Profilbild von claudi-1963

claudi-1963

Lesejury Star
offline

claudi-1963 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit claudi-1963 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2023

Tödlicher Stammbaum

Bruchhauser Blut
0

"Ich weiß nicht, was du gewonnen hast, aber ich hoffe, es hat sich gelohnt für das, was du verloren hast." (Pinterest)
Nach den Vorkommnissen ihres letzten Falls wird Anne Kirsch aus dem Morddezernat Dortmund ...

"Ich weiß nicht, was du gewonnen hast, aber ich hoffe, es hat sich gelohnt für das, was du verloren hast." (Pinterest)
Nach den Vorkommnissen ihres letzten Falls wird Anne Kirsch aus dem Morddezernat Dortmund nach Bontkirchen ins Sauerland versetzt. Was für Annes Partner Heiko eine Freude ist, wirkt für Anne eher als Strafe. Das lässt sie Heiko mit ihrer schlechten Laune oft genug spüren, den außer kleineren Verbrechen ist hier kaum etwas zu erwarten. Dazu muss sie nun obendrein mit Anton Hellmann zusammenarbeiten, der sowieso schon ein Stein im Brett bei ihrem Ex-Chef Thorsten hat. Kein Wunder, das Anne gefrustet ist, als aus dem hiesigen Museum zwölf alte Nägel gestohlen werden. Dass ein historischer Nagel allerdings bei einem brutalen Mord eine Rolle spielt, ahnt sie da noch nicht. Wer hatte einen Grund, das Opfer zu töten und welche Rolle spielt der Nagel in seiner Brust? Dieser Mord entpuppt sich als Auftakt zu einer weiteren Mordserie, die bis in die Vergangenheit Bontkirchens reicht. Von Anne Kirsch und Anton Hellmann wird dabei alles abverlangt werden.

Meine Meinung:
Ich habe mich extremst gefreut über den vierten Regionalkrimi von Kommissarin Anne Kirsch. Bisher konnten mich alle Krimis dieser Autorin überzeugen. Nicht nur ihr unterhaltsamer Schreibstil gefällt mir, sondern die ganz spezielle Anne Kirsch als Kommissarin. Schon der Prolog dieses Regionalkrimis aus dem Sauerland beginnt durchaus spannend. In einfachen Worten mir war schnell klar, dieser Mord wird etwas mit der Vergangenheit zu tun haben. Doch ich konnte obendrein viele weitere spannende Momente erleben. Was natürlich vor allem mit den Ermittlungen und dem Mut von Anne und Hellmann zu tun hat. Den der kleine Dorfpolizist wächst hier im Laufe des Geschehens über sich hinaus und wird nicht nur zum guten Teampartner, sondern außerdem zum grandiosen Mordermittler. Bemerkenswert insbesondere ist sein Ehrgeiz so wie sein zunehmender Fleiß. Darüber hinaus fand ich das Setting mit dem Naturmonument Bruchhauser Steinen genauso wie Bontkirchen gut gewählt. Hier merkt man natürlich sofort, dass die Autorin ihre Heimat beschreibt und sich bestens auskennt. Gut ausgedacht ist, das sich diese Mordserie als Familienfehde entwickelt. Doch diesmal konnte mich vor allem Hellmann überzeugen. Der sonst eher ruhige und bequeme Polizist wird zum fleißigen Ermittler und Teampartner, der am Ende wirklich profiliert und sogar noch Leben rettet. Annes Charakter hat sich nur unmerklich verändert. Sie ist und bleibt eine toughe Frau, die nach vorne prescht zur Not auch alleine ohne Rücksicht auf ihre eigene Gesundheit. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass dazugelernt hat und sie diesmal des Öfteren im Team mit Hellmann agiert. Von Thorsten und Olivia bin ich menschlich sehr enttäuscht. Nicht nur das sie Anne spüren lassen, das sie nicht mehr mit ihr zusammenarbeiten, scheinen sie ihr obendrein die Freundschaft gänzlich zu verwehren. So finde ich, geht man nicht mit Kollegen um. Mich konnte dieser Sauerlandkrimi nicht nur an Spannung überzeugen, sondern insbesondere wegen des sagenhaften Plots und den gut durchdachten Charakteren. Bitte weiter so von mir gibt es 5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2023

Du sollst nur mir gehören

Niemand kann sie brechen
0

"Es ist nicht mehr die Vergangenheit, welche mich schmerzt und nachts in meinen Träumen einholt; Es sind eher die Gedanken und Resultate, die daraufhin folgten." (D. Yapici)
Andrea Thornston steht vor ...

