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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2023

spannend und interessant

Der Sturz des Doppeladlers
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So macht Geschichte lernen Spaß. Man schreibt das Jahr 1916. Der 1. Weltkrieg ist im 3. Kriegsjahr angekommen und nicht nur der Kaiser stirbt, sondern reihenweise die Soldaten in den Schützengräben. Die ...

So macht Geschichte lernen Spaß. Man schreibt das Jahr 1916. Der 1. Weltkrieg ist im 3. Kriegsjahr angekommen und nicht nur der Kaiser stirbt, sondern reihenweise die Soldaten in den Schützengräben. Die Donaumonarchie steht vor ihrem Ende.

Brigitte Mosser, die Autorin dieses Buches lässt den Leser teilhaben an dieser Zeit, indem sie Einblick in das Schicksal fünf unterschiedlicher Familien.

Berta, ein Dienstmädchen in einer gräfischen Familie verliert nicht nur ihren Verlobten auf den Schlachtfeldern des Krieges, sondern auch ihre Stelle, als gewahr wird, dass sie schwanger ist.
Julius Holzer, der Verlobte von Felizitas von Webern, ebendieser gräfischen Familie, kämpft an der Dolomitenfront gegen die Italiener und hofft auf den Frieden, um bald seine Verlobte heiraten zu können.
Felizitas Vater kämpft in der Politik für sein Land und muss einsehen, dass die Schlacht verloren ist.
Auch die Familien Obernosterer und Belohlarek werden vom Schicksal nicht verschont. August Belohlarek gerät in russische Gefangenschaft.

Frau Mosser macht das Grauen in dieser Zeit erlebbar und der Leser kann miterleben, wie schwer diese Zeiten für jede Familie waren, egal welcher Gesellschaftsschicht sie entstammten.
Der Schreibstil de Autorin lässt sich angenehm lesen, immer wieder unterbrochen von dialektischen Dialogen, sodass es auch Spaß macht der Geschichte zu folgen und nicht nur Grauen vorherrscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2023

spannend und interessant

Der Sturz des Doppeladlers
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So macht Geschichte lernen Spaß. Man schreibt das Jahr 1916. Der 1. Weltkrieg ist im 3. Kriegsjahr angekommen und nicht nur der Kaiser stirbt, sondern reihenweise die Soldaten in den Schützengräben. Die ...

So macht Geschichte lernen Spaß. Man schreibt das Jahr 1916. Der 1. Weltkrieg ist im 3. Kriegsjahr angekommen und nicht nur der Kaiser stirbt, sondern reihenweise die Soldaten in den Schützengräben. Die Donaumonarchie steht vor ihrem Ende.

Brigitte Mosser, die Autorin dieses Buches lässt den Leser teilhaben an dieser Zeit, indem sie Einblick in das Schicksal fünf unterschiedlicher Familien.

Berta, ein Dienstmädchen in einer gräfischen Familie verliert nicht nur ihren Verlobten auf den Schlachtfeldern des Krieges, sondern auch ihre Stelle, als gewahr wird, dass sie schwanger ist.
Julius Holzer, der Verlobte von Felizitas von Webern, ebendieser gräfischen Familie, kämpft an der Dolomitenfront gegen die Italiener und hofft auf den Frieden, um bald seine Verlobte heiraten zu können.
Felizitas Vater kämpft in der Politik für sein Land und muss einsehen, dass die Schlacht verloren ist.
Auch die Familien Obernosterer und Belohlarek werden vom Schicksal nicht verschont. August Belohlarek gerät in russische Gefangenschaft.

Frau Mosser macht das Grauen in dieser Zeit erlebbar und der Leser kann miterleben, wie schwer diese Zeiten für jede Familie waren, egal welcher Gesellschaftsschicht sie entstammten.
Der Schreibstil de Autorin lässt sich angenehm lesen, immer wieder unterbrochen von dialektischen Dialogen, sodass es auch Spaß macht der Geschichte zu folgen und nicht nur Grauen vorherrscht.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2023

lebendige Geschichte

Torstraße 1
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Und wieder hat mich der DTV Verlag nicht enttäuscht und das Buch einer Schriftstellerin verlegt, die eine wunderbare kitschfreie Geschichte erzählt über acht Jahrzehnte deutsch-deutscher Geschichte.
Aufhänger ...

