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Veröffentlicht am 17.07.2024

Hoffnung für Mark & Isabelle

Heimat auf Umwegen
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Als die Eltern von Isabelle und Marissa Wardrop unerwartet kurz hintereinander versterben, stehen die Schwestern plötzlich ohne jegliches Vermögen da. Sie sind gewohnt ihr Leben ohne Einschränkungen zu ...

Als die Eltern von Isabelle und Marissa Wardrop unerwartet kurz hintereinander versterben, stehen die Schwestern plötzlich ohne jegliches Vermögen da. Sie sind gewohnt ihr Leben ohne Einschränkungen zu leben. Isabelle hat keine Ausbildung und keine Arbeit. Marissa geht noch zur Schule. Trotzdem müssen sie ihr Leben nun selbst in die Hand nehmen. Unerwartete Hilfe kommt ausgerechnet von Dr. Mark Henshaw, dem Arzt, den Isabelle für den Tod ihrer Mutter verantwortlich macht.
Auch Mark und sein Bruder Josh haben ihre Eltern früh verloren. Deshalb können sie sich auch gut in die Wardrop-Schwestern hineinversetzen. Marissa und Josh, haben ein Geheimnis, dass für viele Missverständnisse sorgt.
Das „Bennington Place“, eine Einrichtung für in Not geratene Frauen, wurde geschickt eingebaut. Die Figuren und die Einrichtung spielen schon in den ersten beiden Bänden eine große Rolle.
Im dritten Band der „Hoffnung in Toronto-Reihe“ steht Dr. Mark Henshaw im Mittelpunkt. Josh & Isabelle und Marissa Wardrop spielen dabei wichtige Nebenrollen.
Ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte und die Protagonisten sind authentisch dargestellt. Es geht um Liebe, Freundschaft, Vergebung und Verständnis. Die Autorin hat viele emotionale Momente eingebaut. Es handelt sich um eine fesselnde und berührende Erzählung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.07.2024

Gelungener zweiter Band einer liebevollen Trilogie Deutscher Auswanderer

Die Glücksfrauen - Die Kraft der Bücher
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Deutschland 1939: Die Zustände werden für Juden immer unerträglicher. Viel zu spät entscheidet Marias Mann Jakob sich für eine Flucht. Die Familie begibt sich auf eine bedrohliche und lebensgefährliche ...

Deutschland 1939: Die Zustände werden für Juden immer unerträglicher. Viel zu spät entscheidet Marias Mann Jakob sich für eine Flucht. Die Familie begibt sich auf eine bedrohliche und lebensgefährliche Fluchtroute.
Brasilien 2023: Sandra besitzt in Rio de Janeiro eine kleine Buchhandlung, die ihre Großmutter Maria einst gegründet hat. Eines Tages meldet sich eine June aus New York bei ihr und erzählt von einem gemeinsamen Erbe. Sie begeben sich zusammen auf die Spurensuche nach Annie ihren Nachkommen.
Um ihr Erbe antreten zu können, war June im ersten Teil von „Die Glücksfrauen“ mit Recherchen zum Leben ihrer Großmutter Luise beschäftigt. Sie muss die Nachfahren von Maria und Annie, der beiden Jugendfreundinnen von Luise finden. Nachdem sie Sandra, die Enkeltochter von Maria, in Rio de Janeiro ausfindig gemacht hat, besucht sie Sandra dort. Gemeinsam wollen sie die Fluchtroute von Maria nachreisen, um Hinweise zu Annies Verbleib zu finden.
Die Geschichte von Maria und ihrer Familie steht stellvertretend für alle Juden, die wegen der Zwangsmaßnahmen des Nazi-Regimes oftmals lebensgefährliche Fluchtrouten in Kauf nahmen.
Die Protagonisten sind authentisch dargestellt und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter. Die Erzählung war bildhaft, so konnte ich mir alles sehr gut vorstellen. Es gab einige Zufälle und glückliche Wendungen. Durch den Wechsel der Erzählung zwischen Vergangenheit und Gegenwart kann man die Geschichte von Maria und gleichzeitig die Recherchen von June und Sandra gut verfolgen. Wobei mich die Geschichte in der Gegenwart nicht so gepackt hat. Die Vergangenheit ist deutlich interessanter.
Am Ende bleiben zu Maria und ihrer Familie viele Fragen offen. Die Geschichte zu Maria läuft nicht ganz rund. Das war beim ersten Band zu Luises Geschichte besser gelöst. Ich hoffe diese Fragen vielleicht noch in Band drei beantwortet zu bekommen.
Die Autorin hat aufwendige Nachforschungen angestellt und konnte mich mit ihren Erzählungen emotional berühren. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen.
Das Cover hat mich sofort angesprochen, die Farben und die Abbildung passen sich dem ersten Band gut an.
Es handelt sich um eine fesselnde und spannende Lektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 03.06.2024

Hinter die Kulissen geschaut

Im Hause Longbourn
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Hinter die Kulissen von Stolz und Vorurteil gesehen. Hier geht es mal nicht um Mrs. Bennet ihren Wunsch, die Töchter gut zu verheiraten und auch nicht um das Leben der fünf Bennet-Schwestern im Detail. ...

