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Veröffentlicht am 27.03.2024

Rezepte und tiefe Einblicke

Vom Kochen und Leben auf dem Land
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3,5 / 5

In seinem Buch "Vom Kochen und Leben auf dem Land" gibt Julius Roberts uns tiefe Einblicke in sein Leben auf dem Land. Er erzählt Geschichten aus seinem Leben und teilt seine liebsten Rezepte ...

3,5 / 5

In seinem Buch "Vom Kochen und Leben auf dem Land" gibt Julius Roberts uns tiefe Einblicke in sein Leben auf dem Land. Er erzählt Geschichten aus seinem Leben und teilt seine liebsten Rezepte zusammen mit Erinnerungen. Es ist also kein klassisches Kochbuch sondern eher ein Lese-Koch-Buch.

Schon in der Einleitung des Buches ist zu bemerken, wie sehr Julius Roberts das Landleben genießt. Zwar romantisiert er das Landleben etwas, aber darüber lässt sich hinwegsehen. Die Bilder sorgen für eine Untermalung des Geschriebenen und zusammen ergibt sich ein harmonischer Gesamteindruck. Dieser wird durch die Einteilung der Rezepte, in die vier Jahreszeiten, unterstrichen.

Durch die Einteilung wird es erleichtert saisonal zu kochen, was sonst nicht immer einfach ist. Nicht immer einfach ist es auch, den Rezepten im Buch zu folgen. Durch den Fließtext und den kleinen Anekdoten von Julius, die immer mal wieder in den Text einfließen, kann man schon mal aus dem Konzept kommen. Zudem empfinde ich es als störend, dass man bei manchen Rezepten umblättern muss, und sie keine Doppelseite bekommen haben. Besonders wenn die Zutatenliste aufgeteilt wird, kann es passieren, dass man einen Teil übersieht. Dies ist in diesem Buch aber zum Glück nicht oft so. Dafür sind die Bilder der Rezepte von hoher Qualität und geben - wenn es denn welche gibt - einen guten Eindruck vom Ergebnis und machen umso mehr Lust gleich mit dem Kochen zu beginnen.

Ebenfalls schön sind die Grundrezepte in diesem Buch. Durch sie, wird man zum Ausprobieren verleitet und sie sind eine schöne Ergänzung zu den anderen Rezepten. Was hier aber schade ist ist, dass sie hinten im Buch versteckt sind und man beim durchblättern nicht direkt darauf stößt.

Gesagt sollte auch sein, dass man in diesem Buch keine klassischen englischen Rezepte vorfindet, denn hier geht es wirklich nur um die Lieblingsrezepte von Julius. Diese beinhalten oft Sardellen oder Spargel und auf Fisch und Fleisch wird auch eher selten verzichtet. Trotzdem werden wir ermutigt, die Rezepte nach unserem Geschmack zu verändern und Zutaten dazuzugeben oder wegzulassen. Der Spaß am Kochen bleibt also definitiv erhalten!

Alles in allem ist es ein Buch, das mich in vielerlei Hinsicht überrascht hat und eine Empfehlung für alle, die das Landleben interessiert und diejenigen, die nicht nur auf das Kochen, sondern auch auf das Erleben aus sind.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Ausbaufähig

Crowns of Nyaxia 1: The Serpent and the Wings of Night
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3,5 von 5

Mit "The Serpent and the Wings of Night" entführt Carissa Broadbent uns in eine sehr dunkle Welt voller Vampire und zu einem Turnier, das mehr bereit hält, als man denkt.

Mit Vanida Karun wurde ...

3,5 von 5

Mit "The Serpent and the Wings of Night" entführt Carissa Broadbent uns in eine sehr dunkle Welt voller Vampire und zu einem Turnier, das mehr bereit hält, als man denkt.

Mit Vanida Karun wurde eine Sprecherin gewählt, die die düstere Atmosphäre, die Emotionen und Gefühle der Protagonisten auf hervorragende Weise rüberbringt. Sie zieht uns mit ihrer Stimme in einen Bann, sodass man immer weiter hören möchte, obwohl die Story im Ganzen, für mich, noch ausbaufähig ist.
Dies liegt vor allem an dem Worldbuilding und unfassbar vielen fehlenden Informationen. Beim hören hatte ich nie eine komplette Welt vor Augen. Es waren immer nur einzelne Orte zu denen man gesprungen ist. Vergeblich habe ich etwas Zusammenhängendes gesucht, und das ist schade, denn diese Welt hat einfach viel Potenzial. So geht es mir auch mit den verschiedenen Vampirclans mit denen ich nie wirklich zurecht gekommen bin. Unterscheiden wie welcher Clan mit einem anderen in Verbindung steht, fiel mir schwer. Mehr Informationen hier und da hätten es einfacher gemacht sich zurechtzufinden.

Dazu kommt das Kejari. Das tödliche Turnier, mit Prüfungen die oft nichts neues dargestellt und an die Tribute von Panem erinnert haben. Das Spannende hierbei war die Zeit zwischen den Prüfungen, denn wer am Ende im Finale steht ist eigentlich von Beginn an klar.
Mit Oraya hat dieses Buch eine Protagonistin, die mutig auftritt und deren Gefühle oft sehr nachvollziehbar sind. Allerdings war sie mir oft ein wenig zu naiv und ich habe mir immer wieder gewünscht, dass sie mehr für sich selbst einstehen kann.
Mit Raihn findet man einen weiteren Hauptprotagonisten vor, der, bis zum Ende, immer für Überraschungen gut ist. Wenn man meint ihn zu kennen, dann wird man eines Besseren belehrt.
Doch am meisten Überzeugen konnten mich die Nebenprotagonisten, die viel aus der Geschichte herausgeholt, und sie aufgewertet haben.

Ebenfalls gefallen hat mir der Fakt, dass die Vampire in dieser Welt nicht weichgezeichnet werden. Sie sehen die Menschen als Nahrungsquelle bzw. Vieh an und stehen zu ihrem Tun. Dies trägt enorm zur Atmosphäre bei, die durchweg eher düster ist.

Schlussendlich gibt es trotzdem viel verschenktes Potenzial, gerade auch im Hinblick auf das Ende, das mich etwas enttäuscht hat.
Für mich ist es kein Highlight, hat aber gute Ansätze, die nur leider viel zu selten genutzt wurden.

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Veröffentlicht am 16.12.2023

Viele Namen, wenig Spannung

Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan
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3,25

„Sword Catcher“ ist der Auftakt einer neuen High Fantasy Reihe von Cassandra Clare und hat bei mir gemischte Gefühle hervorgerufen. Mir fällt es immer noch schwer meine Gedanken und Gefühle in Worte ...

3,25

„Sword Catcher“ ist der Auftakt einer neuen High Fantasy Reihe von Cassandra Clare und hat bei mir gemischte Gefühle hervorgerufen. Mir fällt es immer noch schwer meine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen, doch ich fange einfach mit den grundlegenden Dingen an.

Das sind unter anderem die ewig langen Kapitel, die sich durch das gesamte Buch ziehen. Gefühlt hat jedes einzelne Kapitel 50 Seiten, und das mag ich überhaupt nicht. So wurde mir direkt ein wenig die Lust am Lesen genommen, denn man kann nicht mal eben schnell ein Kapitel lesen, wenn es 50 Seiten hat.
Doch auch die vielen politisch geprägten Szenen und die unfassbar vielen Namen, mit denen man zu Beginn überhäuft wird, haben dazu beigetragen, dass es mir zwischendurch wirklich schwerfiel, das Buch mit großer Motivation weiterzulesen. Ich habe beim Lesen gemerkt, wie ich das Buch immer weniger geliebt habe, obwohl der Schreibstil, abgesehen von zahlreichen unnötigen Beschreibungen, sehr angenehm war und mich phasenweise sehr in seinen Bann gezogen hat.
Genauso erging es mir mit dem Setting, das wirklich gut ausgearbeitet wurde und im Zusammenhang mit der Karte im Buch ein klares Bild vermittelt. Auch die Atmosphäre im Buch war immer wieder super ergreifend, und hat mich nicht losgelassen.
Aber das alles hat sich leider nicht über das gesamte Buch gezogen, sondern war nur in bestimmten Abschnitten greifbar.
Ebenso die Spannung. Sie war immer mal wieder vereinzelt da, hat aber an den wichtigsten Stellen gefehlt. Es wurde so unfassbar viel Potenzial verschenkt, dass ich es immer noch nicht wirklich begreifen kann, wie es so weit gekommen ist.
Es hat sich so angefühlt, als würden auf 800 Seiten alle Vorbereitungen getroffen werden, damit es in dem zweiten Band richtig losgehen kann. Wie eine Vorgeschichte mit 800 Seiten, an deren Ende es noch einmal richtig zur Sache geht.

