Urlaub in Buchform
Die Veröffentlichung von „Die Schmetterlingsinsel“ ist völlig an mir vorbeigegangen, bis ich das Buch zufällig im Buchladen gesehen habe. Das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Farben sind ...
Die Veröffentlichung von „Die Schmetterlingsinsel“ ist völlig an mir vorbeigegangen, bis ich das Buch zufällig im Buchladen gesehen habe. Das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Farben sind fröhlich und sehr schön aufeinander abgestimmt. Das Haus in der Ferne sieht alt, aber sehr einladend aus – das ist genau die Stimmung, die ich bei Romanen sehr mag.
Der Einstieg ins Buch beginnt mir einem Brief aus dem Jahr 1888 und einem Einstieg ins Jahr 1945. Unsere Hauptperson ist Diana, die ihrer Tante Emmely das Versprechen abnimmt, sich mit ihrer Familiengeschichte zu beschäftigen und etwas ans Licht zu bringen. Diana lässt nichts unversucht, um dieses Versprechen zu erfüllen und reist dafür sogar nach Sri Lanka, um sich auf die Spuren der Vergangenheit zu begeben.
Der Einstieg mit dem Brief und dem Prolog haben mich gleich total gefesselt, weil es mal etwas anderes ist. Man wird als Leser quasi gleich ins Buch „gesogen“ und steckt mitten in der Handlung. Es tauchen nach und nach immer mehr Charaktere auf, aber besonders Diana hat mir gut gefallen. Sie ist eine sympathische Frau und fest entschlossen, ihre Mission zu erfüllen. Ebenso spannend fand ich die gewählten Zeitebenen und wie die Autorin es geschafft hat, diese miteinander zu verweben, sodass ein „großes Ganzes“ entsteht und alles zusammenpasst. Von 2008 bis ins zwanzigste und neunzehnte Jahrhundert, sind alle Zeitebenen sehr anschaulich dargestellt und tragen gleichermaßen Spannung zur Handlung bei. Sri Lanka ist als Schauplatz ein wahres Highlight und ich hatte viel Freude dabei, immer mehr über das Setting zu lesen und mich an diesen Ort zu denken. Das ist für mich ein klares Alleinstellungsmerkmal dieses Romanes, denn in Sri Lanka spielen Romane eher selten. Corina Bomann hat es geschafft, die Szenerie so anschaulich zu beschreiben, dass die Orte vor meinen Augen lebendig wurden.
Die Familiengeschichte an sich, sowie die Reise und Einblicke, waren ein weiteres Highlight für mich. Nach und nach erfahren wir immer mehr und können uns besser zusammenreimen, was damals passiert ist und warum die Dinge so gekommen sind. Dianas Nachforschungen zu begleiten war stellenweise genau so spannend wie ein Krimi und hat mich toll unterhalten. Und auch für Diana selbst ergeben sich auf der Reise einige interessante Möglichkeiten und Herausforderungen.
Mich konnte „Die Schmetterlingsinsel“ voll und ganz begeistern. Von der ersten bis zur letzten Seite hat Corina Bomann mich hervorragend unterhalten und mir wunderbare Lesestunden bereitet. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen tollen Roman.