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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Man hätte mehr aus der Geschichte machen können ...

Als die Träume noch uns gehörten
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Zum zweiten Mal in diesem Monat finde ich mich beim Lesen in Spanien wieder. Auch dieser Roman spielt in zwei verschiedenen Erzählungssträngen – in den 20er Jahre in England/Frankreich und 1951/52 in Madrid, ...

Zum zweiten Mal in diesem Monat finde ich mich beim Lesen in Spanien wieder. Auch dieser Roman spielt in zwei verschiedenen Erzählungssträngen – in den 20er Jahre in England/Frankreich und 1951/52 in Madrid, der Hauptstadt Spaniens.

Ungefähr bis zur Hälfte gefiel mir das Buch sehr gut, dann störte es mich, dass alle an sich wichtigen Ereignisse in der Weltgeschichte als auch die Ereignisse in den Familien nur angerissen wurden. Hier hätte man ruhig ein wenig tiefer eintauchen können um als Leser mit den Charakteren enger verbunden zu sein. Nach meinem Geschmack blieb alles ein bisschen farblos. Schade, da ich die Idee zur Geschichte sehr gut fand.

Sehr negativ fiel mir allerdings auf, dass eine der Protagonistinnen ständig von sich behauptete eine alte Frau zu sein, die vom Leben nicht mehr viel zu erwarten hatte und deshalb mehr oder weniger mit demselben abgeschlossen hatte. Tut mir leid, die Frau war gerade mal 51 Jahre alt, das kann doch für einen gesunden Menschen noch nicht alles gewesen sein?

Veröffentlicht am 05.04.2024

Puh ... hier ist noch viel Luft nach oben ...

Das Resort
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Es war einfach mal wieder Zeit für einen spannenden Thriller, dachte ich mir, und begann mich dem Buch „Das Resort“ zu widmen. Laut Klappentext wird für Mila und Ethan tatsächlich ein Albtraum zur grausamen ...

Es war einfach mal wieder Zeit für einen spannenden Thriller, dachte ich mir, und begann mich dem Buch „Das Resort“ zu widmen. Laut Klappentext wird für Mila und Ethan tatsächlich ein Albtraum zur grausamen Wahrheit, denn alle Stricke reißen, als sie sich in einem für sie fremden Land, mitten in den verschneiten Bergen, ohne Handy Empfang und mit liegen gebliebenem Auto wiederfinden. Natürlich ist man auf solch eine Situation nicht gefasst, und natürlich hat man sich nicht entsprechend ausgerüstet, geschweige denn, sich mit den nötigen Lebensmitteln zum Überleben eingedeckt. Und so finden sich Mila und Ethan, die eigentlich an der Hochzeit von Milas Schwester teilnehmen wollten, frierend und orientierungslos in einer der einfachen Holzhütten wieder, auf die sie in fast kompletter Schneeblindheit gestoßen waren. Notdürftig wärmen sie sich in der ersten Nacht mit Zuversicht in ihren Träumen auf die Hoffnung, am nächsten Tag Hilfe zu finden. Doch am nächsten Tag wacht Mila alleine auf … ihr Mann Ethan ist verschwunden …

Ich hätte mich nicht verleiten lassen dürfen, weder von dem spannend anmutenden Klappentext noch von dem auf Thriller gebürsteten Outfit des Buchs an sich. Was Spannung verspricht zieht sich im guten ersten Drittel fast zäh wie Kaugummi. Ich selbst habe mal eine Nacht im Winter in einem Haus verbracht, bei dem die Heizung ausgefallen war und glaubt mir, es war kalt! Trotz Decken war es so kalt, dass ich glaubte, mir würde die Nase abfrieren! Doch die gute Mila stolpert ohne jegliche winterliche Ausrüstung, Decke oder wärmende Nahrung tagelang im Schnee umher und macht sich noch Gedanken, wie sie den Schnee abkochen könnte, damit er auch wirklich keimfrei ist. Mmmmhhh, das war mir dann doch alles ein wenig zu viel. Spannung kommt dagegen im nächsten Abschnitt auf, da begann ich das Buch direkt kurzzeitig zu mögen. Doch ein ziemlich antiklimaktisches Ende ließ mich recht enttäuscht zurück, so dass ich leider nur 2,5 auf 3 aufgerundete Sterne vergeben kann. Ich schicke mal eine mentale Notiz an mich selbst: „Wenn es sich zu gut um wahr zu sein anhört, ist es meistens auch so!“

Veröffentlicht am 19.10.2023

Am Thema vorbei ... das geht besser!

