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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2024

Hier ist noch Luft nach oben

Beach Talk
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Carter ist komplett am Ende. Seine Karriere ist ruiniert, seine Verlobte hat ihn verlassen und seine Alkoholsucht bekommt er alleine nicht in den Griff. Durch eine zufällige Begegnung mit Romy schafft ...

Carter ist komplett am Ende. Seine Karriere ist ruiniert, seine Verlobte hat ihn verlassen und seine Alkoholsucht bekommt er alleine nicht in den Griff. Durch eine zufällige Begegnung mit Romy schafft er es sein Leben in die richtige Richtung zu bewegen. Seit diesem Tag geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf und trotzdem dauert es drei Jahre bis sie sich zufällig über den Weg laufen. Inzwischen hat Romy ihren ersten Bestseller geschrieben während Carter sich nur mit Aushilfsjobs durchs Leben bringt. Die Anziehung zwischen den beiden ist allerdings immer noch spürbar.



Leider konnte mich die Geschichte nicht so wirklich abholen. Zwar war der Schreibstil ganz angenehm, aber ich konnte mich einfach nicht mit den beiden Protagonisten anfreunden. Beide waren gefühlt ständig nur am Jammern ohne ihr Leben wirklich aktiv in die Hand zu nehmen. Die ganze Auflösung der Band und die Trennung von Hazel gingen auch viel zu schnell. Hier hätte man gerne noch ein paar Seiten darauf verwenden können. Dann kam ein ziemlich abrupter Zeitsprung und plötzlich war alles irgendwie besser. Durch diesen großen Sprung konnte man die Entwicklung der Charaktere nicht wirklich nachvollziehen. Auch sonst waren die Entscheidungen der beiden für mich oft nur schwer verständlich und dadurch wirkten sowohl Carter als auch Romy nur bedingt authentisch. Dann kommt das klassische Geheimnis, dass solange verschwiegen wird bis es quasi zu spät wird. Und obwohl sich beide noch gar nicht wirklich lange kennen sind sie schon so verliebt, dass sie nicht mehr ohne den anderen können. Gerade in Bezug auf Carters Alkoholproblem finde ich das mehr als nur schwierig.

Für mich ist das leider keine gelungene Liebesgeschichte und daher werde ich sie persönlich nicht weiterempfehlen. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, aber ich kann hier nicht mehr als 2 Sterne vergeben, da das nicht fair gegenüber anderen überzeugenderen Liebesgeschichten wäre.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Weit weg von Enemies-to-Lovers oder generell realistischen Handlungen

This Dream is Forever
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Seine neue Mieterin Liz geht Declan tierisch auf die Nerven. Er folgt in seinem Leben strikten Vorschriften und hat einen geregelten Tagesablauf. Da kann er es gar nicht gebrauchen, dass Liz nachts die ...

Seine neue Mieterin Liz geht Declan tierisch auf die Nerven. Er folgt in seinem Leben strikten Vorschriften und hat einen geregelten Tagesablauf. Da kann er es gar nicht gebrauchen, dass Liz nachts die Musik aufdreht und durch das Gästehaus tanzt. Wenn die beiden sich streiten fliegen die Funken. Doch schnell merken sie, dass es zwischen ihnen auch funkt, wenn sie normal miteinander umgehen.

Nach all den positiven Bewertungen fühle ich mich fast schlecht, aber ich konnte mit diesem Buch absolut nichts anfangen. Keinen der beiden Protagonisten fand ich wirklich sympathisch und so habe ich mir auch schwer getan mit ihnen mitzufühlen. Vor allem Liz und ihr Traum einer eigenen Bäckerei war für mich total unglaubwürdig. Sie hat absolut keine professionelle Ausbildung, keine Ahnung von Finanzen und auch keinen guten Grund warum sie eigentlich eine Bäckerei eröffnen will. Dazu schläft sie ständig länger als Declan (ich dachte Bäcker fangen früh an?) und hat abends noch Energie zu tanzen nach 12h arbeiten? Außerdem hat Liz direkt am ersten Tag der Eröffnung schon zwei Leute angestellt. Wer kann sich sowas denn leisten? Und dann lässt sie ihre geliebte Bäckerei am zweiten Tag zurück um zu ihrer Nichte zu fahren, die eine Erkältung hat. Das wirkt auf mich alles ziemlich umprofessionell. Declan ist dagegen ein ziemlicher Spießer, der sonst keine nennenswerten Eigenschaften hat. Wenn immer ein Problem auftaucht, wirft er einfach mit Geld um sich und schwups ist es gelöst. Von der Liebesgeschichte will ich gar nicht anfangen. Für gefühlte zwei Sekunden können sie sich nicht leiden und dann sind sie schock verliebt. Wo kommt das her und wo bleibt die Entwicklung? Auch sonst sind die beiden so kitschig, dass es beim Lesen fast schon weh tat. Eigentlich war das Buch wirklich vielversprechend. Ich liebe Enemies-To-Lovers Geschichten und auch bei Großfamilien bin ich immer Feuer und Flamme, aber das war leider nichts für mich.

