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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

Bad Mord

Aktiv sterben
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Die Stadt Galgen ist viel freundlicher und lauschiger, als ihr Name besagt.
Und bald soll sie sogar Kurort werden.
Was sehr gut wäre für Rolf Bernstein und sein Hotel Waldfrieden.
Denn um das ist‘s finanziell ...

Die Stadt Galgen ist viel freundlicher und lauschiger, als ihr Name besagt.
Und bald soll sie sogar Kurort werden.
Was sehr gut wäre für Rolf Bernstein und sein Hotel Waldfrieden.
Denn um das ist‘s finanziell nicht unbedingt gut bestellt, und da wären zahlungskräftige Kurgäste hochwillkommen.
Aber das Schicksal hat andere Pläne: Eine Leiche. Im Tiefkühlhaus des Hotels. Ein Desaster!
Die Existenz des Hotels steht auf dem Spiel - und damit die Jobs von Katja Krassowitz, Carlo Hörl und Leon Fußangel, ihres Zeichens Gärtnerin, Koch und Rezeptionist im Waldfrieden.
Die drei beginnen zu ermitteln, zuerst gegen- und bald miteinander. Und geraten immer tiefer hinein in ein Netz aus Intrigen, Affären und Rivalitäten…

Dieser "Kur-Krimi" hat absolut nichts mit einer Kur zu tun und sollte eigentlich "Hotel-Krimi" heißen.
Wie in einem Theaterstück spielt fast die komplette Handlung in Foyer, Küche oder Speisezimmer des Hotels Waldfrieden.
Die so erzeugte fast familiäre Atmosphäre lässt die Protagonist(inn)en sehr schnell lebendig wirken und man kann der gesamten Handlung entspannt und mit einem Lächeln zuschauen.
Leon, Katja, Carlo (und kurze Zeit später auch Zimmermädchen Eleni) sind keine echten Hobby-Detektive und so sind ihre "Ermittlungen" auch eher naiv-sympathisch und führen trotz ständig neuer möglicher Motive und Verdächtigen immer wieder ins Leere.
Die verbalen Sticheleien und Kabbeleien der vier Spürnasen untereinander lockern die Handlung dabei noch auf.
Große Spannung gibt es nicht, aber die Geschichte ist nett zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Teil 3 der Trilogie

Töchter eines neuen Morgens
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In diesem finalen Band der Bodensee-Saga steht nun nach Helena und Lily die dritte Schwester Katharina im Mittelpunkt der Handlung.
Auf ihrem Weg zu beruflichem und privatem Glück werden Katharina diverse ...

In diesem finalen Band der Bodensee-Saga steht nun nach Helena und Lily die dritte Schwester Katharina im Mittelpunkt der Handlung.
Auf ihrem Weg zu beruflichem und privatem Glück werden Katharina diverse Steine in den Weg gelegt, aber natürlich gelingt es der jungen Frau mit Hilfe und Unterstützung ihrer Familie aus Meersburg und ihren neu gewonnenen Freunden in München, sämtliche Hindernisse zu überwinden.
Die Trilogie findet somit einen runden Abschluss, der mir am Ende aber etwas zu glatt ablief.
Schade, dass sowohl das Schicksal von Helenas leiblicher Mutter etwas zu sehr als Nebensache abgehandelt wurde, da deren Geschichte gerade in Band 1 mehr versprochen hatte.
Auch die Mutter von Katharina und Lily, vorher die love-to-hate Protagonistin, wird in nur 2 Sätzen durchgewunken.
Für beide Frauen gab es deutlich mehr Potenzial.
Zum Abschluss fand ich das Buch okay, aber definitiv der schwächste Teil der Trilogie.

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Veröffentlicht am 08.10.2023

Wo war das Wunder?

Der Markt der Weihnachtswunder
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Das ostfriesische Himmelshusen ist Johanns Heimat, doch der 79-jährige hat weder Mittel noch Kraft, sein altes Haus zu sanieren.
Zum Glück hat die junge Antea eine Idee: Ein Weihnachtsmarkt soll her, um ...

Das ostfriesische Himmelshusen ist Johanns Heimat, doch der 79-jährige hat weder Mittel noch Kraft, sein altes Haus zu sanieren.
Zum Glück hat die junge Antea eine Idee: Ein Weihnachtsmarkt soll her, um Johann mit dem Erlös unter die Arme zu greifen.
Gemeinsam mit ihrem Freund Thore versucht sie, die Dorfgemeinschaft zu überzeugen.
Zunächst stoßen die beiden auf wenig Zuspruch, aber sie geben ihre Bemühungen nicht auf und kommen sich dabei immer näher.
Schafft es Anteas kleiner Funke Hoffnung doch, das ganze Dorf zu verändern und Herzen zusammenzubringen?

