ein sehr guter Jugendroman , der nachdenklich macht
Alles so leicht" Alles so leicht " ist das Debüt der Amerikanerin Meg Haston. Sie selbst befand sich wegen Essstörungen in Behandlung und gibt somit in diesem Buch einen Teil ihrer Erfahrungen weiter.
Stievie hat ihre ...
" Alles so leicht " ist das Debüt der Amerikanerin Meg Haston. Sie selbst befand sich wegen Essstörungen in Behandlung und gibt somit in diesem Buch einen Teil ihrer Erfahrungen weiter.
Stievie hat ihre Mutter und ihren Bruder innerhalb kurzer Zeit verloren. Die Mutter ging nach Frankreich, um mit ihrer neuen Liebe zu leben und ihr Bruder Josh kam bei einem Autounfall ums Leben. Für Stievie ist das Leben seither nicht mehr lebenswert, zumal sie behauptet, ihren Bruder ermordet zu haben. Für sie hat es höchste Priorität, am Todestag von Josh wieder mit ihm vereint zu sein und so hungert sie sich fast zu Tode.
Dieses Buch berührt den Leser in seinem tiefsten Inneren, weil man sich nicht vorstellen kann, dass ein so junges Mädchen schon den Tod sucht. Der Schlankheitswahn der heutigen Zeit, der den jungen Mädchen vorgaukelt "Nur wer schön und schlank ist " wird begehrt , unterstützt diesen Trend. Models sehen fast aus wie lebende Skelette, pusche sich häufig mit Kokain, weil dies den Hunger bremst und sind mit 40 menschliche Wracks, vielleicht auch schon früher. Es braucht nur noch eine Situation dazukommen wie in Stievies Fall, die einen pubertieren Jugendlichen aus der Bahn wirft , dann kann es lebensgefährlich werden. Da helfen keine Sprüche wie " Nun iss doch mal was, du bist so dünn geworden ", denn die Mädchen nehmen ihren Körper anders wahr und finden ein paar Pfunde mehr "eklig , widerlich und ich bin doch einfach nur fett ".
Meg Haston hat sehr anschaulich und eindringlich von solchen Fällen geschrieben, insbesondere die Geschichte von Stevie ,die durch ihr Verhalten einfach nur eine Hilfeschrei nach Liebe ausrücken will. Sicherlich hätte man noch ausführlicher auf die verschiedenen Arten von Essstörungen eingehen könne, doch man darf nicht vergessen, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt und die vorliegende Art und Weise mit diesem Thema umzugehen, ist für Mädchen dieses Alters sicherlich ansprechender, denn sie können sich vielleicht mit einigen dieser Mädchen identifizieren.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und man langweilt sich keine Minute bei diesem Buch, sondern schließt es mit dem Gefühl, etwas besonderes gelesen zu haben und denkt noch lange über dieses Thema nach.