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Veröffentlicht am 30.01.2024

Spezielle Erzählart, aber dann super spannend

Das Loft
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Meinung:
Da mir von Linus Geschke die ersten beiden Teile der Born-Trilogie super gefallen hatten und ich schon viel positives zu „Das Loft“ gehört hatte, war ich sehr gespannt auf diesen Thriller.

Und ...

Meinung:
Da mir von Linus Geschke die ersten beiden Teile der Born-Trilogie super gefallen hatten und ich schon viel positives zu „Das Loft“ gehört hatte, war ich sehr gespannt auf diesen Thriller.

Und von der Ausgangslage ist er auch wirklich spannend und erschreckend. Leider habe ich doch etwas gebraucht, um mit dem sehr speziellen Schreibstil klar zu kommen. Denn, erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht der Protagonisten, wobei sich Sarah und Marc in ihren Kapiteln immer gegenseitig ansprechen und an sich sehr viel um den heißen Brei herumreden. Also sie sprechen von vielen Sachen aus der Vergangenheit, ohne sie direkt zu benennen, sondern vieles wird immer nur angedeutet. Es dauert seine Zeit, bis wirklich alles offenbart wird und auch wenn ich mir einiges selbst zusammenreimen konnte, gab es doch auch viele unerwartete Wendungen.

Als dritte Perspektive kommt noch Ermittlerin Bianca hinzu. Sie möchte den Fall lösen und versucht dabei auch Sarah und Marc zu verstehen bzw. herauszufinden, was wirklich passiert ist, bzw. wer lügt.

Wie gesagt, hat es anfangs durchaus etwas gedauert, mich in diese spezielle Erzählart einzudenken, aber mit der Zeit war ich wirklich sehr gefesselt davon, auch die kleinen Infos zu erhalten und eine schockierende Charakterentwicklung und eine spannende Handlung mitzuerleben. Aus dem, auf den ersten Blick normalen und glücklichen Paar, kristallisieren sich mit der Zeit immer mehr Risse und Abgründe heraus.

Die neutrale Ermittlerperspektive ist ein guter Kontrast dazu. Das Ende ist wirklich unerwartet und hat mich kalt erwischt, auch wenn es durch die ganzen kleinen Hinweisen im Verlauf der Geschichte glaubhaft aufgebaut wurde.

Fazit:
Ein spannender Thriller, der erstmal vor allem durch einen besonderen Schreibstil auffällt. Die Protagonisten sprechen sich gegenseitig direkt an und erzählen anfangs doch eher mit Hinweisen und es dauert etwas, bis die Handlung wirklich zum Punkt kommt. Dazwischen gibt es noch die neutrale Perspektive der Ermittler. Erst mit der Zeit entwickelt sich ein regelrechter Sog und man kann die Charakterentwicklung der Figuren wirklich hautnah miterleben und sich vom total unerwarteten, aber gut erarbeiteten Ende schockieren lassen. Somit gibt es trotz meiner Anfangsschwierigkeiten solide 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die einen eher ungewöhnlichen, aber spannenden Thriller suchen.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Spannend, auch wenn ich länger gebraucht habe, um mit der Protagonistin warm zu werden...

Aquila
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Meinung:
Wirklich eine erschreckende Ausgangslage, die auch direkt nach Beginn des Buches einsetzt. Wenn man sich nicht erinnern kann, fühlt es sich wirklich grausam an und man ist Erzählungen anderer ...

Meinung:
Wirklich eine erschreckende Ausgangslage, die auch direkt nach Beginn des Buches einsetzt. Wenn man sich nicht erinnern kann, fühlt es sich wirklich grausam an und man ist Erzählungen anderer total ausgesetzt, vor allem, wenn das, was sie erzählen, total abwegig und schockierend ist.

So ergeht es Protagonistin Nika recht lang und vor allem spitzt sich ihre Lage immer mehr zu. Zum einen wird sie bedroht, zum anderen werden ihr einige schwere Verbrechen zur Last gelegt und dazu kommt noch, dass sie die Sprache nur schlecht spricht und sich auf Übersetzer verlassen muss.

