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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2024

Erschreckend aktuell! Ein MUSS für Jeden!

Farm der Tiere
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Als ich die Graphic Novel zu „Farm der Tiere“ nach Georg Orwell beim @knesebeckverlag
entdeckt habe, war ich sehr gespannt darauf, wie eine Graphic Novel Version dieses
Meisterwerks umgesetzt werden ...

Als ich die Graphic Novel zu „Farm der Tiere“ nach Georg Orwell beim @knesebeckverlag
entdeckt habe, war ich sehr gespannt darauf, wie eine Graphic Novel Version dieses
Meisterwerks umgesetzt werden würde. Ich wurde nicht enttäuscht, denn die Graphic Novel
"Farm der Tiere" ist eine bemerkenswerte Adaption, die Orwells Geschichte auf fesselnde und
visuell ansprechende Weise zum Leben erweckt.
Die Illustrationen präsentieren die Geschichte auf eine ausdruckstrake und lebendige Weise.
Der Grafikstil ist detail- und einfallsreich. Die Tiere/ Die Charaktere werden mit
beeindruckender Persönlichkeit und Tiefe dargestellt. Insgesamt fangen die Illustrationen die
Stimmung und Atmosphäre der Geschichte perfekt ein, sodass ich das ein oder andere Mal
wirklich Gänsehaut hatte.
Die Erzählung in der Graphic Novel ist wirklich sehr gut umgesetzt. Die Handlung bleibt eng
an Orwells Originalverlage. Allerdings schafft das Format der Graphic Novel es, die
Geschichte dynamisch und mitreißend darzustellen. Die Panels sind sehr gut angeordnet,
wodurch der Fluss der Handlung unterstützt wurde und ich nie Probleme hatte der Story zu
folgen. Die Dialoge sind kurz, prägnant und wirkungsvoll gewählt.
Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie die Graphic Novel wichtige Themen und
Botschaften von "Farm der Tiere" einfängt und vermittelt. Die Korruption der Macht, die
Manipulation durch Propaganda und der Verlust der Ideale werden klar und eindringlich
dargestellt, und die Botschaften des Buches kommen durch die kraftvollen Bilder und die
Erzählung deutlich zum Ausdruck.
Insgesamt ist die Graphic Novel "Farm der Tiere" eine herausragende Arbeit, die sowohl Fans
von Orwells Originalwerk als auch neue Leser begeistern wird. Mit ihrer fesselnden
Erzählung, den beeindruckenden Illustrationen und der treuen Adaption der Kernthemen von
"Farm der Tiere" ist diese Graphic Novel ein Muss für alle, die sich für politische und
gesellschaftskritische Themen sowie künstlerisch anspruchsvolle Comics interessieren

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2023

Mit so viel Tiefgang

Maybe Not Tonight
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„Maybe not tonight“ stellt den zweiten Band der Love is Queer Trilogie von Alicia Zett dar. Band 1 der Reihe mochte ich wirklich sehr gerne, aber der zweite Band hat mich sogar noch mehr überzeugt. Ich ...

„Maybe not tonight“ stellt den zweiten Band der Love is Queer Trilogie von Alicia Zett dar. Band 1 der Reihe mochte ich wirklich sehr gerne, aber der zweite Band hat mich sogar noch mehr überzeugt. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin sich bei diesem Band schon so extrem weiterentwickelt hat, dies zu sehen hat mich sehr gefreut. In Band 1 wurden mir tatsächlich etwas zu viele Stereotypen bedient. Der Folgeband kommt sehr gut ohne aus, was mein Leseerlebnis erhöht hat. Ich mochte sowohl Luke als auch Jackson total gerne. Wobei ich schon sagen muss, dass Jackson mein Herz etwas mehr erobert hat. Er hat so viel Tiefgang bekommen und in seinen Gedankengängen habe ich mich oft auch verloren. Die Dynamik zwischen den beiden mochte ich ebenfalls sehr gerne, sie war sehr erfrischend. Das Setting und die Atmosphäre mochte ich ebenfalls sehr gerne! Man bekommt schon beim Cover ein Gefühl dafür und kann die Melancholischen Momente richtig spüren. Ich habe vor allem geliebt, wie das Thema Outing in diesem Buch behandelt wurde. Der Selbstfindungsprozess und der Prozess hin zum Outing wurden sehr nachvollziehbar und authentisch dargestellt. Insgesamt hat sich Alicia Zett zu einer meiner Lieblingsautorinnen entwickelt was Queere Geschichten angeht. Bisher habe ich 4 Bücher von ihr gelesen und kann wirklich alle empfehlen!

