Cover-Bild Natalies Traum
Band 6 der Reihe "Ein Marie-Marler-Justizkrimi"
(4)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 284
  • Ersterscheinung: 17.11.2023
  • ISBN: 9783758307997
Peter Märkert

Natalies Traum

Ein Marie-Marler-Justizkrimi
»Entweder du zerstörst dich selbst oder deinen Peiniger.«
Natalie Neumann

Ihr Vater ist tot, sein älterer Freund nutzt die Situation der vierzehnjährigen Natalie für sich aus. Mit zwei Freundinnen beschließt sie, ihn zu berauben. Es eskaliert. Bei der Flucht über den Balkon verlieren die Jugendlichen ein Smartphone. Vor der Festnahme packt Natalie einen Koffer mit wichtigen Sachen, den sie ihrer Mutter zur Aufbewahrung hinterlässt. Was befindet sich in dem verschlossenen Koffer? Diese Frage stellt sich Bewährungshelferin Marie Marler nach dem Besuch ihrer neuen Klientin in der JVA Köln.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2024

realistisch anmutender Justizthriller

0

Erinnerst du dich noch an deinen Traum aus deiner Kindheit?

Natalie ist dreizehn Jahre alt. An ihrem vierzehnten Geburtstag streiten sich die Eltern schon morgens. Von dem Geschrei wird sie wach. Niemand ...

Erinnerst du dich noch an deinen Traum aus deiner Kindheit?

Natalie ist dreizehn Jahre alt. An ihrem vierzehnten Geburtstag streiten sich die Eltern schon morgens. Von dem Geschrei wird sie wach. Niemand nimmt Notiz von ihr oder gratuliert ihr. Keine Luftballons, keine Geschenke, keine Umarmung. So ist Natalies Leben: der Vater trinkt, die Mutter schreit - und bald ist Natalie auf sich allein gestellt und allein zu Haus. Die Mutter bei ihrem Liebhaber, der Vater bei Freunden im Park.





Ich habe Natalie gleich ins Herz geschlossen. Ich mag ihre spröde Art und habe Hochachtung vor ihrem Willen und Kampfgeist. Sie lässt sich nichts gefallen. Sie hat ihre Werte und versucht - ihrem Alter und ihren Möglichkeiten entsprechend - durchzukommen. Die Liebe zu ihren Eltern macht sie verletzlich und so rutscht sie in Situationen, die sie irgendwann nicht mehr allein steuern kann.

Peter Märkert hat mit Natalie eine Figur geschaffen, die glaubhaft ist - in der Geschichte und wie sie im realen Leben sein könnte. Ich bin mir gerade nicht sicher, welche Arbeit Peter Märkert am meisten unterstützt hat: seine Arbeit als Sozialarbeiter im Vollzug und als Bewährungshelfer oder sein Job als Taxifahrer. - Ich glaube, Taxifahrer erfahren punktuell mehr über ihre Fahrgäste als Friseure bei der Arbeit über ihre Kunden. - Aber das ist nur ein spontaner Gedanke von mir.

Natalies Traum ist realistisch und äußerst kurzweilig erzählt. Mit den ersten zwei Sätzen bin ich in der Geschichte und folge Natalie, als würde sie mich ebenbürtig an ihrer Seite durch die Story geleiten.

"Lieber allein - als in der Hölle mit anderen." - Natalie Neumann - Klappentext innen

Mit diesem Ausspruch hat Natalie den Nagel für mich auf den Kopf getroffen. Ich kann es sehr gut nachfühlen, wenn Natalie sich zurückzieht und hofft, ihre Ruhe zu haben. Genauso, wie sie hofft, in zwei Mädchen von der Schule endlich Freundinnen gefunden zu haben. Immer wieder schenkt Natalie anderen Menschen in ihrer Umgebung Vertrauen - bis aus Notwehr eine Straftat wird. Natalie jedoch bleibt, wie sie ist: eine Kämpferin.

"Das Leben kann nur rückwärts betrachtet verstanden werden, aber es muss vorwärts gelebt werden." - Seneca - Klappentext



Fazit
Natalies Traum ist für alle, die realistisch anmutende Justizthriller mögen. Mich hat der Schreibstil schnell für sich eingenommen. Kurze, klare Sätze und eine Protagonistin, die sich durchkämpft. Gern nehme ich wieder ein Buch von Peter Märkert zur Hand.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2024

Spannender und bewegender Justizkrimi

0

Natalie Neumann ist gerade 14 Jahre alt, als sie zu einer Jugendstrafe verurteilt wird. Doch, wie kam es dazu? Ihr Vater ist arbeitslos und verfällt immer mehr dem Alkohol. Daran zerbricht die Familie ...