"Es ist nicht mehr die Vergangenheit, welche mich schmerzt und nachts in meinen Träumen einholt; Es sind eher die Gedanken und Resultate, die daraufhin folgten." (D. Yapici)
Andrea Thornston steht vor einer neuen Herausforderung, Joshua bittet sie in einem Fall zu helfen. Ein junger Mann hat seine schwangere Freundin erstochen und gibt nun vor, Wahnvorstellungen gehabt zu haben. Andrea soll mit ihm zusammen feststellen, ob der Mann schuldig oder nicht schuldig ist. Andrea allerdings entdeckt schnell Ungereimtheiten bei ihm. Zwischenzeitlich meldet sich Katie Archer bei Andrea und kündigt einen Besuch an. Doch Andrea bemerkt sofort, dass Katie etwas belastet. Als sie ihre Geschichte erfährt, ist sie ziemlich schockiert und beängstigt und bittet Katie, sofort zu kommen. Dass ihr Stalker jedoch Katie inzwischen viel näher auf die Pelle gerückt ist, als sie ahnen, wissen sie da noch nicht. Wird Andrea ihren Fall lösen und Katie helfen können?

Meine Meinung:
Lang lang ist es her, als ich die Reihe um Profilerin Andrea Thornton gelesen habe. Inzwischen hat die Autorin einen neuen Band geschrieben und es war klar, den musste ich lesen. Natürlich bin ich inzwischen verwöhnt durch ihre amerikanischen Profiler-Reihen um Sadie und Libby Whitman, bei denen es deutlich aggressiver und härter zugeht. Von daher wusste ich hier wird es definitiv ruhiger, aber keineswegs uninteressanter. Im Gegenteil, man spürt sehr genau, wo die Autorin inzwischen sehr viel Erfahrung gesammelt hat. Da ist zum einen in den Vorträgen an der Universität, die hier wirklich genial geschrieben wurden. Ebenso wie ihre Verhöre, Profildarstellung vom Täter und die Charaktere selbst, auch sie werden sehr gut und ausführlich dargestellt. Emotional ging es mir deshalb an die Nieren, da ich Katies damaligen Fall noch immer gut vor Augen hatte. Die 9-jährige Katie und ihre Schwester Tracy, 11 Jahre alt, wurden damals entführt, für 8 Jahre gefangen gehalten, schwerstens missbraucht und misshandelt. Alle Täter wurden damals bei der Befreiung von Tracy und ihrem Baby getötet. Wer also hat nun Zugang zu ganz privaten Fotos und Wissen? Es konnte wohl nur ein Insider sein, denn dieses Material ist zum Glück nicht im Netz gelandet. Gleichzeitig muss Andrea bei ihrem ersten Fall sofort an einen Fall aus der Verwandtschaft ihres Mannes denken, aus Band 7 "Wenn nichts bleibt außer Schmerz". Allerdings geht ihr Katies Ängste persönlich nahe, denn sie geriet damals ebenfalls in die Fänge dieser Männer und musste das am eigenen Leib erleben. Andrea lässt nichts unversucht, um den Täter herauszufinden, doch dabei unterläuft ihnen ein kleiner Fehler. Trotz des Schmerzes, den Katie durchleben musste, bewundere ich sie. Sie ist inzwischen eine starke Persönlichkeit geworden, die sich nicht mehr alles gefallen lässt. Die Einblicke in den Täter dagegen zeigen einen krankhaften Stalker, Sexisten und Sadisten, der zu allem fähig ist und der einen Narren an Katie gefressen hat. Ihn müssen sie unbedingt finden, ehe er Katie etwas antun kann. Ein fesselnder, informativer und interessanter Fall, der mich wieder einmal fassungslos macht. Wieso gibt es immer wieder Männer, die meinen, Frauen besitzen zu können? Schön fand ich es mal wieder einen Besuch bei der ganzen Familie Thronton mitzuerleben und eine junge Julie zu sehen, die inzwischen eine gestandene Profilerin ist. Ein Buch, das ich jedem nur empfehlen kann und dem ich 5 von 5 Sterne gebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2023

