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Rebecca1120

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2017

wieder wunderbare Spannungslektüre

Blutzeuge
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Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Ihr wurden beide Augäpfel entfernt, was aber nicht die Todesursache sein kann. Weitere Verletzungen sind nicht festzustellen und auch Drogen oder Gift wird ausgeschlossen. ...

Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Ihr wurden beide Augäpfel entfernt, was aber nicht die Todesursache sein kann. Weitere Verletzungen sind nicht festzustellen und auch Drogen oder Gift wird ausgeschlossen. So stehen Jane Rizzoli, Detective bei der Bostoner Mordkommission, und Maura Isles, zuständige Pathologin, vor einem Rätsel…..
Auch mit diesem Buch ist es Tess Gerritsen wieder gelungen mich mit ihrem spannungsgeladenen Krimi zu unterhalten. Glaubhaft, nachvollziehbar wird der Leser bei den Ermittlungen mit einbezogen. Jedenfalls ging es mir so. Dabei kommen auch soziale Probleme der beiden Hauptpersonen (Jane und Maura) nicht zu kurz, so dass diese beiden Frauen nicht nur schlau und brillant was ihren Beruf betrifft erscheinen, sondern auch glaubhaft als Figur. Wobei in meinen Augen in diesem Krimi etwas zu kurz kommt. Mir sind die Kapitel zu den Problemen mit ihrer leiblichen Mutter eher aufgesetzt und nicht richtig in die Handlung eingebunden vorgekommen sind.
Der Spannungsbogen wird auch in diesem Krimi wieder wunderbar gespannt. Vorhersehbar war der Verlauf für mich nicht. Nur das Ende >was ich natürlich nicht verraten werde< hat mich etwas deprimiert.
Von mir gibt’s 4 Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Krimi-Fans.

Veröffentlicht am 24.09.2017

sehr unterhaltsam, bewegend

Durch alle Zeiten
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Elisabeth wächst in den österreichischen Alpen auf. Ihr Leben ist gekennzeichnet von harter Arbeit, viel Hoffnung, der Suche nach dem Glück und bitterer Enttäuschung.
Die Autorin hat den Lebensweg von ...

Elisabeth wächst in den österreichischen Alpen auf. Ihr Leben ist gekennzeichnet von harter Arbeit, viel Hoffnung, der Suche nach dem Glück und bitterer Enttäuschung.
Die Autorin hat den Lebensweg von Elisabeth sehr anschaulich geschildert. Dabei wechseln sich Gegenwart und Rückblenden regelmäßig ab, was das Lesen sehr abwechslungsreich macht.
Elisabeths Suche nach Liebe konnte ich nachvollziehen. Trotzdem bin ich beim Lesen richtig wütend auf sie geworden, weil sie sich oftmals so sorglos ihrer Leidenschaft hingegeben hat. Darum kann ich auch nicht behaupten, dass sie mir 100%ig sympathisch war. Wegen ihrer ständigen Suche nach wärmender Liebe hat sie oftmals ihre Nächsten enttäuscht und unglücklich gemacht. Sie kam mir schon etwas selbstsüchtig vor. Punkten konnte sie bei mir allerdings damit, dass sie für ihre Kinder wie eine Löwin gekämpft hat und für deren Nähe auch ein unbequemes Leben in Kauf genommen hat. Helga Hammer schreibt, dass Elisabeth sich wie eine Marionette gefühlt hat. Das kann ich so nicht empfinden, denn oftmals war sie auch der Drahtzieher. Ein Satz am Ende des Buches in dem es um das Altwerden geht, hat mir besonders gut gefallen. Zitat: „Der Körper ist keine Gewissheit mehr, eher ein Verrat.“ Das finde ich wunderbar ausgedrückt.
Insgesamt betrachtet, ist dies ein sehr lesenswertes Buch. Darum gibt’s von mir 4 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 17.09.2017

an Spannung wachsender Thriller

SOG
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Zehn Jahre alte Briefe mit Todesvoraussagen von einem Jugendlichen ist der aktuelle Fall vom degradierten Kommissar Huldar. Er fühlt sich aufs Abstellgleis gestellt und ahnt noch nicht, dass sich dies ...

Zehn Jahre alte Briefe mit Todesvoraussagen von einem Jugendlichen ist der aktuelle Fall vom degradierten Kommissar Huldar. Er fühlt sich aufs Abstellgleis gestellt und ahnt noch nicht, dass sich dies zu einem aktuellen, brisanten wie brutalen Fall entwickelt…
Die Geschichte beginnt eher unspektakulär mit dem Brief eines Schülers, der während des Projekts „Zeitkapsel“ vor 10 Jahren vergraben wurde. Daraus entwickelt die Autorin aber einen spannenden Thriller, bei dem immer mehr Bezüge zu aktuellen Morden und dem Verschwinden von Personen gefunden werden.
Am Anfang habe ich mich mit dem Buch etwas schwer getan nicht nur wegen der ungewohnten Namen. Vielfach wird in meinen Augen zu sehr auf unwesentliche Details eingegangen. Aber nach dem ersten Drittel kam dann die Handlung und mit ihr die Spannung in Fahrt. Ab da war das Weiterlesen ein MUSS.
Die Hauptfigur Huldar fand ich nicht so sympathisch, da er zwar ein guter, beharrlicher Ermittler ist, aber den Frauen gegenüber eher wie ein Elefant im Porzellanladen auftritt. Er weiß zwar was richtig wäre, schiebt dies aber immer vor sich her, wodurch Konflikte vorprogrammiert sind. Meine Sympathie gehörte Pöstur. Dieser Junge/Mann war und ist noch immer frustriert, aber doch nur, weil er von allen Erwachsenen bisher nur enttäuscht wurde. Ein Wunder , das er seelisch nicht mehr verwundet wurde.
Ich habe mich mit dem Buch gut unterhalten gefühlt und kann es allen Thriller-Fans empfehlen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 31.08.2017

