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Veröffentlicht am 04.02.2024

Kriegen sie sich oder nicht ?

Kein Sommer ohne dich
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Auf den ersten Blick hat Poppy ein erfolgreiches und ausgefülltes Leben. Für ihre Arbeit reist sie quer durch die Welt und darf an den interessantesten Plätzen Urlaub machen und hat viele Freunde. Aber ...

Auf den ersten Blick hat Poppy ein erfolgreiches und ausgefülltes Leben. Für ihre Arbeit reist sie quer durch die Welt und darf an den interessantesten Plätzen Urlaub machen und hat viele Freunde. Aber so richtig glücklich ist sie eigentlich schon seit zwei Jahren nicht mehr. Nicht mehr als sie das letzte Mal mit ihrem besten Freund Alex verreiste. Denn seitdem herrscht zwischen den beiden Funkstille und so bittet sie ihn noch einmal mit ihm in den Urlaub zu fahren und ihre Freundschaft zu kitten, auch wenn es eigentlich um so viel mehr geht.

Vorwort:
"Kein Sommer ohne dich" von Emily Henry erschien 2022 bei Knaur Taschenbuch und ist als Taschenbuch und e-book erhältlich. Es umfasst 426 Seiten und ist ein Einzelband.

Meine Meinung:
Dieses Buch lag sehr lang auf meinem SuB, aber nachdem ich Booklovers von Henry gelesen habe, bekam ich richtig Lust auf Keinen Sommer ohne dich. Ich lese sehr gerne friends-to-lovers Geschichten und ich war sehr gespannt auf diese. Denn schon das Cover machte richtig Lust darauf und ich mag es, dass man Poppy und Alex im Spiegelbild einer Sonnenbrile sieht, die vor einem Strand liegt. Es passt wirklich perfekt zum Inhalt und auch die Geschichte sagt mir sehr zu. Zwar beinhaltete sie einige Längen und ich war mit dem Konzept nicht ganz glücklich, aber ich fühlte mich mit dem Buch wohl.

Zunächst lernte man Poppy und Alex in der Vergangenheit kennen, als sie noch befreundet waren und Kontakt miteinander hatten. Ich fand die Szene in der Bar einfach zu herrlich und man konnte sich schon einen guten ersten Eindruck von ihnen machen. Während Alex eher zurückhaltend und ernst wirkte, machte Poppy viele Späße und war gerne albern. Und trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere stimmte die Chemie zwischen ihnen absolut und ich fand ihrem Umgang miteinander echt herrlich.

Danach kam ein Wechsel in die Gegenwart und Poppy ging ohne ihren besten Freund durchs Leben. Was war passiert, wieso hatten die beiden seit zwei Jahren keinen Kontakt mehr ? Ich hatte viele Fragen und war gespannt darauf, warum sie auseinander gingen. Man erfuhr nach und nach, was passierte, wie sie sich veränderten und was zwischen ihnen hätte sein können, wenn beide nur mutig genug gewesen wären. Die Idee, die Liebesgeschichte der beiden in unterschiedlichen Zeitebenen zu erzählen fand ich prinzipiell auch gar nicht schlecht, weil man so immer wieder neue Eindrücke von Alex und Poppy, sowie die Entwicklung ihrer Freundschaft erhielt, die mir durchaus gefielen. So konnte man sich nicht nur ein gutes Bild von ihnen in der Gegenwart machen, sondern auch, wie sie sich veränderten. Allerdings riss es mich auch oft aus dem Geschehen und ich fand die Wechsel nicht immer glücklich gewählt, weil sie nicht zueinander passten und es nicht flüssig wirkte.

Aber dennoch fieberte ich mit Alex und Poppy mit und die Gegenwart fand ich sehr spannend, vor allem, als endlich etwas passierte und beide vor eine neue Situation stellte, mit der sie sich zurechtfinden mussten. Zwar kamen auch ein paar Klischees vor und es wurde leicht kitschig zum Ende, aber ich fieberte mit ihnen mit und gönnte ihnen ihr Happy End absolut. Es war spannend, herauszufinden, was sie auseinander treibte und ich mochte es, dass die Geschichte eher ruhig und ohne obligatorisches Dramen auskam, bzw. dieses eher dezent gehalten wurde. Ich mag es, wenn es eher ruhiger ist und die Entwicklung der Charaktere und ihrer Gefühle im Vordergrund steht.

