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Veröffentlicht am 25.02.2024

Liebevoll erzählte Reimgeschichte von der kleinen Eule

Die kleine Eule zieht um
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Als die kleine Eule an diesem Morgen in dem Baum erwacht, den sie mit ihren Eltern bewohnt, hat sie das Gefühl, dass dieser mehr schwankt als sonst. Zunächst glaubt sie, dass der Wind dafür verantwortlich ...

Als die kleine Eule an diesem Morgen in dem Baum erwacht, den sie mit ihren Eltern bewohnt, hat sie das Gefühl, dass dieser mehr schwankt als sonst. Zunächst glaubt sie, dass der Wind dafür verantwortlich ist, stellt aber schnell fest, dass es windstill ist. Auch der Specht kann nicht so stark hämmern. Als die kleine Eule ihre Mama darauf hinweist, stellen sie fest, dass der Boden rissig und trocken ist. Der Baum hat nicht genügend Halt. Nun ist guter Rat teuer. Eigentlich hilft nur ein Umzug in eine andere Wohnung, doch dann wohnt Eule nicht mehr bei ihrem Freund Haselmaus. Kann sie in einem neuen Baum wirklich glücklich sein?

Die kleine Eule ist uns schon aus vielen ihrer Bilderbücher bekannt und meine ältere Tochter liebte vor allem „Die Eule mit der Beule“. Zunächst dachte ich, es handle sich bei diesem Buch wieder um ein Bilderbuch, doch diesmal bekam die kleine Eule mehr Raum für eine längere Geschichte, die sowohl für geübte Erstleser zum Selbstlesen, als auch zum Vorlesen bestens geeignet ist. Der Schreibweise in Reimform blieb … Weber aber auch hier treu und es ist erstaunlich, wie gut ihr das über viele Seiten hinweg, immer passend zum Thema der Geschichte gelingt. Die kleine Eule gefällt uns wieder sehr gut, weil sie mal neugierig mal ängstlich, mal fröhlich und mal traurig, einem Menschkind sehr ähnlich ist. Besonders schön ist auch, wie liebevoll die Mutter mit dem Eulenkind umgeht und immer versucht, es aufzumuntern und Dinge zu erklären. Hier können sich Kinder ernst genommen fühlen.

Die Illustrationen kommen wieder von Tanja Jacobs und nehmen, trotz der längeren Geschichte, immer noch auf nahezu jeder Seite viel Raum ein. Sie sind genauso niedlich, wie in den kleinen Pappbänden, allerdings hatte ich das Gefühl, dass sie für so viele Seiten und mehr Handlung etwas zu steif wirken. Da fehlte mir manchmal etwas Dynamik und Bewegung in den Bildern. Meine beiden Kinder störte das wenig. Die Große hat sich sofort wieder ins Kleinkindalter zurückversetzt gefühlt und liest der Kleinen sehr gern die Reime vor. Natürlich wird auch fleißig mitgereimt und so die Freude an Sprache geweckt. Insgesamt ein schönes, kurzweiliges Buch für alle Liebhaber der kleinen Eule, das Mut macht, wenn einmal Veränderungen anstehen, und das voller Empathie und Positivität auf Kinderängste eingeht. Auch für alle, die umziehen müssen, eine schöne Begleitung. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Herrlich bissig und romantisch

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Die New Yorkerin Nora ist Literaturagentin und lebt für ihre Arbeit. Sie ist gut im Job, da ist für romantische Anwandlungen kein Platz. Als der unnahbare Lektor Charlie Lastra das vielversprechende Manuskript ...

Die New Yorkerin Nora ist Literaturagentin und lebt für ihre Arbeit. Sie ist gut im Job, da ist für romantische Anwandlungen kein Platz. Als der unnahbare Lektor Charlie Lastra das vielversprechende Manuskript einer Klientin mit unschönen Worten ablehnt, steht für Nora fest, dass dieser Mann ein rotes Tuch für sie ist. Kurze Zeit später ist der Roman, der in Sunshine Falls, einer Kleinstadt, spielt ein Bestseller und der Erfolg Genugtuung für Nora. Als ihre schwangere Schwester Libby einen gemeinsamen Mädelsurlaub in eben dieser Stadt einfordert, kann Nora ihr diesen Wunsch nicht abschlagen. Was sie allerdings nicht weiß ist, dass sie dort eben jenem Lektoren wiederbegegnen wird, der sie so von oben herab behandelt hat. Doch was macht Lastra fernab von New York in einem Kaff wie Sunshine Falls? Eine Begegnung lässt sich wohl kaum vermeiden...

Schon allein das Setting in der Verlagsszene und das Thema Bücher sorgten dafür, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste. Es war mein zweites Buch von der Autorin nach "Happy Place" und hat mir noch besser gefallen, weil es mich diesmal, trotz aller Schwierigkeiten, die in dem Buch auch bearbeitet werden, wirklich zum Lachen gebracht hat und gleichzeitig auch herrlich romantisch (aber nicht zu kitschig) war. Nora Stephens ist als Literaturagentin schon ein knallharter Verhandlungspartner. Sie lebt für die Werke ihrer Klienten, hat aber auch mit ihrer Schwester Libby zusammen noch an vergangenen Ereignissen zu knabbern. Die Schwesternbeziehung nimmt daher auch einiges an Raum ein. Mir gefiel vor allem Noras bissige, schlagfertige Art. Diese sorgt für zündende Dialoge, die mich oft zum Lachen gebracht haben. Auch die Pläne, die Libby für ihre Schwester für den gemeinsamen Urlaub schmiedet, sind witzig. Natürlich kann keiner damit rechnen, dass ein unnahbarer Charlie Lastra den gemeinsamen Aufenthalt in Sunshine Falls durcheinander wirbeln wird. Hatte sich der Mann doch so abfällig über den Schauplatz des abgelehnten Manuskripts geäußert. Es hat Spaß gemacht, herauszufinden, was er dort zu suchen hat und mitzuerleben, wie er vom vermeintlichen Eisklotz zu einem datebaren Typen mutiert.

Es warten so einige Fettnäpfchen und Wortgefechte auf die Leser*innen. Nur am Ende, als eigentlich absehbar ist, wie es mit den beiden weitergehen könnte, zog sich die Geschichte dann etwas. Das Happy End sorgt allerdings für Entschädigung. Dass es rund um die Story immer wieder auch um Bücher geht, ist für jeden Buchliebhaber eine Freude. Book Lover war endlich mal wieder eine RomCom, die mich super unterhalten hat. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Bezauberndes Winterabenteuer in der Welt der Blumenfeen

Lowinda Löwenzahn und der verschwundene Wunschzettel
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Polli und Luk, die Hüter des geheimen Feengartens, freuen sich sehr auf das jährliche Weihnachtstheaterstück an ihrer Schule. Auch sie dürfen mitspielen und so haben sie ihre Freunde, Blumenfee Lowinda ...

Polli und Luk, die Hüter des geheimen Feengartens, freuen sich sehr auf das jährliche Weihnachtstheaterstück an ihrer Schule. Auch sie dürfen mitspielen und so haben sie ihre Freunde, Blumenfee Lowinda Löwenzahn und Herrn von Gomp, den Heuspringer, eingeladen, bei der Generalprobe zuzusehen. Polli soll am Ende des Theaterstücks "Der verschwundene Wunschzettel" ebendiesen vorlesen. Er enthält die Wünsche aller Mitspieler. Vor der Probe taucht der traurige Feenjunge Wido Weihnachtsstern auf und kurz danach ist der Wunschzettel verschwunden. Ebenso wie zuvor schon einige andere Dinge. Hat Wido etwas damit zu tun? Eins ist klar, Luk, Polli und Lowinda müssen den Wunschzettel finden, damit die Aufführung stattfinden kann. Ihre Suche startet im magischen Feengarten.

Für uns war es die erste Geschichte über die Blumenfeen um Lowinda Löwenzahn. Trotzdem fiel uns der Einstieg in die Geschichte ganz leicht. Durch die Handlung lernt man alle Charaktere relativ schnell kennen und schon kann das Abenteuer losgehen. Besonders gefällt uns die magische Welt, in der es zu jeder Blumenart eine Fee gibt. Lowinda ist die Löwenzahnfee und hat in einem vorherigen Abenteuer Freundschaft mit Luk und Polli geschlossen, die sie wiederum zu ihrer Theateraufführung eingeladen haben. Doch als der Wunschzettel der Kinder verschwindet, machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach dem Dieb. Polli und Luk fühlen sich schuldig, weil sie nicht auf den Brief aufgepasst haben. Zudem sind da einige Mitschüler*innen, die nicht sehr freundlich sind.

