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JaninaEl

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2024

Solidarisch und bestärkend

Not Your Business, Babe!
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Ich hatte einige Vorbehalte gegenüber einem Buch, dass behauptet „Alles, was du als Frau über die Arbeitswelt wissen musst“ zu beinhalten. Allerdings hat mich das Buch mit seiner positiven und bestärkenden ...

Ich hatte einige Vorbehalte gegenüber einem Buch, dass behauptet „Alles, was du als Frau über die Arbeitswelt wissen musst“ zu beinhalten. Allerdings hat mich das Buch mit seiner positiven und bestärkenden Message schnell überzeugt. Dass der Schreibstil locker und lustig und dennoch super smart ist, hat mich von Anfang an begeistert. Der Inhalt sprach so sehr zu mir und hat mich direkt an Freundinnen von mir denken lassen, von denen ich unbedingt wollte, dass sie sich das Buch auch zu Herzen nehmen. Hier ein Auszug aus der Notiz, mit der ich eine Ausgabe direkt an eine Freundin verschenkt habe, denn das sagt ziemlich genau aus, wie ich das Buch rezensiere würde und irgendwie trägt es wortwörtlich den Solidaritätsgedanken weiter :)
„[…] Aber das Buch geht noch tiefer und ich dachte an vielen Stellen, dass sie dir und mir und so vielen anderen aus der Seele sprechen. Und es tut immer gut, solche Wahrheiten, die man sich selbst oft nicht eingesteht, einfach mal von anderen zu hören oder sogar in Buchform zu lesen.
Ich hoffe, das Buch gefällt dir nicht nur, sondern dass du dir wirklich erlaubst, wichtige Punkte zu Herzen und zu Verstand zu nehmen. Dein toller Verstand, dein Charakter, deine Stärken, einfach alles, was dich ausmacht, sollten niemals von deiner Arbeit und von dir selbst weniger gewertschätzt werden, als sie es verdienen. Leichter gesagt als getan, ich weiß :) aber vielleicht hilft das Buch, die einiges zu vergegenwärtigen und dir nachhaltig Kraft und Mut und Resilienz zu geben“.
In diesem Sinne, danke für das wichtige, bestärkende Buch in einer Zeit, in der ich es wirklich brauchte!

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Veröffentlicht am 14.12.2023

Eindrucksvolle und berührende Realitätsnähe

GUY'S GIRL
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Der Roman erzählt die Geschichte von den jungen Erwachsenen Ginny und Adrian und ihrem Kennenlernen im gemeinsamen Freundeskreis (der WG, in die Ginny zu ihren College-Freunden zieht) und dem Beginn ihrer ...

Der Roman erzählt die Geschichte von den jungen Erwachsenen Ginny und Adrian und ihrem Kennenlernen im gemeinsamen Freundeskreis (der WG, in die Ginny zu ihren College-Freunden zieht) und dem Beginn ihrer gemeinsamen Geschichte in New York. Zwischen ihnen funkt es direkt und in einem 08/15-Liebesroman würde sich jetzt eine nette oder witzige Liebesgeschichte entfalten, die unweigerlich auf ein Happy End rausläuft. In „Guy’s Girl“ aber wird vielmehr die Realität abgebildet und es geht viel tiefer in die Psyche und die komplizierten Beziehungsdynamiken zwischen allen Charakteren in dem Freundeskreis. Alle haben ihr Päckchen zu tragen, welche von der Autorin Emma Noyes jeweils so gut und authentisch erzählt werden, dass man gar nicht anders kann, als mitzufühlen und mitzufiebern. Man möchte am liebsten in die Geschichte eingreifen können und Ginny und Adrian zu einer besseren und offeneren Kommunikation zwingen können, aber so läuft es nunmal im echten Leben auch nicht. Kein Wunder, dass ich das Buch regelrecht verschlungen habe so sehr emotional involviert war ich.
Es ist auch auf anderen Ebenen nicht einfach „nur“ ein Liebesroman, denn die Lebensrealität, also alle Bedürfnisse, Komplikationen und Sorgen der Protagonist*innen beschränken sich nicht Liebes- und Beziehungsthemen, sondern die jeweilige Alltagsrealität und Vergangenheit bilden die Quellen ihrer Probleme und Motivationen ihrer Handlungen. Es ist beeindruckend, wie der Schreibstil der Autorin so ehrlich schonungslos und nüchtern ist, aber gleichzeitig so schön und subtil poetisch, dass man das Buch einfach nicht weglegen möchte. Die Charaktere sind sehr detailliert und liebevoll herausgearbeitet und dabei im allerbesten Sinne so originell und besonders gezeichnet, dass man mit allen sehr mitfühlt und -fiebert, trotz oder eher gerade wegen ihrer nachvollziehbaren Struggles im Leben.
Das Cover ist haptisch und optisch wirklich sehr schön, ein Pluspunkt, den die tolle Geschichte aber nicht einmal bräuchte :)
Alles in allem wirklich eine große Leseempfehlung, denn meine Erwartungen wurden bei dem schwierigen Thema (Essstörungen und weitere mentale Probleme) in dem ausgelutschten Genre „Liebesroman“ komplett übertroffen. Ich finde, solche stigmatisierten Themen aus der Mitte vieler Lebensrealitäten sollten viel mehr und öfter in Geschichten stattfinden. Wenn dies dann auch noch auf so schöne, authentische und mitreißende Art und Weise, wie hier, passiert, ist das ein rundum tolles Leseerlebnis, das mich nachhaltig beschäftigt und in Erinnerung bleibt.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Große Rührung und Anregung - absolute Empfehlung