Eine schöne Grundidee, aber die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen. Die zwei Sterne sind fast schon gut gemeint und daher würde ich die Geschichte auch nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Langweilig, moralisch zweifelhaft mit einer unsympathischen Protagonistin

Gut gegen Nordwind
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Eigentlich möchte Emmi nur ihr Abo bei der Zeitschrift „Like“ kündigen, aber sie vertippt sich und so langen ihre Nachrichten bei einem gewissen Leo Leike. Nachdem ihr der gleiche Fehler mehrfach passiert, ...

Eigentlich möchte Emmi nur ihr Abo bei der Zeitschrift „Like“ kündigen, aber sie vertippt sich und so langen ihre Nachrichten bei einem gewissen Leo Leike. Nachdem ihr der gleiche Fehler mehrfach passiert, beschließt dieser zurückzuschreiben. Zwischen den beiden entwickelt sich eine etwas merkwürdige Brieffreundschaft. Dabei kommen sich die beiden emotional immer näher und müssen sich bald fragen, ob diese Gefühle auch der Realität standhalten. Was wird passieren, wenn die beiden sich zum ersten Mal gegenüberstehen?

Ich fand die Idee des Buches wirklich gut und war schon sehr gespannt wie der Autor das umgesetzt hat. Leider war ich aber von genau dieser Umsetzung so gar nicht begeistert. Emmi ist eine der unsympathischsten Protagonisten, die mir je begegnet ist. Sie ist absolut egoistisch und dabei auch noch über jede Maße dramatisch unterwegs, denn alles muss nach ihrem Kopf gehen. Zu Beginn fand ich das ganze Kennenlernen über E-Mail noch relativ süß, aber dann hat sich herausgestellt, dass Emmi verheiratet ist und ihren Mann lieber betrügen würde als ehrlich mit ihm zu sprechen. Ehrlich gesagt habe ich auch nicht verstanden wie sie durch diese oberflächlichen E-Mails wirklich Gefühle füreinander entwickeln konnten. Leo fand ich als Charakter ganz in Ordnung, aber eben auch nicht mehr als das. Er konnte nicht wirklich retten was Emmi mit ihrem Verhalten verbockt hat. Dazu kamen die immer wieder langen nichtssagenden E-Mail Passsagen bei denen wirklich jeder Funke an Spannung verloren gegangen ist. Die Fortsetzung werde ich definitiv nicht lesen.

Zwar eine gute Grundidee, aber in der Umsetzung leider eine ziemlich langweilige Liebesgeschichte mit zweifelhafter Moral und einer unsympathischen Protagonistin. Kann ich leider nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 16.12.2023

Eine Geschichte mit viel Potenzial, aber leider fehlt es an Spannung und Tiefe

Und nebenan der Tod
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Als Adeles Freundin schwer krank wird ist für sie klar, dass sie zurück nach Berlin muss, um sie im Alltag zu unterstützen. Kurzerhand beschließen sie und ihr Partner Niklas sich bei einer Plattform zum ...

Als Adeles Freundin schwer krank wird ist für sie klar, dass sie zurück nach Berlin muss, um sie im Alltag zu unterstützen. Kurzerhand beschließen sie und ihr Partner Niklas sich bei einer Plattform zum Wohnungstausch anzumelden. Dort finden sie ein Paar, dass nur all zu bereit ist seine Wohnung zu räumen und nach Venedig zu ziehen. Alles scheint perfekt, doch dann fallen ihnen immer mehr Ungereimtheiten auf und auch eine Nachbarin erzählt ihnen so einige komische Dinge über die eigentlichen Bewohner. Was ist wirklich passiert und wer steckt dahinter?