Also wirklich spannend, aber irgendwie habe ich trotzdem recht lange gebraucht, um mit Nika so richtig warm zu werden. Ich kann gar nicht so ganz genau beschreiben, warum das so war. Auch weil ich Sprecherin Laura Maire sehr gerne mag, aber ich hätte mir bei Nika noch etwas mehr Tiefe und Persönlichkeit gewünscht. So stand irgendwie nur der Gedächtnisverlust im Vordergrund.

Da Ursula Poznanski ja aber einen tollen Schreibstil hat, konnte mich die Geschichte dann aber mit der Zeit trotzdem packen, vor allem, als dann die ganzen schrecklichen Details ans Licht kommen.

Auch das Ende fand ich zufriedenstellend, die meisten offenen Fragen wurden beantwortet und ich habe das Hörbuch mit einem guten Gefühl abgeschlossen.

Fazit:
Eine wirklich schreckliche Ausgangslage, in die sich wohl jeder hineinversetzen kann, der schon mal einen Filmriss hatte. Jedoch hat es trotzdem länger gedauert, bis ich mit Protagonistin Nika warm geworden bin, vor allem, weil sie für mich mehr Tiefe und Persönlichkeit gebraucht hätte und nicht nur den großen Fokus auf den Gedächtnisverlust. Aber durch den tollen Schreibstil der Autorin, die lebendige Erzählweise von Sprecherin Laura Maire und die im Kern spannende Handlung, bin ich dann trotzdem noch gepackt worden. Vor allem, als die ganzen schrecklichen Details ans Licht kommen und mir teilweise wirklich nur noch der Mund offen stehen geblieben ist. Das Ende fand ich zufriedenstellend, weshalb ich trotz des etwas holprigen Starts gerne noch knappe 4 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Am Ende wieder etwas drüber, aber trotzdem spannend und zufriedenstellend

Die Einladung
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Meinung:
Obwohl ich an den letzten Geschichten von Herrn Fitzek ja auch immer wieder was auszusetzen hatte, war ich doch auch wieder auf sein neues Werk gespannt. Ich hoffe immer wieder, dass er mal wieder ...

Meinung:
Obwohl ich an den letzten Geschichten von Herrn Fitzek ja auch immer wieder was auszusetzen hatte, war ich doch auch wieder auf sein neues Werk gespannt. Ich hoffe immer wieder, dass er mal wieder so was raus hat, was mich völlig überzeugt. Denn, das er das Handwerkszeug dazu besitzt, hat er ja wirklich schon oft bewiesen. Schreibstil und Handlungsaufbau sind immer spannend, nur meistens übertreibt er es etwas zu sehr mit seinen konstruierten Wendungen.

Der Prolog war auch gleich grausam und fesselnd, danach hat es aber etwas gedauert, bis die Handlung so wirklich in Schwung kam. Einen ganz so langsamen Aufbau hätte ich zwar nicht gebraucht, aber besser, als gleich in die vollen zu gehen. So lernen wir Protagonistin Marla sehr intensiv kennen, die im Prolog was schreckliches erlebt hat, wofür es keine Beweise gibt, weshalb ihr die Menschen nicht glauben und sie sehr darunter leidet.

Um die Vergangenheit nochmal besser beleuchten zu können, nimmt sie die Einladung zu einem Abitreffen an, das sich jedoch schnell als ungewöhnlich herausstellt.

Zuerst sind ihre Mitschüler unauffindbar, dann wird schnell deutlich, dass es nur wenige, gezielte Einladungen zum Treffen gab und zu allem Überfluss, wird sie auch noch verschiedenster Taten beschuldigt. Die Stimmung ist zu jeder Zeit angespannt und teilweise auch wirklich hitzig und gruselig. Dazwischen gibt es noch eine andere Perspektive, die aufzeigt, welche Hintergründe alles haben könnte.

Mir der Zeit nimmt das Tempo und die Dramatik immer mehr zu und man kann das Buch kaum noch aus der Hand legen. Leider gipfelt das am Ende wieder in das bekannte zu viel und zu schnell, auch wenn ich die Wendungen grundlegend ziemlich nervenaufreibend und interessant fand. Eine davon konnte ich mir schon denken, darauf haben die ganzen Hinweise im Verlauf schon hingedeutet, aber das Gesamtkonstrukt war nicht erwartbar und hat mich wieder total überrascht, auch wenn es insgesamt wieder etwas zu viel für meinen Geschmack war. Vor allem, weil es am Ende total schnell geht und eine wichtige Entwicklung nur noch nacherzählt wird und dabei doch auch ein paar kleinere Fragen offen bleiben.