Nicht nur Antea und Thore finden in dieser Weihnachtsgeschichte zum erwarteten Happy-End, auch der zuerst etwas grummeligen Witwer Wilko und die aus Köln zugezogen Gabriela finden noch einmal ein neues Glück.
Die Geschichte ist gemütlich-heimelig, was zur Grundidee auch gut passt.
Aber leider hat mich die Handlung nicht wirklich mitgenommen oder Lust auf den Weihnachtsmarkt in Himmelshusen gemacht.
Ich hätte mir auch gewünscht, dass ein paar mehr, vielleicht leicht skurrile, Bewohner eine größer Rolle spielen würden.
Das Ende kam sehr abrupt und ich war dann etwas enttäuscht, dass so gar keine weihnachtliche Stimmung bei mir aufgekommen war. Schade.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Whitney und Robyn

Always love you (Ikonen ihrer Zeit 10)
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Die Romanbiografie "Always love you" beginnt mit Whitneys ersten Auftritten als junges Mädchen im Gospelchor der Kirche ihres Heimatortes und endet auf dem Höhepunkt ihrer Karriere: Am Tag der Grammy-Verleihung, ...



Die Romanbiografie "Always love you" beginnt mit Whitneys ersten Auftritten als junges Mädchen im Gospelchor der Kirche ihres Heimatortes und endet auf dem Höhepunkt ihrer Karriere: Am Tag der Grammy-Verleihung, als sie für den Soundtrack und das Titellied von "Bodyguard" nominiert war.
Dies klingt nach einer "Wie alles begann" Geschichte und wäre sicher nicht unspannend gewesen - wenn nicht permanent in der Zeit hin und her gesprungen worden wäre.
Leider entsteht dadurch weder ein kontinuierlicher Erzählfluss, noch konnte sich für mich eine wirkliche Nähe zu Whitney Houston aufbauen.
Verstärkt wurde dies noch dadurch, dass die Beziehung zu ihrer Ex-Freundin Robyn die Handlung über weite Strecken dominiert hat.
Die Entwicklung ihrer musikalischen Karriere wird tatsächlich fast nur am Rande erwähnt, was ich seltsam fand, wenn schon mit "Musik war Whitney Houstons Leben" auf dem Cover geworben wird.
Was habe ich vermeintlich über die Sängerin mit der großen Stimme erfahren?
Sie war anscheinend eine Frau ohne nennenswertes Selbstbewusstsein, geprägt von einer dominanten Mutter und stets auf der Suche nach Bestätigung.
Auch hat der jahrelange Drogenkonsum ihr in vielerlei Hinsicht nicht gutgetan.
Wenn man z.B. liest was die Dame sich so alles regelmäßig reingepfiffen hat (auch schon lange vor Bobby Brown!) und sie sich dann gleichzeitig für eine Anti-Drogen-Kampagne einspannen lässt - weil sie selbst ja nicht betroffen ist - ... schon klar!
Whitney Houston hatte alle Chancen ein langes, erfolgreiches und glückliches Leben zu führen: Sie hatte großes Talent, durch die Mutter die besten Branchen-Kontakte, mit Clive Davis einen Top-Manager und mit Robyn Crawford eine enge selbstlose Freundin.
Aber sie hat diese Chancen nicht genutzt, sondern sie in die Tonne getreten.
Ich schwanke zwischen "tragisch" und "wie kann man nur so dumm sein?".

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Kein Schafskrimi

Vier Schafe und ein Todesfall
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In einem Cosy-Krimi gibt es in der Regel einen oder vielleicht zwei "Privatschnüffler", die - auf zumeist unkonventionelle Art - der jeweiligen Polizei vor Ort gern einen Schritt voraus sind.
Hier ist ...

In einem Cosy-Krimi gibt es in der Regel einen oder vielleicht zwei "Privatschnüffler", die - auf zumeist unkonventionelle Art - der jeweiligen Polizei vor Ort gern einen Schritt voraus sind.
Hier ist es die sehr gut vernetzte Großfamilie Doyle, die mit ihren ganz unterschiedlich aufgestellten Mitgliedern über diverse Kontakte verfügt und den Todesfall Hamilton quasi im Alleingang löst.
Dabei kommt auch noch ein Geheimnis aus der Vergangenheit von Tante Chloe ans Tageslicht, was nicht nur zur Gefahr für die ganze Familie wird, sondern auch noch einen weiteren Mord nach sich zieht.
Auch wenn Grandma Emily das Oberhaupt der Familie ist, in diesem "Fall" scheint Kate die Hauptperson zu sein.
Und ja, es gibt tatsächlich vier besondere Schafe innerhalb der Herde - mit irgendwelchen Todesfällen haben sie aber nichts zu tun.
Den Schreibstil des Autors würde ich als kühl, fast als distanziert bezeichnen, erst Im letzten Drittel wurde es langsam etwas emotionaler und ganz zu Schluss auch spannend.
Durch die Vielzahl der agierenden Doyles war es zu Beginn für mich etwas schwierig den Überblick zu behalten, wer mit wem wie verwandt ist.
Die Grundidee einer ermittelnden Familie ist etwas ganz neues und vielleicht wird ja eine Reihe daraus.
Mich hat die Geschichte aber nicht so richtig abgeholt. Solide und ausbaufähig würde ich sagen.

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