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Veröffentlicht am 17.04.2024

Skinny Norris auf Schatzsuche: interessante Charakterstudie, Story kurzweilig, aber wenig überraschend.

Rocky Beach Crimes. Der blutrote Kondor
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Inhalt:

Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews sind verreist ... Skinny Norris langweilt sich ... In Rocky Beach ist überhaupt nichts los!

Mit einem Aushilfsjob als Nachtportier verdient er ein wenig ...

Inhalt:

Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews sind verreist ... Skinny Norris langweilt sich ... In Rocky Beach ist überhaupt nichts los!

Mit einem Aushilfsjob als Nachtportier verdient er ein wenig Geld und schlägt die Zeit tot.

Als er zufällig Lys de Kerk begegnet und erfährt, dass sie ihren Zwillingsbruder Yan sucht, ist Skinny ganz Ohr und bietet sofort seine Hilfe an.

Nicht ganz uneigennützig, denn Yan ist bei der Suche nach einem Schatz in den Bergen spurlos verschwunden.

Skinny wittert bereits das große Geld, nicht ahnend, welche Gefahren und Hindernisse in den felsigen Canyons warten ...



Bei der Spin-Off-Reihe "Rocky Beach Crimes" werden beliebte Nebenfiguren selbst zu Detektiven.



Altersempfehlung:

ab etwa 12 Jahre



Mein Eindruck:

Mir gefällt die Idee, Nebencharakteren als Ermittler die Bühne zu überlassen, nicht nur wegen des Perspektivwechsels, sondern auch bezüglich der Charakterentwicklung.

Im Gegensatz zu den Protagonisten der anderen drei Bände (Viktor Hugenay, Tante Mathilda und der pensionierte Kommissar Reynolds) traut man dem Erzfeind Skinny Norris eher weniger zu, Verdächtige zu beschatten, die richtigen Schlüsse zu ziehen und zwielichtige Gestalten zu überführen.

Skinny ist üblicherweise eher der Störenfried und kommt den Detektiven in die Quere. Sind wir ehrlich ... die hellste Kerze auf der Torte ist er nicht.

Dieses Spin-Off bietet eine Möglichkeit, eine andere Seite von ihm zu erleben und auch etwas mehr über ihn und sein Leben zu erfahren. Tatsächlich blitzt kurz eine, unerwartet weiche, soziale Seite auf.

Ansonsten kommt er gewohnt patzig und bissig daher. Dass er Lys nur aus eigenem Interesse bei der Suche nach Yan hilft, verwundert daher kaum.

Die beiden geben ein sehr ungleiches Paar ab, da Lys - wie auch Justus - blitzgescheid und sehr belesen ist, Skinny ihr intellektuell meilenweit hinterher hinkt. Lys wiederum kommt mit Skinnys Art von Humor überhaupt nicht zurecht. Auf diese Weise entstehen herrlich absurde und witzige Dialoge.

Die drei Fragezeichen sind aber nicht vollkommen vergessen. Dank Skinnys zynischer Seitenhiebe finden sie immer wieder Erwähnung. Auch ihre Visitenkarte (in abgewandelter Form) findet ihren Platz.

Langjährige Fans dürfen sich zudem freuen auf kleine Easter-Eggs (Namen, Beschreibung von Gegenständen, z. B. chinesische Vase mit Drachenmotiv), Anspielungen auf andere Fälle und die weiteren Spin-Off-Bücher sowie Begegnungen mit alte Bekannten in kleinen Nebenrollen (z. B. Bibliothekarin Miss Bennett) uvm. Gut dosiert und nicht zu aufdringlich in die Geschichte verwoben.

Auch wer im drei ??? Kosmos (noch) nicht so bewandert ist, die anderen Spin-Offs nicht kennt, wird der Handlung ohne Probleme folgen können.

Die Story selbst gerät etwas in den Hintergrund, ist schlüssig, aber wenig spektakulär und etwas holprig. Ich mag Rätseltexte im ???-Kosmos sehr. Das Rätsel-Gedicht auf welches Lys und Skinny stoßen, konnte mich jedoch nicht überzeugen.

Zum Fortgang möchte ich nichts weiter verraten, um Spoiler zu vermeiden, insbesondere da ab einem gewissen Zeitpunkt die Auflösung vorhersehbar ist.