Die Charaktere mochte ich bis auf ein paar wenige auch gerne und fand es gut, dass der Fokus auf Poppy und Alex gehalten wurde. Ihre Entwicklung war interessant und ich mochte die Chemie zwischen ihnen. Es waren eher die kleinen Dinge, aber ich liebte es, dass es sehr langsam zwischen ihnen mehr wurde und sie sich zierten. Die Erotikszene hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber sie wurde gut platziert.

Poppy war ein Wirbelwind, der nie still stehen konnte und immer wieder neues entdecken wollte. Ich mochte ihre turbulente Art und hätte sie dennoch auch gerne mal geschüttelt, wenn sie fies werden konnte. Sie stellte sich ungern ihren Ängsten und Gefühlen und das machte mich wahnsinnig. Alex und sie passten sehr gut zusammen und ich mochte seine ruhige und nerdige Art, der das kompleete Gegenteil von seiner besten Freundin darstellte. Aber auch er zeigte Gefühle nicht so gerne, aber wenn, zeigte er alles. Ich fand, dass sie sich gut ergänzten und den anderen forderten.

Die Nebencharaktere spielten wirklich nur am Rande mit, gingen aber nicht unter und ich fand die gelegentlichen Treffen mit Sarah, den Familien der beiden und Rachel interessant.

Den Schreibstil von Henry mochte ich auch dieses Mal sehr gerne, allerdings schaffte sie es nicht, mich so zu überzeugen wie in Booklovers. Er hatte ein paar Längen und mir gefielen diese Zeitsprünge nicht, weil sie mich oft aus der Handlung rissen, aber ich mochte das Ruhige. Zudem fand ich es schön, wie es mich auch emotional mitnahm und ich mitfieberte.

Fazit:
Es hat leider nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft, aber es hat dennoch etwas, was mir gut gefiel. Ich fand die Chemie zwischen Poppy und Alex sehr schön und trotz der Längen fieberte ich mit ihnen mit. Es war interessant mitzuerleben, wie sie sich über die Jahre veränderten und endlich zueinander fanden. Nur die Wechsel zwischen den Jahren sagten mir nicht zu, weil es mich oft rausriss und es nicht harmonisch wirkte. Aber dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und fand das Paar super. Von mir gibt es knappe:

3,5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.01.2024

Sehr verworren, aber auch unterhaltsam

Splitter
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Was wäre, wenn du deine schlimmsten Erinnerungen löschen und dich davon befreien lassen könntest. Aber was, wenn etwas dabei schief geht und es nur noch schlimmer wird. Was ist real und was nicht ? Diesen ...

Was wäre, wenn du deine schlimmsten Erinnerungen löschen und dich davon befreien lassen könntest. Aber was, wenn etwas dabei schief geht und es nur noch schlimmer wird. Was ist real und was nicht ? Diesen Albtraum durchlebt Marc, der nach dem Tod seiner Frau dieses Experiment mitgemacht hat und nun vor den Scherben seines Lebens steht. An seiner Wohnungdtür steht ein fremder Name, seine Kreditkarte ist gesperrt und auch die Polizei kann ihm nicht helfen.

Vorwort:
Splitter von Sebastian Fitzek erschien 2012 als Taschenbuch, sowie e-book. Es umfasst ungefähr 365 Seiten. Diese Rezension ist spoilerfrei.

Meine Meinung:
Ich bin wirklich einiges von Fitzek gewöhnt und liebe es, dass er mich immer wieder überraschen kann, aber mit diesem Buch hatte ich zunächst echt meine Probleme. Es klang zwar sehr interessant, weil der Klappentext kaum Informationen erhielt und man quasi ahnunglos ins Geschehene geworfen wurde, aber es brauchte sehr, sehr lange, bevor es mich packen und irgendwie überzeugen konnte.

Schon der Prolog war sehr schräg und ich hatte tausend Fragen im Kopf, vor allem, weil der Schnitt sehr hart war und man wieder in einem völlig anderen Szenario steckte. Man lernte Marc und sein Leben kennen und bekam ein paar Informationen über seine Familie und die Tragödie die damals geschah und ihn völlig aus dem Leben riss.

Danach war es einfach nur super wirr, sehr schräg und leider nicht so spannend, wie ich es mir erhoffte. Zwar wurde es recht interessant und ich wollte auf jeden Fall wissen, was denn nun die Wahrheit und vor allem, wer Marc in Wirklichkeit war, aber es zog sich auch sehr. Und die Wendungen, die mitunter Schlag auf Schlag folgten, wirkten oft komisch und passten nicht so recht zusammen. Mir war es manchmal zu turbulent und überzogen und fand es schade, dass es keine grundlegende Spannung gab. Einzig die Nebengeschichte mit seinem Brude Benjamin und dessen Machenschaften fesselten mich wirklich sehr.

Als sich die Wege der beiden Handlungsstränge kreuzten wurde es an manchen Stellen sehr absurd, aber insgesamt auch interessanter und spannender. Ich hatte so viele Fragen und endlich reizte es mich mal, mitzurätseln, was nun die Wahrheit war. Die Auflösung war eigentlich auch sehr absurd und völlig bescheuert, aber ich konnte vieles aus der vorherigen Handlung nun besser verstehen und fand sie in Ordnung. Dennoch ist es definitiv eines seiner schwächsten Bücher.

Das lag auch etwas an den Charakteren, die ich bis zum Ende nicht so ganz verstehen konnte, bzw. fand ich ihre Handlungsweise einfach richtig durchgeknallt und nicht wirklich nachvollziehbar. Durch das schnelle Tempo konnte ich auch keine richtige Verbindung zu ihnen aufbauen und haderte vor allem mit Emma. Dagegen mochte ich Marc ganz gerne und fieberte bei seiner Suche nach der Wahrheit mit ihm mit.

Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen, nur an ein paar Stellen stockte es etwas. Spannung eigentlich nur zum Ende hin wirklich vorhanden, aber es war interessant und bot einen gewissen Trash, den ich sehr unterhaltsam fand.

Fazit:
"Splitter" gehört definitiv zu Fitzeks schwächsten Filmen, bot aber einen gewissen Trashfaktor, den ich wirklich sehr unterhaltsam fand. Ich bin einiges von ihm gewöhnt, aber dieses Buch war manchmal so drüber, dass es echt nur Spaß machte. Spannung war leider etwas rar gesät, aber dafür entschädigte das heftige Ende, das ich nicht so habe kommen sehen. Von mir gibt es knappe:

3,5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2024

Ein Kurztrip ans Meer

Seeluft macht Liebe
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Sofia liebt ihre Karriere und vor allem Düsseldorf, wo sie Zuhause ist. Aber nach einem Patzer wird sie von ihrem Chef in ein entlegenes Dorf an der Nordseeküste geschickt, um dem Tischler Björn unter ...

Sofia liebt ihre Karriere und vor allem Düsseldorf, wo sie Zuhause ist. Aber nach einem Patzer wird sie von ihrem Chef in ein entlegenes Dorf an der Nordseeküste geschickt, um dem Tischler Björn unter die Arme zu greifen und ihm beim Vermarkten seiner Vintage-Möbel zu helfen. Und nicht nur sie ist wenig begeistert, auch Björn kann mit ihr und ihren Ideen wenig anfangen. Und dennoch kommen sich die beiden immer näher.

Vorwort:
Dies ist der erste Band der "Seeluft" Reihe von Svenja Lassen. Zwar sind die Geschichten in sich abgeschlossen, sollten aber der Reihe nach gelesen werden, da Vorkenntnisse durchaus hilfreich sind. Hier geht es um Sofia und Björn.

