
Als die Familie die Nachricht erhält, dass ihre Mutter Lucy auf einem Schiff tot aufgefunden wurde, bricht für sie eine Welt zusammen.
Die Geschichte der Familie Coulter wird in zwei Zeitsträngen erzählt.Ethie, die jüngste der Familie erzählt aus ihrer Sicht das Leben der Familie Coulter nach Lucys Tod. Wie schwer es ist, ohne die Mutter zurecht zu kommen,vor allem auch, weil die fehlende Präsens des Vaters, dessen Alkoholproblem nach dem Tod seiner Frau noch schlimmer wird,jetzt viel deutlicher wird.Parallel zu Ethies Geschichte, wird in abwechselnden Kapiteln die Geschichte Howards erzählt, wie es dazukam, dass er so wurde, wie er heute ist.
Selten habe ich ein so emotional aufwühlendes Buch gelesen wie dies.Die Geschichte geht einfach zu Herzen, ohne dabei kitschig zu wirken.Howards Geschichte wird sehr eindringlich geschildert, dass einem die Gräul dieser Zeit vor Augen steht.Aber auch die Geschichte Ethies hat mir ausnehmend gut gefallen, vor allem die Schilderungen über Kipper fand ich einfach klasse und anrührend.Der Schreibstil der Autorin ist wie auch in ihrem ersten Buch sehr flüssig und sprachlich gut.
Warum dieses Buch allerdings den Titel "Der Tag, an dem Marylin starb"heißt, was ich auch nach dem Lesen dieses Buches nicht.
Diesem Roman hätte ich gerne mehr als 5 Sterne gegeben, wenn dies möglich wäre