Sehr aufschlussreich
DDR, 1984. Die 12-jährige Sanne ist zusammen mit ihrer flippigen Mutter und ihrem Bruder Niko vor Kurzem aus der thüringischen Provinz nach Ostberlin gezogen. Hier soll alles besser werden für die kleine ...
DDR, 1984. Die 12-jährige Sanne ist zusammen mit ihrer flippigen Mutter und ihrem Bruder Niko vor Kurzem aus der thüringischen Provinz nach Ostberlin gezogen. Hier soll alles besser werden für die kleine Familie. Für Sanne ist es bereits der dritte Schulwechsel. Und der wäre sicherlich einfacher, wenn sie – genau wie ihre neuen Mitschüler – Pionier sein dürfte. Doch davon will ihre Mutter nichts hören. Um sich den schweren Start zu erleichtern, greift Sanne zu Lügen. Aber kann eine neue Freundschaft halten, die auf einer Lüge aufbaut? Und was macht man mit einer Mutter, die nie zur Ruhe kommt? (Klappentext)
Dieses Buch hat mir gut gefallen. Es zeigt sehr gut, ohne den Zeigefinger zu erheben, die beiden Seiten der DDR. Es wird Positives aufgezeigt, genauso wie Negatives. Alles, auch die Stasi, wird altersgerecht und kindgerecht vermittelt. So ist es möglich, der heutigen Jugend das Leben zur damaligen Zeit in der DDR aufzuzeigen. Die verschiedenen Charaktere sind gut getroffen und auch real vorstellbar. Die Handlung ist nachvollziehbar und verständlich. Das Buch hat mich an vielen Stellen nachdenklich gemacht. Durch den bildgewaltigen Schreibstil läuft alles wie in einem Film im Kopfkino ab. Die Botschaften kommen gut an. Alles zusammen ein sehr lehrreiches Buch, dass nicht nur die Jugend lesen sollte.