Und wieder hat mich der DTV Verlag nicht enttäuscht und das Buch einer Schriftstellerin verlegt, die eine wunderbare kitschfreie Geschichte erzählt über acht Jahrzehnte deutsch-deutscher Geschichte.
Aufhänger dieses Buches ist ein Haus, das im Ostteil der Stadt Berlin steht, an der Torstraße 1. Gebaut als Kreditkaufhaus, das auch den kleinen Leute der Stadt Berlin den Kauf erträumter Waren "auf Pump" ermöglichen sollte, überlebt es die NSDAP und die DDR, bis es nach der Wende der Familie des jüdischen Eigentümers wiedergegeben wurde, die nach Machtergreifung der NSDAP nach Amerika emigrierte. Seit 2010 beherbergt dieses Haus den exclusiven Privatclub Soho house Berlin und ein Hotel. Sybil Volks erzählt eine gut zu lesende Geschichte über dieses real existierende Haus, dessen Spannung man sich nicht entziehen kann.

1929 wird in der Torstraße 1, im Osten Berlins, das erste Kreditkaufhaus das "Jonass" eröffnet. Eigentümer ist der jüdische Kaufmann Heinrich Grünberg.Auch Vicky, Verkäuferin im Jonass und hochschwanger von Harry, dem Sohn des Eigentümers, ist bei der Eröffnung dabei. Den Vater des Kindes muss sie verschweigen, aber das macht der lebensfrohen jungen Frau nichts aus, die Hauptsache ist, sie kann mit Harry zusammen sein. Dass sie allerdings am Tag der Eröffnung ihre Tochter Elsa auf dem Packtisch der Poststation des Jonass bekommt, mit dem Zimmermann Wilhelm Glaser, der das Kaufhaus mitgebaut hat, als Geburtshelfer, war so nicht geplant.Zumal dieser Wilhelm eigentlich bei seiner Frau sein sollte, die am gleichen Tag einem Sohn das Leben schenkt.Dieser Sohn wird Bernhard getauft und wird ein Leben lang nicht nur mit Elsa verbunden sein, sondern auch mit dem Kaufhaus Jonass, in dem die beiden viel Zeit in ihrer Kindheit verbringen.
Anhand dieser 4 Personen erzählt die Autorin die wechselhafte Geschichte dieses Gebäudes von 1929 bis zur Zeit der Wende. Aber auch und vor allem wird das Leben dieser zwei Familien und ihrer Freunde erzählt, die in verschiedenen Teilen der Stadt Berlin wohnen.

Sybil Volks hat ein Thema für ihr Buch gewählt, dass schon viele Schriftstellerkollegen vorher beschäftigt hat. Die Geschichte Berlins im Wandel der Zeiten.Hier hat Frau Volks ein Gebäude in den Mittelpunkt ihrer Geschichte gestellt, dass es tatsächlich gibt, das als erstes Kreditkaufhaus gebaute "Jonass" an der Torstr. 1.Genauso wie sich die Bestimmung dieses Hauses und auch die Adresse im Laufe der Jahre änderte , so änderte sich auch das Leben der damit verbundenen Figuren in diesem Buch.Die Zeit des Börsencrash`s in Amerika, die Machtergreifung durch die NSDAP, danach die DDR und dann die Wiedervereinigung, Themen, die in diesem Buch anhand vierer Hauptpersonen skizziert wird.
Zu Anfang tat ich mich etwas schwer mit der Erzählweise, denn Sybil Volks schreibt ihre Geschichte in der 3. Person, was die Erzählung zu Anfang etwas distanziert wirken ließ. Dies hat sich aber schnell gegeben, denn die Geschichte ist so lebendig und mit überzeugenden Figuren geschrieben, das ich mich schnell in den Sog dieses Buches hineinziehen ließ.

Was ich an der Geschichte sehr gut fand war, dass hier aufgezeigt wurde, dass nicht alle Ostberliner mit der Wende klar kamen, die Gefühle, die manchen beschlichen, vor allem die Älteren, die, obwohl sie durchaus Kritik am Regime übten und mit vielem nicht konform gingen,den Untergang der DDR als persönlichen Verlust ansahen.Die vierzig Jahre dort gelebt hatten mit der Hoffnung auf soziale Gerechtigkeit und nun feststellen mussten, dass alles falsch war, was sie seit Jahrzehnten gelebt hatten. Auch die unterschiedlichen Meinungen innerhalb der Generationen werden gut beschrieben und vor allem die Liebe und auch die tiefe Verbundenheit dieser beiden Familien, die über die Jahrzehnten in einem tiefen Einverständnis miteinander lebten, obwohl sie teilweise durch eine Mauer getrennt waren.