Hoffnung gibt unserem Leben die Kraft

Hoffnungsschimmer
0

"Ein Leben ohne Hoffnung ist wie ein Vogel ohne Schwingen. Ein Leben ohne Liebe ist wie ein Himmel ohne Sterne." (Ernst Thälmann)
Opa Enno hatte einen Unfall, bei dem er sich das Knie verletzt hat. Ausgerechnet ...

"Ein Leben ohne Hoffnung ist wie ein Vogel ohne Schwingen. Ein Leben ohne Liebe ist wie ein Himmel ohne Sterne." (Ernst Thälmann)
Opa Enno hatte einen Unfall, bei dem er sich das Knie verletzt hat. Ausgerechnet jetzt, wo der jährliche Sternkorbzauber vor der Tür steht und er dort immer einen Stand für seine Holzarbeiten hat. Es hilft nichts, er braucht Hilfe von Enkelin Helena. Zehn Jahre ist es her, seit Helena mit ihren Eltern von ihrer Heimatinsel weggezogen ist. Die Angst ihrer Jugendliebe Noah Jörgens wieder zu begegnen, ist groß. Besonders als er dann vor ihr in Ennos Verkaufshütte steht. Wie soll sie es schaffen, mit ihm gemeinsam jedes Wochenende Ennos Holzunikate zu verkaufen? Können alte Wunden wirklich heilen und dabei ihre Liebe neu entstehen?

Meine Meinung:
Der zweite Teil der Sternkorbzauber-Reihe ist wieder passend mit einem ähnlichen Cover ausgestattet. Dieses Mal geht es jedoch um die sympathische Enkelin Helena Hansen und smarten Arzt Noah Jörgens. Den älteren Holzschnitzer Enno Hansen lernte ich ja schon in Band 1 kennen, sodass es hier eine Verbindung zu diesem Buch da ist. Erneut durchstreifen wir den alljährlichen Weihnachtsmarkt "Strandkorbzauber". Allerdings habe ich den Eindruck, ein wenig mehr den Flair des Weihnachtsmarkts zu erspüren. Vielleicht weil das Setting diesmal etwas häufiger dort spielt. In diesem Buch geht es um eine Jugendliebe, die sich vor Jahren getrennt hat. Vor allem Helena scheint diese Trennung nie so ganz überwunden zu haben. Schade, dass man nicht erfährt, weshalb Helenas Eltern eigentlich weggezogen sind. Keiner der beiden ahnt, dass sie vielleicht damals schon ein Traumpaar fürs Leben waren. Jeder lebt sein Leben weiter, merkt allerdings, ihm fehlt etwas oder er ist unglücklich. Noah kehrt seiner Heimat ebenfalls den Rücken, studiert Medizin und wird nun die Praxis in Meeresruh übernehmen. Doch die Lücke bleibt, die Helena bei ihm einst hinterlassen hat. Da kommt der Unfall von Enno genau zum richtigen Zeitpunkt. Vielleicht ist das die Chance, um sich noch einmal neu zu verlieben, falls Helena wirklich herkommt? Doch was, wenn sie diese Partnerschaft gar nicht mehr möchte, weil sie längst abgeschlossen hat? Hat Helena wirklich noch Gefühle für ihn? Und wie sollen sie die vielen Kilometer Trennung überwinden, wenn sie es damals schon nicht geschafft haben? All diese Fragen gehen Noah durch den Kopf. Ein weiterer schöner Liebesroman mit gut durchdachten Charakteren und dem Wohlfühlort auf Rügen lädt ein. Mit jeder Menge Ungereimtheiten und Fragen treffen die beiden Freunde von damals aufeinander und müssen sich wieder neu kennenlernen. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne für dieses Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2023

Mit der Vergangenheit aussöhnen

Weihnachtsglanz
0

"Versöhnung ist die Kunst, den Zauber eines Neuanfangs ein zweites Mal zu spüren." (Stephan Sarek)
Wieder einmal steht der alljährliche Weihnachtsmarkt Strandkorbzauber vor der Tür. Annrike Kassner hat ...

