Nette Liebesromankost für Zwischendurch mit einem tollen Heldenpärchen
Nach dem Tod ihrer Eltern lebt Moira bei ihrem Onkel und seinen beiden Kindern. Doch der Onkel führt ein strenges Regime und schlägt nicht nur Moira, sondern auch seinen Sohn und seine Tochter regelmäßig. ...
Nach dem Tod ihrer Eltern lebt Moira bei ihrem Onkel und seinen beiden Kindern. Doch der Onkel führt ein strenges Regime und schlägt nicht nur Moira, sondern auch seinen Sohn und seine Tochter regelmäßig. Als Moiras Cousine entführt wird, soll sie ihren Onkel und Cousin auf die Reise zum Entführer begleiten. Den Grund dafür kennt sie nicht. Doch unterwegs wird Moira bei einem Sturm über Bord gespült. Der einzige Mensch, der beherzt hinter ihr her springt um sie zu retten, ist Tavish MacAlpin, dessen Tarnung als alter Mann, kurz zuvor aufgeflogen ist.
Tavish hat einen guten Grund zu fliehen. Ein Cousin hat ihn fälschlicherweise des zweifachen Mordes angeklagt, um sich seinen Besitz einzuverleiben. Tavish gelingt es Moira zu retten. Doch Moira reagiert zunächst sehr reserviert und übervorsichtig auf den gut aussehenden Mann, der behauptet sie wäre vom Schicksal dazu bestimmt seine Frau zu werden. Fast fürchtet sie Tavish wäre nicht ganz bei Trost- bis er ihr mitteilt, dass er die besondere Gabe des Sehens beherrscht. Moira hingegen verschweigt ihm, dass auch sie besondere Fähigkeiten besitzt- sie hat heilende Hände.
Während beide unterwegs sind auf dem Weg zu einem verbündeten Familienmitglied von Tavish der sich als Entführer von Moiras Cousine entpuppt, kommen sie sich dennoch langsam näher. Doch heiraten will Moira Tavish um keinen Preis, befürchtet sie jedoch, dass er ihr nicht in Liebe zugetan ist.
Eine endgültige Entscheidung will sie auf der Burg von Tavishs Verwandten treffen, doch bis dahin haben sie noch allerhand Abenteuer zu überstehen…
Nach den bereits in deutscher Übersetzung veröffentlichten Teilen über die Murrays und Camerons, beschert uns der Weltbild Verlag nun ein Teil über den MacAlpin Clan.
Der Roman ist nach gewohntem Muster gestrickt. Hannah Howell lässt zwei sympathische Protagonisten eine gefahrenvolle Reise antreten, wobei sie sich währenddessen ineinander verlieben. Diesmal hat die Heldin eine nicht ganz so positive Vergangenheit und der Held muss sich behutsam der Heldin nähern, um die verängstigte Moira nicht zu verschrecken.
Allerdings fand ich, dass Moira eigentlich zu schnell Vertrauen zu Tavish fasst und ihre Ängstlichkeit sich fast wie von selbst in Mut und Stärke wandelt. Keine Frage, ich mag couragierte Heldinnen, doch hier wirkte mir Moiras Wandlung ein wenig zu unglaubwürdig.
Der historische Hintergrund ist recht dürftig, eigentlich könnte der Roman überall und auch in jeder Zeitepoche spielen, aber trotzdem bietet der neue Historical von Hannah Howell gute, leichte Unterhaltung und ein paar spannende Momente, wenn er auch für mich kein Keeper ist. Am Ende gibt es ein wenig alberne Situationen, die wie witzig wirken sollen, es aber nicht sind (als Tavish und Moira mit seinem Cousin und ihrer Cousine zusammentreffen), da der Roman aber ansonsten ganz gut ist, hat mich das nicht ganz so sehr gestört.
Kurz gefasst: Nette Liebesromankost für Zwischendurch mit einem tollen Heldenpärchen.