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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2023

Geiselnahme im Radiosender

Amokspiel
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Dieser Tag sollte eigentlich ihr letzter werden. Die Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord schon vorbereitet. Nach dem Tod ihrer Tochter will aus sie ihr Leben beenden. Doch dann wird sie ...

Dieser Tag sollte eigentlich ihr letzter werden. Die Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord schon vorbereitet. Nach dem Tod ihrer Tochter will aus sie ihr Leben beenden. Doch dann wird sie vom SEK zum Radiosender gerufen. Dort hat sich ein Geiselnehmer verschanzt und spielt ein makaberes Spiel mit der Öffentlichkeit. Ira versucht mit dem Geiselnehmer zu verhandeln, wobei ihr Millionen von Meschen zuhören.

Wie gewohnt überzeugt hier wieder der flüssig und schnell zu lesende Schreibstil. Die Handlung ist gespickt mit unerwarteten Wendungen und Cliffhängern an den Kapitelenden. Immer wenn man denkt, man weiß wie es weitergeht, dann wird man getäuscht und landet auf der falschen Fährte.

Der Spannungsaufbau ist gut gelungen. Vom Anfang bis zum Ende war die Spannung gegeben. Es hätte durchaus noch ein bisschen mehr Tempo und ein bisschen mehr Gänsehautfaktor sein dürfen.

Mein Fazit:
Es hat mir zwar nicht ganz so gut gefallen, wie seine anderen Werke, aber dennoch fand ich es spannend und fesselnd.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Ruhiger Island-Krimi

Reykjavík
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Im Sommer 1956 verschwindet die fünzehnjährige Lára spurlos von einer beschaulichen Insel südlich von Reykjavík. Sie hat dort als Haushaltshilfe in ihren Sommerferien gearbeitet. Der Fall konnte nicht ...

Im Sommer 1956 verschwindet die fünzehnjährige Lára spurlos von einer beschaulichen Insel südlich von Reykjavík. Sie hat dort als Haushaltshilfe in ihren Sommerferien gearbeitet. Der Fall konnte nicht aufgeklärt werden. Dreißig Jahre später geht der Journalist Valur einer neuen Spur kurz vor dem bristanten Gipfel zwischen Ronald Reagan und Michail Gorbatschow im Fall "Lára" nach und riskiert dadurch sein Leben.

Ich habe es mehr als einen ruhigen Krimi als einen Thriller, wie es auf dem Cover angegeben ist, empfunden. Hier handelt es sich um einen Cold Case, der aber mit der Ermittlungsarbeit durch die Protagonisten überzeugt. Die Handlung spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Zu Anfang vor 30 Jahren als Lára verschwunden ist und dann nach 30 Jahren, wo man der Ermittlungsarbeit folgen kann. Vieles bleibt hier bis zum Schluss unklar, man hat so ein bisschen das Gefühl es würde vor sich hinplätschern, doch am Ende steigt die Spannung rasant an bis zu einer überraschenden Enthüllung am Ende.

Die Hauptprotagonisten wurden hier sehr gut erarbeitet und sie und die Schauplätze erscheinen durch die lebendige Beschreibung als sehr natürlich. Man konnte sich alles sehr gut vorstellen.

Mein Fazit:
Ohne Tempo und Nervenkitzel ein sehr guter Krimi mit einem Cold Case. Durch den flüssigen Schreibstil und der tollen Ermittlungsarbeit lässt es sich sehr gut lesen.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Eingeschlossen

The Institution
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Auf der geschlossenen Station des Hochsicherheitsgefängnis für psychisch kranke Straftäter wird am Morgen die Leiche der schwangeren Krankenschwester gefunden. Ihre Tochter wurde ihr aus dem Bauch entführt. ...

Auf der geschlossenen Station des Hochsicherheitsgefängnis für psychisch kranke Straftäter wird am Morgen die Leiche der schwangeren Krankenschwester gefunden. Ihre Tochter wurde ihr aus dem Bauch entführt. Das kleine Mädchen kann ohne medizinische Versorgung nur wenige Tage überleben. Die forensische Profilerin Dr. Connie Woolwine hat die besondere Fähigkeit sich in die Psyche der Mörder hineinversetzen zu können und mischt sich nun undercover unter die Insassen um das Mädchen zu finden... bevor es zu spät ist...

Der Einstieg ins Buch ist mir nicht ganz so leicht gefallen. Man wird direkt ins Geschehen zur Leichenschau der toten Krankenschwester hineingeworfen. Dazu kommen noch recht viele Protagonisten auf einmal und abwechselnd. Das fand ich anfangs etwas verwirrend und brauchte ein bisschen, bis ich mich dran gewöhnt hatte.

Das Setting mit der abgelegenen Nervenheilanstalt und dem aufziehenden Unwetter ist zwar nicht neu, aber trotzdem hat es die Autorin geschafft eine beklemmende und düstere Atmosphäre zu schaffen.

