Profilbild von Nepomurks

Nepomurks

Lesejury Profi
offline

Nepomurks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Nepomurks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2017

Ein brauchbares Yin-Yoga-Buch, das den Schwerpunkt auf Besserung der Gesundheit legt..

Gesund durch Yin Yoga
0

Stefanie Arend legt mit „Gesund durch Yin Yoga“ (Südwest Verlag) ein sehr umfangreiches und interessantes Buch vor. Es ist unterteilt in 3 Leit-Kapitel, die da grob wären: Theorie, Praxis und Gesundheit.
Der ...

Stefanie Arend legt mit „Gesund durch Yin Yoga“ (Südwest Verlag) ein sehr umfangreiches und interessantes Buch vor. Es ist unterteilt in 3 Leit-Kapitel, die da grob wären: Theorie, Praxis und Gesundheit.
Der erste Teil führt in das generelle Thema des Yin Yoga ein, gibt diesbezüglich viele Informationen zu allem Wissenswerten und den Meridianen (Leitbahnen) und zeigt den Bezug zu bestimmten Erkrankungen oder Beschwerden auf. Für mich waren diese Inhalte zunächst einmal zu sehr einer gewissen "Esoterik“ entnommen, was mich persönlich generell nicht so sehr anspricht. Die grafischen Darstellungen waren dagegen sehr gut und man konnte sich ein wenig ein eigenes Bild davon machen, wie sich Yin Yoga (eine sehr sanfte Yoga-Art) auf die Anatomie und den Körper auswirken kann.
Im zweiten Teil folgen denn vielfältige Yin-Yoga-Übungen, die ich anhand einer sehr guten Darstellungsform durch diverse Foto-Abbildungen gut verständlich fand und auch als „Einsteigerin“ im jeweiligen Ablauf gut nachvollziehen konnte. Die Bilder sind durchweg mit Anweisungen und Erklärungen versehen und es gibt auch immer viele Hinweise oder Alternativvorschläge (Hinzuziehen von Hilfsmitteln wie Bolster oder auch generelle Abwandlung, z.B.). Diesen ersten praktischen Teil fand ich denn auch sehr gut und überzeugend.
Als großes, 3. Leit-Kapitel folgt denn noch die direkte Zusammenführung von Yin-Yoga-Übungen und dessen gezielte positive Auswirkung auf bestimmte Organe, Gelenke oder Beschwerden und Krankheiten. Hierzu hat Stefanie Arend zu vielen verschiedenen Bereichen (u.a. Infektanfälligkeit, Nackenschmerzen und Kopfschmerzen, Unruhe, etc…) einzelne Sequenzen aus den vorhergehenden Yoga-Figuren und Übungen zusammengestellt. Die jeweiligen Übungsvorschläge bestehen meist aus einer Mischung von Übung und Entspannungs-Einheiten und sind in der Gänze eigentlich allesamt umsetzbar.
Die Strukturierung des Buches gefiel mir insgesamt äußerst gut. Es ist übersichtlich, verständlich und die Yoga-Übungen, die wohl sehr gängig und eher einfach sind, können gut umgesetzt werden. Die Anleitungen sind sprachlich gut nachvollziehbar und die zahlreichen Bilder sind ebenfalls sehr hilfreich. Von der praktischen Seite fand ich das Buch für mich als Yoga-Neuling brauchbar und gut, doch wegen meiner eingangs beschriebenen Kritik ziehe ich einen Punkt ab. Deshalb 4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Tolle Rezepte, aber ein bisschen viel "Yin und Yang"...

Makrobiotik
0

„Makrobiotik“ von Madhavi Guemoes. Neugierig war ich, als ich das Buch zum ersten Mal sah. Denn eigentlich möchte man sich zwar möglichst gesund ernähren. Aber bei dem Wort „Makrobiotik“ schleichen sich ...

„Makrobiotik“ von Madhavi Guemoes. Neugierig war ich, als ich das Buch zum ersten Mal sah. Denn eigentlich möchte man sich zwar möglichst gesund ernähren. Aber bei dem Wort „Makrobiotik“ schleichen sich wohl automatisch einige Bedenken und Vorurteile ein. Insofern habe ich dieses Buch zwar mit Spannung, aber auch mit 2 kritischen Augen gelesen.