Ein kleines Stück von Afrika - Hoffnung
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Nachdem ich im ersten Band der Afrika Saga spannende Stunden mit Ivory verbringen durfte, war Band zwei für mich natürlich Pflichtprogramm. Ich freute mich auf ein Wiedersehen mit der inzwischen verwitweten ...

Nachdem ich im ersten Band der Afrika Saga spannende Stunden mit Ivory verbringen durfte, war Band zwei für mich natürlich Pflichtprogramm. Ich freute mich auf ein Wiedersehen mit der inzwischen verwitweten Dame des Hauses, ihrem neuen Ehemann und den Kindern. Leider habe ich über dieses Quartett in Band zwei viel zu wenig erfahren. Zu meiner Überraschung lag der Fokus diesmal auf Ranjana, der Frau des inzwischen verstorbenen Maharadschas und ihrer Vertrauten Naeku. Ebenso tauchen auch die Leopardin Desna und der zahme Pavian Kurtti wieder auf, doch die Geschichte dreht sich nicht mehr um Afrika, sondern um die persönlichen Sorgen und Nöte der genannten Protagonisten. Mir wurden leider viel zu viele Klischees bedient. Mir fehlte die Tiefe, die Verbundenheit und eine Konfliktlösung, die in sich schlüssig ist. Ich habe das Hörbuch natürlich zu Ende gehört, wurde aber ein wenig unbefriedigt zurückgelassen. Von mir gibt es diesmal nur zwei von fünf möglichen Sternen. Schade, hier wurde meiner Meinung nach viel Potential verschenkt.

Veröffentlicht am 28.09.2022

You can run, but you cannot hide ...

Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
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Zwei Frauen, die aus ihrem jetzigen Leben fliehen und untertauchen wollen, treffen durch Zufall am Flughafen aufeinander. Doch kann es wirklich so viel Zufall geben oder hat eine von ihnen es bewusst darauf ...

Zwei Frauen, die aus ihrem jetzigen Leben fliehen und untertauchen wollen, treffen durch Zufall am Flughafen aufeinander. Doch kann es wirklich so viel Zufall geben oder hat eine von ihnen es bewusst darauf ankommen lassen? In diesem Roman, der mir als spannender Thriller verkauft wurde, lerne ich sie kennen und stelle schnell fest, dass ich weder mit Claire noch mit Eva tauschen möchten. Claire, nach außen hin glücklich mit einem erfolgreichen Mann verheiratet ist, möchte den Gewaltausbrüchen und Demütigungen durch eben diesen entkommen. Doch sie ist eingesperrt in einem goldenen Käfig und sieht nach einer Planänderung ihre Felle davon schwimmen. Eva, die sich ihr Leben durch eine jugendliche Dummheit versaut hat, möchte aus dem Drogenzyklus entkommen, in dem sie gefangen ist. Kann es für Beide ein Leben „danach“ und in Freiheit geben?

Ein interessanter Klappentext, der mir echt Lust auf die Geschichte gemacht hatte, dennoch war ich enttäuscht. Viele Längen zu Anfang ließen mich fast aufgeben. Da ich das Buch aber im Zuge einer Challenge gelesen habe, hielt ich durch. Die Geschichte ließ mich mäßig befriedigt zurück und so reichte es dann auch nur für 2,5 von 5 Sternen. Schade, hatte mir mehr versprochen.

Veröffentlicht am 30.07.2020

Kann man ... muss man aber nicht ...

Murder Park
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Mhhh … also, wenn ich mir so im Nachhinein den Klappentext durchlese frage ich mich, was mich dazu bewogen hat, dieses Hörbuch in den Player zu legen. Aber gut. Ich habe dann auch brav durchgehalten und ...

Mhhh … also, wenn ich mir so im Nachhinein den Klappentext durchlese frage ich mich, was mich dazu bewogen hat, dieses Hörbuch in den Player zu legen. Aber gut. Ich habe dann auch brav durchgehalten und mich dem grausamen Leichentrail gestellt, den der vermeintliche Killer auf der Insel hinterlässt. Ein Gruppenmitglied nach dem anderen wird zum Opfer und der Mörder scheint ein perfides Schema zu haben. Nicht umsonst nennen sie ihn auch den „Zodiac Killer“. So schön, so gut. Mehr kann ich, ohne zu spoilern nicht verraten.
Leidlich spannend führt uns der Autor von einem Schauplatz zum Nächsten und ist dabei nicht zimperlich was die graphische Ausschmückung angeht. Aber summa summarum muss ich doch im Nachhinein sagen, das hätte ich mir getrost sparen können. Die Note, die sich gerade noch so im Mittelfeld befindet, ist nicht zuletzt der tollen Lesung von Uve Teschner geschuldet. Ich vergebe zweineinhalb von fünf möglichen Sternchen.

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