Tödliche Besessenheit
Die Puppenmacherin Josephin Maurer konnte einem grausamen Mörder entfliehen. Karl Junker, der als Täter identifiziert wurde, ist mittlerweile verstorben. Doch ein Jahr später kommt es zu einem Mord, der ...
Die Puppenmacherin Josephin Maurer konnte einem grausamen Mörder entfliehen. Karl Junker, der als Täter identifiziert wurde, ist mittlerweile verstorben. Doch ein Jahr später kommt es zu einem Mord, der Ähnlichkeiten zur Entführung Maurers aufweist. Die Tote wurde mit Bauschaum umgebracht. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen den zwei Frauen? Kopiert der Täter Karl Junker oder ist dieser fälschlicherweise für tot erklärt worden?
Die Puppenmacherin ist der zweite Teil einer Reihe um den Berliner Kommissar Nils Trojan. Es ist zu empfehlen, dass man diese Reihe chronologisch liest.
Max Bentow wirft einen mit der ersten Seite mitten ins Geschehen. Sein Schreibstil weist ein enormes Tempo auf, das durch die kurzen Kapitel und den ständigen Perspektivwechsel unterstützt wird und lässt einen kaum das Buch aus der Hand nehmen.
Mit Nils Trojan hat Max Bentow einen Kommissar erschaffen, der vollkommen nahbar wirkt. Sein Erscheinungsbild, seine Probleme, seine Wünsche – all das könnte auch auf den Mann von nebenan zutreffen. Nils Trojan würde nicht – wie viele andere Kommissare aus Thrillern – aus der Masse ausbrechen, sondern in und mit ihr untergehen. Dieser Aspekt macht Trojan zu einem absoluten Sympathieträger.
Die Puppenmacherin Josephin Maurer hat noch ein Jahr nach ihrer Entführung psychische Probleme und leidet weiterhin unter Ängsten. Dies lässt sie daran zweifeln, dass sie ihre Umgebung richtig wahrnimmt und so stellt Jospehin ein kleines Hindernis für Nils Trojan dar.
Der Spannungsbogen ist durchgängig auf einem hohen Niveau, für mich persönlich besonders als der Täter näher eingeführt wird und man auch seine Vergangenheit kennenlernt.
Lediglich die Entwicklung von Jana Michels (von Band 1 zu diesem) war für mich ein kleiner Störfaktor.