Natalie Neumann ist gerade 14 Jahre alt, als sie zu einer Jugendstrafe verurteilt wird. Doch, wie kam es dazu? Ihr Vater ist arbeitslos und verfällt immer mehr dem Alkohol. Daran zerbricht die Familie und Natalie wird von ihrer Mutter im Stich und bei ihrem Vater zurückgelassen. Nun ist sie mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Der Vater, der nun immer öfter halt im Park bei den Obdachlosen findet, kommt auch nicht mehr zurück in die gemeinsame Wohnung und findet Unterschlupf bei einem Freund, wo ihn Natalie besuchen kommt und von nun an einmal in der Woche putzt. Auch dann immer noch, als ihr Vater stirbt. Natalie hat das Gefühl, ihm in der Wohnung nahe zu sein, doch der Freund nutzt die Situation schamlos aus. Da sie sich schon die ganze wundert, woher er soviel Geld hat, beschließt sie gemeinsam mit zwei Freundinnen, ihn zu berauben. Doch die Situation eskaliert, die Freundinnen sagen gegen sie aus und so landet Natalie im Gefängnis. Allerdings packt sie vor der Festnahme noch einen Koffer, an dem sie sehr hängt, da es ein Geburtstagsgeschenk war, mit wichtigen Sachen, den sie ihrer Mutter zur Aufbewahrung hinterlässt.

Nach 5 Jahren kümmert sich nun Bewährungshelferin Marie Mahler um Natalie. Mit ihrer Hilfe findet sie eine Wohnung und einen Job, da sie während ihres Aufenthaltes in der JVA hat sie eine Ausbildung zur Friseurin gemacht hat. Ihren Freund lässt sie nach kurzer Zeit bei sich einziehen, da der Traum von einer Familie ein Wunsch von ihr ist. Doch der Neuanfang ist alles andere als einfach und sie wird mehr als einmal von ihrer Vergangenheit eingeholt.

Schafft es Natalie mit Hilfe von Marie sich ein neues Leben aufzubauen. Und auch Marie stellt sich die Frage, was sich befindet in dem Koffer befindet, den Natalie bei ihrer Mutter zurückgelassen hat...

Fazit / Meinung:
Das Buch hat 284 Seiten und ist in 40 Kapitel eingeteilt, die alle recht kurz gehalten sind und eine Monats- sowie Jahresangabe haben. Der Schreibstil ist locker, flüssig und spannend. Man muss die Vorgängerbände nicht zwangsläufig kennen. Die Vorgeschichte und wie Christian Kramer und Marie Mahler zueinander stehen wird hier nebenbei auch erwähnt.

Ein bewegendes Buch, welches mich doch etwas nachdenklich zurückgelassen hat. Ich kann gut nachvollziehen, dass Natalie so geworden ist, nachdem sie von ihrem Vater und ihrer Mutter mehr oder weniger im Stich gelassen wurde. Allerdings kann ich es nicht ganz nachvollziehen, wie man als Mutter sein eigenes Kind im Stich und es mit 14 Jahren sich selbst überlassen kann! Ich könnte das nicht!

Ansonsten kann ich nur sagen, dass mich das Buch so gefesselt hat, dass ich es fast in einem Rutsch durchgelesen habe.

Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne !!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.01.2024

Packender und bewegender Justizkrimi aus Bochum

0

Auch in seinem neuesten Krimi liefert Peter Märkert neben einer spannenden Geschichte wieder interessante Einblicke in ein Thema, das in Kriminalromanen doch eher selten behandelt wird: die Bewährungshilfe. ...

Auch in seinem neuesten Krimi liefert Peter Märkert neben einer spannenden Geschichte wieder interessante Einblicke in ein Thema, das in Kriminalromanen doch eher selten behandelt wird: die Bewährungshilfe. Der Autor war selber lange auf diesem Gebiet tätig, die entsprechende Fachkunde merkt man dem Buch dann auch jederzeit an.

Vorkenntnisse aus den ersten fünf Bänden der Reihe um Marie Marler und Christian Kramer braucht man für das Verständnis der Geschichte nicht, alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der beiden Hauptfiguren in Gänze nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, zumal auch diese bereits beste Krimiunterhaltung liefern.

Die neue Klientin der Bochumer Bewährungshelferin Marie Marler ist die junge Natalie Neumann, die mit 14 Jahren zu einer Jugendstrafe verurteilt wurde. Nachdem die Familie damals vor allem wegen der Alkoholsucht des Vaters zerbrochen ist und Natalie von ihrer Mutter beim Vater zurückgelassen wurde, ist das Mädchen quasi auf sich allein gestellt. Als der Vater stirbt, versucht einer seiner Freunde, Natalies Situation auszunutzen. Ihr Versuch, sich dagegen zu wehren, endet schlussendlich in einer Tragödie, die ihr am Ende eine Gefängnisstrafe einbringt. 5 Jahre später versucht Natalie mit Hilfe von Marie einen Neuanfang, doch die Schatten der Vergangenheit sind weiterhin mächtig. Und was hat es mit dem mysteriösen Koffer auf sich, den Natalie damals bei ihrer Mutter zurückgelassen hat ?