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Bombastischer Reihenauftakt!

Lucid Night – Was, wenn wir nicht träumen?
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„Lucid Night – Was wenn wir nicht träumen?“ von Nina Martin hat mich von der ersten Seiten in seinen Bann gezogen. Mit jeder Seite wurden meine Erwartungen übertroffen!
Die Geschichte entführt den Leser ...

„Lucid Night – Was wenn wir nicht träumen?“ von Nina Martin hat mich von der ersten Seiten in seinen Bann gezogen. Mit jeder Seite wurden meine Erwartungen übertroffen!
Die Geschichte entführt den Leser in eine faszinierende Welt der Träume, in der die Grenzen zwischen Realität und Träumen verschwimmen. Nina Martin hat die Fähigkeit, die Träume und die Traumwelt Somna so lebhaft und authentisch darzustellen, dass man als Leser das Gefühl hat, selbst in diese traumhafte Realität einzutauchen. Ihre Beschreibungen sind so detailreich und sorgfältig ausgearbeitet, dass man sich mitten in der Handlung wiederfindet.
Die Charaktere in diesem Buch sind ebenso beeindruckend. Sie sind tiefgründig, vielschichtig und äußerst authentisch. Man begleitet vor allem Ria und Selena, lernt im Verlauf aber auch andere Nebencharaktere kennen, bei denen man einfach nicht weiß ob gut oder böse, was das Lesen umso spannender gemacht hat. Die beiden starken weiblichen Protas haben mir sehr gut gefallen. Der Kapitelwechsel kam immer genau an der richtigen Stelle und man wollte eig sofort wissen wie es weitergeht.
Nina Martins Schreibstil ist einfach zauberhaft. Ihre Worte erzeugen eine bezaubernde Atmosphäre, die den Leser in den Bann (oder nach Somna) zieht.
Lucid Night war für mich ein wahres Erlebnis. Ich empfand die Story als bemerkenswert, fesselnd und werde sie bestimmt nicht so schnell vergessen. Vor allem weil das Ende mit einem richtigen Paukenschlag kam und ich auf gar keinen Fall so lange auf Band 2 warten kann!

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Mindestens so humorvoll wie Band 1

Worst Week Ever – Dienstag
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Mit „Worst Week ever – Dienstag“ knüpfen Matt Cosgrove und Eva Amores an den Vorgänger „Worst Week ever – Montag“ an. Der Stil ist wie schon in Band 2 hervorragend und auch hier Treffe ich gerne nochmal ...

Mit „Worst Week ever – Dienstag“ knüpfen Matt Cosgrove und Eva Amores an den Vorgänger „Worst Week ever – Montag“ an. Der Stil ist wie schon in Band 2 hervorragend und auch hier Treffe ich gerne nochmal den Vergleich mit Gregs Tagebuch. Die Comics rund um Justin und seine Familie und seinen Schulalltag sind grandios und so humorvoll geschrieben und gestaltet, dass Jung und Alt auf ihre Kosten kommen. Im zweiten Band begleiten wir Justin durch den Schulfototag. Manche lieben ihn, manche hassen ihn, aber jeder hat mit Sicherheit Erinnerungen egal ob positiv oder negativ an den Fototag. Während des Lesens kamen mir immer wieder Erinnerungen hoch, wie es mir am Fototag immer so ergangen ist. Ich habe mich von den Ereignissen die Justin passiert sind sehr amüsiert und abgeholt gefühlt und mochte es sehr ihn durch den Dienstag zu begleiten. Ganz nach dem Motto, wenn eine Woche kacke ist, dann so richtig!
Die Sketchnotes und der Zeichenstil haben mir genauso gut gefallen, wie im Vorgänger. Auch Ironie und Sarkasmus finden ihren Weg in die Story und in die Zeichnungen. Alles in Allem kann ich sagen, dass ich mit den 182 Seiten pures Comicvergnügen hatte.
Auch der zweite Teil konnte mich von sich überzeugen und ich freue mich richtig auf den nächsten Band „Worst Week ever – Mittwoch“!

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Ein MUSS für Jeden!

Marschlande
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Mir ist es bei „Marschlande“ unglaublich schwer gefallen meine Empfindungen und meine Meinung zu dem Buch zusammenzufassen. Vorab sei aber gesagt, dass es mich komplett abgeholt hat und ich der Meinung ...

