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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

ein beklemmender Thriller

Ich bin der Herr deiner Angst
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"Ich bin der Herr deiner Angst", das Debüt des Autor Stephan M. Rother, ist ein gut gelungener Thriller, der an keiner Stelle vorhersehbar ist und den Leser mit den Protagonisten mitfiebern lässt.Die Spannungskurve ...

"Ich bin der Herr deiner Angst", das Debüt des Autor Stephan M. Rother, ist ein gut gelungener Thriller, der an keiner Stelle vorhersehbar ist und den Leser mit den Protagonisten mitfiebern lässt.Die Spannungskurve steigt stetig an und lässt das Herz eines Thillerfans,dem es gleichzeitig wichtig erscheint gut gezeichnet Charaktere vorzufinden,höher schlagen.

Hat Hamburg einen neuen Serienmörder?
Als auf Hamburg`s Amüsiermeile ein Kollege der Kriminalpolizei grausam ermordet wird,werden Kommissar Jörg Albrecht und seine Kollegin Hannah Friedrichs auf diesen Fall angesetzt.Doch die Aufklärung dieses Falles gestaltet sich schwierig.Als dann noch eine weitere Kollegin ermordet aufgefunden wird,liegt die Erklärung nahe, dass der Mörder die Polizei im Visier hat.Doch ist dem wirklich so? Ein weit zurück liegender Fall"Der Traumfänger-Fall"bringt Albrecht und Friedrichs auf eine neue Spur.

Dieses spannend aufgebaute Buch gliedert sich in 3 Teile 1. Vorspiel,2.fünf Zwischenspiele und 3. Nachspiel.In den einzelnen Gliederungen kommen sowohl der Kommissar Albrecht zu Wort, der in der 3. Person erzählt, als auch Hannah Friedrichs, die aus der Ich-Perspektive berichtet. Zwischendurch werden kurze Erzählsequenzen des Täters eingespielt.Mir hat die Erzähl- Perspektive Hannahs am besten gefallen, da sie sehr selbstkritisch und teilweise sehr humorvoll gestaltet ist. Die Stellen,an denen Jörg Albrecht berichtet, sind sehr düster erzählt,da Albrecht noch stark mit seiner Vergangenheit beschäftigt ist.Das Vorgehen in diesem Fall, bringen die Ermittler an ihre Grenzen und lassen sie auch manchen Fehler begehen Doch diese Fehlbarkeit macht sie sympathisch und lässt sie für den Leser sehr menschlich erscheinen. Ich fand es auch sehr gelungen, dass das Privatleben der Ermittler eine Rolle spielte.Dieses wurde interessant und neugierig machend erzählt.Das Thema Angst spielt in diesem Buch eine zentrale Rolle und dem Autor ist es meiner Meinung nach gut gelungen, dies in den Thriller zu integrieren.

Der Schreibstil dieses Buches ist keineswegs einfach, sondern hat einen gewissen Anspruch, lässt sich aber wunderbar lesen und animiert den Leser Seite um Seite um zu blättern, um den Mörder endlich kennen zu lernen. Dieses Kennenlernen ist dann doch eine große Überraschung, was das Ende des Buches mehr als gelungen macht.Den Namen des Autor sollte man sich merken, ich jedenfalls freue mich auf sein neues Buch, das hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

genauso ein toller Schmöker wie der Vorgänger

Die Winterrose
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Von robby-lese gern
Nach "Die Teerose" und "Die Winterrose" legt Jennifer Donnelly jetzt das letzte Buch ihrer "Rosentriologie" "Die Wildrose" vor. Meiner Meinung nach ist ihr mit diesem letzten Buch ...

Von robby-lese gern
Nach "Die Teerose" und "Die Winterrose" legt Jennifer Donnelly jetzt das letzte Buch ihrer "Rosentriologie" "Die Wildrose" vor. Meiner Meinung nach ist ihr mit diesem letzten Buch ein schöner Abschied gelungen, in dem fast alle Figuren ihrer Vorgängerbände noch einmal einen Platz finden. Sei es in Erzählungen, als auch als agierende Personen.Etwas traurig bin ich schon, dass diese Reihe nun ein Ende hat, habe ich mich doch von jedem Buch mehr als gut unterhalten gefühlt und konnte mich fallenlassen in eine interessante und unterhaltsame Geschichte, die jetzt leider ein Ende fndet.