Das Buch besticht durch seinen Realismus, einen packenden Schreibstil und die klug aufgebaute Geschichte, dessen Ende dann aber doch ziemlich polarisiert und zum Nachdenken anregt. Die handelnden Personen sind lebensnah beschrieben und äußerst vielschichtig angelegt. Während die Geschichte der 14-jährigen Natalie ausschließlich aus ihrer Perspektive erzählt wird, kommt nach der Haftentlassung noch die Perspektive von Marie Marler hinzu, die alles tut, um ihrer Klientin zu einem Neuanfang zu verhelfen, bis ihr doch erste Zweifel an der jungen Frau kommen. Die Rolle des Polizisten Christian Kramer fällt diesmal gegenüber den anderen Büchern der Reihe wesentlich kleiner aus. Der Konflikt zwischen Marie und ihm, der sich immer wieder aus den unterschiedlichen berufsbedingten Sichtweisen der beiden ergibt, spielt aber auch diesmal wieder eine nicht unerhebliche Rolle. Und für Kenner der Stadt Bochum macht der Lokalkolorit, den der Autor immer wieder in das Geschehen einstreut, die Geschichte noch ein ganzes Stück lebendiger.

Wer auf spannende Krimis mit realitätsnahen Geschichten, die auch ohne große Actionelemente auskommen, steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.12.2023

Heftiger Justizkrimi

0

„….Ohne ein Wort verlässt Papa das gemeinsame Mittagessen. Er hatte den Teller nicht einmal angerührt. Die dreizehnjährige Natalie folgt ihn ins Schlafszimmer. Was hat er vor?….“

Mit diesen Zeilen beginnt ...

„….Ohne ein Wort verlässt Papa das gemeinsame Mittagessen. Er hatte den Teller nicht einmal angerührt. Die dreizehnjährige Natalie folgt ihn ins Schlafszimmer. Was hat er vor?….“

Mit diesen Zeilen beginnt ein spannender Justizkrimi, der ein heftiges Schicksal zum Inhalt hat. Der Schriftstil passt sich dem Genre an. Neben sehr emotionalen Szenen gibt es sachliche Beschreibungen, die aber besonders eindringlich wirken.
Natalies Vater hat seine Arbeit verloren. Zusätzlich belastet ihn die Situation im Gebiet Donezk, wo seine Verwandten leben. Er ertränkt seine Sorgen im Alkohol und vertreibt sich seine Zeit mit Obdachlosen. Während Natalie ihm gern helfen möchte, brüllt die Mutter nur rum.
Kurz nach ihrem 14. Geburtstag verunglückt der Vater tödlich. Die Mutter ist zu ihrem Freund gezogen und erscheint nur zu Kontrollbesuchen in der Wohnung.
Sehr detailliert wird geschildert, wie Natalie versucht, ihr Leben im Griff zu behalten. Sie hat keine Freunde und keine Ansprechpartner.
Natalie verdient etwas dazu, indem sie bei einem ehemaligen Freund ihres Vaters putzt. Dort hat ihr Vater in der letzten Zeit gewohnt. Sie hofft, ihm auf diese Weise nahe zu sein. Dabei bekommt sie mit, dass der Mann über einen Koffer voll Geld in der Wohnung verfügt. Mit zwei älteren Mädchen, die sie aus der Schule kennt, beschließt Natalie, sich den Koffer zu holen. Doch nichts läuft, wie geplant. Zurück bleibt ein Toter.
Nach fünf Jahren wird Natalie auf Bewährung entlassen. Marie Marler wird ihre Bewährungshelferin. Die Verhandlung und die Zeit im Gefängnis haben Natalie eins gelehrt: Die Wahrheit kann oft die schlechteste aller Optionen sein.
Natalie erzählt Marie, was damals wirklich passiert ist. Marie sorgt für eine Therapeutin, mit der Natalie die Vergangenheit aufarbeiten kann. Das Mädchen steckt voller Wut, die sie aber gut verbergen kann. Es sind ihre Bilder, die zeigen, was in Natalie vor geht. Malen ist für sie die Therapie, die sie auch durch die Haft getragen hat.
Recht schnell hat sie einen Freund. Marie ist skeptisch:

„...So wie Natalie ihren Freund fixiert, muss ihre Mutter ihren Mann angeschaut haben, als er zum Alkohol griff, denkt Marie. Das Leben ist Wiederholung...“

Natalie will sich bald von ihm lösen. Doch er klammert und wird handgreiflich. Jetzt rächt es sich, dass Natalie jegliches Vertrauen in die Polizei verloren hat. Wie sagt Marie zu Kommissar Christian, ihren Freund?

„...Wenn ihr die Hintergründe der Tat damals besser recherchiert hättet, wäre sie nicht zu so hoher Strafe verurteilt worden...“

Apropos Christian, das Verhältnis zwischen ihm und Marie ist sehr gespannt. Sie weiß nicht, inwieweit sie ihm vertrauen kann und er ist mir zu dominant.
Das Ende der Geschichte wartet mit einigen Überraschungen auf. Recht und Gerechtigkeit sind manchmal schwierig zu erreichen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier werden tiefgehende Verletzungen, die nie heilen konnten, zum Thema gemacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere