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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

ein sehr guter Jugendroman , der nachdenklich macht

Alles so leicht
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" Alles so leicht " ist das Debüt der Amerikanerin Meg Haston. Sie selbst befand sich wegen Essstörungen in Behandlung und gibt somit in diesem Buch einen Teil ihrer Erfahrungen weiter.

Stievie hat ihre ...

" Alles so leicht " ist das Debüt der Amerikanerin Meg Haston. Sie selbst befand sich wegen Essstörungen in Behandlung und gibt somit in diesem Buch einen Teil ihrer Erfahrungen weiter.

Stievie hat ihre Mutter und ihren Bruder innerhalb kurzer Zeit verloren. Die Mutter ging nach Frankreich, um mit ihrer neuen Liebe zu leben und ihr Bruder Josh kam bei einem Autounfall ums Leben. Für Stievie ist das Leben seither nicht mehr lebenswert, zumal sie behauptet, ihren Bruder ermordet zu haben. Für sie hat es höchste Priorität, am Todestag von Josh wieder mit ihm vereint zu sein und so hungert sie sich fast zu Tode.

Dieses Buch berührt den Leser in seinem tiefsten Inneren, weil man sich nicht vorstellen kann, dass ein so junges Mädchen schon den Tod sucht. Der Schlankheitswahn der heutigen Zeit, der den jungen Mädchen vorgaukelt "Nur wer schön und schlank ist " wird begehrt , unterstützt diesen Trend. Models sehen fast aus wie lebende Skelette, pusche sich häufig mit Kokain, weil dies den Hunger bremst und sind mit 40 menschliche Wracks, vielleicht auch schon früher. Es braucht nur noch eine Situation dazukommen wie in Stievies Fall, die einen pubertieren Jugendlichen aus der Bahn wirft , dann kann es lebensgefährlich werden. Da helfen keine Sprüche wie " Nun iss doch mal was, du bist so dünn geworden ", denn die Mädchen nehmen ihren Körper anders wahr und finden ein paar Pfunde mehr "eklig , widerlich und ich bin doch einfach nur fett ".
Meg Haston hat sehr anschaulich und eindringlich von solchen Fällen geschrieben, insbesondere die Geschichte von Stevie ,die durch ihr Verhalten einfach nur eine Hilfeschrei nach Liebe ausrücken will. Sicherlich hätte man noch ausführlicher auf die verschiedenen Arten von Essstörungen eingehen könne, doch man darf nicht vergessen, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt und die vorliegende Art und Weise mit diesem Thema umzugehen, ist für Mädchen dieses Alters sicherlich ansprechender, denn sie können sich vielleicht mit einigen dieser Mädchen identifizieren.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und man langweilt sich keine Minute bei diesem Buch, sondern schließt es mit dem Gefühl, etwas besonderes gelesen zu haben und denkt noch lange über dieses Thema nach.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Lügen und Blutgeld

Bittersweet
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" Bittersweet " von Miranda Beverly-Wlittemore, hat mir zu Anfang schon etwas abverlangt. Allzu langatmig und ausführlich wird zu Anfang das Gesamtbild von Bittersweet und Umgebung beschrieben. Ich wusste ...

" Bittersweet " von Miranda Beverly-Wlittemore, hat mir zu Anfang schon etwas abverlangt. Allzu langatmig und ausführlich wird zu Anfang das Gesamtbild von Bittersweet und Umgebung beschrieben. Ich wusste gar nicht , dass man Seitenweise über Landschaften, Blumen und Gräser schreiben kann und das Ganze geriet dann auch wirklich ins Langweilige. Die ersten 150 Seiten, so scheint es, hat die Autorin so in die Länge gezogen, weil wohl ein vierhundert Seiten Roman verlangt wurde. Hier wäre weniger mehr gewesen. Trotzdem habe ich tapfer weiter gelesen und bin dann doch noch mit einer guten und spannenden Geschichte belohnt worden, die die Abgründe des menschlichen Wesens zu Tage bringt.

Die Inhaltsangabe spare ich mir hier, weil der Klappentext auf dem Buch wirklich ausreichend ist, um das Wesentliche zu erklären.

Bis auf den langatmigen Anfang ,hat mir das Buch auch wirklich gut gefallen, das dem Leser sehr gut klar macht , dass das, was man von Außen zu sehen bekommt , häufig prachtvoll und wunderbar erscheint, dann aber doch häufig einen faulen Kern hat und auf wackeligem Grund steht.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

eine unmögliche Liebe

Worte in meiner Hand
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" Worte in meiner Hand ", ein Buch, dass das 17. Jahrhundert in Holland beschreibt und die Beziehung zweier Menschen, die vom Stand und vom Glauben her so verschieden sind, dass eine Beziehung nicht möglich ...