Ich bin gespannt, welche Nebenfiguren künftig unverhofft in die Rolle des Detektivs schlüpfen dürfen.

Skinny Norris als Detektiv hat mir sehr gefallen, weil er seinem Charakter treu bleibt und stimmig agiert.

Da die Storyline nicht überzeugen konnte 3 von 5 Schatztruhen für den vierten Band der Rocky-Beach-Crimes-Reihe.



Fazit:

Eine kurzweilige, aber durchschnittliche Schatzsuche mit Erzfeind Skinny Norris als Nachwuchsdetektiv.



...

Rezensiertes Buch: "Rocky Beach Crimes - Der blutrote Kondor- Die drei ??? Skinny Norris ermittelt" aus dem Jahr 2024

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Veröffentlicht am 12.12.2023

Neuinterpretation eines Weihnachtsklassikers: unterhaltsam, jedoch vorhersehbar.

Grumpel und der furchtbar fiese Weihnachtsplan
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Inhalt:

Der Grumpel lebt abgeschieden, denn er liebt seine Ruhe und Rosenkohl!

Dagegen ist die Liste von Dingen, die er nicht leiden kann, sehr lang:

Gelächter, Gesang, Glitzer und vieles mehr sind ...

Inhalt:

Der Grumpel lebt abgeschieden, denn er liebt seine Ruhe und Rosenkohl!

Dagegen ist die Liste von Dingen, die er nicht leiden kann, sehr lang:

Gelächter, Gesang, Glitzer und vieles mehr sind ihm ein Graus!

Besonders verhasst ist ihm das Weihnachtsfest. Diese Harmonie ... fürchterlich!

Nachdem sein Rosenkohl-Einkauf im benachbarten Dorf vollkommen aus dem Ruder läuft, beschließt der grummelige Griesgram, Weihnachten zu verhindern!

Wie soll er das anstellen? Den Weihnachtsmann festkleben? Die Rentiere verstecken?

Grumpel macht sich auf den Weg zum Nordpol.

Doch wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein kleines Häschen sich an seine Fersen heftet?!?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen:

Das Buch ist stimmungsvoll und ausdrucksstark illustriert. Die Charaktere werden in den Bildern lebendig und die weihnachtliche Stimmung (und die Wut des Grumpel) ist greifbar.

Das Besondere ist, dass in den Zeichnungen ein- bis zweifarbige Akzente dominieren. Neben Tannengrün wird der Fokus auf die Farbe Rot (die Grumpel von Herzen hasst) gelegt: Unterhosen, Socken, Pullover, Schleifenband bis hin zum Wollknäuel.

Der Kontrast des fröhlichen Treibens in der Stadt und bei den Tieren im Wald zu der grummeligen Art von Grumpel wird ebenfalls hervorragend zum Ausdruck gebracht.


Mein Eindruck:

Auf der Suche nach einem Adventskalenderbuch ist mir der Grumpel in die Hände gefallen.

Da bereits beide Abenteuer des Mäuserichs Maximilian begeistern konnten, war die Erwartung an das neue weihnachtliche Abenteuer entsprechend hoch.

Die Geschichte wird (bereits auf dem Buchcover) als Adventskalender betitelt. Es handelt sich tatsächlich um 27 Kapitel plus Epilog. Man kann somit bis zum (nicht vorhandenen) dritten Weihnachtstag lesen oder aber die letzten Kapitel zusammenfassen.

Was aber bereits zu Beginn stört: nicht alle Kapitel sind gleich lang. Während gleich am Anfang ein Kapitel lediglich eine Liste der verhassten Dinge beinhaltet, beschränkt sich ein weiteres sogar nur auf einen einzigen Satz!

Gemütliches Vorlesen sieht anders aus.

Die späteren Abschnitte umfassen dagegen zwischen vier und sechs Seiten.

Der Adventskalender wurde kurzerhand zum "normalen" Vorlesebuch umfunktioniert, da er als solcher kläglich versagt hat.

Zur Handlung möchte ich nicht allzuviel vorwegnehmen, jedoch die Parallelen zum Kinderbuch-Klassiker bzw. der Verfilmung erwähnen:

Der Grinch und seine wundersame Verwandlung sind vielen bekannt. Der Plot zu "Grumpel" liest sich ähnlich und die ersten Kapitel erzeugen exakt das gleiche Bild: ein grummeliger Außenseiter, abgegrenzt von allen, muss gezwungenermaßen zum Einkauf in das benachbarte Dorf und es dauert nicht lange, bis die Situation eskaliert.

