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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2023

ist es wirklich so ?

Leere Herzen
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Das neue Buch von Juli Zeh " Leere erzen " lässt mich etwas ratlos zurück. Eine Zukunftsvision auf die wir zusteuern oder eine Kritik an der heutigen Gesellschaft , die unweigerlich auf uns zu kommt, wenn ...

Das neue Buch von Juli Zeh " Leere erzen " lässt mich etwas ratlos zurück. Eine Zukunftsvision auf die wir zusteuern oder eine Kritik an der heutigen Gesellschaft , die unweigerlich auf uns zu kommt, wenn wir nichts unternehmen ? Gegossen in einen sprachlich überzeugenden Roman , der durchaus Krimielemente aufzeigt.

Juli Zeh führt uns in ein Deutschland, in dem die Leute sich eher für eine Waschmaschine entscheiden als für ein Wahlrecht, Die Leute haben sich es in ihrer Wohlstandsgesellschaft bequem gemacht , in der es ein bedingungsloses Grundeinkommen gibt , Sahra Wagenknecht Innenministerin ist und es eine Partei namens BBB ( Besorgte BürgerBewegung ) gibt, die dabei ist die Demokratie schrittweise abzuschaffen.Die Bürger sind desillusioniert und pragmatisch Da ist es nicht verwunderlich, dass sich skurile Geschäftszweige bilden , wie " Die Brücke " , die von Britta und Babak betrieben wird, mit dessen Geschäftsmodell sie viel Geld verdient haben, auch wenn es ein Geschäft mit dem Tod ist. Als sie mitbekommen, dass sie Konkurrenz bekommen , wird die Sache kriminell.

Juli Zeh überzeugt mit ihrem Sprachstil auch in diesem Buch. Es lässt sich spannend und flüssig lesen und es macht Spaß ihren wohlgeformten Sätzen zu folgen. Mit den Protagonisten Babak und Britta bin ich allerdings nicht warm geworden und die Gesellschaftskritik, die stark spürbar ist , hat mich nicht ganz überzeugen können.Sie legt zwar die Hand in die Wunde einer satten Gesellschaft , die es nicht mehr nötig hat auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren, denn man hat ja eigentlich alles, was man will und Nörgler gibt es immer , aber sie zeigt auch keine Alternativen auf, was ich sehr schade finde. Deshalb 4 von 5 Sternen, da die Autorin da schon bessere Bücher geschrieben hat.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

interessante Ermittlerin

Niemals
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Ich habe den ersten Teil dieser Serie nicht gelesen, konnte aber eigentlich gut in das Buch und die Geschichte hineinfinden.

Jenny Aaron ist eine blinde Ermittlerin, die trotz ihres Handycaps fantastische ...

Ich habe den ersten Teil dieser Serie nicht gelesen, konnte aber eigentlich gut in das Buch und die Geschichte hineinfinden.

Jenny Aaron ist eine blinde Ermittlerin, die trotz ihres Handycaps fantastische Arbeit macht. Ein Angebot für einen weiteren ihres früheren Arbeitgebers liegt vor, doch Jenny ist skeptisch. Will und kann sie dies.
Als sie jedoch erfährt, bei wem es sich bei diesem Mann handelt, gibt es für sie kein Halten mehr und sie kehrt in die Sondereinheit zurück, um den Mann zu jagen und sich ihrer größten Angst zu stellen. Ihre reise geht nach Marrakesch.

Der Spannungsbogen dieses Buches ist gleichbleibend hoch, sodass eine hohe Adrenalinausschüttung sicher ist. Die Protagonistin habe ich als sehr interessant und gut dargestellt empfunden. Auch wenn mir manche Szenen zu brutal waren , habe ich diesen Thriller genossen und empfehle ihn gerne weiter.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

interessante Protagonisten

Oxen
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Dieser Roman wurde in Dänemark hochgelobt und übertraf sogar die Verkaufszahlen von den Adler Olsen Büchern, dessen erste Bücher für mich auch jedesmal ein absolutes Highlight waren.So war ich natürlich ...

Dieser Roman wurde in Dänemark hochgelobt und übertraf sogar die Verkaufszahlen von den Adler Olsen Büchern, dessen erste Bücher für mich auch jedesmal ein absolutes Highlight waren.So war ich natürlich gespannt und habe dieses Buch gelesen, von dem noch zwei weitere Folgebücher auf den Markt kommen.