"Versöhnung ist die Kunst, den Zauber eines Neuanfangs ein zweites Mal zu spüren." (Stephan Sarek)
Wieder einmal steht der alljährliche Weihnachtsmarkt Strandkorbzauber vor der Tür. Annrike Kassner hat ihren Buchladen "Erlesen" längst schon auf Weihnacht eingestimmt und dekoriert, denn sie liebt diese Jahreszeit. Bei ihrem Stand wird sie nicht nur Geschenkartikel und Bücher, sondern genauso viel Selbstgebasteltes aus alten Buchseiten anbieten. Dann allerdings erfährt sie von Freundin Sybille, dass Keno Siebeneicher neben ihr die Apotheke seines Großvaters übernehmen wird. Ausgerechnet ihr alter Freund Keno, der vor 12 Jahren einfach ihre Liebe per SMS beendet hat. Wie bitte soll Annrike das ertragen, ihm womöglich jeden Tag über den Weg zu laufen? Eigentlich dachte sie, längst über ihn hinweg zu sein. Eines Tages dann stehen sie sich gegenüber und erneut flammt die Liebe wieder auf. Doch will Annrike das wirklich? Außerdem wäre da noch etwas, das Keno noch immer mit sich herumträgt.

Meine Meinung:
Es gibt ein Wiedersehen in Meeresruh mit dem neuen dritten Band der Strandkorbzauber-Reihe. Auch dieses Mal nimmt mich der unterhaltsame, lockere Schreibstil von Nele Blohm mit an die Ostsee auf die schöne Insel Rügen. Sofort habe ich das Gefühl, in einer ganz anderen Region zu sein, höre förmlich das Meeresrauschen und spüre die Kälte des Winters. Bei der ausführlichen Beschreibung des Buchladens "Erlesen" würde ich gerne sofort dort stöbern, ein Buch aussuchen und bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen lesend in Annrikes gemütlicher Caféecke sitzen. Außerdem gefällt mir gut, wie Annrike sich liebevoll um ihre Kundschaft kümmert und dafür sorgt, dass sie sich bei ihr wohlfühlen. Spaßig ist es, als unser altbekanntes Schaf Rudolph Annrikes Buchladen ebenfalls aufsucht und dabei fast für ein gründliches Chaos sorgt. Diesmal steht der Zauber des Weihnachtsmarkts weniger im Fokus, dafür spielt das Setting der Strandbar 43 direkt am Meer eine größere Rolle. Bei Karaoke und Partys mit Freundin Sybille kann sie sich ganz fallen lassen und die Sorgen in Sachen Keno fast vergessen. Denn selbst 12 Jahre später tut es noch immer weh, dass er sich per SMS von ihr getrennt hat. Nicht nur Annrike, sondern ebenso Keno finde ich im Grunde auf Anhieb sympathisch. Selbst bei dem kleinen Malheur mit der Umbaufirma wirkt er auf mich zwar entsetzt, jedoch immer noch souverän und charmant. Ganz anders dagegen Annrike, ihr scheint das ganze immer mehr zuzusetzen. Erwartungsvoll fiebre ich Kenos Geheimnis entgegen, was damals dazu führte, mit Annrike Schluss zu machen. Ob er wohl die Gelegenheit bekommt, alles aufzuklären? Mit viel Liebe zum Detail ist auch der weitere Band dieser Buchreihe wieder empfehlenswert. Inzwischen habe ich schon das Gefühl, auf Rügen zu Hause zu sein, so gut gefallen mir die einzelnen Geschichten rund um Meeresruh und deren Bewohner. Schade nur, dass sie immer so schnell beendet sind. Von mir gibt es erneut 5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2023

Boshaftigkeit kennt keine Grenzen

Wer keine Grenzen kennt
0

"Das Erste, Nächste, Verbreitetste, Unausweichliche, womit man zu tun hat, ist die menschliche Gemeinheit." (Richard von Schaukal)
Wegen eines Leichenfundes in einem Müllcontainer in London, der gleichzeitig ...