"Die Wildrose" ist eine der Hauptfiguren dieses letzten Bandes, der Anfang des 20. Jahrhunderts spielt.Bei der "Wildrose" handelt es sich um Willa Alden, eine sehr charismatische und abenteuerlichen junge Frau, die Seamus Finnegan, die zweite Hauptfigur dieses Romans, schon in jungen Jahren kennenlernt und sich in sie verliebt. Beide teilen eine Leidenschaft und zwar die der Bergsteigerei.Bei einer Bergtour am Kilimandscharo, verunglückt Willa schwer und Seamus fällt eine für beide folgenschwere Entscheidung. Er gibt die Einwilligung zur Amputation von Willas verletzten Bein, da sie sonst ihr Leben verlieren würde. Diese Entscheidung nimmt Willa ihm übel und ihre Wege trennen sich für Jahre. Ihre Gefühle füreinander jedoch bleiben.Im Laufe der Zeit, in der jeder sein eignes Leben führt,kreuzen sich ihre Wege jedoch immer wieder und dabei wird ihre Liebe mehr als einmal auf eine harte Probe gestellt.
Abenteuerlich,spannend und emotional wird die Geschichte von Willa und Seamus erzählt und der Leser begegnet Fiona und Jo, genauso wie India und Sid, den Protagonisten der Vorgängerbände.
Die Erzählweise der Autorin ist so zwingend, dass ich jedesmal in ihren Bücher, obwohl sie immer ein wenig vorhersehbar sind und ihre Figuren auch gewisse Klischees aufweisen, versinke. Aber ich weiss auch genau, dass mich gute Unterhaltung erwartet und die suche ich,wenn Jennifer Donnelly lese. Wenn ich anspruchsvolle Literatur lesen will,greife ich zu anderen Bücher.
Diese Erwartung hat die Autorin mit diesem Buch wieder voll erfüllt. Neben der Liebesgeschichte der beiden Hauptprotagonisten, die die Rahmenhandlung bilden,erlebt der Leser den ersten Weltkrieg, seine Vor,-und Nachwehen mit Suffragetten, Spionen und dem Leid der Bürgerschaft genauso, wie die abenteuerliche Eroberung Arabiens, durch "Laurence von Arabien".Die Liebesgeschichte ist wie schon erwähnt, an manchen Stellen etwas vorhersehbar und das Spiel"Gut und Böse" kommt auch an manchen Stellen zum Tragen, mich hat dies aber überhaupt nicht gestört, im Gegenteil, ich habe diesen Wälzer von fast 800 Seiten in 3 Tagen verschlungen. In bin abgetaucht und entspannt wieder aufgetaucht. Ich habe das bekommen , was ich erwartet habe und kann dieses Buch nur wärmstens weiter empfehlen.Im April ist dieses Buch auch in deutscher Übersetzung zu haben, wer sich aber nicht gedulden kann, so wie ich, sollte es mit diesem Buch versuchen.So schwer ist es gar nicht es zu lesen.

PS:Auch Leser, die die ersten Bücher nicht gelesen haben, können dieses Buch genießen, denn vieles wird erklärt und Vorkenntnisse aus der Vorgängerbüchern sind nicht zwingend notwendig. Allerdings verpasst man was, wenn man die anderen Bücher nicht gelesen hat, denn sie sind genauso schön wie dieses.
Noch einmal die Reihenfolge:

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Veröffentlicht am 09.12.2023

ein toller Schmöker

Die Schmetterlingsinsel
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Ich gestehe, dass ich ab und zu ein Buch brauche, um vom Alltag abzuschalten, die Seele baumeln zu lassen und mit dem ich mich in eine andere WEelt träumen kann. Genau dies ist mir mit diesem Buch gelungen.
Die ...

Ich gestehe, dass ich ab und zu ein Buch brauche, um vom Alltag abzuschalten, die Seele baumeln zu lassen und mit dem ich mich in eine andere WEelt träumen kann. Genau dies ist mir mit diesem Buch gelungen.
Die Geschichte die dieses Buch enthält, ist nicht neu. Das Aufspüren eines alten Familiengeheimnisses wurde schon von vielen Autoren in ihren Büchern aufgegriffen entweder mit großem , oder mit mäßigem Erfolg.Corinna Bomann ist dies meiner Meinung nach gut gelungen.Braucht dieses Buch schon etwas Zeit um in Gang zu kommen, so steigt die Spannung doch stetig an, sodass ich es zuletzt nicht mehr aus der Hand legen konnte.