Zum Schreibstil kann man wohl nur sagen, dass man sich mit den Bedenken teilweise bestätigt sehen kann, fallen im einleitenden Teil doch häufig Worte oder Begrifflichkeiten wie „Yin und Yang“, „Ungleichgewicht“ oder „Harmonie“ in einem unverkennbar esoterischen Kontext. Gut leserlich ist das Buch trotzdem, auch wenn ich einige Mal über die Ausführungen von Madhavi Guemoes lächeln musste.. Es ist halt nicht so sehr meins, das Esoterische..
Ansonsten war ich aber tatsächlich überrascht, dass Guemoes doch bei den mitgelieferten Rezepten und Anregungen einige sehr interessante Inhalte bietet. Es gibt viele Anleihen aus der japanischen Küche, aber auch wieder viele Rezepte mit diversen Getreidevariationen – was ja bei Maktrobiotik nicht überrascht. Den Unterschied macht hier oftmals der Einsatz unterschiedlichster Gewürze, die natürlich immer andere Geschmacksrichtungen zur Grundlage haben und vor allem die Getreide-Gerichte unterschiedlich prägen. Die Zutatenliste ist dabei auch überraschend vielfältig, wobei ich nicht alle Zutaten kannte (z.B. Adzukibohnen und Kuzu). Andererseits wird von Madhavi Guemoes schon eingangs im Buch darauf hingewiesen, dass man die Rezepte eher als Grundidee sehen sollte und alles nach eigenem Geschmack und Gutdenken abwandeln soll. Ob nun Porridge, Schwarzwurzel-Creme-Suppe, vegane Waffeln, Bratlinge oder Hirse-Allerlei, Smoothies und Aufstriche – man hat doch eine sehr gute, vielfältige und ausgewogene Auswahl. Eine Grundvoraussetzung ist meines Erachtens jedoch, dass man einen gut sortierten Asia-Laden (möglichst sogar mit Bio-Produkten) in der Nähe hat. Es kommen in diversen Rezepten asiatische, teils recht spezielle Zutaten zum Einsatz. So z.B. Shoyu, Ume Su oder Tahinsauce und Amazake. Ich persönlich war nicht gleich mit allen Zutaten „vertraut“.. Vieles, wie z.B. Mirin, gibt es mittlerweile aber sogar schon in größeren Supermärkten zu kaufen.

Ansonsten ist das Buch tatsächlich eine schöne Idee und gute Anregung für eine alternative und womöglich überwiegend gesunde Küche. Viele Rezepte gefielen mir gut und ich werde sie sicherlich einmal nachkochen. Wer sich also von dem esoterischen „Yin – Yang – Ansatz“ nicht abschrecken lässt und das Buch mehr als Rezepte-Sammlung sieht, dem sei es wärmsten empfohlen. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Klassische Rezepte, gute Anleitungen und schmackhafte Ergebnisse!

Brötchen, Baguettes und Weizenbrote nach traditionellen Rezepturen
0

Gerhard Kellner ist leidenschaftlicher Hobbybäcker und hat 2014 im Bassermann Verlag u.a. dieses Buch „Brötchen, Baguette und Weizenbrote nach traditionellen Rezepturen“ veröffentlicht. Er zeigt sehr detailliert ...