Meine Meinung:
Im letzten Jahr bin ich durch einen Zufall auf Svenja Lassen gestoßen und schon ihr erstes Buch konnte mich sehr begeistern. Ich liebe diesen norddeutschen Charme und da ich selber aus diesem Raum komme, fühle ich mich mit ihren Geschichten sehr wohl. Es ist, als würde man gedanklich einen Kurzurlaub am Meer machen und das liebe ich sehr. Es war sehr schön, dass sich auch der erste Band der "Seeluft"- Reihe daran hielt. Zwar habe ich mir etwas mehr Inhalt gewünscht und es wirkte an manchen Stellen leicht gehetzt, aber ich fühlte mich echt wie am Meer und konnte schön abschalten. Das Cover gefiel mir auch ganz gut und ich finde es schön harmonisch, nur diese Wellen im Hintergrund stören etwas.

Zu Beginn lernte man Sofia und ihr Leben kennen. Man bekam genügend Informationen, um sich ein gutes Bild von ihr zu machen, wurde damit aber nicht erschlagen. So ließ die Autorin ihrer Geschichte auch genügend Raum, sich zu entfalten, ohne dass man das Gefühl bekam, etwas würde fehlen. Die erste Begegnung von Sofia und Björn fand ich echt herrlich und die Energie zwischen ihnen war schön spürbar. Ich fand es zu komisch, wie die beiden miteinander umgingen und den jeweils anderen zu gut irritieren konnten. Ihre Liebesgeschichte wurde knapp, aber nicht zu hastig erzählt und ich fieberte mit ihnen mit, vor allem, da es zum Ende hin sehr spannend und überraschend wurde.

Die Nebengeschichten rund um Lars, Ella, Isabella und Björns Eltern wurden schön mit in die Haupthandlung eingeflochten und interessant beschrieben. Hier wurden auch schon einige Weichen für die nachfolgenden Teile gestellt und vor allem auf die Geschichte mit Ella und Lars freue ich mich schon sehr, da ich in Band eins die Chemie zwischen ihnen toll fand, auch wenn Lars sie nicht einmal beachtete.

Die meisten Charaktere fand ich sehr sympathisch und schön urig. Vor allem zu Ella baute ich sehr schnell ein Band auf und ich mochte ihre freundliche und offene Art sehr. Ihr Bruder Björn war anfangs ein richtig norddeutscher Stinkstiefel, aber er konnte auch sehr romantisch und zugänglich sein. Und mit Sofia musste ich erst warm werden, auch wenn ich sie später sehr mochte und ihre anpackende Art schätzte.

Die Autorin schrieb schön bildhaft und ich konnte mir alles sehr genau vorstellen. Ich habe es geliebt, wie sie meine Sehnsüchte nach dem Meer schürte, mich gedanklich aber auch auf einen kleinen Kurzurlaub schickte und mich wirklich alles um mich herum vergessen ließ. Dennoch wirkte es an ein paar Stellen etwas gehetzt und ich hätte es schöner gefunden, wenn man ein paar Elemente raus genommen oder mehr Seiten geschrieben hätte.

Fazit:
Ein toller Start, der Lust auf die weiteren Bände und die Charaktere macht. Zwar wirkte es manchmal etwas gehetzt und ein paar mehr Seiten hätten der Geschichte durchaus gut getan, aber ich hatte meine Freude daran und ich liebe diesen norddeutschen Charme einfach so sehr. Die Charaktere fand ich prima und der Stil ließ sich schön flüssig lesen. Ich bin nun auf Isabellas und Tills Geschichte gespannt. Von mir gibt es:

3,5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2023

Pure Energie

Gentlemen of New York - William
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New York 1888. William Sloane will Veränderungen und der niemals schlafenden Stadt seinen Stempel aufdrücken. Eigentlich wäre das auch kein Problem, da ihm seine Macht, sein Ansehen und sein Geld im Grunde ...