tauriger, wunderbar erzählter Schicksalsroman

Kukolka
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Samira kennt ihre Eltern nicht. Das erste an das sie sich erinnern kann, sind die strengen, menschenunwürdigen Zustände und Grausamkeiten im ukrainischen Kinderheim. Mit sieben Jahren flieht sie aus dem ...

Samira kennt ihre Eltern nicht. Das erste an das sie sich erinnern kann, sind die strengen, menschenunwürdigen Zustände und Grausamkeiten im ukrainischen Kinderheim. Mit sieben Jahren flieht sie aus dem Heim und setzt damit die Spirale ihres Grauens weiter, auf höherem Niveau fort…
Das Buch liest sich, auch wenn es eine furchtbar traurige Geschichte ist, wunderbar. Die Autorin setzt die Naivität der kleinen Samira anschaulich und glaubhaft in Worte um. Die Ich-Erzählweise passt dazu sehr gut.
Stets ist Samira auf der Suche nach Freunden, Liebe und Anerkennung, setzt dabei aber mangels Erfahrung oft auf die Falschen. Es hat mich sehr ergriffen, was Samira, von allen Kukolka (übersetzt Püppchen) genannt, alles an Grausamkeiten, Erniedrigungen und Schicksalsschlägen hinnehmen musste. Damit beim Lesen aber nicht nur Traurigkeit aufkommt, hat Lana Lux auch einige in meinen Augen recht lustige Bemerkungen zu Samiras Gedankengängen eingearbeitet. Ein Beispiel als sie ihren ersten Zungenkuss übt: „Meine Zunge hatte total den Durchblick.“ Da musste ich schon schmunzeln.
Ich kann dieses Buch uneingeschränkt allen empfehlen, die gerne Schicksalsromane lesen. Von mir gibt’s 4 wohlverdiente Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 21.08.2017

spannend, Abläufe aber nicht immer glaubhaft

Runaway
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Frederick Hagel, rechtschaffender Lehrer, bemerkt, dass seine Frau Linda in ihrem Job als Bankerin nicht immer legale Wege geht. Seine eindringlichen Warnungen ignoriert sie und schlussendlich hängt ...

Frederick Hagel, rechtschaffender Lehrer, bemerkt, dass seine Frau Linda in ihrem Job als Bankerin nicht immer legale Wege geht. Seine eindringlichen Warnungen ignoriert sie und schlussendlich hängt sie ihm den brutalen Mord an ihr an. Frederick verbringt 18 Jahre seines Lebens in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung. Nur eines hält ihn davon ab: er hat die lebende Linda im Fernsehen erkannt und will nun nur noch Rache für seine „verschenkten Jahre“. Als es ihm gelingt zu fliehen, beginnt seine ereignisreiche Jagt…
Der Schreibstil hat mir recht gut gefallen. Besonders gelungen fand ich am Anfang die menschenentwürdigen Bedingungen in dieser psychiatrischen Einrichtung. Obwohl unschuldig muss er fast 2 Jahrzehnte gemeinsam mir Sexualstraftätern, Vergewaltigern und Gewalttätern verbringen. Dazu wurden alle menschlichen Gefühle und Regungen durch die Medikamente aufgehoben. Dies alles eindrucksvoll zu beschrieben fand ich wirklich gelungen. Frederick beschriebt immer weiter die schrecklichen Zustände in der Einrichtung, bis der Leser dann plötzlich merkt: er ist bereits sechs Jahre dort und in meinen Augen kommt gerade durch die Monotonie der Ich-Erzählung und auch Wiederholungen die Eintönigkeit für die Patienten wunderbar rüber.
Es ist vom Autor schon recht einfallsreich beschrieben welche Anstrengungen Frederick unternommen hat, um seine intrigante Ex-Ehefrau zu finden und zur Rede zu stellen. Allerdings fand ich die Beschreibungen wie er durch Tricks und Betrug seine finanziellen Probleme während der Jagt gelöst hat, nicht immer glaubhaft. Gegen Ende des Buches waren mir dann auch seine hunderte von Meilen lange Jagt durch diverse Staaten auch zu viel. Man hätte beim Lesen mal alle Meilen addieren sollen.
Was mir dagegen als echt gelungen empfunden habe, ist das Ende. Ich sage nur „Rache ist süß“. Insgesamt gesehen habe ich mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt und vergebe daher 4 Lese-Sterne.