Gerhard Kellner ist leidenschaftlicher Hobbybäcker und hat 2014 im Bassermann Verlag u.a. dieses Buch „Brötchen, Baguette und Weizenbrote nach traditionellen Rezepturen“ veröffentlicht. Er zeigt sehr detailliert den Weg zu leckeren und oftmals klassischen (hellen) Backwaren, ob nun Schnittbrötchen, Kastenweißbrot, Buttertoast oder Osterkranz und Weißbrot.
Ich finde den Aufbau des Buches überwiegend sehr gelungen. Gerhard Kellner gibt hier viele, vorwiegend aus seiner langjährigen Erfahrung heraus gesammelten Tipps und Ratschläge, die ich häufig sehr hilfreich fand. Die Struktur des Buches ist sehr überschaubar und meines Erachtens auch ziemlich intuitiv. Sprachlich ist alles, angefangen von den Einsteigertipps bis hin zu den Rezepten, gut verständlich und umsetzbar. Zudem gibt es eine reichliche Bebilderung und man kann sich die meisten Backwaren somit direkt im Ergebnis anschauen. Zu einigen Backwaren gibt es auch eine recht detaillierte und brauchbare Anleitung zur Herstellung (z.B. Falttechnik). Leider fehlten ausgerechnet zu den mir unbekannten Brötchensorten („Pfennigmuckerln“) die Beispielbilder, da musste ich dann doch noch einmal auf das Internet zurückgreifen. Ansonsten ist das Buch aber sehr ansprechend und gibt ein stimmiges Bild zu den traditionellen Rezepturen ab. Die Ergebnisse werden in etwa so, wie erwartet (es dürfte wohl noch besser werden mit etwas Übung..). Zudem waren die von mir bisher ausprobierten Rezepte nach dem Backen recht schmackhaft, die Brötchen außen knackig und innen locker-fluffig.

Ein Manko war für mich, dass Gerhard Kellner meiner Meinung nach doch ziemlich viele Hilfsmittel / Handwerkszeug „voraussetzt“. Ich habe hier einige Vorgehensweisen ein wenig abändern müssen, um nicht zwangsläufig neue Utensilien kaufen zu müssen. Trotz dieses Faktors war ich sehr zufrieden mit den Ergebnissen und das Backen war auch trotzdem unkompliziert.

Insgesamt gefiel mir das Buch recht gut und man kann es wohl häufig zu Rate ziehen oder die Rezepte nutzen. Klassisch und traditionell, aber trotzdem mit guter Vielfalt und diversen Abwandlungen. Es ist meines Erachtens absolut empfehlenswert. Nur wegen der von mir angesprochenen kleineren Kritikpunkte würde ich statt 5 mit einem Punkt Abzug „nur“ 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Nowhere Man #2

Projekt Orphan
0

Evan Smoak, der „Nowhere Man“, ist wieder zurück! Mit weniger Witz, dafür aber mit jeder Menge Action und einer gehörigen Portion Spannung!

Evan Smoak wurde als Kind in einem geheimen staatlichen Projekt ...

Evan Smoak, der „Nowhere Man“, ist wieder zurück! Mit weniger Witz, dafür aber mit jeder Menge Action und einer gehörigen Portion Spannung!

Evan Smoak wurde als Kind in einem geheimen staatlichen Projekt zum Killer herangezogen. Kaltblütig, schonungslos und zielgerichtet. Viele Morde gingen auf sein Konto. Doch irgendwann gibt es auch bei Evan Smoak, bzw. „Orphan X“ eine Kehrtwende. Er muss einen schweren persönlichen Verlust hinnehmen und wechselt danach die Seiten. Er wird zum „Nowhere Man“, rettet Menschen und tötet die vermeintlich Bösen dieser Welt. Unerkannt und unabhängig - doch von den Verbleibenden des Orphan Projekts als Abtrünniger mit zu viel Wissen gejagt. Aber der Nowhere Man hat sein Handwerk gelernt.. Doch wie lange kann er unerkannt und alleine im Untergrund agieren?! Was, wenn doch einmal etwas schief läuft…?!?

Im neuen Roman von Gregg Hurwitz („Projekt Orphan“, Harper Collins Verlag, 08/2017) geht es wieder heiß zu! Spannend, rasant und absolut actiongeladen geht Evan Smoak wieder „auf Tour“. Im diesem zweiten Teil der Reihe (auch solo lesbar) reiht sich eine brenzlige Situation an die nächste und man ist bei der Lektüre sicherlich manches Mal der Verzweiflung nahe.. Überraschende Wendungen, irrsinnig anmutende Situationen und Tote am Fließband ergeben zusammen ein Spektakel, das wohl den besten James-Bond-Filmen in nichts nachstehen dürfte! Sprachlich ist der Thriller dabei sehr eingängig und flüssig zu lesen. Die Protagonisten wirken an mancher Stelle vielleicht ein wenig überzogen, aber im Ganzen betrachtet doch passend. „Projekt Orphan“ ist dabei wohl mehr noch als das Vorgängerbuch für Action-Fans geeignet. Der Witz, bzw. schräge Humor, der mir im ersten Buch noch so gut gefiel, bleibt dieses Mal leider auf der Strecke. Thematisch hätte es hier aber auch weniger gepasst.. Inhaltlich und stilistisch bleibt Gregg Hurwitz sich jedoch nach wie vor treu. Spannend ganz nach Hollywood-Manier kann er!

