Ein kurzweiliger Roman über die Magersucht
Tage ohne Hunger"Tage ohne Hunger" ist der Debütroman von Delphine de Vigan. Ich hatte schon einige andere Werke von ihr gelesen und kannte ihren besonderen Schreibstil.
Inhaltlich: Es geht um die 19-jährige Laure, ...
"Tage ohne Hunger" ist der Debütroman von Delphine de Vigan. Ich hatte schon einige andere Werke von ihr gelesen und kannte ihren besonderen Schreibstil.
Inhaltlich: Es geht um die 19-jährige Laure, die an Anorexie erkrankt ist und in einem Krankenhaus auf Heilung hofft. Hierbei kommt sie in Kontakt mit anderen, denen es genauso ergeht und dem genauen Gegenteil, Patienten, die "nichts lieber tun als essen". Zudem wird auch bekannt, warum sie erkrankt - durch das Erzählen ihres Hintergrunds.
Stilistisch: Sehr einfach gehaltene Sätze, kaum Fremdwörter, aufgrund der wenigen Seiten auch sehr schnell zu lesen. (Ob es da aber auch den Preis rechtfertigt? Hier würde ich eher "Nach einer wahren Geschichte" empfehlen. Günstiger, mehr Seiten, mehr Unterhaltung und Spannung.)
Einige Passagen empfand ich persönlich begründet etwas abwegig und unrealistisch - da kann man sich aber sicherlich streiten.
Das Buch ist sicherlich jedem zu empfehlen, der reif genug ist, um sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen. Jüngeren als 18 würde ich es nicht schenken, da sie womöglich die genauen Zahlen von Größe zu Gewicht als Ansporn ansehen und dadurch abnehmen wollen und auf die ganzen genannten Nahrungsmittel verzichten, auf die auch Laure verzichtet hat.