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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2023

Draußen

Draussen
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Cayenne und ihr Bruder Joshua leben mit Stefan, einer Art Vaterersatz, seit Jahren „unter dem Radar“ im Wald. Ihr Ziehvater wird zu ihrem Lehrer und Trainer. Stefan ist klar, eines Tages werden die Kinder ...

Cayenne und ihr Bruder Joshua leben mit Stefan, einer Art Vaterersatz, seit Jahren „unter dem Radar“ im Wald. Ihr Ziehvater wird zu ihrem Lehrer und Trainer. Stefan ist klar, eines Tages werden die Kinder um ihr Leben kämpfen müssen. Je älter Cayenne wird, desto mehr hinterfragt sie diese Art zu leben und ob sie und ihr Bruder wirklich in Gefahr sind. Doch dann steht die Gefahr eines Tages vor ihren Augen.

Als Leser stellt man sich die Frage, warum ein Mann mit zwei Kindern, die noch nicht einmal seine eigenen sind, so leben muss. Was ist geschehen, dass eine große Bedrohung über ihnen schwebt? Ein zweiter Handlungsstrang befasst sich mit dem Lobbyisten Wagner und wie geschickt er die Politiker manipulieren kann. Zwischen beiden Handlungssträngen liest man die Tagebucheinträge eines Mitglieds der französischen Fremdenlegion.

Kapitel für Kapitel wird klarer, was die Handlungen und das Tagebuch miteinander verbindet. Die Spannung steigert sich kontinuierlich, und wenige, passende Wendungen lassen die Geschichte nicht langweilig werden.

„Draußen“ ist der erste Thriller von Küpfel und Kobr. Ich finde ihn gelungen.

Veröffentlicht am 13.12.2023

Achtsam morden

Achtsam morden
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Der erfolgreiche Anwalt Björn Diemel soll an einem Achtsamkeits-Seminar teilnehmen, um dadurch die Prioritäten zwischen Arbeit und Privatleben neu zu definieren. Dies gelingt besser als gedacht. Björn ...

Der erfolgreiche Anwalt Björn Diemel soll an einem Achtsamkeits-Seminar teilnehmen, um dadurch die Prioritäten zwischen Arbeit und Privatleben neu zu definieren. Dies gelingt besser als gedacht. Björn wendet das Gelernte auch in seinem Beruf an. Durch einen kriminellen Mandanten wird sein Leben eine ungeahnte Wendung nehmen.

„Achtsam morden“ ist ein toller Roman, welcher mit viel Humor in die Welt der Clan-Kriminalität eintauchen lässt. Es ist spannend, Björns Weg zu verfolgen, und auch die kleinen Nebengeschichten sind nicht ohne Witz.

Vor jedem Kapitel steht ein Auszug aus dem Buch des Seminarleiters. Genau dieser Auszug ist das jeweilige Mantra der kommenden Ereignisse. Der gute Schreibstil und der punktgenau getroffenene Humor machen das Lesen dieses Romans zum Vergnügen, und ich empfehle ihn gerne weiter.

Veröffentlicht am 11.06.2023

Kinder der Wut

Kinder der Wut
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Zwei Jungen entdecken auf einem verlassenen Bahngelände eine Leiche. Diese wurde wie ein Tier präpariert und stellt das Ermittlerteam vor ein Rätsel. Seltsame Zusammenhänge ergeben immer mehr Fragen statt ...

Zwei Jungen entdecken auf einem verlassenen Bahngelände eine Leiche. Diese wurde wie ein Tier präpariert und stellt das Ermittlerteam vor ein Rätsel. Seltsame Zusammenhänge ergeben immer mehr Fragen statt Antworten. Zwischen den Geschehnissen bekommt der Leser Einblicke in die tragische Lebensgeschichte eines Menschen und wie seine Vergangenheit noch heute das Leben beeinflusst.