Dieses Buch ist ein gutes Zeitbild, eine spannende und berührende Geschichte über zwei Familien im Wandel der Zeit , die mir lange in Erinnerung bleiben wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2023

lebendige Geschichte

Torstraße 1
0

Und wieder hat mich der DTV Verlag nicht enttäuscht und das Buch einer Schriftstellerin verlegt, die eine wunderbare kitschfreie Geschichte erzählt über acht Jahrzehnte deutsch-deutscher Geschichte.
Aufhänger ...

Und wieder hat mich der DTV Verlag nicht enttäuscht und das Buch einer Schriftstellerin verlegt, die eine wunderbare kitschfreie Geschichte erzählt über acht Jahrzehnte deutsch-deutscher Geschichte.
Aufhänger dieses Buches ist ein Haus, das im Ostteil der Stadt Berlin steht, an der Torstraße 1. Gebaut als Kreditkaufhaus, das auch den kleinen Leute der Stadt Berlin den Kauf erträumter Waren "auf Pump" ermöglichen sollte, überlebt es die NSDAP und die DDR, bis es nach der Wende der Familie des jüdischen Eigentümers wiedergegeben wurde, die nach Machtergreifung der NSDAP nach Amerika emigrierte. Seit 2010 beherbergt dieses Haus den exclusiven Privatclub Soho house Berlin und ein Hotel. Sybil Volks erzählt eine gut zu lesende Geschichte über dieses real existierende Haus, dessen Spannung man sich nicht entziehen kann.

1929 wird in der Torstraße 1, im Osten Berlins, das erste Kreditkaufhaus das "Jonass" eröffnet. Eigentümer ist der jüdische Kaufmann Heinrich Grünberg.Auch Vicky, Verkäuferin im Jonass und hochschwanger von Harry, dem Sohn des Eigentümers, ist bei der Eröffnung dabei. Den Vater des Kindes muss sie verschweigen, aber das macht der lebensfrohen jungen Frau nichts aus, die Hauptsache ist, sie kann mit Harry zusammen sein. Dass sie allerdings am Tag der Eröffnung ihre Tochter Elsa auf dem Packtisch der Poststation des Jonass bekommt, mit dem Zimmermann Wilhelm Glaser, der das Kaufhaus mitgebaut hat, als Geburtshelfer, war so nicht geplant.Zumal dieser Wilhelm eigentlich bei seiner Frau sein sollte, die am gleichen Tag einem Sohn das Leben schenkt.Dieser Sohn wird Bernhard getauft und wird ein Leben lang nicht nur mit Elsa verbunden sein, sondern auch mit dem Kaufhaus Jonass, in dem die beiden viel Zeit in ihrer Kindheit verbringen.
Anhand dieser 4 Personen erzählt die Autorin die wechselhafte Geschichte dieses Gebäudes von 1929 bis zur Zeit der Wende. Aber auch und vor allem wird das Leben dieser zwei Familien und ihrer Freunde erzählt, die in verschiedenen Teilen der Stadt Berlin wohnen.

Sybil Volks hat ein Thema für ihr Buch gewählt, dass schon viele Schriftstellerkollegen vorher beschäftigt hat. Die Geschichte Berlins im Wandel der Zeiten.Hier hat Frau Volks ein Gebäude in den Mittelpunkt ihrer Geschichte gestellt, dass es tatsächlich gibt, das als erstes Kreditkaufhaus gebaute "Jonass" an der Torstr. 1.Genauso wie sich die Bestimmung dieses Hauses und auch die Adresse im Laufe der Jahre änderte , so änderte sich auch das Leben der damit verbundenen Figuren in diesem Buch.Die Zeit des Börsencrash`s in Amerika, die Machtergreifung durch die NSDAP, danach die DDR und dann die Wiedervereinigung, Themen, die in diesem Buch anhand vierer Hauptpersonen skizziert wird.
Zu Anfang tat ich mich etwas schwer mit der Erzählweise, denn Sybil Volks schreibt ihre Geschichte in der 3. Person, was die Erzählung zu Anfang etwas distanziert wirken ließ. Dies hat sich aber schnell gegeben, denn die Geschichte ist so lebendig und mit überzeugenden Figuren geschrieben, das ich mich schnell in den Sog dieses Buches hineinziehen ließ.