New York 1888. William Sloane will Veränderungen und der niemals schlafenden Stadt seinen Stempel aufdrücken. Eigentlich wäre das auch kein Problem, da ihm seine Macht, sein Ansehen und sein Geld im Grunde die Weichen für eine politische Karriere stellen, aber durch die Bekanntschaft seines Freundes, mit dem er kandidiert, gerät dies nun in Gefahr. Also sucht er Ava auf, um sie unschädlich zu machen und muss feststellen, dass sie ihm mehr als unter die Haut geht.

Vorwort:
Dies ist der zweite Band der "Gentleman of New York" Reihe. Die Bände bauen zwar nicht direkt auf einander auf und sollten aber zum besseren Verständnis der Reihe nach gelesen werden. Es ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich.

Meine Meinung:
Nachdem der Vorgänger rund um Emmett und Williams Schwester Elizabeth mich völlig umhauen und begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf die Geschichte ihres Bruders. Der Klappentext gibt nicht viel preis und ich wurde sehr neugierig auf das Buch. Es ist schön, dass das Cover einen Wiedererkennungswert hat und vom Stil an Teil eins erinnert. Wieder ist vom Gesicht des Mannes nur die untere Hälfte zu sehen und unter ihm ist ein Gebäude abgebildet. Ich finde, dass es zu William passt und ich mag diesen Sepiaton sehr.

Liebe, Intrigen, politischer Machtkampf, Betrügereien und eine Anziehung, die verdammt heiß war. Zwar hatte die Geschichte ein paar Längen und ich brauchte eine gewisse Zeit, um mit den Figuren und dem Geschehen warm zu werden, aber ich liebte diesen besonderen Charme und dass die Autorin wieder eine starke Heldin kreierte, die aber dennoch auch weiche Seiten besaß. Anfangs fühlte ich mich bei all den Figuren und den ganzen Infos leicht erschlagen, da man als Leser auch quasi ins Geschehen geschubst wurde und sich erst einmal zurecht finden musste. Aber es gefiel mir und ich war schon neugierig auf den Fortgang, da vor allem die Figuren so eine tolle Chemie hatten und sich wahrlich wie Hund und Katz verhielten, was zu einigen komischen Momenten führte, die wunderbar unterhielten. Es war zu herrlich, wie Ava, die wirklich kein einfaches Leben hatte, William immer wieder Kontra gab und ihm ordentlich die Meinung geigte. Manchmal tat er mir dann auch ein wenig Leid, da er sowas nicht gewohnt war und sich immer wie ein starker Beschützer fühlte, auch, wenn seine Hilfe nicht unbedingt gefragt war. Aber er konnte genauso gut austeilen. Die beiden waren wirklich sehr explosiv und ich fand ihre erotischen Szenen sehr sinnlich.

Williams und Johns Wahlkampf ging für mich manchmal ein klein wenig unter, aber ich fand ihn sehr spannend und vor allem durch seinen Berater gab es dann zum Ende hin ein paar sehr nervenaufreibende Szenen, bei denen ich vor allem mit Ava mitfieberte, die dann ganz schön in der Klemme steckte. Es gab ein paar Längen und vor allem in der Hälfte schwächelte es etwas, aber die Geschichte hatte einen tollen Sog und las sich schön emotional und spannend, weil beide solche Sturköpfe waren und ihre kleinen Machtkämpfe stets das Interesse wach hielten. Das Ende war echt süß und mir gefiel es, dass die Charaktere sich treu blieben.

Generell gefielen mir die Figuren sehr gut und ich fand es spannend, wie sie sich entwickelten. William wirkte im Vorgänger sehr kalt und unnachgiebig und es war klasse, zu sehen, dass er genauso leidenschaftlich und liebevoll sein konnte, auch wenn es ihm anfangs nicht leicht fiel. Aber er und Ava hatten eine tolle Chemie und ergänzten den anderen sehr gut. Ava hatte es nicht leicht in ihrem Leben und musste sich um ihre drei jüngeren Geschwister kümmern, die alle in Fabriken arbeiteten. Zwar fand ich es nicht so gut, dass sie andere Menschen betrog, aber ich hatte auch Verständnis für sie, zumal sie sich und ihrer Familie ein besseres Leben ermöglichen wollte. Manchmal fand ich sie etwas zu storrisch, bewunderte aber ihren Mut und ihre Stärke.

