Hier wird leider nicht Stroh zu Krimi-Gold gesponnen
StrohtodSebastian Buck hat sich seinen Start bei der Frankfurter Kripo irgendwie anders vorgestellt, trotzdem ist er dankbar für jede Ablenkung. Der erste Fall führt in mit Kollegin Maike an den Stadtrand und ...
Sebastian Buck hat sich seinen Start bei der Frankfurter Kripo irgendwie anders vorgestellt, trotzdem ist er dankbar für jede Ablenkung. Der erste Fall führt in mit Kollegin Maike an den Stadtrand und dort heißt es leider nicht mehr "Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde", denn ausgerechnet Reitlehrer Alexander Wiesner liegt tot im Stroh. Aber wer hat ein Interesse daran, das Aushängeschild des Reitvereins auszuschalten und ins Jenseits zu befördern ? Je mehr Strohhalme gewendet werden, desto klarer wird das Motiv...
Nach Prolog und erstem Kapitel habe ich mir gedacht: Wow, was ein Einstieg. Schlagabtausche und Seitenhiebe auf die Beziehungen zwischen den Städten Frankfurt und Offenbach und auch das erste Aufeinandertreffen von Sebastian und Maike lässt das Grinsen von einem Ohr zum anderen wandern. Aber was danach kommt ist einfach nicht das Gelbe vom Ei und weit weg davon entfernt, jemals ein spannender Krimi zu werden.
Nicht nur, dass sich die Fehler in Rechtschreibung und Interpunktion, sowie Dativ und Genitiv häufen, sondern das Niveau geht nach und nach flöten. Irgendwie pendelt sich das Buch zwischen Trennungsschmerz, Beziehungsproblemen und übertriebenem Geltungsbedürfnis ein und lässt dadurch seine eh schon angeschlagenen Protagonist:innen in einem diffusen Licht erscheinen.
Vom Mord und den dazugehörigen Ermittlungen ist nicht viel zu lesen, vielmehr verschwindet die Tat mitsamt der Polizeiarbeit unter den Strohballen und löst sich mehr oder weniger in Wohlgefallen auf. Das Drumherum wird künstlich aufgebauscht, erhält eine viel zu große Plattform, um aus Nichtigkeiten und Belanglosem ein Gerüst zu bauen, das die schüttere Handlung nicht halten kann.
Hier wird leider nicht Stroh zu Krimi-Gold gesponnen , stattdessen werden Beziehungsprobleme gewälzt und persönliche Befindlichkeiten breit getreten. Auch kommt das Regionale viel zu kurz, obwohl hier unglaublich viel Potenzial vorhanden ist. Wer einen aufregenden und rasanten Krimi sucht, der wird leider enttäuscht werden.
1, 5 Sternchen blieben übrig, da viele Ansätze gut gedacht, aber in der Umsetzung eher oberflächlich und unzureichend sind.