Sehr ergreifend und lebensnahe
Miryam ist Mutter. Aber davor war sie bereits eine Frau, Schwester und eine Tochter. Jede dieser Rollen geht mit verschiedenen Erwartungen an sie einher. Aber wie beeinflussen die Rollen einander? Und ...
Miryam ist Mutter. Aber davor war sie bereits eine Frau, Schwester und eine Tochter. Jede dieser Rollen geht mit verschiedenen Erwartungen an sie einher. Aber wie beeinflussen die Rollen einander? Und wer ist Miryam eigentlich wirklich?
Zuerst das Wichtigste: Ich liebe diesen Titel. Er ist treffend und passt sehr gut zu der Geschichte.
Die Protagonistin ist in ihrer fehlerhaften, unvollkommenen Art perfekt ausgearbeitet und stellt sich Herausforderungen, die viele Frauen wahrscheinlich kennen. Sie hat als Mensch einige Schwächen, die allerdings viel Sinn machen und man kann sehr gut mit ihr mitfiebern.
Auch die Familienmitglieder und die Art wie miteinander umgegangen wird, hat mich sehr überzeugt. Es ist nicht wirklich wertschätzend oder sympathisch, aber erschreckend realistisch.
Die Geschichte hat als Hörbuch sehr gut funktioniert und ich hatte den Eindruck, als würde mir eine gute Freundin berichten, was sie gerade beschäftigt. Nur leider konnte ich sie nicht unterstützen.
Für meinen Geschmack wurde allerdings ein bisschen zu viel geflucht. Das ist in manchen Familien wahrscheinlich üblich, aber für mich war das extrem ungewohnt.
„Im Prinzip ist alles okay“ ist absolut keine leichte Lektüre, regt aber sehr zum Nachdenken und Reflektieren an. Denn letztendlich bedeutet „im Prinzip ist alles okay“ nur, dass nicht wirklich alles okay ist.