" Worte in meiner Hand ", ein Buch, dass das 17. Jahrhundert in Holland beschreibt und die Beziehung zweier Menschen, die vom Stand und vom Glauben her so verschieden sind, dass eine Beziehung nicht möglich scheint. Die Geschichte zwischen René Descartes und der Holländerin Helena Jans van der Strom, hat einen wahren Hintergrund und macht das Buch dadurch noch spannender.

In wunderschöner Sprache wird die Liebesgeschichte des Philisophen ,Mathematikers und Naturwissenschaftlers René Descartes mit der holländischen Magd Helena Jans van der Strom erzählt, die durch Standesdünkel und die klare religiöse Trennung damaliger Zeit ,nie eine Zukunft hatte. Descartes, der durch seinen Satz " cognito ergo sum " (Ich denke, also bin ich ) bekannt wurde , kommt als Gast und Mieter in das Haus des Amsterdamer Buchhändlers , bei dem die Magd Helena Jans van der Strom arbeitet, da das Geld der Familie nach dem Tod des Vaters knapp ist.
Helena ist eine ungewöhnliche Frau in ihrer Zeit, denn sie ist von Wissensdurch durchdrungen, kann Lesen und Schreiben und saugt alle Informationen in sich auf. Bald wird das Interesse Descartes an der Magd offensichtlich, die ihm durch ihre Intelligenz auffällt. Aus den Beiden wird ein Liebespaar , doch ihre Beziehung zur damaligen Zeit scheint unmöglich.

Als erstes fällt wirklich die wunderschöne Sprache bei diesem Roman auf, der mich tief in die 30. Jahre des 17. Jahrhunderts im damaligen Holland eintauchen lässt. Die Figuren werden sehr lebensnah gezeichnet und der Zeitgeist der damaligen Zeit ist fühlbar. Gut herausgearbeitet wurde die Unmöglichkeit , eine Beziehung zu anderen Ständen aufzubauen. Descartes Liebe zu Helen wird nie eine Chance haben, soviel Mühe sie sich auch geben Wege zu finden, ihre Liebe zu schützen. Und für Helena ist klar, dass sie nie mehr als eine Magd sein wird. Doch ihre Intelligenz und der feste Glaube daran , dass auch Frauen ein Recht auf Bildung haben, mache sie zu einer außergewöhnlichen Frau , die immer wieder versucht , Bildung einzufordern und sogar ein Buch über das Alphabet schreibt, dass ab er keine Anerkennung findet. Ihr Glück ist nicht nur in Liebesdingen der Philosoph Descartes, sondern er ist auch derjenigen, der sie in ihrem Wissensdurst unterstützt und fördert.

Für Liebhaber guter historischer Romane ein Muss.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

und da waren es nur noch fünf

Und morgen du (Ein Fabian-Risk-Krimi 1)
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" Und morgen du " ist der Beginn einer Krimiserie von Stefan Ahnhem, die man sich merken sollte. Spannung und tolle Charaktere zeichnen dieses Buch aus, bei dem man am Ende gleich nach dem nächsten Fall ...

" Und morgen du " ist der Beginn einer Krimiserie von Stefan Ahnhem, die man sich merken sollte. Spannung und tolle Charaktere zeichnen dieses Buch aus, bei dem man am Ende gleich nach dem nächsten Fall greifen möchte.

Kommissar Fabian Risk kehrt von Stockholm in seine Heimatstadt Helsingborg in Südschweden zurück , um dem Wahnsinn der Großstadt zu entgehen. Hier möchte er seine angeschlagene Beziehung zu seiner Frau und seiner Familie wieder kitten, weil er glaubt hier mehr Zeit für sie zu haben. Doch gleich nach seiner Ankunft, obwohl noch im Urlaub, wird er von seiner zukünftigen Chefin kontaktiert und gebeten bei einem Mordfall mitzuhelfen. Einer seiner ehemaligen Schulkollegen wurde grausam ermordet aufgefunden. Als dann auch noch der Freund des Ermordeten tot aufgefunden wird, glaubt man an einen Rachemord, da die beiden Toten keine unbeschriebenen Blätter sind . Doch was, wenn das Morden kein Ende nimmt ?

