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Veröffentlicht am 21.12.2023

Agonie - zu viel Privatgedönse

Agonie (Milosevic und Frey ermitteln 2)
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Agonie, von Lea Adam

Cover:
Ziemlich düster und bedrohlich, passt zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Die Geschichte wird sehr brutal und es fließt viel Blut. Es bleibt nicht bei einem Mord.
Wir landen ...

Agonie, von Lea Adam

Cover:
Ziemlich düster und bedrohlich, passt zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Die Geschichte wird sehr brutal und es fließt viel Blut. Es bleibt nicht bei einem Mord.
Wir landen in der Tierschützer Szene und bei einem großen Schlachtbetrieb.
Hier gibt es dann allerdings nicht viel neues.

Den Schreibstil empfand ich etwas verwirrend, ich glaube er ist nicht chronologisch. Es gab teilweise sehr lange und verwinkelte Schachtelsätze.

Wir als Leser wissen sehr bald wer der Mörder ist. Es gibt immer wieder Einschübe in kursiver Schrift in denen er aus seiner Perspektive berichtet.
Das nimmt die Spannung ziemlich raus.
Das spannendste Moment ist eigentlich nur noch, wie die Polizei wohl auf ihn kommt.
Ja und die beiden Kommissare (recht farblos) sind auch so eine Sache. Mir wird hier viel zu viel Privates mit eingebaut. Das brauche ich alles für einen Thriller nicht.

Autorinnen:
Lea Adam ist das Pseudonym der Autorinnen Regina Denk und Lisa Bitzer. Zwischen der schwedischen Küste und dem Münchener Umland haben sie unabhängig voneinander zahlreiche Buchprojekte veröffentlicht.

Mein Fazit:
Ein interessanter Fall aber hier wurde zu viel Privatgedönse in die Handlung eingewoben und der Täter war zu schnell klar.
Das hat mir wesentlich den Lesespaß verdorben.
Von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Höllenkalt – guter Auftakt, dann wird es zäh und konstruiert

Höllenkalt
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Höllenkalt, von LILJA SIGURÐARDÓTTIR

Cover:
So kann man sich Island vorstellen.

Inhalt und meine Meinung:
Áróra Jónsdóttir lebt in London und hat nicht viel für ihre isländische Heimat übrig.
Doch als ...

Höllenkalt, von LILJA SIGURÐARDÓTTIR

Cover:
So kann man sich Island vorstellen.

Inhalt und meine Meinung:
Áróra Jónsdóttir lebt in London und hat nicht viel für ihre isländische Heimat übrig.
Doch als ihre Mutter sie bittet nach Island zu fliegen und nach ihrer Schwester Isafold zu schauen, die sich schon seit Wochen nicht mehr gemeldet hat, springt sie über ihren Schatten und fliegt hin.
Doch vor Ort gibt es keine Spur von ihr.

Uns als Leser wird auch bald klar dass Isafold Opfer eines Verbrechens wurde.

Der Schreibstil ist recht flüssig, doch die Spannung ist bald raus und es wird recht zäh.
Es werden einige Lebensgeschichten eingebaut (u. a. Omer – ein Flüchtling, eine Liebesaffäre mit Hakon, die Aróra auch für private Detektivarbeit nutzt), die das Ganze aber eher verzerren und recht unglaubwürdig sind und vor allem der eigentlichen Handlung überhaupt nicht zuträglich sind und eher stören.
Gegen Ende zu handeln die Protagonisten recht sprunghaft und teilweise kaum nachvollziehbar.

Autorin:
LILJA SIGURÐARDÓTTIR wurde 1972 in der isländischen Kleinstadt Akranes geboren und wuchs in Mexiko, Spanien und Island auf.

Mein Fazit:
Ein Krimi der spannend beginnt doch dann recht zäh wird und viel zu sprunghaft endet und mir auch zu konstruiert wirkt und zu viele Fragen offen lässt.
Ich vergebe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 13.11.2023

Lindy Girls - Roaring Twenties in Berlin

Lindy Girls
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Lindy Girls, von Anne Stern

Cover:
Das Cover passt sehr gut zum Buch und gefällt mir.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht nach Berlin in die Roaring Twenties, eine sehr zwiegespaltene Zeit. Auf der einen ...

Lindy Girls, von Anne Stern

Cover:
Das Cover passt sehr gut zum Buch und gefällt mir.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht nach Berlin in die Roaring Twenties, eine sehr zwiegespaltene Zeit. Auf der einen Seite noch viel Hunger und Not nach dem Krieg, auf der anderen Seite aber ein aufbäumen und die unbändige Lust sich zu amüsieren. Dazu gehört auch der Tanz und die Musik. Swing, Jazz und Charleston schwappten von Amerika zu uns herüber.
In dieser Zeit gründet die Choreographin Wally eine Frauentanzgruppe.
Sie weicht von dem gängigen Muster ab. Ihre „Mädchen“ sollen individuell bleiben und doch eine Einheit bilden. Außerdem engagiert sie die Frauen von der Straße weg.
Es ist schwer für Wally in dieser männerdominierten Welt ein Engagement zu bekommen und Fuß zu fassen.
Erst als sie sich mit ihrem ehemaligen Liebhaber Toni zusammentut klappt der Einstig.
Doch dies bringt wieder neue Probleme mit sich.