Was ich an der Geschichte sehr gut fand war, dass hier aufgezeigt wurde, dass nicht alle Ostberliner mit der Wende klar kamen, die Gefühle, die manchen beschlichen, vor allem die Älteren, die, obwohl sie durchaus Kritik am Regime übten und mit vielem nicht konform gingen,den Untergang der DDR als persönlichen Verlust ansahen.Die vierzig Jahre dort gelebt hatten mit der Hoffnung auf soziale Gerechtigkeit und nun feststellen mussten, dass alles falsch war, was sie seit Jahrzehnten gelebt hatten. Auch die unterschiedlichen Meinungen innerhalb der Generationen werden gut beschrieben und vor allem die Liebe und auch die tiefe Verbundenheit dieser beiden Familien, die über die Jahrzehnten in einem tiefen Einverständnis miteinander lebten, obwohl sie teilweise durch eine Mauer getrennt waren.

Dieses Buch ist ein gutes Zeitbild, eine spannende und berührende Geschichte über zwei Familien im Wandel der Zeit , die mir lange in Erinnerung bleiben wird.

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Veröffentlicht am 11.12.2023

toller Abschluss der Trilogie

Die Wildrose
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Frau Donnelly nutzt die ersten Kapitel, um die Leser noch einmal mit den Charakteren aus den vorhergehenden beiden Bänden dieser Trilogie bekannt zu machen und auch dazu, neue Charaktere wie Max von Brandt ...

Frau Donnelly nutzt die ersten Kapitel, um die Leser noch einmal mit den Charakteren aus den vorhergehenden beiden Bänden dieser Trilogie bekannt zu machen und auch dazu, neue Charaktere wie Max von Brandt vorzustellen. Max von Brandt, der gutaussehende Deutsche, der seine eigene Agenda hat. Reale Personen wie Lawrence von Arabien oder Ernest Shackleton haben ihren Auftritt, was die Geschichte um Seamie und Willa noch glaubwürdiger macht. Andere Charaktere aus den vorherigen Bändern spielen eine eher untergeordnete Rolle. Die "Vorstellungsrunde" der Charaktere ist so reibungslos, dass man auch bei diesem Band einsteigen kann und trotzdem weiss, worum es geht (aber dann würde man schon so einiges verpassen!).

"Die Wildrose" siedelt die Geschichte um Seamie und Willa vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs an. Die Autorin entführt uns zu den Gipfeln des Himalaya, nach London, lässt uns spannende Abenteuer in der Wüste erleben und afrikanische Berge besteigen. Dieser spannende Roman thematisiert nicht nur den Ersten Weltkrieg, sondern auch den Kampf der Frauen für Gleichberechtigung, die Bezwingung & Kartierung des Himalaya, Spionage und nicht zuletzt, eine einzigartige Liebe.

Donnelly erzählt sehr plastisch, gefühlvoll und vor allem fesselnd. Der Hintergrund ist sehr gut recherchiert (die Bibliographie der Originalausgabe ist sechseinhalb Seiten lang!). Denjenigen von Ihnen, die schon die Vorgänger kennen, werden bestimmt die Wendungen gefallen, die sie sich einfallen lassen hat, um "Die Wildrose" zu einem spannenden Leseerlebnis werden zu lassen.

Andererseits gab es für meinen Geschmack ein paar Wendungen zu viel, was Seamie und Willa anbelangt. Ich hätte mir bei den beiden eine Weiterentwicklung ihrer Charaktere gewünscht und auch weniger Vorhersehbarkeit, was ihre Beziehung angeht (möchte nicht weiter ins Detail gehen, um Ihnen die Lesefreude nicht zu nehmen). Mich hätte außerdem brennend interessiert, wie Willa die ganzen Abenteuer & Unwegsamkeiten mit ihrer Prothese meistert, damit ich es besser hätte nachvollziehen können.

Abgesehen davon ist "Die Wildrose" ein spannendes Wiedersehen mit Charakteren, die man in den vorherigen Bänden lieb gewonnen oder aber eben unsympathisch gefunden hat. Es hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht, die amerikanische Originalausgabe zu lesen, aber eben nicht ganz so viel wie bei den beiden Vorgängern - daher 4.5*.

Schade, dass es jetzt ein Ende hat .

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