Lange lag dieses Buch auf meinem Sub, bis ich den neuen Ahnhem bekam und ich schon mit dem ersten anfangen wollte. Und es hat sich gelohnt. Spannend, sehr wendungsreich, bei der Suche nach dem Mörder immer ein bisschen zu spät , so peitscht der Autor den Leser durch das Geschehen. Die Morde selbst sind sehr grausam, doch dieses Buch zeichnet Gott sei Dank noch etwas anderes aus, nämlich perfekt gezeichnete Charaktere, bei denen es einfach Spaß macht ihnen zu folgen . Nicht nur Fabian Risk, sondern auch seine neuen Kollegen werden interessant und sehr facettenreich beschrieben , sodass diese Serie durchaus Ausbaupotenzial hat, ohne den Leser zu ermüden. Den Aufbau dieses Kriminalromans fand ich gelungen, den Mörder mehr als intelligent und dass der Kommissar nicht Alkohol oder drogensüchtig war, war meiner Meinung nach auch erfrischend.
Ich werde den Folgeband sicher bald lesen , denn diese Spannung made in Sweden sollte man sich nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

spannend und informativ

Morgenland
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1946
Lilya Wasserfall lebt in Palästina und arbeitet für den Widerstand.
Sie hofft auf einen Spionageauftrag, aber dann wird sie ganz woanders hingeschickt.
Und zwar soll sie den verschollenen jüdischen ...

1946
Lilya Wasserfall lebt in Palästina und arbeitet für den Widerstand.
Sie hofft auf einen Spionageauftrag, aber dann wird sie ganz woanders hingeschickt.
Und zwar soll sie den verschollenen jüdischen Wissenschaftler Raphael Lind finden, von dem sein Bruder Elias denkt, dass er noch lebt. Obwohl Elias von den Briten die Nachricht bekommen hat, dass Raphael 1941 gestorben ist.
Und so beginnt für Lilya eine lange Reise durch das vom Krieg arg gebeutelte Europa.

Interessanterweise gibt es viele Parallelen zu dem gerade wieder aktuell gewordenen Flüchtlingsthema. Man sollte echt manchmal an diese Zeit zurück denken, auch wenn viele von uns sie gar nicht erlebt haben, aber viele unserer Eltern und Großeltern waren froh, dass sie irgendwo Unterschlupf und Hilfe finden konnten, wenn auf die aktuelle Flüchtlingswelle geschimpft wird.

Ich habe mich am Anfang des Buches etwas schwer getan, da es recht anspruchsvoll geschrieben ist und es viele mir unbekannte Fremdwörter gab. Zum Glück bin ich trotzdem relativ schnell reingekommen, denn das Buch ist so vielschichtig und interessant, es wäre sehr schade gewesen es nicht weiterzulesen.

Es ist so interessant, Lilya auf ihrem Weg zu begleiten.
Zu sehen, welche Menschen sie trifft. Wer es gut mit ihr meint und wer ihr helfen kann. Und wem sie immer mal wieder begegnet.
Eine sehr interessante, ungewöhnliche und spannende Reise, die es lohnt mitzuerleben. Und mit einem überraschendem Ende. 1946
Lilya Wasserfall lebt in Palästina und arbeitet für den Widerstand.
Sie hofft auf einen Spionageauftrag, aber dann wird sie ganz woanders hingeschickt.
Und zwar soll sie den verschollenen jüdischen Wissenschaftler Raphael Lind finden, von dem sein Bruder Elias denkt, dass er noch lebt. Obwohl Elias von den Briten die Nachricht bekommen hat, dass Raphael 1941 gestorben ist.
Und so beginnt für Lilya eine lange Reise durch das vom Krieg arg gebeutelte Europa.

Interessanterweise gibt es viele Parallelen zu dem gerade wieder aktuell gewordenen Flüchtlingsthema. Man sollte echt manchmal an diese Zeit zurück denken, auch wenn viele von uns sie gar nicht erlebt haben, aber viele unserer Eltern und Großeltern waren froh, dass sie irgendwo Unterschlupf und Hilfe finden konnten, wenn auf die aktuelle Flüchtlingswelle geschimpft wird.

Ich habe mich am Anfang des Buches etwas schwer getan, da es recht anspruchsvoll geschrieben ist und es viele mir unbekannte Fremdwörter gab. Zum Glück bin ich trotzdem relativ schnell reingekommen, denn das Buch ist so vielschichtig und interessant, es wäre sehr schade gewesen es nicht weiterzulesen.

Es ist so interessant, Lilya auf ihrem Weg zu begleiten.
Zu sehen, welche Menschen sie trifft. Wer es gut mit ihr meint und wer ihr helfen kann. Und wem sie immer mal wieder begegnet.
Eine sehr interessante, ungewöhnliche und spannende Reise, die es lohnt mitzuerleben. Und mit einem überraschendem Ende.

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