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Veröffentlicht am 03.02.2024

Wo ist Roza?

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld
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Bernhard Krammers Kollegin Roza Szabo ist wie vom Erdboden verschluckt. Geschockt steht er in ihrer Wohnung in Insbruck. Vor ihm liegt eine männliche Leiche mit einer Tauchermaske. Aber warum ist Roza ...

Bernhard Krammers Kollegin Roza Szabo ist wie vom Erdboden verschluckt. Geschockt steht er in ihrer Wohnung in Insbruck. Vor ihm liegt eine männliche Leiche mit einer Tauchermaske. Aber warum ist Roza verschwunden und hat nicht ihre Kollegen alamiert. Die Spur zu ihrem letzten Aufenthaltsort führt nach Deutschland an den Walchensee. Krammer bittet daher die Kommissarin Alexa Jahn um Hilfe. Doch ihre Spur verliert sich dort an dem See. Die Ermittlungen geraten ins Stocken, doch die Zeit läuft. Jemand ist hinter Roza her.

"Grenzfall - In den Tiefen der Schuld" ist der vierte Band mit dem deutsch-österreichischen Ermittlerduo. Die Vorgängerbände müssen nicht unbedingt bekannt sein, es wäre nur empfehlenswert, da sich die persönliche Geschichte von Alexa & Krammer auch weiterentwickelt und auf die Vorgänger aufbaut.

Die beiden Hauptprotagonisten sind mir schon aus den Vorgängerbänden bekannt und ich konnte direkt wieder eine Bindung zu ihnen aufbauen. Ich fand es auch schön zu lesen, wie sich ihre Geschichte weiterentwickelt. Gut gefallen hat mir auch, dass Alexa & Krammer in diesem Teil wieder mehr Berührungspunkte, was die Ermittlungen anging, hatten als in den vorherigen zwei Bänden.

Die Handlung wird wieder abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven (Alexa / Krammer / unbekannte Person) erzählt. Die Handlungsorte werden hier zudem schön beschrieben, dass man sich alles gut bildlich vorstellen kann. Die Spannung wird nur gemächlich aufgebaut, aber es ist trotzdem schön zu lesen und spannend die Ermittlungen zu verfolgen. Das Finale fand ich, wie im letzten Band bereits auch, wieder etwas überzogen. Es kam mir alles zu plötzlich und zufallsmäßig als wenn die Handlung zu Ende gebracht werden musste.

Mein Fazit:
Ein Krimi mit gemächlicher Spannung aber durch Perspektivwechsel viel Abwechslung. Das Ende bisschen überzogen, daher 1 Stern Abzug. Sonst lesenswert.

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Winterlicher Krimi

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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In den verschneiten Wäldern Nordschwedens wird ein Umweltaktivist erschossen. Kriminalinspektorin Maya Topelius wird zusammen mit ihrem Partner Pär Stenqvist dorthin gerufen. Dort angekommen in Östersund ...

In den verschneiten Wäldern Nordschwedens wird ein Umweltaktivist erschossen. Kriminalinspektorin Maya Topelius wird zusammen mit ihrem Partner Pär Stenqvist dorthin gerufen. Dort angekommen in Östersund treffen sie auf eine Mauer des Schweigens. Die örtlichen Polizisten wollen nicht mit ihnen zusammenarbeiten. Während Maya dort mit ihrem Partner versucht im Lobby-Dickicht der Forstindustrie zu ermitteln, wird ihre Freundin Sanna in Stockholm Opfer eines Übergriffs. Sie versucht parallel zu den Ermittlungen ihrer Freundin zu helfen und stößt dabei auf ein Geheimnis ihrer Vergangenheit. Dann verschwindet auch noch ein kleines Mädchen im Wald und ein Schneesturm zieht auf...

"Im Herzen so kalt" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit einer sehr winterlichen Atmosphäre.

Das Buch lässt sich durch den flüssigen Schreibstil sehr gut lesen. Die Handlung ist insich schlüssig und trotz geringer Spannung ein dennoch sehr interessanter Fall, dem man gebannt folgt. Die verschiedenen Perspektiven sorgen für Abwechslung beim Lesen. Durch die guten Beschreibungen der Orte und Umgebung bekommt man hier beim Lesen eine richtige winterliche Atmosphäre zu spüren.

Die Hauptprotagonisten wurden sehr gut ausgearbeitet und wirken hier auch sehr realistisch. Ich bin gespannt darauf, wie es bin ihnen weitergehen wird.

Aktuelle Themen wie Umweltsünden und sexuelle Gewalt ggü. Frauen wurden hier sehr gut in die Handlung eingegliedert, ohne dass es zu großen Raum einnimmt und störend wirkt.

Mein Fazit:
Ein schöner winterlicher Krimi ohne große Spannung aber einem dennoch sehr interessanten Fall, der sich zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Geiselnahme im Radiosender

Amokspiel
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Dieser Tag sollte eigentlich ihr letzter werden. Die Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord schon vorbereitet. Nach dem Tod ihrer Tochter will aus sie ihr Leben beenden. Doch dann wird sie ...