"Das Erste, Nächste, Verbreitetste, Unausweichliche, womit man zu tun hat, ist die menschliche Gemeinheit." (Richard von Schaukal)
Wegen eines Leichenfundes in einem Müllcontainer in London, der gleichzeitig brutal gefoltert wurde, wird die BAU aus Quantico um Hilfe angefragt. Julies Mutter Andrea Thornton bittet ihre Tochter zusammen mit Libby bei den Ermittlungen zum Tod eines Amerikaners behilflich zu sein. Merkwürdig ist nur, dass sie über diesen Toten kaum etwas herausfinden. Warum hat man ihn vor seinem Tod so grauenvoll gefoltert? Eine Reise nach London soll den beiden Gewissheit verschaffen und der Metropolitan Police zu einem Weiterkommen in diesem Mordfall. Als sie herausfinden, dass Martin Sharp ein falscher Name ist und er bei der CIA tätig war, wird der Fall immer skurriler. Wer könnte ihn getötet haben? Jaroslaw Sidorow ein brutaler russischer Kriegsverbrecher und Mörder, hinter dem die CIA schon länger her ist oder jemand ganz anderes? Je mehr Libby und Julie herausfinden, desto gefährlicher wird es für sie.

Meine Meinung:
Diesmal ermitteln unsere zwei FBI Agentinnen in England. Ein Amtsgesuch von Julies Mutter, die sie bittet, im Tod eines Amerikaners behilflich zu sein. Natürlich ist Julie hocherfreut. Endlich mal die Gelegenheit, wieder in ihre Heimat zu kommen. Owen hingegen ist eher beunruhigt, dass seine Frau tausende von Meilen weit weg ist. Was, wenn ihr etwas zustößt, dann kann man nicht mal eben kurzfristig dort hinfliegen. Dass diese Vorahnung vielleicht bald Realität werden könnte, ahnen sie da noch nicht. Auch im Privatleben der beiden Freundinnen und ihrer Familie gibt es neue Überraschungen und Zwischenfälle. Doch am meisten Probleme macht ihnen der Fall aus England, den dort kommen sie gleich zu Beginn nicht weiter. Erst als sie herausfinden, dass sie es mit einem CIA-Agenten zu tun haben, wird ihr Interesse geweckt. Sonderbar ist nur, dass die CIA jegliche Zusammenarbeit ablehnt. Bei diesem Fall erkennt man sehr gut, wie viel Erfahrung inzwischen Julie und Libby gesammelt haben. Spannend und ganz aktuell finde ich die Zusammenhänge zu dem russischen Kriegsverbrecher Jaroslaw Siderow und die gute Zusammenarbeit mit den englischen Kollegen. Allen voran gefällt mir besonders DI Melanie Davies von der London MP, die wirklich einen ausgezeichneten Job macht und sich gut vorab informiert. Überaus eigenwillig benimmt sich hingegen Michael Hammond, der Organisationsleiter der CIA. Im Übrigen sind die weiteren Charaktere ebenfalls gut durchdacht und ausgearbeitet. Beeindruckt hat mich zudem Libby Tätigkeit bei den FBI-Rekruten. Wie schon ihre Mutter Sadie Whitman kann sie ihnen vieles weitergeben, was sie erlebt hat. Außerdem gefällt mir, wie sie ganz in ihrer Mutterrolle aufgeht. Deshalb ist es vorteilhaft, diese Thriller-Reihe kontinuierlich zu lesen. Zwar sind die Fälle fast immer abgeschlossen, jedoch im Privatleben der Ermittler gibt es stetige Veränderungen. Da die Autorin unlängst selbst einen schweren Schicksalsschlag hatte, war es sicher nicht leicht dieses Buch zu schreiben. Deshalb Hochachtung von mir für diesen aufschlussreich und spannenden Fall, der mich wieder einmal in den Bann gezogen hat. Deshalb erneut 5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere