Cover-Bild Die Himmel über Berlin
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Steidl Verlag
  • Themenbereich: Kunst - Fotografie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 09.10.2023
  • ISBN: 9783969992784
Mathias Gatza

Die Himmel über Berlin

Eine historisch-fiktive Spurensuche
Tempelhof ist ein vieldeutiger Ort. Heute gehen die Leute auf dem stillgelegten Tempelhofer Feld spazieren, fahren Fahrrad, betreiben Urban Gardening oder lassen Drachen steigen. Gegründet 1923 entsteht zwischen 1936 und 1941 nach den Plänen von Ernst Sagebiel der größte Zivilflughafen Europas und das bis dahin größte Gebäude der Welt. Bis heute wurde das inzwischen größte Baudenkmal Europas nicht zu Ende gebaut. Erst Ausdruck nationalsozialistischen Größenwahns, wurde der Flughafen durch die Luftbrücke 1948/49 auch zum Symbol der Freiheit. Aber schon seit 1884 war das Tempelhofer Feld der zentrale Berliner Ort für Pionierleistungen und Weltrekorde bei der Überwindung der Schwerkraft. Die Air Force verlässt erst 1993 das Gelände und Tempelhof bleibt ein Ort ewiger Improvisation, des Unfertigen, ein Ort für Träumer und Pioniere, Entdecker und Experimentierfreudige.
Mathias Gatza nähert sich in seinem Buch dem Phänomen Tempelhof in einer historischen Spurensuche. Es geht ihm dabei jedoch nicht um eine weitere »Geschichte des Fliegens« oder »des Gebäudes«. Viel eher geht es darum, die DNA des Ortes, die Typologie der Menschen, die den Ort prägten, die vergangenen Hoffnungen, Utopien und ihre Entgleisungen auf eine erzählerische Bühne zu bringen. Dabei wird viel unbekanntes, manchmal bizarres Material aus den dunkelsten Ecken von Archiven gehoben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2023

3 gute Sterne

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Klappentext:

„Tempelhof ist ein vieldeutiger Ort. Heute gehen die Leute auf dem stillgelegten Tempelhofer Feld spazieren, fahren Fahrrad, betreiben Urban Gardening oder lassen Drachen steigen. Gegründet ...

Klappentext:

„Tempelhof ist ein vieldeutiger Ort. Heute gehen die Leute auf dem stillgelegten Tempelhofer Feld spazieren, fahren Fahrrad, betreiben Urban Gardening oder lassen Drachen steigen. Gegründet 1923 entsteht zwischen 1936 und 1941 nach den Plänen von Ernst Sagebiel der größte Zivilflughafen Europas und das bis dahin größte Gebäude der Welt. Bis heute wurde das inzwischen größte Baudenkmal Europas nicht zu Ende gebaut. Erst Ausdruck nationalsozialistischen Größenwahns, wurde der Flughafen durch die Luftbrücke 1948/49 auch zum Symbol der Freiheit. Aber schon seit 1884 war das Tempelhofer Feld der zentrale Berliner Ort für Pionierleistungen und Weltrekorde bei der Überwindung der Schwerkraft. Die Air Force verlässt erst 1993 das Gelände und Tempelhof bleibt ein Ort ewiger Improvisation, des Unfertigen, ein Ort für Träumer und Pioniere, Entdecker und Experimentierfreudige. Mathias Gatza nähert sich in seinem Buch dem Phänomen Tempelhof in einer historischen Spurensuche. Es geht ihm dabei jedoch nicht um eine weitere »Geschichte des Fliegens« oder »des Gebäudes«. Viel eher geht es darum, die DNA des Ortes, die Typologie der Menschen, die den Ort prägten, die vergangenen Hoffnungen, Utopien und ihre Entgleisungen auf eine erzählerische Bühne zu bringen. Dabei wird viel unbekanntes, manchmal bizarres Material aus den dunkelsten Ecken von Archiven gehoben.“



Autor Matthias Gatza betrachtet hier einen besonderen Ort: Tempelhof in Berlin. Die meisten von uns werden das sofort mit dem mittlerweile still gelegten Flughafen verbinden aber da ist noch mehr. Tempelhof ist ein Berliner Ortsteil und hat seine ganz eigene Geschichte zu erzählen genau wie Marzahn oder Wedding. Gatza geht in der Geschichte zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts zurück. Der Ort prägte damals schon die Region aber eben mit dem Bau des Flughafens änderte sich alles. Genau das beleuchtet der Autor. Er verwendet einerseits historisch belegte Fakten aber auch fiktive Gedanken wenn er die Figuren sprechen lässt die damals dort die Region prägend veränderten. Der Autor nutze die Archive vielseitig für seine Recherche und verwob dann eigene Gedankengänge mit seinen Studien. Fest steht nach beenden des Buches: wenn es um Tempelhof geht, kommt man um das Fliegen nicht herum! Der Bezirk ist geprägt von der Fliegerei. Dennoch gab es für meine Begriffe zu viele lange und recht unspektakuläre Szenen und somit Längen. Ab und an war der Schreibstil trocken und ermüdend. Dennoch ist die Geschichte an sich interessant, auch wenn sie gerne etwas kraftvoller hätte erzählt werden dürfen. Gerne auch ohne fiktive Gedankengänge - manchmal reichen auch schon wenig reale Fakten für eine ausschweifende Geschichte. 3 gute Sterne hierfür.