Im Garten erlebt man beim lesen, eine wunderschöne Winterwelt und erfährt einiges über den Winter bei den Blumen(-feen). Man taucht sogar ab in ihr unterirdisches Reich. Für uns hätte die Geschichte gern noch etwas spannender sein dürfen. Zwar läuft den Kindern die Zeit davon, aber die Suche selbst ging uns fast zu einfach. Die Wünsche der Kinder haben uns am Ende sehr überrascht, aber sehr gut die weihnachtliche Botschaft transportiert. Trotzdem kann man das Buch auch gut außerhalb der Vorweihnachtszeit lesen oder vorlesen. Vor allem für kleine Feenfans ist es richtig toll und das verspielte winterliche Cover macht es zu etwas ganz Besonderem. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Düster-spannender Comic, eindrucksvoll gestaltet

Gaukeley
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Die junge Gundel lebt bei ihrer Tante, der Großhexe Gloria, in deren Fußstapfen sie später treten soll. Doch als zukünftiges Oberhaupt der magischen Welt hat man es nicht leicht. Die Mitschüler meiden ...

Die junge Gundel lebt bei ihrer Tante, der Großhexe Gloria, in deren Fußstapfen sie später treten soll. Doch als zukünftiges Oberhaupt der magischen Welt hat man es nicht leicht. Die Mitschüler meiden Gundel wegen ihres Promi-Status und ihre Tante erwartet von ihr nur das Beste. Bei der großen Gala soll nun Gundel einen Zauber vorführen, der natürlich etwas ganz Besonderes sein muss. So lässt sich Gundel dazu verleiten, einen ihr unbekannte Magie zu wirken. Mit dramatischen Folgen! Nur ein Gegenzauber aus dem "Buch der Verdammnis" kann jetzt noch helfen, doch dieses liegt nicht umsonst hinter Zaubern versteckt in der Bibliothek ihrer Tante.

Ich habe zunächst gar nicht so sehr realisiert, dass der Comic aus der Disney-Welt stammt und Gaukeley eben Gundel Gaukeley ist. Ich war viel zu fasziniert von dem tollen Spiel von Licht und Dunkel auf dem Cover. Das hat mich sofort angesprochen. Aber natürlich kannte ich Gundel noch aus meiner Kindheit. Hier wird von ihr zunächst ein ganz ungewohntes Bild gezeichnet, nämlich das eines Teenies, der wegen seiner Pflichten ständig unter Strom steht und der auf keinen Fall Fehler machen möchte. Doch gerade unter diesem Druck und mit dem Berühmtheitsgrad ist das einen Herausforderung und schnell merkt man, was in Gundel vorgeht. Viel zu fixiert auf die Vorführung bei der Gala und den Erwartungen, merkt sie nicht, dass sie auf die schiefe Bahn gerät. Ihre Tante ist auch nicht für sie da, da wundert es nicht, dass das Ganze schleichend eskaliert.

Die Geschichte finde ich daher ganz lebensnah, denn es gibt genug Kinder und Jugendliche, die verzweifelt versuchen, die Erwartungen der Erwachsenen zu erfüllen und so dürften sich junge Leser*innen hier sehr gut wiederfinden. Neben dem Erfolgsdruck geht es im Comic auch viel um Freundschaft - Freunde hat Gundel zu Beginn eigentlich keine und zu denen, die es werden könnten, ist sie alles andere als nett. Trotzdem entwickelt sich da nach und nach etwas. Von der Stimmung her ist der Comic eher etwas negativ, die Story schon ziemlich gruselig gehalten. Dazu passen die sehr faszinierenden Zeichnungen und vor allem die Colorierung hervorragend. Sie spiegeln sehr gut den inneren Kampf von Gundel wieder, die sich zwischen Licht und Schatten bewegt. Die meisten Szenen sind sehr düster und eher kalt gehalten, doch sind sie immer Zauber, Feuer uvm. durch lichte und warme Farben hervorgehoben. Diese Highlights finde ich sehr gut gelungen. Ein bisschen zu schnell empfand ich manchmal den Wechsel zwischen verschiedenen Szenen, weil man sich plötzlich und ohne große Erklärungen an anderen Orten wiederfindet. Man orientiert sich zwar schnell wieder, aber für Kinder kann das vielleicht sehr verwirrend sein. Insgesamt ist Gaukeley eine tolle, düstere bis gruselige Geschichte, die mit Erfolgsdruck und Erwartungen, aber auch Freundschaft und Verantwortung als Themen spielt. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Fesselnde Perspektive mit Enemies to Lovers

