Gnadenloses Endzeit-SciFi-Abenteuer!
Der erste Band von Origins spielt in einer dystopischen Zukunft: Die Menschheit wurde durch eine KI vernichtet. Der Erschaffer genau dieser KI erwacht nun erneut zum Leben und begibt sich gemeinsam mit ...
Der erste Band von Origins spielt in einer dystopischen Zukunft: Die Menschheit wurde durch eine KI vernichtet. Der Erschaffer genau dieser KI erwacht nun erneut zum Leben und begibt sich gemeinsam mit der Androidin Chloe auf die Mission, den Menschen eine neue Zukunft zu erschaffen.
Die Thematik ist ernst und düster und hat die nötige Tiefe, um einen an der Stange zu halten. Die Illustrationen selbst sind aufwendig und professionell gemacht, allerdings treffen sie nicht so richtig meinen Stil / Geschmack. Das machte es mir etwas schwer, so richtig in die Story einzutauchen. Ohnehin ist die Geschichte sehr bildgewaltig und scheint mehr Fokus auf die Darstellung, als auf übermäßig viel Dialoge zu legen. Manche Bilder und Bildseiten waren für mein Empfinden überladen bzw. wirr, wodurch ich gar nicht so genau zuordnen konnte, „was da jetzt alles abgeht“ bzw. was genau passiert. Das ist, denke ich, aber auch so beabsichtigt. Die gewaltige Ausmaße dieser dystopischen Welt kommt dadurch zum Tragen. Die Handlung selbst ist actiongeladen, sehr viele Kampfszenen, wirkt rau und gnadenlos. Aber auch philosophische Aspekte, Wendungen und Geheimnisse fließen mit ein. Davon hätte ich mir noch mehr gewünscht.
Vermisst habe ich Charaktere, an denen ich mich orientieren konnte. Neben vielen namenlosen KIs, zu denen ich absolut keinen Bezug aufbauen konnte, gab es zentral nur die beiden Hauptcharaktere David und die (menschlich aussehende und sich verhaltende) Androidin Chloe. Die beiden waren dafür umso greifbarer und auch ihre Beziehung zueinander fand ich sehr eindrücklich und schön dargestellt. Ich fand die Dramaturgie wirklich passend und auch das Ende des 1. Teils hat mir sehr gut gefallen. Wer sich in dem Genre wohlfühlt und es gern ernst und düster mag, wird hier sicher richtig sein.