In zwei Zeitsträngen wird dieses Buch erzählt, die sich Kapitelweise beim Erzählen abwechseln.
Die Gegenwartsgeschichte spielt im Jahr 2008, in der die Anwältin Diana Wagenbach,die kurz vor dem Aus ihrer Ehe steht, von der Schweren Krankheit ihrer Tante erfährt.Sie macht sich sofort auf den Weg nach England, um sie noch lebend anzutreffen.Als Emmely dann stirbt, soll sie den Nachlass regeln. Sie erbt das Anwesen der Tremaynes, doch hinterläßt ihre Tante auch die Bitte an sie , das Geheimnis der Familie Tremayne zu entschlüsseln.Ihre Nachforschungen führen sie letztlich nach Ceylon, wo sie nicht nur hinter das Geheimnis kommt, sondern auch eine neue Liebe findet.
Der zweite Handlungsstrang, der Ende des 19.Jahrhunderts spielt, offenbart dem Leser nach und nach das Geheimnis der Familie.

Corinna Bomann ist mir durch ihre historischen Romane und ihre Jugendromane bekannt,die immer wieder einen flüssigen und mitreissenden Schreibstil zeigten.Diesem ist sie auch in diesem Buch treu geblieben und so hat es sehr viel Spass gemacht, Diana bei der Auflösung ihres Familiengeheimnisses zu begleiten. Auch wenn das Buch etwas braucht um in Schwung zu kommen, habe ich mich doch keine Minute gelangweilt. Ihre schönen Beschreibungen über die Insel Ceylon haben in mir das Fernweh entfacht, was allerdings bei diesem "Schietwetter"auch nicht schwer war.Teilweise war das Buch etwas vorhersehbar,aber ich denke, dass es einem Vielleser häufig bei dieser Art von Romanen so geht.Ich habe dies nicht als störend empfunden, da dieses Buch der reinen Unterhaltung diente und dies hat es voll erfüllt.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

interessanter Thriller

Fünf
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Auch mir ist Ursula Poznanski durch ihre Jugendbücher "Erebos" und "Saeculum" bekannt und so war meine Erwartung an ihren neu erschienenen Thriller dementsprechend hoch. Im Großen und Ganzen hat sie mich ...

Auch mir ist Ursula Poznanski durch ihre Jugendbücher "Erebos" und "Saeculum" bekannt und so war meine Erwartung an ihren neu erschienenen Thriller dementsprechend hoch. Im Großen und Ganzen hat sie mich auch nicht enttäuscht, obwohl ich schon einige Längen im Buch ausgmacht habe.

Angesiedelt ist dieser Thriller in Salzburg und seiner Umgebung.

Beatrice Kaspary, eine Polizistin mit schwierigem Privatleben und ihr frischverliebter Kollege mit Namen Florin., werden frühmorgens zu einem Leichenfund gerufen . Die Leiche einer jungen Frau wird gefesselt auf einer Kuhweide,nahe einem Felsen, von dem sie wohl gestoßen wurde, gefunden.Seltsame Tätowierungen zieren ihre Fußsohlen. Bei näherem Hinschauen entpuppen sie sich als Koordinaten. mit denen Florin und Beatrice aber nicht viel anfangen können,. Erst ein junger Kollege, der in der Geocachingszene mitmischt, bringt sie auf die richtige Spur.So werden die Kommissare auf eine GPS gesteuerte Schnitzeljagd geschickt, deren Fundorte sich an Grausamkeiten überbieten. Durch das Geocatching machen sie weitere beteiligte Personen ausfindig, die dann seltsamerweise kurz darauf ermordet aufgefunden werden.Was hat das ganze miteinander zu tun und warum nimmt der Mörder per Handy Kontakt mit Beatrice auf?

Spannend und flüssig ist die Erzählart der Autorin, die den Leser in ein Interessantes Milieu schickt, nämlich dem des Geocatchings.Hier begeben sich Personen anhand von Koordinaten auf die Suche nach versteckten Dingen, in denen Rätsel versteckt sind , die Hinweis auf weitere Koordinaten und somit auf weitere Verstecke geben.Nur das die Verstecke in diesem Thriller den Fündigen das Grauen lehren.Abgetrennte Körperteile sind in desem Thriller die Wegweiser zu weiteren Morden. Obwohl durch die vielen Koordinaten und die Suche und das Finden der caches einige Längen im Geschehen entstehen, fand ich diesen Thriller doch sehr gelungen. Auch das Privatleben der beiden Kommissare fand ich persönlich sehr gut,kommt man den Protagonisten doch somit etwas näher und kann manche Reaktionen besser verstehen. Dass es am Ende des Thrillers dann noch etwas Knisterstimmung zwischen Beatrice und Florin gab, läßt mich nicht nur darauf hoffen , dass dies der Anfang einer neuen Krimireihe ist, sondern dass der Leser vielleicht auch noch eine beginnenden Liebesgeschichte erleben darf.


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Veröffentlicht am 09.12.2023

eine Liebe die Kriege und Entfernungen überwindet

Léon und Louise
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Einen wunderschönen Liebesroman, eingebettet in die Zeit der beiden Weltkriege, sprachlich elegant und auf hohem Niveau, präsentiert der Autor Alex Capus mit seinem neuen Roman "Leon und Lousie".Man versinkt ...

Einen wunderschönen Liebesroman, eingebettet in die Zeit der beiden Weltkriege, sprachlich elegant und auf hohem Niveau, präsentiert der Autor Alex Capus mit seinem neuen Roman "Leon und Lousie".Man versinkt in der Geschichte der beiden Hauptakteure, taucht ein in die Besatzungzeit der Hauptstadt Paris durch die deutsche Wehrmacht und erlebt, wie eine Dreiecksbeziehung Bestand haben kann, ohne große menschliche Dramen und Eifersuchtsszenen.

Leon und Lousie lernen sich während des ersten Weltkrieges in einer französichen Kleinstadt kennen und lieben.Durch einen Fliegerangriff , bei dem beide verletzt werden und im gegenseitigen Glauben, dass sie tot sind, verlieren sie sich aus den Augen.
Erst Jahre später treffen sie sich per Zufall wieder und merken, dass von der gegenseitigen Anziehungskraft und den Gefühlen nichts verloren gegangen ist. Doch die Zeiten haben sich verändert. Leon ist mittlerweile verheiratet und Vater und so verantwortungsbewusst und gradlinig, dass er seine Familie nicht verläßt.Und Louise?Ihre Liebe zu Leon ist so groß, dass sie sich nicht zwischen diese Familie stellen will , um Leon zu einer Entscheidung zu zwingen.So lebt die tempramentvolle Louise ein abenteuerliches, unabhängiges Leben,wird als Angestellte der Staatsbank durch die deutsche Besatzung Paris`in den Senegal verschlagen , um dort die Goldreserven Frankreichs zu bewachen und kehrt erst nach dem Krieg nach Paris zurück.Leon wird drei weitere Male Vater und versucht unter der deutschen Besatzung im Kleinen Widerstand zu leisten.Doch die Verbindung zwischen Leon und Louise bleibt,trotz langer Pausen zwischendurch, weiterhin bestehen,bis sie sich nach dem Krieg wiedersehen.

In wunderbar leichter, humorvoller, aber auch informativer Art gelingt es Alex Capus die Geschichte von Leon und Louse zu erzählen.Dabei gelingt ihm die Darstellung der Charaktere ganz wundervoll.Vor allem Louise hat mir mit ihrer schnodrigen und selbstbewussten und unabhängigen Art sehr gefallen.Aber auch Yvonne, Leons Frau, verdient meine Anerkennung,denn ich finde, sie hat einige Situationen gut gemeistert und ohne sie wäre die Beziehung zwischen Leon und Louise vielleicht sogar zerbrochen.
Was mich aber besonders für dieses Buch eingenommen hat,war der leichte, elegante und überzeugende Erzählstil des Autors,der diese dramatische Zeit, in der die beiden Liebenden leben,auf wundervolle und anschauliche Art präsentiert und die französische Lebensart gut widerspiegelt.

"Leon und Louise" war für mich ein wundervolles Leseerlebnis, das mir sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird.

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