Nachts erzähle ich dir alles
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Ich habe mich nach Aufschlagen der Leseprobe direkt nach den ersten beiden Seiten auf das Buch beworben, denn es brauchte nicht viel, um mein Interesse zu wecken: 1. Eine Playlist; 2. Eine RICHTIG GUTE ...

Ich habe mich nach Aufschlagen der Leseprobe direkt nach den ersten beiden Seiten auf das Buch beworben, denn es brauchte nicht viel, um mein Interesse zu wecken: 1. Eine Playlist; 2. Eine RICHTIG GUTE Playlist und 3. noch zwei sehr unterschiedliche aber mich gleichermaßen ansprechende Zitate. Ich hatte direkt das Gefühl und die Hoffnung, dass das ein Buch nach meinem Geschmack sein könnte von einer Autorin, die ähnlich gestrickt ist oder deren Gedanken ich zumindest gut nachvollziehen KÖNNTE. Viel mehr wusste ich ja nicht über den Rest des Buchs, aber ich bin eben schnell zu begeistern, wenn ich Eigenheiten in anderen entdecke, mit denen ich mich irgendwie identifizieren kann.
Dann las ich den Roman und war von Anfang bis Ende gefesselt, berührt und zu sehr vielen Gedanken und Überlegungen angeregt, was mein eigenes Leben betrifft. Viel mehr kann man von einem Buch nicht verlangen, ich bin wirklich begeistert! :) Viel schwerer fällt es mir jetzt in Worte zu fassen, was es genau ist, was mich an der Geschichte, dem Schreibstil der Autorin, den Charakteren und wie sie einem gemächlich und subtil aber liebevoll nähergebracht werden, am meisten begeistert. Es ist die Summe all der Dinge und ich glaube, ich bin einfach Fan von Anika Landsteiner und mag ihre Art zu Erzählen, denn dabei werden nicht nur Ereignisse so schön und detailreich, aber realitätsnah beschrieben, sondern gleichzeitig auch ein Haufen Themen rund ums Leben, Frausein, Beziehungen, Bedürfnisse – kurz die ganz großen Fragen, die einen so umtreiben - so ehrlich behandelt, wie man (ich) es sich selbst im wahren/eigenen Leben oft nicht traut oder eingesteht.
Ich möchte nicht zu viel verraten, sondern einfach nur meine Begeisterung und Freude über das Entdecken des Buches und der Autorin kundtun und es bedingungslos weiterempfehlen. Unerwähnt sollte auch nicht das wunderschön gestaltete Cover des Buches sein, das mit seinen satten Farben direkt Aufmerksamkeit auf sich zieht und sich das auch leisten kann, denn das Innere enttäuscht daraufhin (zumindest mich) nicht.
Außerdem habe ich große Sehnsucht nach Frankreich bekommen und plane meinen nächsten Urlaub dorthin :)

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Geht ins Herz und bricht es dir

Lichte Tage
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In Lichte Tage erlebt man die Geschichte von den Freunden Ellis und Michael und dem Auf und Ab, dem Auseinanderleben und Zusammenfinden ihrer Freundschaft – zumindest auf den ersten Blick. Während wir ...