Er beschließt, es den Dorfbewohnern heimzuzahlen und das Weihnachtsfest zu verhindern. Sogar bei der detaillierten Beschreibung des diabolischen Grinsens habe ich sofort das Gesicht des Grinchs vor Augen.

Statt des Hundes Max (der einzige Freund des Grinchs) wird bei Grumpel zunächst ein Stock und dann ein kleines, bebrilltes Häschen zum Sidekick. Ein sympathisches, aufgewecktes und quirliges Kerlchen, das ohne Verschnaufpause plaudert und das Herz auf dem rechten Fleck trägt. Puschelchen bildet den perfekten Gegenpart zum grantigen Grumpel.

Die Reise zum Nordpol wie auch die turbulenten Hindernisse werden unterhaltsam und anschaulich geschildert. Dass die Fassade des grimmigen Weihnachtshassers irgendwann bröckelt und er Zweifel an seinem Plan bekommt, ist wenig überraschend. Die Wandlung jedoch wird gut veranschaulicht.

Obwohl die lockere Erzählweise gefällt, Lesende direkt angesprochen und in die Handlung hineingezogen werden, ist der Funke nicht ganz übergesprungen.

Definitiv funktioniert die Geschichte als Vorlesebuch statt als Adventskalenderbuch besser und vielleicht kommt sie bei Lesenden/Zuhörenden, die den anderen Weihnachtshasser und dessen fiese Pläne noch nicht kennen, auch besser an.

Am Ende reicht es nur für 3 von 5 rote Socken für ein Adventskalenderbuch, das im Grunde genommen keines ist, und eine Geschichte, die wenig Neues erzählt.


Fazit:

Eine turbulente und herzerwärmende Geschichte, die zum Nachdenken anregt, jedoch zu große Parallelen zu einem berühmten Kinderbuch-Klassiker aufweist, ohne dabei eine überragende Neuheit zu bieten.

Die zauberhaften Zeichnungen und die Farbwahl erschaffen die passende Atmosphäre zur Handlung.


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Rezensiertes Buch: "Grumpel und der furchtbar fiese Weihnachtsplan" aus dem Jahr 2023

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Veröffentlicht am 15.11.2023

Weihnachtliche Geschichte mit zauberhaften Reimen, schrägen Dialogen und farbenfrohen Illustrationen. Etwas wirrer Handlungsstrang.

Das Sams 11. Das Sams und die große Weihnachtssuche
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Inhalt:

Für das Sams hätte sein allererster Heiliger Abend schöner nicht sein können. Am liebsten sollte es die Weihnachtsfeiertage genauso weitergehen!

Doch das Mini-Sams ist bereits in seine Welt zurückgekehrt ...

Inhalt:

Für das Sams hätte sein allererster Heiliger Abend schöner nicht sein können. Am liebsten sollte es die Weihnachtsfeiertage genauso weitergehen!

Doch das Mini-Sams ist bereits in seine Welt zurückgekehrt und der Zauberspruch, den es sich merken sollte, um jederzeit das Sams, Frau Rotkohl und Herrn Taschenbiers in der Menschenwelt besuchen zu können, ist viel zu kompliziert.

Beim Aufsagen geht's drunter und drüber und unverhofft landet das Mini-Sams ganz woanders. Trotzdem erlebt es einen abenteuerlichen, unglaublichen und sehr lustigen Weihnachtstag.


Fortsetzung zu "Das Sams feiert Weihnachten".


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Leser ab 8 Jahren (große Schrift, kurze Kapitel, Blocksatz)


Illustrationen:

Paul Maar ergänzt die Handlung mit farbenfrohen Illustrationen und erzeugt eine weihnachtliche Stimmung.

Alle paar Seiten findet sich eine fröhlich-freche Zeichnung. Der Bildanteil hätte gerne höher ausfallen können.


Mein Eindruck:

Dies ist der elfte Band der Kinderbuchreihe und da Paul Maar in einer kurzen auf Vorgeschichte und Besonderheiten eingeht, findet man sich auch ohne Vorwissen gut zurecht.

Da die Ereignisse jedoch an das Ende des letzten Weihnachtsabenteuers anknüpfen, sollte man zumindest diesen Band vorab lesen.