Der Anfang zog sich ein bisschen, da Connie hier die Insassen nach ihrer Vergangenheit befragt hat, aber nach und nach wurde es immer spannender. Zwar fand ich den Schluss etwas überladen und unrealistisch, aber trotzdem gut. Zwischendurch wurde auch Connie von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt und man hat sich gefragt, ob man ihr wirklich noch trauen kann.

Mein Fazit:
Ein düsterer und beklemmender Locked-in-Thriller. Er würde sich bestimmt auch gut als Drehbuch für einen Film eignen.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Guter Auftakt

Glutspur
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Die ehemalige Polizistin Liv Jensen hat sich gerade in Kopenhagen als Privatdetektivin selbstständig gemacht. Bei ihrem ersten Fall versucht sich was es mit dem Mord an einem Journalisten vor dreieinhalb ...

Die ehemalige Polizistin Liv Jensen hat sich gerade in Kopenhagen als Privatdetektivin selbstständig gemacht. Bei ihrem ersten Fall versucht sich was es mit dem Mord an einem Journalisten vor dreieinhalb Jahren auf sich hat. Dabei stößt sie auf einen Selbstmord eines Häftlings auf Freigang und der Tod einer Museumsangestellten. Doch was haben all diese drei miteinander zu tun? Das versucht Liv herauszufinden und bekommt dabei Unterstützung von der Krisenpsychologin Hannah Leon und dem iranischen Automechaniker Nima Ansari, der bei einem der Fälle unter Mordverdacht gerät. Sie stoßen auf eine dunkle Vergangenheit, die jemand unbedingt geheimhalten will...

"Glutspur" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit der Privatdetektivin Liv Jensen.

Die Handlung wird im Wechsel zwischen den drei Hauptprotagonisten erzählt. Das sorgt für Abwechslung und Spannung beim Lesen zugleich. Sehr lange Zeit bleibt alles im Unklaren und man hat das Gefühl es geht überhaupt nicht voran. Nur langsam setzt sich das Puzzle Stück für Stück zusammen bis zum Schluss alles Schlag auf Schlag kommt. Die Auflösung des Falls ist aber dennoch schlüssig.

Der Schreibstil ist flüssig, aber es wird eher gemütlich erzählt ohne Nervenkitzel.

Bei den Protagonisten fehlte es mir noch etwas an Tiefe. Mir waren sie noch etwas zu blass, auch wenn man schon die Hintergründe für Livs Wechsel nach Kopenhagen erfährt. Allgemein waren es mir auch zu viele Charaktere. Bei den Nebencharakteren bin ich durch die Perspektivwechsel manchmal etwas durcheinander gekommen.

Mein Fazit:
Zwar ohne Nervenkitzel und mehr gemütlich erzählt ein dennoch guter, solider Reihenauftakt.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Familiendrama

Schwarzvogel
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An einem Wintermorgen läuft eine junge Frau gehetzt auf das Eis eines zugefrorenen Sees hinaus. Das Eis trägt nicht, die Frau bricht ein und ertrinkt. Fredrika Storm ist zurück in ihrer Heimat und stößt ...

An einem Wintermorgen läuft eine junge Frau gehetzt auf das Eis eines zugefrorenen Sees hinaus. Das Eis trägt nicht, die Frau bricht ein und ertrinkt. Fredrika Storm ist zurück in ihrer Heimat und stößt zu dem Team der Mordkommission in Lund. Direkt an ihrem ersten Tag wird sie mit dem verschrobenen Ermittler Henry Calment auf den Fall mit der ertrunkenen Frau angesetzt. Der Fall rührt alte Geschichten in ihrem Heimatdorf Harlösa auf und führt auch zurück in ihre eigene Familiengeschichte zum plötzlichen Verschwinden ihrer Mutter vor vielen Jahren. Fredrika muss sich entscheiden - ist ihr ihre Familie oder die Wahrheit wichtiger.

"Schwarzvogel" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit Ermittlerin Fredrika Storm.

Ich fand es glich teilweise mehr einem Familiendrama als einem Krimi. Der eigentliche Kriminalfall um das Ertrinken der jungen Frau rückte mir zu sehr in den Hintergrund. In der Mitte der Handlung zog sich die Handlung etwas, weil es immer wieder um Fredrikas Familie ging. Keine Frage, spannend war es dadurch trotzdem und man versuchte als Leser dahinter zukommen, was die einzelnen Familienmitglieder vor einander versucht haben zu verbergen. Jeder hat hier sein eigenes Geheimnis.

Die Protagonistin Fredrika konnte mich noch nicht ganz erreichen. Anfangs fand ich sie sehr sympathisch und sie hat ihre Vergangenheit, wodurch sie Ecken und Kanten bekommen hat. Aber dann hat sie noch einige Handlungen gemacht, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte und sie dadurch in meinen Augen keine gute Ermittlerin ist.

Den Schreibstil fand ich sehr flüssig zu lesen und die Handlung wurde mit wechselnden Perspektiven erzählt, sodass Abwechslung und Spannung immer da war.

Der große Cliffhänger am Ende macht einen neugierig auf den nächsten Band.

Mein Fazit:
Spannend, aber nicht ganz ein Krimi. Es war ein solider Auftakt, aber noch mit ein bisschen Luft nach oben.

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