„Kinder der Wut“ bietet dem Leser eine interessante Geschichte. Lange rätselte ich mit, wer der Mörder und was sein Motiv sein könnte. Ebenso, in welchem Zusammenhang die Rückblicke mit den Geschehnissen in der Gegenwart zusammen passen. Die Figuren sind durchweg gut ausgearbeitet. Der Roman hat sich flüssig gelesen und einen guten Spannungsbogen beibehalten. Das große Finale hat mir alle meine offenen Fragen beantwortet und hat auch die eine oder andere Anregung zum Nachdenken geliefert. Näher kann ich leider nicht auf die Geschichte und Ereignisse eingehen, da die Spoiler-Gefahr einfach zu groß ist.

Ich danke dem mitteldeutschen verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 16.02.2023

Die fremde Schwester

Die fremde Schwester
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Nachdem Rachels Mutter verstorben ist, findet sie im Nachlass einen Zeitungsausschnitt. Auf dem darauf abgedruckten Foto ist ein Mann zu erkennen, welcher ihrem Vater ähnlich sieht. Doch wie kann dieser ...

Nachdem Rachels Mutter verstorben ist, findet sie im Nachlass einen Zeitungsausschnitt. Auf dem darauf abgedruckten Foto ist ein Mann zu erkennen, welcher ihrem Vater ähnlich sieht. Doch wie kann dieser Graf Ardmore genauso aussehen, wie ihr vor über zwanzig Jahren verstorbener Vater? Rachel begibt sich unter falschem Namen in die Welt der Reichen und Schönen, um die Wahrheit herauszufinden.

Der Roman spielt im Jahr 1927 in England. Es ist eine Zeit des Umbruchs, und Rachel lernt nach und nach eine wilde Klientel, nicht nur aus Adelskreisen, kennen. Stück für Stück kommt sie dem Geheimnis ihrer Vergangenheit auf die Spur. Doch dieses gibt Rachel mehr Fragen als Antworten.

Emotional nimmt sie den Leser mit. Man begleitet sie bei ihren Nachforschungen und möchte ihr da auch gerne den einen oder anderen Rat geben. Die wichtigsten Charaktere des Romans sind gut ausgearbeitet, jedoch konnte ich nicht mit allen eine Bindung aufbauen.

Eine sich langsam steigernde Spannung endet in einem gut ausgearbeiteten Finale. Vieles kommt dabei nicht so, wie man es als Leser vorherzusehen glaubt. Mir hat das Buch Lesefreude bereitet, und ich empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 16.02.2023

Besserwissen mit dem Besserwisser

Besserwissen mit dem Besserwisser
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Ich liebe die ARD-Quizshow „Gefragt-Gejagt“. Dort tritt der „Besserwisser“ Sebastian Klussmann regelmäßig als Jäger gegen vier Kandidaten an. In seinem Buch gibt er Lesern Tipps, wie man sein Alltagswissen ...

Ich liebe die ARD-Quizshow „Gefragt-Gejagt“. Dort tritt der „Besserwisser“ Sebastian Klussmann regelmäßig als Jäger gegen vier Kandidaten an. In seinem Buch gibt er Lesern Tipps, wie man sein Alltagswissen ohne viel Aufwand erweitern kann.

Auch plaudert Klussmann etwas aus dem Nähkästchen und erzählt von Patzern, was ihn noch sympathischer macht. Aufgelockert wird das Buch durch verschiedene Quizfragen. Das Lesen wird so nicht eintönig und bleibt amüsant. Ich bin von diesem Buch inhaltlich begeistert.

Allerdings wurde ständig der Lesefluss durch die verwendete „Gendersprache“ gestört oder gar unterbrochen. Muss man Wörter wie „Globetrotter“ wirklich gendern? Irgendwann hat mich das beim Lesen nur noch genervt. Wer weiß, vielleicht bin ich noch nicht „genderbereit“? Immerhin schreibe ich in meinen Rezensionen immer „Leser“ und nicht „Leser*Innen“ oder „Leser:Innen“. Dies dient in meinen Augen einfach der besseren Lesbarkeit und ich selbst sehe „Leser“ als Oberbegriff für alle Menschen, die einen Text lesen.

Abgesehen von diesen nervig vielen Sternchen hat mir das Buch sehr gut gefallen, und ich habe noch ein paar Dinge dazugelernt. „Besserwissen mit dem Besserwisser – So trainieren Sie Ihre Allgemeinbildung“ kann man vom Inhalt her mehr als einmal lesen.