Mir ist es bei „Marschlande“ unglaublich schwer gefallen meine Empfindungen und meine Meinung zu dem Buch zusammenzufassen. Vorab sei aber gesagt, dass es mich komplett abgeholt hat und ich der Meinung bin das man dieses Buch einfach gelesen haben muss!
Man begleitet in der Gegenwart Britta, die mit ihrem Mann und den zwei Kindern von Hamburg aufs Land in die sog. Marschlande zieht. Dort ist sie sehr unglücklich, ihr Mann hingegen blüht total auf, vernachlässigt sowohl die Ehe als auch die Kinder. Britta beginnt viel über ihr Leben nachzudenken und begegnet auf einem Spaziergang einer Straße, die Abelke Bleken gewidmet ist. Daraufhin beginnt sie Nachforschungen zu dieser Frau zu stellen, die vor fast 500 Jahren lebte. Im zweiten Handlungsstrang begleitet man das bewegende Leben von Abelke Bleken, die ebenfalls in den Marschlanden zur Zeit der Hexenprozesse gelebt hat.
Der Stil dieses Buches ist unvergleichlich gut. Die Beschreibungen & die Gedanken wie auch die Gefühle der beiden Protagonistinnen sind gelungen. Obwohl ich keine Berührungspunkte mit der Handlung oder dem Ort habe, hatte ich sehr guten Zugang zu den Charakteren. Ich konnte die Gedankengänge nachvollziehen und sie waren für mich sehr gut ausgearbeitet.
Die Recherche zu Abelke Bleken ist der Autorin ebenfalls sehr gelungen. Man merkt wirklich, wie sehr sich Jarka Kubsova mit der Geschichte zu den Marschlanden, zu Abelke und der damaligen Gesellschaft, den Hexenprozessen und der Vorgehensweise beschäftigt hat und wie viel Zeit sie in die Recherche gesteckt hat. Abelke Bleken wird so authentisch dargestellt und steht sinnbildlich für all die anderen Frauen, deren Schicksal ähnlich verlief.
Sowohl Britta als auch Abelke eint der Kampf um ein selbstbestimmtes Leben & Anerkennung. Sie sind gegen Ausgrenzung und Ungerechtigkeit. Der Kampf richtet sich vor allem gegen die Männer der Gesellschaft, aber auch die weibliche Konkurrenz spielt eine enorme Rolle. Statt zueinander zu stehen, werden Frauen lieber Steine in den Weg gelegt, wie man es heutzutage auch oft leider noch so sieht. Obwohl die beiden Geschichten der Frauen in unterschiedlichen Jahrhunderten spielen, ist es erschreckend wie sich im Grunde im Lauf der Zeit so wenig geändert hat. Die beiden Schicksale werden zu einer fesselnden und bewegenden Geschichte verwebt.
Ich möchte noch einige Zitate für mich sprechen lassen:
„Frauen hatten schon damals Mehrbelastungen zu tragen: Sie leisteten Feldarbeit zusätzlich zur Kindererziehung, zum Kochen, Waschen und Spinnen sowie zur Pflege des Gartens. Doch der wesentliche Unterschied zur Neuzeit und zu heute war: Ihre häuslichen Tätigkeiten wurden nicht abgewertet. Jede Arbeit trug zum Lebensunterhalt der Familien bei. Erst seit Aufstieg des Kapitalismus gibt es Arbeit, die vermeintlich nichts wert ist, und Arbeit, die entlohnt wird.“
„Doch Schritt für Schritt wurde Frauen im Laufe der Zeit das Recht entzogen, Meisterbetriebe zu führen. Aus Heilberufen wurden sie nach und nach verdrängt, […] Im dem Moment, in dem sich ein Beruf als professionalisierte und als lukrativ erwies, wurde er für Frauen eingeschränkt.“
„Frauen erlitten im Zuge des Übergangs vom Feudalismus zum Kapitalismus einen einzigartigen Prozess sozialer Degradierung, der für das Funktionieren des Kapitalismus bis heute grundlegend ist. Sie wurden zunehmend auf Reproduktionsarbeit – also Kindererziehung, Kochen, Haushalsführung – festgelegt. Und das geschah parallel zu einer vollständigen Abwertung dieser Tätigkeiten.“
Die Stellung der Frau wird in diesem Buch auf eine faszinierende Weise in zwei zueinander führende Geschichten verpackt und dargestellt. Es ist erschreckend, wie wenig sich getan hat und wie viele Parallelen man ziehen kann.
Dieses Buch wird für mich auf Ewigkeit ein Highlight sein! Und ich werde es jedem wärmstens ans Herz legen. Marschlande fordert einen auf über die Gesellschaft nachzudenken und nicht alles so hinzunehmen.

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