Jedoch muss man schon sagen, dass auch der Schluss was für sich hatte und mich auf jeden Fall wieder mehr zufriedengestellt hat, als bei manchen Vorgängern.

Fazit:
In der Gesamtbetrachtung wieder ein sehr spannender Thriller. Der Autor nimmt sich anfangs etwas mehr Zeit für eine glaubhafte und tiefgründige Charakterentwicklung, nach und nach zieht das Tempo aber deutlich an und man kann das Buch kaum noch aus der Hand legen. Zum Schluss gibt es wieder viele Wendungen, einiges wirkt, wie gewohnt, deutlich zu konstruiert und ich fand es schade, dass es dann so extrem schnell beendet wurde. Aber insgesamt hat mich „Die Einladung“ doch gut unterhalten und mir wieder ein paar spannende Lesestunden beschert, weshalb ich solide 4 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Tiefgründig und berührend, aber das Ende hätte ich mir anders gewünscht

Kein guter Mann
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Meinung:
Da ich von Andreas Izquierdo schon ein paar berührende Geschichten gelesen habe, war ich sehr auf sein neues Werk gespannt. Vor allem, da mich die Kurzbeschreibung gleich gepackt und ich viele ...

Meinung:
Da ich von Andreas Izquierdo schon ein paar berührende Geschichten gelesen habe, war ich sehr auf sein neues Werk gespannt. Vor allem, da mich die Kurzbeschreibung gleich gepackt und ich viele begeisterte Meinungen dazu gelesen hatte.

Das Buch beginnt, wie erwartet, mit einem mürrischen Walter, der nicht glücklich mit seinem Leben ist und dabei auch oft mit anderen aneckt. Jedoch merkt man ziemlich schnell, dass mehr dahinter steckt, als man anfangs denkt.

Als Walter in die Christkindfiliale versetzt wird und ihm durch Zufall der Brief des 10 Jährigen Ben in die Hände fällt, ist er davon überrascht, dass dieser Brief so anders ist. Natürlich lässt sich drüber streiten, ob es gut ist, dass er sich auf so eine Weise in Bens Leben einmischt, aber ich konnte es nachvollziehen und fand toll, dass er nur das Beste für den Jungen wollte.

Gleichzeitig erfährt man viel über seine eigene Vergangenheit, die definitiv tiefgründiger und schwieriger ist, als gedacht. Der Roman führt einem wieder gut vor Augen, dass man immer hinter die Fassade schauen sollte und nicht vergessen darf, dass bestimmtes Verhalten, oftmals auch einen Grund hat. Ich fand Walters Geschichte wirklich traurig und habe mit ihm mitgelitten, mich aber gleichzeitig auch über die positiven Aspekte gefreut. Dabei bin ich viel ins Nachdenken gekommen und habe mich an ein Weihnachtsmärchen erinnert gefühlt. Dazu passen auch die vielen Stereotype, die es im Buch zu finden gibt, die mich aber nicht gestört haben.

Was mich leider etwas gestört hat, war das Ende der Geschichte. Denn das war mir etwas zu tragisch, hat für meinen Geschmack etwas zu viel offen gelassen und nicht mehr ganz zu dem vorherigen Weihnachtsmärchengefühl gepasst. Auch wenn es einen positiven Funken hat, hätte ich mir doch mehr für Walter gewünscht.

Fazit:
„Kein guter Mann“ ist eine berührende und tiefgründige Geschichte, die etwas von einem Weihnachtsmärchen hat. Der Roman hat sich wirklich gut und schnell lesen lassen und mich auch oft nachdenklich gestimmt und emotional mitgerissen. Nur das Ende hätte ich mir etwas anders gewünscht, auch weil am Ende viele Fragen offen bleiben und das hat mich doch etwas wehmütig zurückgelassen. Nichtsdestotrotz habe ich die besondere Geschichte von Walter und Ben sehr gerne gelesen und vergebe solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Sehr besonders, aber mit einer schwermütigen Grundstimmig

POSTER GIRL - Wer bist du, wenn dir niemand zusieht?
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Meinung:
Ich muss zugeben, dass mich der Name Veronica Roth immer neugierig macht. Und sie hat auch wirklich immer total interessante Themen, die mich grundsätzlich ansprechen. Jedoch habe ich nun schon ...

Meinung:
Ich muss zugeben, dass mich der Name Veronica Roth immer neugierig macht. Und sie hat auch wirklich immer total interessante Themen, die mich grundsätzlich ansprechen. Jedoch habe ich nun schon öfters erlebt, dass ihre Umsetzung in eine andere Richtung geht, als ich mir das gedacht und gewünscht hätte.

Irgendwie anders als gedacht, lief es auch wieder bei „Poster Girl“. Denn obwohl die Geschichte genau das bringt, was die Kurzbeschreibung verspricht, fand ich die Stimmung von Anfang an ziemlich beklemmend und die ganze Geschichte wird irgendwie ziemlich sachlich und oftmals mit wenig handfester Spannung erzählt. Es geht um viele leise und tiefgründige Themen, die auf jeden Fall berühren und auch schockieren, aber die Umsetzung ist auf jeden Fall speziell und wahrscheinlich nicht das Richtige für Jedermann. Man muss sich darauf einlassen können, dass alles diesen schwermütigen Touch behält und offen dafür sein, sich ganz auf die spezielle Protagonistin einzulassen.

Protagonistin Sonya lebt mit anderen Überlebenden der Delegation in der Apertur, einem abgeriegeltem Getto, in dem die Staatsfeinde größtenteils sich selbst überlassen werden. Alles ist knapp, Abwechslung selten und Hoffnung auf eine Besserung der Situation ist auch nicht erkennbar.

Und trotzdem haben es die Bewohner geschafft, sich irgendwie damit zu arrangieren und das Beste draus zu machen.

So auch Sonya, die zwar eher für sich bleibt und kühl, verbittert und sachlich durchs Leben geht, aber sie hat den Glauben ans Leben trotz vieler Schicksalsschläge nicht völlig verloren. Als sie nach anfänglich vielen Informationen zu ihrer Lebenssituation das Angebot bekommt, dass sie das Gefängnis verlassen könnte, wenn sie ein bestimmtest Kind findet, überwiegt die Wut auf den Überbringer des Angebots, trotzdem nimmt sie es an.

Und so erfährt sie nicht nur, wie sich die Welt innerhalb der letzten 10 Jahre verändert hat, sondern vor allem auch, wie es damals unter der Delegation wirklich lief und was es bedeutet hat, nicht zu den privilegierten Familien zu gehören. An sich ist dieses Buch eine große Charakterstudie, die zeigt, wie Sonya immer wieder über sich selbst hinauswachsen muss. Gleichzeitig wird immer wieder eingeflochten, wie ihr früheres Leben war und was es bedeutet hat, unter der Delegation zu leben und auch, dass das jetzige Leben nicht nur Sonnenseiten hat.

Prinzipiell hätte ich mir manchmal etwas mehr Spannung und auch mehr Einblicke in das neue System gewünscht. Denn auch, wenn die Handlung mit der Zeit wendungsreich und gefährlich wird, bleibt der Erzählstil weiterhin eher nüchtern und das große Ganze eher oberflächlich. Aber je länger ich mich damit beschäftigt habe, desto mehr hat diese besondere Art trotzdem eine große Faszination auf mich ausgeübt. Die Autorin hat hier wirklich eine sehr tiefgründige Geschichte erzählt, die aufzeigt, dass man oft auch für Entscheidungen anderer geradestehen muss und es wichtig ist, auf sich selbst zu vertrauen.

Fazit:
Eine besondere Geschichte, die sehr tiefgründig ist, aber auch durchgängig einen ziemlich schwermütigen und eher sachlichen Touch hat, der ab und an aber gezielt von kleinen Hoffnungsschimmern unterbrochen wird. Man darf jetzt wirklich keine spannungsgeladene, leichte Unterhaltungsgeschichte erwarten, aber wenn man sich darauf einlassen kann, kann „Poster Girl“ durchaus faszinieren. Somit hat mich die Autorin mit ihrer Umsetzung erneut überrascht, aber doch auch beeindruckt, wie sie das durch die ganze Geschichte durchgezogen hat. Somit würde ich solide 4 Sterne vergeben.

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