Two Lives to Rise (Breaking Waves 2)
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Isabell, früher ein Mitglied der Clique um Josy, Avery, Lee und Odina, ist nun Leiterin des elterlichen Hotels auf Harbour Bridge, besitzt ein tolles Haus und könnte ein glücklicher Mensch sein, doch eine ...

Isabell, früher ein Mitglied der Clique um Josy, Avery, Lee und Odina, ist nun Leiterin des elterlichen Hotels auf Harbour Bridge, besitzt ein tolles Haus und könnte ein glücklicher Mensch sein, doch eine richtige Beziehung ist sie nie eingegangen. Auch ihr Traum, Ozeanologie zu studieren, ist nie in Erfüllung gegangen. Ein Hotel wollte sie hingegen nie leiten. Unzufrieden und unglücklich wird sie auch noch von Averys Rückkehr auf die Insel aufgeschreckt. Ein Geheimnis aus der Vergangenheit lastet schwer auf ihr. Sie fühlt sich schuldig an Josys Verschwinden. Als wäre das nicht schlimm genug, hat sie ständig Zoff mit Preston, ihrem neuen Nachbarn, der sie vor allem mit dem Lärm auf seiner Baustelle belästigt. Die beiden geraten zunächst immer wieder aneinander, doch auch Isabell entgeht nicht, dass Preston nicht nur die Mauern in seinem Haus einzureißen vermag. Gerade als sie Vertrauen fasst, findet sie etwas über ihn heraus, dass sie schockiert.

Der erste Band von Breaking Waves "One Second to Love" hat mir echt gut gefallen und daher habe ich mich gefreut, dass es den zweiten Band schon gibt, so dass ich gleich weiterlesen konnte. Ich würde immer wieder den ersten Band zuerst lesen, da er doch einige Infos enthält, die dafür sorgen, dass man den zweiten Band besser versteht, der nahtlos an das Ende von "One Second to Love" anschließt. So bekommt man auch ziemlich schnell die Auflösung zum ersten Cliffhanger. Diesmal erzählt die Autorin abwechselnd aus der Perspektive der jugendlichen und der erwachsenen Isabella. Einige Dinge, die in Band 1 nur nebenbei erwähnt wurden, werden hier deshalb ausführlicher dargelegt. Auch zwischen Isabella und der später verschwundenen Josy gibt es Konflikte, was dazu führt, dass Isabella sich seitdem schwere Vorwürfe macht und niemanden wirklich an sich heranlässt. Das Flair zur Zeit der Clique fängt Moninger wieder toll ein und man wähnt sich selbst als Suferin am Strand von Harbour Bridge. Die Konflikte haben eine Ursache, die man als Leser nur schwer verdauen kann und auch, wenn ich ein ähnliches Szenario schon einmal in einem anderen Buch gelesen hatte, macht es das nicht weniger schlimm.

Sowohl Bitterkeit als auch humorvolle Momente bringt der Plot in der Gegenwart. Hier kommt es zunächst zu feindseligen Szenen, die übergehen in vernünftige Gespräche, aber auch manch humorvolle Peinlichkeit und Nähe. Ein Enemies-to-Lovers Trope, den ich insgesamt echt schön fand, der aber nochmal an Dramatik gewinnt, als Isabella etwas Bestimmtes über Nachbar Preston herausfindet. Auch wenn sie ein bisschen überreagiert, finde ich das Buch gerade auch deswegen sehr abwechslungsreich. Im Fall Josy gibt es natürlich auch ein paar Hinweise, so dass man jetzt schon vermuten kann, was hier vorgefallen sein könnte. Doch um die Vermutungen zu bestätigen, werde ich auf jeden Fall Band 3 der Reihe ebenfalls lesen, sobald er erscheint. Breaking Waves hat das Zeug, im Genre Liebesroman eine meiner Lieblingsreihen zu werden. Diesmal gebe ich gern 4,5 Sterne.

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