Die Nebenfiguren harmonierten super mit den Protagonisten. Zu herrlich waren wieder die kleinen Duelle zwischen William und Emmett, die mir erneut die Tränen in die Augen trieben, weil es so lustig war. Mir gefiel es, dass auch die Figuren aus dem Vorgänger ein wenig Raum bekamen und sich etwas weiterentwickelten. Avas Geschwister mochte ich sehr gerne und fand vor allem Toms Werdegang spannend.

Der Schreibstil las sich sehr flüssig, auch, wenn ich anfangs etwas brauchte, um mit der Geschichte warm zu werden. Zwar gab es die eine oder andere kleine Längen und es war auch nicht so charmant wie zuvor, aber ich mochte die Chemie und das gewisse Extra. Die Erotikszenen waren sehr sinnlich und die Chemie zwischen William und Ava stimmt absolut.

Fazit:
Es ist eine etwas schwächere Fortsetzung, der ein wenig der besondere Charme fehlt, aber dennoch gefiel sie mir sehr gut. Die Chemie zwischen dem Paar stimmte absolut und ich liebte ihre kleinen Wortgefechte und Machtkämpfe, zumal es auch einen tollen Tiefgang besaß. Die Geschichte hatte ein paar kleinere Längen, unterhielt mich aber sehr gut und hatte spannende Momente. Ich bin auf den Abschluss mit Calvin gespannt und vergebe:

3,5 von 5 Sterne


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Veröffentlicht am 10.12.2023

So viel mehr als ein Adventskalender

24 Wege nach Hause
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Als Petra nach dem Tod ihrer Schwester das Sorgerecht für ihre Nichte Charlie übernimmt, erhält sie auch noch das Haus ihrer Eltern, von dem sie nichts gewusst hat. Da sie ohnehin ihre Wohnung und ihren ...

Als Petra nach dem Tod ihrer Schwester das Sorgerecht für ihre Nichte Charlie übernimmt, erhält sie auch noch das Haus ihrer Eltern, von dem sie nichts gewusst hat. Da sie ohnehin ihre Wohnung und ihren Laden verloren hat, wagt sie mit Charlie in Nyponviken einen Neuanfang, der nicht unbedingt leicht wird. Doch dann erhält sie einen mysteriösen Adventskalender der Künstlerin Lilly, der nicht nur ihr Leben verändern wird.

Vorwort:
Vielen Dank an NetGalley und DuMont für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Meine Meinung:
Immer wieder ist mir in den vergangenen Wochen dieses Buch über den Weg gelaufen und vor allem durch einige Buchplattformen bin ich sehr neugierig geworden. Denn nicht nur der Klappentext machte richtig Lust auf die Geschichte, sondern auch das Cover, was mir sehr gut gefällt. Auf dem weißen Hintergrund sind viele kleine Figuren abgebildet, die definitiv eine hyggelige Atmosphäre schaffen und zur Weihnachtszeit passen. Ich finde die Zusammenstellung schön und die wenigen kräftigen Farben sind tolle Farbtupfer.

Die Geschichte gefiel mir insgesamt auch echt gut, aber leider konnte sie mich nicht so begeistern, wie ich es mir erhoffte. Es gab trotz der wenigen Seiten ein paar Längen und obwohl der Adventskalender eine zentrale Rolle spielte, kam bei mir nur bedingt eine vorweihnachtliche Stimmung auf, was ich etwas schade fand. Aber es las sich sehr flüssig und vor allem durch den kleinen Hund gab es doch ein paar Stellen zum Schmunzeln.