Im Gesamtrückblick würde ich sagen, dass „Projekt Orphan“ zwar nicht ganz so gut gelungen ist wie das Vorgänger-Buch „Orphan X“, aber trotzdem aufgrund der rasanten Handlung und vielfältigen Wendungen, bzw. manch überraschender Erkenntnis am Ende sehr lesenswert ist! Deshalb: 4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.09.2017

Teils sehr spannend, teils aber auch recht unrealistisch...

Palast der Finsternis
0

Ein altes französisches Schloss, rätselhafte Kellerbauten und 5 junge Leute, die an ein großes Abenteuer glauben. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass Stefan Bachmann‘s Roman „Palast der Finsternis“ (Diogenes ...

Ein altes französisches Schloss, rätselhafte Kellerbauten und 5 junge Leute, die an ein großes Abenteuer glauben. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass Stefan Bachmann‘s Roman „Palast der Finsternis“ (Diogenes Verlag, 2017) mich inhaltlich fast ein wenig zerrissen hat. Auf der einen Seite ist das Buch stellenweise unglaublich spannend, weil der Autor es versteht, Dinge im Dunkeln zu belassen und die Neugier des Lesers anzufachen. Auf der anderen Seite wirkte die Geschichte teilweise aber auch arg unglaubwürdig und erinnerte mich immerzu an eine moderne Adaption und neue Episode von Enid Blyton‘s „Die fünf Freunde“. Ich war mir zunächst nicht einmal sicher, ob es sich um einen Jugendroman oder doch um eine „ernstzunehmende Geschichte“ für erwachsene Leser handeln würde. Daneben weist der Inhalt Elemente auf, die mich entfernt auch an Filme wie „Cube“ oder „Resident Evil“ erinnerten, die nicht immer ganz jugendfrei sind. So weit so gut.

Die Protagonisten des Romans treffen willkürlich zu einer Art Abenteuer auf wissenschaftlicher Basis zusammen. Sie kennen sich nicht und können sich zu Anfang auch nicht besonders gut leiden. Doch die Entwicklungen erzwingen ein Umdenken. Denn eigentlich geht es schließlich um das nackte Überleben. Der Schreibstil war beim Lesen durchweg sehr eingängig. Ich fand, es gab stilistisch einige Merkmale, die das Buch wie eingangs erwähnt auch für Jugendliche kompatibel machen. So zum Beispiel die Konzipierung der Protagonisten. Alter und Art der Charakterisierung der Figuren lassen den Roman auch gut und gerne als herkömmliches Jugendbuch durchgehen – dann wohl mit einigem Nervenkitzel und vielleicht auch dem ein oder anderen morbiden „Schockmoment“. Stellenweise geht es nämlich dann doch etwas blutrünstiger zu, als zunächst erwartet.

Vom Verlauf her ist das Buch denn auch ein wilder Mix aus Teilen verschiedenster Genres. Ich konnte trotzdem kaum aufhören weiterzulesen und war von den Verläufen dann doch in den Bann gezogen. Man wollte schließlich doch wissen, wie sich die Inhalte entwickeln und wie es letztlich ausgehen würde! Das Ende fand ich persönlich jedoch etwas „mager“. Aber das mag Geschmackssache sein.. Das Buch war insgesamt sehr spannend, wenn auch (wie bereits erwähnt) nicht immer allzu authentisch. Aber aufgrund des eingängigen Schreibstils und den teils doch recht überraschenden Entwicklungen kann man das Buch definitiv empfehlen. 4 Sterne.