Die Charaktere sind mit Liebe zum Detail gestaltet, jeder auf seine Art und Weise ein Unikat und ganz besonders das Sams wächst einem schnell ans Herz.

Es ist wissbegierig und pfiffig, denkt und handelt auf eine kindlich-naive Art und Weise. Seine Gedichte und Lieder sind zauberhaft gereimt und bleiben im Gedächtnis.

Das kleine Mini-Sams steht ihm hier in nichts nach.

Herr Taschenbier hat es oft nicht leicht mit den Samsen im Doppelpack. Doch selbst die ursprünglich sauertöpfische Frau Rotkohl hat sie inzwischen in ihr Herz geschlossen.

"Wenn Frau Rotkohl sauer schaut,
sieht sie aus wie Sauerkraut!
Bevor Frau Rotkohl freundlich schaut,
singen Weinbergschnecken laut,
fahren Elefanten Mofa
und ein Wal liegt unterm Sofa!"
(vgl. S. 38)

Die herrlich skurrilen und oftmals absurden Dialoge oder der Running Gag über die Sams-Liebe zu Würstchen bringen Lesende und Zuhördende immer wieder zum Schmunzeln.

Auch ziehen sich wundervolle Sprach- und Wortspiele durch die ganze Geschichte. Jedes Sams hat eine eigene Art der Sprache: das Übersam vertauscht Vokale, das Pauker-Sams streut wichtigtuerisch Worthülsen ein (sozusagen, gewissermaßen uvm.) ...

Der Ausgangspunkt der Geschichte und die Idee zur weiteren Handlung hat auf ein chaotisches und witziges Verwirrspiel hoffen lassen. Leider fehlt diesem Abenteuer der rote Faden.

Die turbulenten Ereignisse werden zwar unterhaltsam beschrieben, aber die lose Aneinanderreihung chaotischer Szenen und kurioser Kalauer reicht für ein spannendes Abenteuer einfach nicht aus.

Daher nur 3 von 5 Würstchenketten für diese Fortsetzung!


Fazit:

Eine lustige, aber etwas wirr konstruierte Geschichte mit zauberhaften Reimen, liebenswert-skurrilen Figuren und herrlich verrückten Situationen.

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Rezensiertes Buch: "Das Sams und die große Weihnachtssuche" aus dem Jahr 2022

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Im Vergleich zum ersten fantastischen und herrlich absurden Abenteuer wenig Spannung, Charme und Witz. Aber fröhlich-frech illustriert.

Charlie und der große gläserne Fahrstuhl
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Inhalt:

Gerade erst hat Charlie Bucket erfahren, dass sein Leben und das seiner Familie sich um hundertachtzig Grad geändert hat: vom armen Schlucker zum neuen Besitzer von Willy Wonkas berühmter Schokoladenfabrik.

Doch ...

Inhalt:

Gerade erst hat Charlie Bucket erfahren, dass sein Leben und das seiner Familie sich um hundertachtzig Grad geändert hat: vom armen Schlucker zum neuen Besitzer von Willy Wonkas berühmter Schokoladenfabrik.

Doch bevor er sein neues Zuhause in Augenschein nehmen kann, reist die ganze Familie in Mr Wonkas gläsernem Fahrstuhl um die Welt und bis hinauf ins Weltall.

Sie besuchen das erste Space Hotel des Universums, kämpfen gegen Weltraum-Monster und retten ganz nebenbei die Welt.


Altersempfehlung:

ab etwa 9 Jahre


Illustrationen:

Farbenfrohe Illustrationen (mal klein, mal halb- und oft sogar ganzseitig) ergänzen die turbulente Handlung.

Der Zeichenstil von Quentin Blake gefällt mir sehr und in Farbe kommt der irre Tripp durchs All noch besser zur Geltung.

Sogar die Seitenzahlen sind farbig und variieren je nach Kapitel.

Die Gestaltung der Personen ist schlicht und wirkt oft nur grob skizziert. Die effektvolle Mimik leidet hierunter allerdings wenig. Sie ist herrlich lustig und überspitzt und man muss unweigerlich schmunzeln.


Mein Eindruck:

Charlies zweites Abenteuer mit Schokoladenfabrikant Willy Wonka schließt nahtlos an das Ende des ersten Buches an. Es empfiehlt sich daher, in der chronologischen Reihenfolge zu lesen.