Zu Beginn war es mir etwas hektisch und ich fühlte zu sehr in das Geschehen hineingeworfen. Irgendwie konnte ich keine richtige Bindung zu Petra und Charlie aufbauen und man bekam recht viele Informationen. Ich brauchte eine gewisse Zeit, um reinzukommen, aber dann las es sich sehr flüssig und ich war schon überrascht, als es plötzlich zu Ende war. Durch den bildhaften Schreibstil der Autorin konnte man sich immer alles sehr gut vorstellen und irgendwie verliebte ich mich ein klein wenig in den fiktiven Ort Nyponviken. Die Charaktere waren schön schrullig und hatten ihre Eigenarten und die Tiere waren niedlich. Zwar wurde ich nicht mit jeder Person warm, fand sie aber durchweg interessant oder sympathisch.

Der mysteriöse Adventskalender schickte Petra und auch Charlie quer durch das Dorf und ließ es sie Stück für Stück erkunden. Sie lernten die Bewohner kennen und erfuhren die Geschichte von der Künstlerin Lilly. Ich hatte das Buch über viele Fragen und mochte es, mitzurätseln, was damals geschehen sein mochte, aber mit dem Ausgang hätte ich so nie gerechnet und fand es klasse, dass die Autorin mich da nochmal richtig überraschen konnte. Denn, obwohl diese Schnitzeljagd sehr interessant war, gab es auch ein paar Längen und ehrlich gesagt fand ich es etwas schade, dass Petra und ihre Geschichte doch sehr von den Dramen der Dorfbewohner überlagert wurde. Zwar machte am Ende alles einen Sinn und fügte sich zusammen, aber ich hätte es schöner gefunden, wenn der Fokus mehr auf Petra gelegen hätte, da sie und Charlie ja echt einen Schicksalsschlag hinter sich hatten.

Denn auch die Liebesgeschichte mit Nick ging für mich etwas unter und leider kamen bei mir nicht so wirklich die Gefühle rüber. Ich fand, dass die beiden ein schönes Paar waren, aber ich spürte da kaum Chemie und irgendwie ging mir das dann auch etwas zu plötzlich mit ihnen, da Nick kaum Raum bekam und es eher so wirkte, als müsse unbedingt eine Liebesgeschichte im Buch vorhanden sein.

Die Charaktere gefielen mir ganz gut, auch wenn ich nicht zu jedem einen Draht fand und vor allem mit Berit oft haderte, da sie sich sehr unsensibel und störrisch verhielt. Allerdings konnte man sie nach der Auflösung viel besser verstehen. Petra mochte ich durchaus ganz gerne, aber ich konnte nicht immer ihre Handlungsweise oder Gefühle verstehen und fand, dass sie sich oft nicht unbedingt wie eine Erwachsene verhielt. Vor allem, was die Trennung von Nick anging, konnte ich nur mit dem Kopf schütteln. Dagegen hatte ich zu Charlie einen besseren Draht und fand sie authentisch. Holger und Viveka waren mir sehr sympathisch und ich mochte Vivekas ruhige Art sehr gerne.

Mit dem Schreibstil musste ich anfangs etwas warm werden, fand ihn dann aber super. Er war schön flüssig und verbreitete trotz der ganzen Dramen eine hyggelige und spannende Atmosphäre. Ich konnte mir alles schön bildhaft vorstellen und fand es durchaus weihnachtlich.

Fazit:
Eine interessante Geschichte mit einem etwas anderen Adventskalender, deren Auflösung mich sehr überraschte. Zwar hatte es ein paar Längen und ich wurde nicht mit jedem Charakter warm, aber ich mochte die hyggelige Stimmung und das Rätselraten, was es denn nun mit dieser Lilly und ihrem Kalender auf sich hatte. Die Liebesgeschichte fand ich zwar ganz niedlich, allerdings ging sie mir auch etwas unter und ich konnte Petra in der Hinsicht nicht immer verstehen. Aber ich habe das Buch gerne gelesen und bin auf weitere Geschichten der Autorin gespannt. Von mir gibt es:

3,5 von 5 Sterne

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  • Charaktere