Die Geschichte ist interessant, aber nicht herausragend.
Erst vor einem Jahr habe ich ein Buch gelesen mit der gleichen Geschichte.
Der Schreibstil ist jetzt auch nicht besonderes spektakulär. Zum Beispiel habe ich die acht Tänzerinnen nie auf Anhieb auseinanderhalten können.
Auch die angesprochenen Probleme wie Armut, Gleichberechtigung, Sexualität und Antisemitismus, wurden nur oberflächlich behandelt und da wurde zu viel Potential vergeben.,

Autorin:
Anne Stern, geboren 1982, ist Historikerin, promovierte Germanistin und Schriftstellerin. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Mein Fazit:
Ein Buch für Zwischendurch über die Roaring Twenties in Berlin, aber es fehlt der Tiefgang und das gewisse Etwas.
Von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Mattanza – hier wäre mehr drin gewesen

Mattanza
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Mattanza, von Germana Fabiano

Cover:
Eine „typische“ Italienerin? (so könnte man sich Nora vorstellen).

Inhalt und meine Meinung:
Eine kleine Insel am äußersten Zipfel von Italien.
Ein Ort der noch ...

Mattanza, von Germana Fabiano

Cover:
Eine „typische“ Italienerin? (so könnte man sich Nora vorstellen).

Inhalt und meine Meinung:
Eine kleine Insel am äußersten Zipfel von Italien.
Ein Ort der noch nach alten Traditionen lebt und zwar von der Mattanza.
Ein Wort das ich auch zuerst googeln musste, es bedeutet:
Die Mattanza (it. „Abschlachten“) ist die traditionelle Thunfischjagd vor den Küsten Siziliens und Sardiniens.
Dazu kommt, dass der Posten für den Anführer dafür seit Jahrhunderten innerhalb der Familie vererbt wird. Doch nun gibt es das erste mal keinen männlichen Nachfahren und so wird das „Amt“ auf Nora, die 1960 geboren wird, übertragen.
Im Dorf und bei ihrer Arbeit kann Nora bestehen, aber gegen die neue Zeit, mit den Touristen und vor allem den Flüchtlingen kann auch sie nichts ausrichten und so bricht das alte Gefüge irgendwann zusammen.

Der Schreibstil ist flüssig, irgendwie aber geheimnisvoll.
Wir begleiten das Leben im Dorf von der Zeit von 1960 bis 2012.
Mir ist das Ganze zu sehr auf Harmonie ausgerichtet, alles wird einfach hingenommen. Dabei laufen im Hintergrund mörderische Vorgänge.

Ein kleines Buch vorn 183 Seiten, das mich mit seinen Flüchtlingsproblemen sehr an die Berichterstattung von Lampedusa erinnert, aber dafür wieder zu wenig in die Tiefe geht. Hier hätte mehr herausgeholt werden können.

Autorin:
Germana Fabiano, geboren 1971 in Palermo, lebt heute auf Sizilien und in Tübingen, wo sie ihre Arbeit als Autorin mit einer Dozentur für Menschenrechte an der Universität verbindet.

Mein Fazit:
Hier wurde meiner Meinung nach nur an der Oberfläche gekratzt.
Von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 17.06.2023

Die Spur der Aale – hier ist eindeutig noch Luft nach oben

Die Spur der Aale
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Die Spur der Aale, von Florian Wacker

Cover:
Das grünlich gehaltene Cover finde ich, wirkt bedrohlich.

Inhalt und meine Meinung:
Die erste Hälfte ist recht zäh.
Es geht allgemein um das „Betriebsklima“ ...

Die Spur der Aale, von Florian Wacker

Cover:
Das grünlich gehaltene Cover finde ich, wirkt bedrohlich.

Inhalt und meine Meinung:
Die erste Hälfte ist recht zäh.
Es geht allgemein um das „Betriebsklima“ und der oft ermüdende Arbeit von Staatsanwälten.
Aber vom konkreten Fall, toter Zollbeamter, erfahren wir lange nichts.
Auch im weiteren Verlauf ist alles recht vage.
Man erkennt dann zwar irgendwann, dass es um den Schmuggel dieser Aale geht, aber alles bleibt sehr diffus und es kommt überhaupt keine Spannung auf.

Im Klappentext heißt es u.a. : eine ungewöhnliche Ermittlerin mit eigenem Kopf und brisanter Vergangenheit, da wird zwar immer wieder was angedeutet, aber auch hier erfahren wir nichts was mich neugierig gemacht hätte.
Ich mag außergewöhnliche Ermittler, aber so besonders fand ich Greta Vogelsang dann nicht.
Dieses Buch soll ja der Auftakt zu einer neuen Reihe sein, mich konnte er aber nicht so fesseln dass ich hier mehr erfahren will.

Der Schreibstil ist zwar gut und flüssig zu lesen, aber es sticht halt nichts heraus. Keiner der Charaktere konnte mich ansprechen oder wird mir im Gedächtnis bleiben.

Autor:
Florian Wacker, geboren 1980 in Stuttgart, studierte Heilpädagogik und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main und schreibt Prosa, Dramatik und Code.

Mein Fazit:
Ein Krimi den man zwischendurch lesen kann, und etwas über Aale erfährt was man so vielleicht noch nicht gewusst hat, aber kein Krimi der Eindruck macht und im Gedächtnis bleibt.
Von mir 3 Sterne.

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