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Veröffentlicht am 24.04.2024

Ein interessantes Nachschlagewerk

Kluge Wörter
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Den Titel "Kluge Wörter" fand ich erstmal sehr interessant. Was sind denn besonders "kluge" Wörter, und welche sind eventuell weniger "klug"?

Mathias Heine, welcher als Journalist in Berlin arbeitet, ...

Den Titel "Kluge Wörter" fand ich erstmal sehr interessant. Was sind denn besonders "kluge" Wörter, und welche sind eventuell weniger "klug"?

Mathias Heine, welcher als Journalist in Berlin arbeitet, hat sich mit den unterschiedlichsten und durchaus interessanten und teils sehr alten klugen Wörter beschäftigt. Das Buch ist sehr gut recherchiert und gibt Einblicke in die Herkunft alter Wörter und deren Bedeutung. Auch das derzeit oft von Politiker und Medien verwendete Wort "Narrativ" wird hier gut erklärt.

Das Buch beginnt mit einer Einleitung über "schwere" Wörter und der Darstellung von Bildung und der Erklärung der Bildungssprache. Dann werden selten verwendete und durchaus interessante Wörter nach dem Alphabet erklärt.

Die Wörter werden sehr detailliert und historisch erklärt. Immer wieder werden Philosophen wie Kant und Goethe zitiert. Das Niveau der verwendeten Sprache in den Erklärungen und Darstellungen ist sehr gehoben und dadurch teilweise überfordernd.

Dennoch ist es ein gutes Nachschlagewerk und ich konnte auch einige neue Wörter inklusive deren Herkunft lernen, daher möchte ich das Buch gerne weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.12.2023

Nostalgisch - Authentisch - Ausdrucksstark

Herbst in Wien
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Wien 1915- Marie, das ehemalige Kindermädchen der Familie Schnitzler, hat ihre große Liebe Oskar Nowak, einen Buchhändler in Wien - Währing geheiratet. Leider währt das junge Glück nicht lange, denn Oskar ...

Wien 1915- Marie, das ehemalige Kindermädchen der Familie Schnitzler, hat ihre große Liebe Oskar Nowak, einen Buchhändler in Wien - Währing geheiratet. Leider währt das junge Glück nicht lange, denn Oskar muss in den Krieg ziehen. Aufgrund einer Verletzung darf er frühzeitig nach Hause fahren, jedoch ist sein Wesen ganz verändert. Marie ahnt, dass er Dinge erlebt hat, die er wohl nie wieder vergessen wird. Sie kämpft für ihre kleine Familie und hat es doppelt schwer. Schließlich muss sie sich sowohl um ihren kleinen Sohn Fritz, als auch um die Buchhandlung kümmern. In Wien herrscht um diese Zeit große Not. Hunger, Kälte und Tod sind an der Tagesordnung. Die Bevölkerung leidet unter den vielen Entbehrungen aufgrund des ersten Weltkrieges.

Fanni, eine liebe und wohlhabende Freundin der Familie Nowak hilft ihnen gerne des öfteren finanziell aus. Als die schlimmste Not gelindert scheint, bricht 1919 eine schlimme Pandemie aus. Die Spanische Grippe grassiert in Wien.

Erst mit dem Beginn des neuen Jahrzehnts kommt das Glück der kleinen Familie wieder zurück, und auch der Buchladen erfreut sich wieder neuer Kunden.

Zusammen mit Fanni genießen Oskar und Marie nächtliche Kaffeehausbesuche und die künstlerische Szene der 20er Jahre in Wien. Fanni wird politisch aktiv und setzt sich für die Frauenrechte ein. Soll sich Marie ihrer Freundin in diesem Kampf anschließen?

Auch der letzte Teil dieser Tetralogie hat mir sehr gut gefallen. Petra Hartlieb schreibt flüssig, authentisch und unterhaltsam. Außerdem mit viel Detailwissen über die politische Situation in Wien während des ersten Weltkriegs. Leider ist das Buch mit lediglich 190 Seiten sehr schnell fertig gelesen.

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Veröffentlicht am 13.12.2023

Wien während des letzten Sommers in der Belle Epoque

Sommer in Wien
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Wien 1912, die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Marie ist das Kindermädchen der Familie Schnitzler. Diese wohnt in einer Villa im schönen Cottageviertel von Wien. Marie liebt die Kinder Lili und Heinrich ...

Wien 1912, die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Marie ist das Kindermädchen der Familie Schnitzler. Diese wohnt in einer Villa im schönen Cottageviertel von Wien. Marie liebt die Kinder Lili und Heinrich wie ihre eigenen und freut sich, dass sie diesen Sommer zum ersten Mal das Meer sehen kann. Der berühmte Dichter Arthur Schnitzler verbringt nämlich die Sommerfrische samt Familie auf der mondänen Adria-Insel Brioni.

Maries Gedanken sind trotz der Schönheit der Insel aber immer wieder bei ihrer ersten großen Liebe, Oskar Nowak. Dieser ist Buchhändler in Wien Währing und erbt das Geschäft seines verstorbenen Ziehvaters Friedrich Stock.

Fanni Gold, die Tochter eines berühmten Buchhändlers aus der Wiener Innenstadt, hat dass Unglück auf der Titanic überlebt. Sie ist mit Oskar Nowak befreundet und kehrt völlig depressiv und desolat aus einer New Yorker Klinik nach Wien zurück. Auf Anraten von Oskar wird Fanni zur Behandlung in das Nobel Sanatorium in Wien-Währing verlegt. Dort besucht die gutmütige und positive Marie sie regelmäßig. Langsam erwacht in Fanni wieder die Lebenslust. Die beiden werden gute Freundinnen trotz des Klassenunterschieds.

Können Marie und Oskar heiraten? Und wird sie dann weiterhin für die Familie Schnitzler arbeiten können? Ob sie als Paar eine Zukunft haben?

Petra Hartlieb schreibt schön, mit Detailwissen und bildhaft. Während des Lesens befindet sich der Leser*in in Wien während der 20 er Jahre. Mir hat dieser dritte Teil sehr gut gefallen. Leider ist das Buch mit lediglich 172 sehr schnell fertig gelesen.

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