Kriegen sie sich oder nicht ?
Kein Sommer ohne dichAuf den ersten Blick hat Poppy ein erfolgreiches und ausgefülltes Leben. Für ihre Arbeit reist sie quer durch die Welt und darf an den interessantesten Plätzen Urlaub machen und hat viele Freunde. Aber ...
Auf den ersten Blick hat Poppy ein erfolgreiches und ausgefülltes Leben. Für ihre Arbeit reist sie quer durch die Welt und darf an den interessantesten Plätzen Urlaub machen und hat viele Freunde. Aber so richtig glücklich ist sie eigentlich schon seit zwei Jahren nicht mehr. Nicht mehr als sie das letzte Mal mit ihrem besten Freund Alex verreiste. Denn seitdem herrscht zwischen den beiden Funkstille und so bittet sie ihn noch einmal mit ihm in den Urlaub zu fahren und ihre Freundschaft zu kitten, auch wenn es eigentlich um so viel mehr geht.
Vorwort:
"Kein Sommer ohne dich" von Emily Henry erschien 2022 bei Knaur Taschenbuch und ist als Taschenbuch und e-book erhältlich. Es umfasst 426 Seiten und ist ein Einzelband.
Meine Meinung:
Dieses Buch lag sehr lang auf meinem SuB, aber nachdem ich Booklovers von Henry gelesen habe, bekam ich richtig Lust auf Keinen Sommer ohne dich. Ich lese sehr gerne friends-to-lovers Geschichten und ich war sehr gespannt auf diese. Denn schon das Cover machte richtig Lust darauf und ich mag es, dass man Poppy und Alex im Spiegelbild einer Sonnenbrile sieht, die vor einem Strand liegt. Es passt wirklich perfekt zum Inhalt und auch die Geschichte sagt mir sehr zu. Zwar beinhaltete sie einige Längen und ich war mit dem Konzept nicht ganz glücklich, aber ich fühlte mich mit dem Buch wohl.
Zunächst lernte man Poppy und Alex in der Vergangenheit kennen, als sie noch befreundet waren und Kontakt miteinander hatten. Ich fand die Szene in der Bar einfach zu herrlich und man konnte sich schon einen guten ersten Eindruck von ihnen machen. Während Alex eher zurückhaltend und ernst wirkte, machte Poppy viele Späße und war gerne albern. Und trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere stimmte die Chemie zwischen ihnen absolut und ich fand ihrem Umgang miteinander echt herrlich.
Danach kam ein Wechsel in die Gegenwart und Poppy ging ohne ihren besten Freund durchs Leben. Was war passiert, wieso hatten die beiden seit zwei Jahren keinen Kontakt mehr ? Ich hatte viele Fragen und war gespannt darauf, warum sie auseinander gingen. Man erfuhr nach und nach, was passierte, wie sie sich veränderten und was zwischen ihnen hätte sein können, wenn beide nur mutig genug gewesen wären. Die Idee, die Liebesgeschichte der beiden in unterschiedlichen Zeitebenen zu erzählen fand ich prinzipiell auch gar nicht schlecht, weil man so immer wieder neue Eindrücke von Alex und Poppy, sowie die Entwicklung ihrer Freundschaft erhielt, die mir durchaus gefielen. So konnte man sich nicht nur ein gutes Bild von ihnen in der Gegenwart machen, sondern auch, wie sie sich veränderten. Allerdings riss es mich auch oft aus dem Geschehen und ich fand die Wechsel nicht immer glücklich gewählt, weil sie nicht zueinander passten und es nicht flüssig wirkte.
Aber dennoch fieberte ich mit Alex und Poppy mit und die Gegenwart fand ich sehr spannend, vor allem, als endlich etwas passierte und beide vor eine neue Situation stellte, mit der sie sich zurechtfinden mussten. Zwar kamen auch ein paar Klischees vor und es wurde leicht kitschig zum Ende, aber ich fieberte mit ihnen mit und gönnte ihnen ihr Happy End absolut. Es war spannend, herauszufinden, was sie auseinander treibte und ich mochte es, dass die Geschichte eher ruhig und ohne obligatorisches Dramen auskam, bzw. dieses eher dezent gehalten wurde. Ich mag es, wenn es eher ruhiger ist und die Entwicklung der Charaktere und ihrer Gefühle im Vordergrund steht.
Die Charaktere mochte ich bis auf ein paar wenige auch gerne und fand es gut, dass der Fokus auf Poppy und Alex gehalten wurde. Ihre Entwicklung war interessant und ich mochte die Chemie zwischen ihnen. Es waren eher die kleinen Dinge, aber ich liebte es, dass es sehr langsam zwischen ihnen mehr wurde und sie sich zierten. Die Erotikszene hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber sie wurde gut platziert.
Poppy war ein Wirbelwind, der nie still stehen konnte und immer wieder neues entdecken wollte. Ich mochte ihre turbulente Art und hätte sie dennoch auch gerne mal geschüttelt, wenn sie fies werden konnte. Sie stellte sich ungern ihren Ängsten und Gefühlen und das machte mich wahnsinnig. Alex und sie passten sehr gut zusammen und ich mochte seine ruhige und nerdige Art, der das kompleete Gegenteil von seiner besten Freundin darstellte. Aber auch er zeigte Gefühle nicht so gerne, aber wenn, zeigte er alles. Ich fand, dass sie sich gut ergänzten und den anderen forderten.
Die Nebencharaktere spielten wirklich nur am Rande mit, gingen aber nicht unter und ich fand die gelegentlichen Treffen mit Sarah, den Familien der beiden und Rachel interessant.
Den Schreibstil von Henry mochte ich auch dieses Mal sehr gerne, allerdings schaffte sie es nicht, mich so zu überzeugen wie in Booklovers. Er hatte ein paar Längen und mir gefielen diese Zeitsprünge nicht, weil sie mich oft aus der Handlung rissen, aber ich mochte das Ruhige. Zudem fand ich es schön, wie es mich auch emotional mitnahm und ich mitfieberte.
Fazit:
Es hat leider nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft, aber es hat dennoch etwas, was mir gut gefiel. Ich fand die Chemie zwischen Poppy und Alex sehr schön und trotz der Längen fieberte ich mit ihnen mit. Es war interessant mitzuerleben, wie sie sich über die Jahre veränderten und endlich zueinander fanden. Nur die Wechsel zwischen den Jahren sagten mir nicht zu, weil es mich oft rausriss und es nicht harmonisch wirkte. Aber dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und fand das Paar super. Von mir gibt es knappe:
3,5 von 5 Sterne