Dieser Tag sollte eigentlich ihr letzter werden. Die Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord schon vorbereitet. Nach dem Tod ihrer Tochter will aus sie ihr Leben beenden. Doch dann wird sie vom SEK zum Radiosender gerufen. Dort hat sich ein Geiselnehmer verschanzt und spielt ein makaberes Spiel mit der Öffentlichkeit. Ira versucht mit dem Geiselnehmer zu verhandeln, wobei ihr Millionen von Meschen zuhören.

Wie gewohnt überzeugt hier wieder der flüssig und schnell zu lesende Schreibstil. Die Handlung ist gespickt mit unerwarteten Wendungen und Cliffhängern an den Kapitelenden. Immer wenn man denkt, man weiß wie es weitergeht, dann wird man getäuscht und landet auf der falschen Fährte.

Der Spannungsaufbau ist gut gelungen. Vom Anfang bis zum Ende war die Spannung gegeben. Es hätte durchaus noch ein bisschen mehr Tempo und ein bisschen mehr Gänsehautfaktor sein dürfen.

Mein Fazit:
Es hat mir zwar nicht ganz so gut gefallen, wie seine anderen Werke, aber dennoch fand ich es spannend und fesselnd.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Ruhiger Island-Krimi

Reykjavík
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Im Sommer 1956 verschwindet die fünzehnjährige Lára spurlos von einer beschaulichen Insel südlich von Reykjavík. Sie hat dort als Haushaltshilfe in ihren Sommerferien gearbeitet. Der Fall konnte nicht ...

Im Sommer 1956 verschwindet die fünzehnjährige Lára spurlos von einer beschaulichen Insel südlich von Reykjavík. Sie hat dort als Haushaltshilfe in ihren Sommerferien gearbeitet. Der Fall konnte nicht aufgeklärt werden. Dreißig Jahre später geht der Journalist Valur einer neuen Spur kurz vor dem bristanten Gipfel zwischen Ronald Reagan und Michail Gorbatschow im Fall "Lára" nach und riskiert dadurch sein Leben.

Ich habe es mehr als einen ruhigen Krimi als einen Thriller, wie es auf dem Cover angegeben ist, empfunden. Hier handelt es sich um einen Cold Case, der aber mit der Ermittlungsarbeit durch die Protagonisten überzeugt. Die Handlung spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Zu Anfang vor 30 Jahren als Lára verschwunden ist und dann nach 30 Jahren, wo man der Ermittlungsarbeit folgen kann. Vieles bleibt hier bis zum Schluss unklar, man hat so ein bisschen das Gefühl es würde vor sich hinplätschern, doch am Ende steigt die Spannung rasant an bis zu einer überraschenden Enthüllung am Ende.

Die Hauptprotagonisten wurden hier sehr gut erarbeitet und sie und die Schauplätze erscheinen durch die lebendige Beschreibung als sehr natürlich. Man konnte sich alles sehr gut vorstellen.

Mein Fazit:
Ohne Tempo und Nervenkitzel ein sehr guter Krimi mit einem Cold Case. Durch den flüssigen Schreibstil und der tollen Ermittlungsarbeit lässt es sich sehr gut lesen.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Eingeschlossen

The Institution
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Auf der geschlossenen Station des Hochsicherheitsgefängnis für psychisch kranke Straftäter wird am Morgen die Leiche der schwangeren Krankenschwester gefunden. Ihre Tochter wurde ihr aus dem Bauch entführt. ...

Auf der geschlossenen Station des Hochsicherheitsgefängnis für psychisch kranke Straftäter wird am Morgen die Leiche der schwangeren Krankenschwester gefunden. Ihre Tochter wurde ihr aus dem Bauch entführt. Das kleine Mädchen kann ohne medizinische Versorgung nur wenige Tage überleben. Die forensische Profilerin Dr. Connie Woolwine hat die besondere Fähigkeit sich in die Psyche der Mörder hineinversetzen zu können und mischt sich nun undercover unter die Insassen um das Mädchen zu finden... bevor es zu spät ist...

Der Einstieg ins Buch ist mir nicht ganz so leicht gefallen. Man wird direkt ins Geschehen zur Leichenschau der toten Krankenschwester hineingeworfen. Dazu kommen noch recht viele Protagonisten auf einmal und abwechselnd. Das fand ich anfangs etwas verwirrend und brauchte ein bisschen, bis ich mich dran gewöhnt hatte.

Das Setting mit der abgelegenen Nervenheilanstalt und dem aufziehenden Unwetter ist zwar nicht neu, aber trotzdem hat es die Autorin geschafft eine beklemmende und düstere Atmosphäre zu schaffen.

Der Anfang zog sich ein bisschen, da Connie hier die Insassen nach ihrer Vergangenheit befragt hat, aber nach und nach wurde es immer spannender. Zwar fand ich den Schluss etwas überladen und unrealistisch, aber trotzdem gut. Zwischendurch wurde auch Connie von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt und man hat sich gefragt, ob man ihr wirklich noch trauen kann.

Mein Fazit:
Ein düsterer und beklemmender Locked-in-Thriller. Er würde sich bestimmt auch gut als Drehbuch für einen Film eignen.

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