Hinter die Kulissen von Stolz und Vorurteil gesehen. Hier geht es mal nicht um Mrs. Bennet ihren Wunsch, die Töchter gut zu verheiraten und auch nicht um das Leben der fünf Bennet-Schwestern im Detail. Hier geht es um die Dienstboten, die Tag und Nacht für die Bennet-Frauen schuften und zur Stelle sind. Sie sind unsichtbar, kaum wahrgenommen, obwohl doch auch sie ein Leben haben. In dieser Geschichte wird bewusst, dass die Sorgen der Dienstboten niemand wahrnimmt oder erkennt. Wenn ein Dienstbote geht, wird nicht einmal bemerkt, dass es ihn mal gab.
Die Bennet-Mädchen sind faul und verwöhnt. Sie beschmutzen ihre Kleider und lassen sich bedienen. Man denkt beim Lesen von „Stolz und Vorurteil“ nicht darüber nach das die Kleider gewaschen, das Essen gekocht und die Mädchen trotz ihres Alters angekleidet werden müssen. In Stall und Küche geht alles von alleine, ohne das die Herrschaft etwas davon mitbekommt. Bei jedem Wetter, sei es stürmisch, regnerisch oder sonnig, muss die Post nach Netherfield und zurückgebracht werden. Wenn die Damen zu einem Ball gebracht werden müssen, warten die Kutscher stundenlang draußen im kalten oder regnerischen. All das passiert im Hintergrund, von den Dienstboten organisiert.
Sarah ist ein Dienstmädchen und verliebt sich in den Butler James, der ein Geheimnis verbirgt. Auch James ist Sarah sehr zugetan. Als sein Geheimnis droht ans Licht zu kommen verschwindet er bei Nacht und Nebel. Sarah ist traurig, findet ihn am Ende der Geschichte aber noch wieder.
Die Protagonisten sind gut dargestellt. Die Geschichte ist flüssig geschrieben. Das Cover passt zur Geschichte.
Eine interessante und empfehlenswerte Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2024

Die unscheinbare Bennet-Schwester Mary

Miss Bennet
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Mary Bennet weiß von klein auf, dass sie keine Schönheit ist - besonders im Vergleich zu ihren vier Schwestern, die mittlerweile alle verheiratet sind. Sie selbst sucht noch nach ihrem Platz im Leben, ...

Mary Bennet weiß von klein auf, dass sie keine Schönheit ist - besonders im Vergleich zu ihren vier Schwestern, die mittlerweile alle verheiratet sind. Sie selbst sucht noch nach ihrem Platz im Leben, als sie nach dem Tod des Vaters zusammen mit ihrer Mutter den Familiensitz Longbourn verlassen muss. Mary zieht zunächst von einer Schwester zur anderen, bevor sie bei ihrer Tante in London unterkommt. Dort blüht sie förmlich auf und findet erstmals Gefallen an Bällen und Abendeinladungen. Schon bald macht ihr der reiche Erbe Will Ryder den Hof. Doch Mary ist fest entschlossen, ihrem Herzen zu folgen - und das schlägt für den stillen Anwalt Tom Hayward ... (Klappentext)
Ich gebe zu, die ersten Kapitel zogen sich in die Länge. Als Mary dann aber die Collins besucht, wird es schon interessanter. Zwischen Mary und Charlotte herrscht eine angespannte Atmosphäre. Bei dem Onkel und der Tante in London blüht Mary richtig auf. Mit ihrer Tante versteht Mary sich sehr gut. Sie versucht bei Mary nichts zu erzwingen, so wie es ihre Mutter Mrs. Bennet getan hat. Somit fühlt Mary sich bei Tante und Onkel in London wohl. Und so kommt es, dass die Verehrer auch nicht lange warten lassen. Nur …, für wen wird Mary`s Herz wohl schlagen …
Die Sprache ist flüssig und leicht zu verstehen, kommt aber nicht an Jane Austen heran. Die Geschichte ist bildhaft beschrieben. Die Idee der unscheinbaren Mary eine Geschichte zu schreiben finde ich beachtlich. Sie ging in „Stolz und Vorurteil“ hinter ihren Schwester leider immer unter und hielt sich im Hintergrund.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.12.2023

Humorvolle Satire

Frühstück am Rande der Apokalypse
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Was haben Familienalltag und Weltuntergang, globale Krisen und Mutters Kreuzworträtsel, Putin und Pilzsaison gemeinsam? Sie existieren gleichzeitig und schaffen damit eine Normalität, die vielen nicht ...

Was haben Familienalltag und Weltuntergang, globale Krisen und Mutters Kreuzworträtsel, Putin und Pilzsaison gemeinsam? Sie existieren gleichzeitig und schaffen damit eine Normalität, die vielen nicht ganz normal erscheint. Und doch haben wir uns irgendwie darin eingerichtet. Tatsächlich war die Sorge, der Himmel könne uns auf den Kopf fallen, hierzulande schon immer weit verbreitet. Dabei liegen die Herausforderungen des Lebens oft in der Suche nach dem Ladekabel oder einem Tenor mit neun Buchstaben. Ein Glück, dass es einen Chronisten gibt, der diese eigenartige Situation mit Humor beschreibt und mit unbeirrbarem Optimismus zu verstehen versucht ... (Klappentext)

Der Schreibstil ist flüssig gehalten. Das Buch ist unterhaltsam und humorvoll geschrieben. Soweit man bei einem Krieg überhaupt humorvoll sein kann. Aber dem Autor ist es tatsächlich gelungen mit einer Portion Humor noch Seriosität walten zu lassen. Vordergründig geht es in diesem Buch um den Russland / Ukraine Krieg. Die deprimierend-amüsanten Erzählungen stellen die Unsinnigkeit des Krieges dar.
Ein unterhaltsames, kurzweiliges und authentisches Buch.

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