In Lichte Tage erlebt man die Geschichte von den Freunden Ellis und Michael und dem Auf und Ab, dem Auseinanderleben und Zusammenfinden ihrer Freundschaft – zumindest auf den ersten Blick. Während wir im Laufe des Buches zeitlich und örtlich durch ihre Leben navigieren, teils (und zuerst) aus der Sicht von Ellis und teils aus der von Michael, lernen wir, wie viel mehr hinter dieser besonderen Verbindung steckt, die erste große Liebe nämlich. Damit nicht genug, tragische Erlebnisse und ein Unfall ereignen sich und erwischen den/die Lesenden kalt. All das habe ich nicht erwartet, als ich mit dem Buch angefangen habe, da weder der Klappentext noch der Leseeindruck diese herzzerreißenden Themen gespoilert hat. Das fand ich unglaublich spannend und gleichzeitig hat es mich emotional wirklich ergriffen und traurig gemacht. Überhaupt nicht im schlechten Sinn, aber doch unerwartet. Obwohl ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe, hatte ich teilweise Schwierigkeiten damit, den zeitlichen Sprüngen zu folgen und mich an den Punkten der Lebensgeschichten zu orientieren. Vielleicht war ich auch einfach zu sehr emotional involviert, um der logisch folgen zu können ;)
Das Buchcover und die Haptik/Qualität des Buchs und seines Einbands selbst sind wunderschön und so feinfühlig, wie das Geschriebene und die Gestaltung der Charaktere selbst – einfach so wunderbar detailreich und unaufdringlich, dass man sich darin einfach verlieren kann. (auch hier wieder: im besten Sinne!)
Alles in allem hat mich das Buch von vorn bis hinten positiv überrascht und ist mir einfach direkt ins Herz gegangen.

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Packend und rasant

Verheizte Herzen
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Die Protagonistin Ana ist Ehefrau, Familienmutter, Anwältin und – momentan am bestimmendsten für ihre Gedanken – die (ehemalige) Geliebte ihres kürzlich verstorbenen Klienten, selbst Ehemann und Vater. ...

Die Protagonistin Ana ist Ehefrau, Familienmutter, Anwältin und – momentan am bestimmendsten für ihre Gedanken – die (ehemalige) Geliebte ihres kürzlich verstorbenen Klienten, selbst Ehemann und Vater. Dadurch treffen die gefühlte Witwe, Ana, und die eigentlich Witwe, Connors Ehefrau Rebecca, aufeinander. Der Versuch, die Trauer, die sie eigentlich nicht fühlen sollte und dürfte, zu überwinden wird dabei unweigerlich an ebendiese Frau geknüpft.
Verheizte Herzen von Sarah Crossan ist ein Buch, dessen Thema und Prämisse mich eigentlich nicht besonders anspricht, interessiert oder reizt. Umso überraschter war ich, wie schnell ich es durchgelesen hatte, weil es mich einfach von Anfang an gepackt und gefesselt hat. Ich kann gar nicht genau sagen, ob es der spezielle Schreibstil ist, der Gedanken, Dialoge und Situation so prägnant, gut nachvollziehbar und echt darstellt, dass man rasant Seite um Seite verschlingt und gar nicht anders kann, als dem schnellen und hoch getakteten Rhythmus zu folgen. Oder ob es die Protagonistin ist, die ebenso einnehmend und für mich begreiflich in ihrem Handeln war. Wahrscheinlich bedingen sich diese zwei Punkte, die die Verzweiflung, Verwirrtheit und Hilflosigkeit in dieser nicht öffentlich verarbeitbaren Trauer im Geheimen so nachfühlbar werden lässt, sodass eine mir so fremde Geschichte und Handlung doch direkt ins Herz und an die Nieren geht.
Was die ganze Leseerfahrung noch komplett rund macht, ist das großartige Cover, mit dieser speziellen Farbe und Textur, das alles und nichts sagt und dabei ganz einfach auch großartig aussieht. Genau nach meinem Geschmack, was das Design und die Gedanken dahinter angeht.

Wirklich tolles, überraschend packendes Werk, nachdem ich sofort Fan von Sarah Crossan und ihrer speziellen Art zu schreiben, wurde!

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