Als Konkurrenz zu den Adler Olsen Büchern habe ich dieses Buch allerdings nicht gesehen. Die Protagonisten waren interessant, ein traumatisierter Kriegsveteran, der ausgestiegen ist und mit seinem Hund im Wald lebt und eine taffe, beinamputierte Ermittlerin , doch ich fand sie teilweise schon überzogen. Die Geschichte dreht sich um einen Geheimbund, der schon im 14. Jahrhundert existierte und von einigen Weltverbesserern, die natürlich in hohen Positionen arbeiten , weitergeführt wird. Nur dass einer dieser Weltverbesserer bei einer Zusammenkunft, die mit einer Feier endet, seine Triebe nicht unter Kontrolle hat und es zu einem Todesfall kommt, der auch nicht der einzige bleibt. Niels Oxen und Margarethe Frank sollen jetzt in den Todesfällen ermitteln.

Die Beziehung der beiden zueinander, bzw. wie sie sich weiterentwickelt wird kann man schon erahnen und mit Geheimbunden habe ich es auch nicht so.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, aber vom Hocker gehauen hat mich dieses Buch nicht.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

ein Kaufhaus im Wandel der Zeit

Das Haus der schönen Dinge
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" Das Haus der schönen Dinge " von Heidi Rehn erzählt die Geschichte eines Münchner Kaufhauses vom Ende des 19. Jahrhundert bis ins 20 Jahrhundert. Über 100 Jahre werden die Geschicke und Veränderungen, ...

" Das Haus der schönen Dinge " von Heidi Rehn erzählt die Geschichte eines Münchner Kaufhauses vom Ende des 19. Jahrhundert bis ins 20 Jahrhundert. Über 100 Jahre werden die Geschicke und Veränderungen, die der Wandel der Zeit mit sich bringt, aber auch die schrecklichen Jahre des Nationalsozialismus und ihre Schicksale für viele jüdische Kaufmannsfamilien und ihre Enteignungen beschrieben,

Der Autorin gelingt es sehr gut den Bogen zu spannen vom Entstehen solcher " Einkaufstempel " , die für die Kundschaft, egal ob arm oder reich , immer ein Erlebnis sein sollten , bis zur den Veränderungen, die die Zeit unweigerlich mit sich bringt. Als Leser begleitet man die Familie Hirschvogel, die ihr Kaufhaus am Rindermarkt in München zu einem echten Erlebnis für seine Kunden macht. Konzerte und andere Kulturevents lassen dieses Kaufhaus zu etwas besonderen werden. Die Dekorationen werden liebevoll gestaltet und es geht dem Eigentümer und seiner Frau immer darum, dass der Kunde sich wohl fühlt. Welch ein Gegensatz zu unseren geistlosen und leblosen Fabrikhallen , in denen die Waren stapelweise angeboten wird und es nur um den Profit und nicht um das Erlebnis " Einkauf " geht." Geiz ist Geil ", die Masse muss den Preis machen. Ich habe mir oft vorgestellt, wie viel mehr Spaß es machen müsste in einem " Hirschvogel am Rindermarkt " einzukaufen und dort vielleicht etwas mehr zahlen zu müssen, aber für seinen Einkauf auch etwas geboten zu bekommen. Das ist doch auch Kultur , oder etwa nicht?

Dass Heidi Rehn diesen Wandel eines Kaufhauses als Familiengeschichte aufbaut ist schon geschickt gemacht, auch die zeitgeschichtlichen Elemente haben die Geschichte abgerundet, trotzdem sind einige Länge im Lesefluss zu merken und mich konnte das Buch nicht ganz überzeugen.Manchmal hat mir etwas die Nähe zu den Protagonisten gefehlt , da immer das Kaufhaus im Fokus stand.

Alles in allem ist dieses Buch aber ein schönes Leseerlebnis gewesen und ich kann es allen Lesern von Familiengeschichten empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

informativ und spannend

Das letzte Bild der Sara de Vos
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Informativ und spannend ist das Buch " Das letzte Bild der Sara de Voss." Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und bin der Geschichte mit Vergnügen gefolgt.

Einem amerikanischer Banker wird ein ...

Informativ und spannend ist das Buch " Das letzte Bild der Sara de Voss." Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und bin der Geschichte mit Vergnügen gefolgt.

Einem amerikanischer Banker wird ein Bild der Malerin gestohlen und eine täuschend echte Kopie wieder hingehängt. Der Leser folgt jetzt sowohl der Geschichte des Bankers und der Fälscherin, sowie Sara de Voss. Dieses wird sehr unterhaltsam und spannend in Szene gesetzt, wobei die Spannung auch nicht zu kurz kommt. Beginnend mit den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts, werden immer wieder Rückblenden in das Leben der Sara de Voss gezeigt, die kein einfaches Leben hatte.

Die Personen werden sehr gut gezeichnet , auch die Atmosphäre in der zeit , als Sara de Voss lebte, wird sehr gut transportiert. Dass man dabei noch eine Menge über Malerei erfährt, ist ein zusätzliches Bonbon.

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