Allein vom Klappentext habe ich hier einen wirklich spannenden Krimi mit viel Tiefgang erwartet. Leider wurde ich in der Hinsicht etwas enttäuscht. Statt konstanter Spannung erwartet einen hier eher eine langsame und an machen Stellen auch etwas zähe Geschichte. Erst auf den letzten Seiten beginnt die Geschichte an Fahrt aufzunehmen. Auch die beiden Paare sind einem nicht wirklich sympathisch. Beide haben relativ große Probleme und diese werden dem Leser quasi auf dem Silbertablett serviert. Viel Interpretationsspielraum bleibt da nicht. Gerade bei einem tiefenpsychologischen Thriller hätte ich mir mehr Charaktertiefe erhofft. Schade, denn der Plot hätte aus meiner Sicht wirklich viel hergegeben.

Wer auf der Suche nach einem spannenden, tiefenpsychologischen Thriller ist, wird hier bestimmt nicht glücklich. Die Geschichte hat viel Potenzial, dass leider nicht wirklich ausgeschöpft wurde und daher kann ich nicht mehr als 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Nette Grundidee, aber leider keine gelungene Umsetzung

FLOWERS FULL OF Beauty (Native-Reihe 2)
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Ihr Leben lang träumt Adsila vom Leben außerhalb ihres Stammes. Sie will unbedingt ihr eigenes Restaurant eröffnen und den Menschen ihre Kreationen präsentieren. Doch niemand scheint sie und ihre Sehnsüchte ...

Ihr Leben lang träumt Adsila vom Leben außerhalb ihres Stammes. Sie will unbedingt ihr eigenes Restaurant eröffnen und den Menschen ihre Kreationen präsentieren. Doch niemand scheint sie und ihre Sehnsüchte wirklich zu verstehen. Bis eines Tages Logan, der beste Freund von Johnny, im Reservat auftaucht. Er scheint ihre Bedürfnisse zu begreifen, denn er hat genauso Träume, die seine Eltern leider nicht verstehen. Gemeinsam verlassen sie die Citali, damit Adsila in Los Angeles ihre Träume verwirklichen kann. Allerdings merkt Adsila schnell, dass in der Außenwelt nicht alles so toll ist, wie sie es sich erhofft hat.

Nachdem ich den ersten Teil der Reihe schon gelesen habe, musste ich auch „Flowers Full of Beauty“ unbedingt lesen. Die Grundidee hat mir direkt gefallen, da sie quasi das genaue Gegenteil zum ersten Band ist. Leider konnte mich die Umsetzung nicht wirklich überzeugen. Beim Lesen war ich mehrfach versucht die Geschichte abzubrechen, da ich mit dem Protagonisten Logan so überhaupt nicht zurecht gekommen bin. Selten habe ich einen Protagonisten erlebt, der mir so furchtbar unsympathisch ist und der auch im Verlauf der Geschichte keine echte, positive Entwicklung hinlegt. Er ist eingebildet, arrogant, oberflächlich und total egoistisch. Immer wieder macht er sich über Adsila lustig, obwohl er wissen müsste, dass sie es einfach nicht besser weiß. Zwar verbessert sich sein Verhalten etwas, aber auch nur aufgrund drastischer Erlebnisse und Aussehen bleibt bis zum Schluss für ihn das Wichtigste. Auch mit Adsila bin ich nicht wirklich warm geworden. Sie war mir durchweg viel zu naiv und hat meiner Meinung nach auch zu einfach alles verziehen. Gegen Ende konnte ich sie zwar etwas besser verstehen, aber das konnte leider auch nicht mehr viel helfen. Für mich stand die Oberflächlichkeit in diesem Buch viel zu sehr im Mittelpunkt und ich hätte mir gewünscht, dass andere Themen mehr im Mittelpunkt stehen. Die „Eltern unterstützen ihre Kinder“ Thematik fand ich persönlich viel schöner, doch wurde sie für meinen Geschmack zu sehr von der ganzen Oberflächlichkeit überschattet.
Alles in allem ist es eine schöne Grundidee, deren Umsetzung, vor allem in Bezug auf die Protagonisten, mich leider nicht abholen konnte.

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