Dann komme ich zur Magie und dem Magiesystem, das wirklich vielversprechend war und mich neugierig gemacht hat, da man nicht genau wusste, in welche Richtung es geht und zusammen mit der Protagonistin immer tiefer in die Materie eingetaucht ist. Es hat mir gut gefallen, genauso wie Lin, mit der wir die Magie und das System dahinter, immer weiter erforscht haben.
Sie ist die Protagonisten, die mir, neben diversen Nebenprotagonisten, am besten gefallen hat.
Sie ist authentisch, steht für sich ein und würde alles für ihre Freundin Mariam machen.
Zu Kel blieb ich dagegen immer etwas auf Distanz, da ich seine Handlungen oftmals nicht nachvollziehen konnte. Es haben einfach Hintergrundinformationen gefehlt. So ist es auch mit Conor. Mit ihm bin ich nie warm geworden.
Den Lumpensammlerkönig fand ich dagegen von der ersten Seite, auf der ich ihm begegnet bin, super. Er bringt Schwung in die Geschichte und macht immer wieder Andeutungen, die viel Raum für Theorien lassen. So auch am Ende. Es werden Andeutungen gemacht, aber nichts Konkretes gesagt.

Festzuhalten ist also, dass „Sword Catcher“ viele Schwächen hat und besonders auf die politischen Aspekte in Castellan und Umgebung eingegangen wird, sodass die Spannung, trotz vieler Intrigen, zu kurz kommt.
Dennoch werde ich den zweiten Band lesen, denn es gibt einfach zu viele Fragen, die offen sind, und den einen oder anderen Protagonisten, den ich gerne wiedersehen möchte.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Eine neue Welt

Jade und Obsidian - Die Legende der Zwillingsschwerter
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June CL Tan entführt uns mit ihrem Roman "Jade und Obsidian" in die Welt der Chinesischen Mythologie. Wir begleiten Ahn und Altan auf eine lange und gefährliche Suche nach den sagenumwobenen Zwillingsschwertern. ...

June CL Tan entführt uns mit ihrem Roman "Jade und Obsidian" in die Welt der Chinesischen Mythologie. Wir begleiten Ahn und Altan auf eine lange und gefährliche Suche nach den sagenumwobenen Zwillingsschwertern. Doch die Reise ist gleichzeitig auch eine Suche nach sich selbst.

Beide Protagonisten entwickeln sich im Verlauf des Buches immer weiter und stehen immer mehr für sich selbst und andere ein. Im Zusammenspiel mit den anderen Protagonisten ergibt sich eine spannende Dynamik, die immer wieder für Überraschungen sorgt. Leider wird bei den Beschreibungen der Gefühlswelten oft nur an der Oberfläche gekratzt, sodass man immer ein wenig Distanz zu den Protagonisten bewahrt.

Ebenfalls ging alles im Buch ziemlich schnell voran. Man hätte die Geschichte genauso gut auf zwei Bände aufteilen können, denn dann hätte man den Leser tiefer in die Geschichte einführen und manche Szenen schöner ausführen können. So hatte ich über das ganze Buch hinweg Schwierigkeiten alle Zusammenhäng zu verstehen und habe an manchen Stellen ein bisschen die Freude an diesem Buch verloren.

Nichtsdestotrotz ist June CL Tans Schreibstil sehr angenehm gewesen. Sie hat eine besondere Atmosphäre und ein tolles Setting geschaffen, die mich immer wieder in ihren Bann gezogen haben. Auch der Wechsel der Perspektiven hat mir gefallen, auch wenn er zu Beginn sehr sprunghaft war, haben die Wechsel, besonders zum Ende, für einen klasse Spannungsaufbau gesorgt.

Alles in allem ist "Jade und Obsidian" ein Buch, das viel viel mehr Potenzial hat. So war es für mich leider nicht ganz rund. Es ist trotzdem eine Empfehlung für alle, die in die Chinesische Mythologie einsteigen möchten. Ich werde mich definitiv weiter damit auseinandersetzen.

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Im Zwiespalt

Babel
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3,75 / 5

"Sei selbstsüchtig", flüsterte er. "Sei mutig."

Dies ist eine Aussage die ich aus diesem Roman mitnehmen werde, neben sehr viel Fachwissen über die Sprache. Doch in gewisser Hinsicht nehme ich ...

3,75 / 5

"Sei selbstsüchtig", flüsterte er. "Sei mutig."

Dies ist eine Aussage die ich aus diesem Roman mitnehmen werde, neben sehr viel Fachwissen über die Sprache. Doch in gewisser Hinsicht nehme ich noch sehr viel Mehr aus diesem Buch mit, mit dem ich nicht gerechnet habe. Generell habe ich mit vielen Dingen in diesem Roman nicht gerechnet.

Ich habe gedacht es wird erstklassige Fantasy. Wurde es irgendwie nicht, obwohl es ein ausgeklügeltes Magiesystem gab, das leider an manchen Stellen viel zu kurz kam. Stattdessen gab es doch eher einen historischen Roman mit herausragendem Dark Academia Setting, das mich in seinen Bann gezogen hat. Denn die Aufmachung des Buches harmoniert perfekt damit.

Doch leider konnte dies nicht über die Längen im Buch hinwegtäuschen, die mir das Lesen immer wieder erschwert haben, denn immer wieder kam bei mir der Gedanke auf, dass man dies oder das doch auch hätte kürzer fassen können. Ob der Roman dann noch seine Wirkung erzielt hätte? Ich weiß es nicht. Was ich weiß, ist, dass das Ende, im Vergleich zum Rest des Buches, für mich, viel zu schnell über die Bühne gebracht wurde. Erst steht die Handlung gar nicht im Vordergrund und man bemerkt kaum ein Voranschreiten in der Erzählung, bis man von ihr förmlich überrannt wird. Nichtsdestotrotz kam das Ende für mich wenig überraschend und war zum Teil vorhersehbar.

Ebenfalls wäre es schön gewesen schon früher im Buch mehr über die Unterschiedlichen Protagonisten zu erfahren. So blieben sie zum Großteil ziemlich blass, was sehr schade ist, da viel Potential gegeben war. Trotzdem hat es gerade Victoire, durch ihre Art und Ehrlichkeit, in mein Herz geschafft, auch wenn damit erst nicht zu rechnen war. Kuang ist es außerdem hervorragend gelungen Antipathie gegenüber so manchen Charakteren hervorzurufen und dies hat das Leseerlebnis wieder gehoben. Genau wie das Fachwissen über Sprache und Übersetzung, bis es zwischendurch ein bisschen zu viel wurde.

Erschreckend ist es, wie aktuell manche Thematiken, die in Babel aufgegriffen wurden, auch heute noch sind. Sei es der Rassismus, der eine große Rolle gespielt hat, oder die Unterdrückung von Menschen. Diese anschauliche Darstellung hält dem Leser einen Spiegel vor die Nase, sodass er zum Nachdenken gebracht wird.

Abschließend ist festzuhalten, dass dieses Buch noch lange nachhallt und es mir noch nie so schwer gefallen ist eine Rezension zu einem Buch zu schreiben, wie zu Babel, da es auf so vielen Ebenen präsent ist.

R. F. Kuang ist es, auf hervorragende Weise, gelungen, zu zeigen welche Macht und welche Gewalt Worte besitzen.

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