Im Gegensatz zum ersten Band werden die handelnden Personen zuvor nicht mit passender Illustration vorgestellt. Die Zuordnung erfolgt nur knapp im Verlauf der Geschichte.

Jeder Charakter hat seine ganz besonderen Eigenheiten:

Charlie ist clever, herzensgut und ein wahrer Optimist und Familienmensch. Leider gerät seine Figur ein wenig in den Hintergrund.

Im Fokus stehen vielmehr die drei Großeltern, die die letzten zwanzig kränkelnd und gebrechlich im Bett verbracht haben. Doch Willy Wonka wäre nicht Willy Wonka, wenn er nicht hierfür auch eine überaus unkonventionelle Lösung parat hätte.

Überhaupt ist der Schokoladenfabrikant Willy Wonka eine außergewöhnliche und exzentrische Persönlichkeit. Viele halten ihn schlichtweg für durchgeknallt.

"Noch nie bin ich einem Mann begegnet", sagte Grandma Georgina, "der so viel gequirlten Unsinn verzapft!"
"Ein bisschen Unsinn dann und wann schätzt selbst der allerklügste Mann", sagte Mr Wonka.
(vgl. S. 105)

Die rasante Fahrt im gläsernen Fahrstuhl führt zunächst nach Amerika, zieht sogar die Aufmerksamkeit des US-Präsidenten auf sich, und endet - nach einem Abstecher in die Weiten des Weltraumes - in der Schokoladenfabrik.

Amüsant für Vorlesende - wenig verständlich für junge Lesende - sind die Seitenhiebe auf Politiker aller Art und aller Nationen und deren skurrile Reaktionen auf das unbekannte Flugobjekt und die mysteriösen Kosmonauten.

Doch bleibt am Ende ein wirrer Plot, der wenig Lesevergnügen beschert.

"Ich hab nicht die blasseste Ahnung, was hier vorgeht", ließ Mrs Bucket eine ihrer seltenen Wortmeldungen verlauten. "Aber was es auch sein mag - es gefällt mir nicht!"
(vgl. S. 100)

Der turbulenten, etwas wirren Reise mit dem gläsernen Fahrstuhl fehlt der Zauber des ersten Abenteuers. Auch wenn die letzten Kapitel in der Schokoladenfabrik spielen und man die schräg-charmanten Umpa-Lumpas wiedersieht bzw. deren freche Reime wieder hört, können leider einige amüsante Dialoge und die liebenswerten Protagonisten hier nicht mehr viel ausrichten.

Am Ende reicht es nur für 3 von 5 funkelnde Sterne.


Fazit:

Eine blasse Fortsetzung des turbulenten, fantastischen und unterhaltsamen Klassikers.

Die lustigen, herrlich skurrilen Hauptfiguren und die fröhlich-frechen Illustrationen trösten nicht darüber hinweg, dass es dieser wirren Geschichte an Spannung, Charme und schrägem Humor fehlt.


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Rezensierte Ausgabe: "Charlie und der große gläserne Fahrstuhl" farbig illustriertes Hardcover aus dem Jahr 2023

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Lustiges Abenteuer mit wunderschönen Illustrationen, aber wenig Spannung und zäher Handlung. Achtung: kein Comic!

Asterix und Obelix im Reich der Mitte
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Inhalt:

Asterix und Obelix eilen der Prinzessin Wun Da zu Hilfe.

Nach einem Putsch des listigen Gegners Deng Tsin Quin wurde ihre Mutter - die Kaiserin von China - abgesetzt, ins Gefängnis geworfen und ...

Inhalt:

Asterix und Obelix eilen der Prinzessin Wun Da zu Hilfe.

Nach einem Putsch des listigen Gegners Deng Tsin Quin wurde ihre Mutter - die Kaiserin von China - abgesetzt, ins Gefängnis geworfen und wartet dort auf ihre Hinrichtung.

Die beiden mutigen Gallier sind bei ihren zahlreichen Abenteuern bereits in viele Länder gereist. Bleibt zu hoffen, dass sie auch im fernen China mit viel Köpfchen und der Kraft des Zaubertrankes den Bösewichten das Handwerk legen ...

Illustriertes Album zum neuen, gleichnamigen Asterix-Realfilm, der demnächst in die Kinos kommt.


Mein Eindruck:

Zunächst ist anzumerken, dass dieses Album zum kommenden Film kein Comic ist.

Bei einigen Covern im Netz ist per Sticker bereits klargestellt: "Neu! Bildergeschichte zum Film". Auch weist der Verlag in der Inhaltsbeschreibung darauf hin. Meine Softcoverausgabe kommt - die Optik dankt - ohne störenden Aufkleber daher. Der Hinweis findet sich aber auf der Rückseite des Heftes.

Da ich bereits vor dem Kauf wusste, dass es kein klassisches Comicheft sein wird, wurde ich diesbezüglich nicht enttäuscht.

Die Illustrationen sind - ähnlich einem Bilderbuch - sehr groß und nehmen teilweise die komplette Seite ein. Die Zeichnungen von Fabrice Tarrin in Anlehnung an den Zeichenstil von Albert Uderzo sind durch das größere Format eindrucksvoll und unterstreichen die Reise in das Reich der Mitte sehr gut. Die Gestaltung der Charaktere, ihre typischen Züge und die Mimik sind hervorragend gelungen.

Der Fließtext fügt sich harmonisch in die Zeichnungen ein. Bei der Altersempfehlung von 8 Jahren und im Hinblick auf das Selberlesen empfinde ich die Schrift als etwas zu klein.

Was die Abenteuer der Gallier so besonders macht, kommt als Bilderbuch leider nicht angemessen zur Geltung.

Der gewohnte Wortwitz und die sonst so zweideutigen und lustigen Namen funktionieren entweder nicht (Cäsars Biographen Biopix und Kapitän Titanix mit seinem unsinkbaren Schiff mal ausgenommen) oder wurden - bis auf wenige Ausnahmen wie To Fu - bei den chinesischen Charakteren gar nicht erst gewählt. Vielleicht habe ich auch zu wenige davon verstanden Prinzessin Wun Da = Wunder?!

Die Gallier lernen bei ihrer Rettungsmission Tai Chi, Kung-Fu und Akupunktur kennen. Das war es aber auch schon mit Kultur und Vielfalt.

Die Reise selbst findet wenig Beachtung (immerhin mit Kurzauftritt der Piraten) und die liebevollen Neckereien (HÖRR Obelix ... HÖRR Asterix) wirken gestelzt und die Dynamik zwischen den Figuren kommt ohne die entsprechenden Zeichnungen kaum zur Geltung.

Die Story ist unspektakulär und konstruiert. Zu gewollt wird schnell noch hineingepackt, dass Gutemine ihren Gatten, den Chef des Dorfes, lautstark zurechtweist ... das Abenteuer wäre sonst bereits am Anfang zu Ende.

Asterix und Obelix sind BEIDE verliebt. Asterix in die Prinzessin (die zwar eine Schwäche für Blondhaarige aber bereits Heiratspläne hat) und Obelix in die Leibwächterin ...
Zudem streiten die beiden Freunde zu Beginn über Ernährung: weniger Fleisch und dafür mehr Obst und Gemüse. Und wer weiß, ob der Konsum des Zaubertrankes nicht schädliche Auswirkungen hat? Aber Asterix-Abenteuer ohne Zaubertrank?!? Alles ein wenig zu viel des Guten.

Julius Cäsar und Kleopatra mischen auch noch mit. Sie streiten und schmollen wie ein altes Ehepaar. Cäsar unterstützt den hinterhältigen Gegner der Kaiserin nur, um Eindruck zu schinden. Auf diese Weise stehen nun genug Römer für eine abschließende Klopperei zur Verfügung.

Die Handlung wirkt stellenweise sprunghaft und wirr. Ob sie im gewohnten Comic-Format besser funktioniert hätte, bezweifle ich ebenfalls.

Lesende werden ganz gut unterhalten, aber am Ende ist es leider ein sehr oberflächliches Asterix-Abenteuer ohne roten Faden.

Es reicht - aufgrund der ausdrucksstarken Illustrationen - noch knapp für 3 von 5 Sternen.


Fazit:

Ein Asterix-Abenteuer im Bilderbuchformat, welches eher mit seinen wunderschönen, ausdrucksstarken Illustrationen als mit Wortwitz, fesselnder Story und gewohntem Feinsinn punktet.


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Rezensierte Ausgabe: "Asterix im Reich der Mitte" aus dem Jahr 2023

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