Berührend
Ich kann einfach nicht oft genug betonen, wie sehr ich Brittainy C. Cherry und ihre Romane schätze. Sie zählt einfach zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen und bei jedem Roman von ihr bin ich mir sicher, ...
Ich kann einfach nicht oft genug betonen, wie sehr ich Brittainy C. Cherry und ihre Romane schätze. Sie zählt einfach zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen und bei jedem Roman von ihr bin ich mir sicher, dass er einfach wundervoll traurig, berührend und ergreifend ist. Auch mit „Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ ist es der Autorin gelungen mich zu begeistern.
Der Roman spielt vor allem in der Kleinstadt Chester, die für mich recht klischeehaft beschrieben wird. So stellt man sich einfach eine typische Kleinstadt in Amerika vor: alle kennen sich, die Pastoren Familie sind immer unter Beobachtung und „kleine Stars“ und natürlich darf auch eine Außenseiter-Familie nicht fehlen. Die Selbstfindung der beiden Hauptfiguren steht im Vordergrund.
Nach der Trennung weiß vor allem Grace nicht, wer sie wirklich ist. Vorher gab es sie immer nur mit ihrem Ehemann, der den Ton angab, im Doppelpack. All die Jahre hatte sie daher nie die Zeit wirklich herauszufinden, wer sie ist und wer sie sein möchte. Die Autorin nimmt uns bei diesem Prozess mit und zeigt uns, wie Grace immer mehr zu sich selbst findet und auch lernt für sich einzutreten. Auch Jackson kann eigentlich nicht sein wahres Selbst zeigen, da er von den Bewohnern der Kleinstadt stark vorverurteilt wird und wirklich niemand hinter die Fassade schaut und alle das Verhalten seines Vaters auf Jackson projizieren.
Vor allem zu Beginn des Romans herrscht eine eher drückende und traurige Atmosphäre, da Grace Schmerz allgegenwärtig ist.
Die Atmosphäre lockert sich jedoch immer weiter auf, da auch Grace immer mehr aufblüht. Oftmals baut Brittainy C. Cherry in ihren Romanen einen großen Knall ein, dieser fehlt hier. Ich empfand dies als absolut passend, da mich der Roman insgesamt eher traurig gestimmt hat und ich mehr Dramatik einfach nicht ertragen hätte. Leider wirkte das Ende des Romans jedoch etwas zu überstürzt und daher auch etwas zu unrealistisch auf mich.
Insgesamt konnte mich Brittainy C. Cherry wieder einmal begeistern! „Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ ist ein berührender Roman über die Selbstfindung, über Schmerz und auch über die Liebe, das Glück und die Hoffnung.