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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2024

Atmosphärisch aber nicht so richtig mitreißend

Amberlough – Stadt der Sünde
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Ich hab mir unter der Buchbeschreibung nicht so richtig etwas vorstellen können, was mich dann doch irgendwie neugierig gemacht hat. Und so vage wie der Klappentext, war für meinen Geschmack auch die Haupthandlung. ...

Ich hab mir unter der Buchbeschreibung nicht so richtig etwas vorstellen können, was mich dann doch irgendwie neugierig gemacht hat. Und so vage wie der Klappentext, war für meinen Geschmack auch die Haupthandlung. Es ging um alles und nichts, eine Geschichte über Dekadent und Armut, über politischen Umsturz, Liebe, Vertrauen und Verrat. Schwer greifbar.

Zum Inhalt: was haben eine Stripperin, ein Schmuggler und ein Geheimagent gemeinsam? Augenscheinlich nichts, bis ihrer aller Existenz von einem gemeinsamen Job anhängt. Doch können sie einander trauen oder werden sie einander hintergehen um ihr eigene Überleben zu sichern?

Was mir gut gefallen hat war das Setting, das in Amberlough zu einem Großteil im Nachtclub Bumble Bee angelegt ist. Eine ausgefallene Kulisse, voller Freizügigkeit, Ruchlosigkeit und Figuren, bei denen man nie weiß wo ihre Loyalitäten liegen. Finde ich insgesamt sehr ansprechend und atmosphärisch.

Dadurch ist es aber auch echt schwer eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen, denn die Figuren wirkten auf mich wahnsinnig schwer greifbar. Man begleitet die drei Hauptfiguren zwar in ihrem Alltag und lernt auch einiges über ihre persönlichen Beziehungen, aber auf mich wirkten sie alle sehr unnahbar, ruhelos und getrieben. So ein echter Sympathieträger war für mich nicht dabei. Muss ja auch nicht, aber hier hätte es mir vermutlich geholfen eine Verbindung zur Handlung aufzubauen.

Die politische Kulisse und damit verbundene Bedrohung für das Leben der Protagonisten in Amberlough war zwar an sich interessant angelegt, hat mich aber nicht so richtig erreicht. Auch hier war mir lange zu vage was genau Cyril eigentlich macht. Oder ich habs einfach nicht verstanden, kann auch sein.

Für mich wars leider kein Match

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Historischer Gesellschaftsroman mit Handlungssträngen die sich zu spät treffen

Das Geheimnis der Mona Lisa
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Ich bin ja schon lange fasziniert von Leonardo Da Vinci. Gar nicht mal so von seiner Malerei und, Schande über mein Haupt, das Gemälde der Mona Lisa gefällt mir leider gar nicht. Aber von seinem Erfindergeist ...

Ich bin ja schon lange fasziniert von Leonardo Da Vinci. Gar nicht mal so von seiner Malerei und, Schande über mein Haupt, das Gemälde der Mona Lisa gefällt mir leider gar nicht. Aber von seinem Erfindergeist bin ich schwer begeistert. Dass in diesem historischen Roman nun Leonardos Geschichte mit der berühmten Mona Lisa erzählt wird, hatte mich aber total angesprochen. Leider steht die Bekanntschaft der beiden eher am Rande und kommt für meine Geschmack viel zu kurz. Stattdessen wirkt es über weite Strecken wie zwei völlig eigenständige Erzählungen bei denen die von Leonardo im direkten Vergleich nicht gut wegkommt, weil sie sich sehr zäh gestaltet.

Zum Inhalt: Florenz, die junge Lisa ist fest entschlossen mit ihrem Geliebten Guiliano di Medici aus Florenz zu flüchten. Doch ihr Plan wird vereitelt und sie in eine Ehe mit dem Seidenhändler Francesco gedrängt, während Guiliano im Exil weilt. Leonardo weilt derweil in Venedig, wo er weilt um seinen Unterhalt zu finanzieren, dabei würde er viel lieber an seinen Erfindungen arbeiten. Als Guiliano di Medici ihn bittet, ein Bild seiner Geliebten Lisa zu malen und ihr einen Brief zu übergeben, kreuzen sich die Wege des berühmten Malers und seiner Muse Lisa. Eine Begegnung, die beider Leben bewegen und verändern soll.

Ich mag historische Romane, die in Italien spielen, weil ich den Flair der Medici-Ära sehr ansprechend finde. Natürlich war diese Zeit gesellschaftspolitisch eine Katastrophe und das Frauenbild einfach erschütternd. Trotzdem finde ich, die Umstände sind sehr anschaulich dargestellt und besonders der Handlungsstrang rund um Lisa hat mir gut gefallen. Ist sie anfangs nicht eine naive Närrin, so entwickelt sie sich innerhalb der Handlung zu einer intelligenten, starken Frau, die ihren Platz innerhalb ihrer Familie und der Gesellschaft findet. Beim Lesen habe ich immer zwischen Mitleid und Bewunderung ihr gegenüber geschwankt, weil ihre Situation oft so aussichtslos und fremdbestimmt schien, sie aber zu jedem Zeitpunkt Stärke gezeigt und das Beste daraus gemacht hat.

Dagegen wirkte rund um den berühmten Maler Leonardo oft unbestimmt, sein Leben und Schaffen hing eher in der Schwebe, er selbst war unzufrieden mit der Situation und gefangen zwischen den politischen und gesellschaftlichen Ränkespielen. Bis er auf Lisa trifft fand ich seine Geschichte eher mühselig zu verfolgen, weil sie so unstet war. Aber man merkt richtig, wie auch er in der Bekanntschaft aufblüht. Besonders gut gefallen, haben mir seine Überlegungen zum Kriegsgeschehen und seine Erfindungen, die gefühlt viel zu kurz gekommen, dafür wie interessant und geistreich sie waren.

Das Buch ist ein gelungenes Gesellschaftsporträt und war interessant zu lesen. Besonders mit Lisa konnte ich gut mitfiebern und habe ihre Interaktionen mit Leonardo sehr genossen. Sprachlich fand ich das Buch durchaus angemessen und trotzdem leicht und flüssig zu lesen. Insgesamt hatte das Buch für mich ein paar Schwächen und zig sich besonders in Leonardos Teil etwas zu sehr in Länge, daher 3 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Ganz nett, geht aber für mich in der Fülle dieses Genres unter

Auden Hill University – How Far We Fall
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s gibt manchmal so Bücher, da fällt es mir wahnsinnig schwer eine Rezension zu schreiben. Einfach weil ich weder etwas besonders positives noch negatives über das Buch zu sagen habe. Auden Hill gehört ...

s gibt manchmal so Bücher, da fällt es mir wahnsinnig schwer eine Rezension zu schreiben. Einfach weil ich weder etwas besonders positives noch negatives über das Buch zu sagen habe. Auden Hill gehört für mich zu diesen Büchern. War ok, aber in dem Moment, wo ich es weggelegt habe wars mir auch direkt wieder egal. Schade irgendwie.

Zum Inhalt: Ivy scheint es endlich geschafft zu haben, sie hat ein begehrtes Stipendium für die Auden Hill University erhalten. Doch nicht jeder scheint den Stipendiaten vollgesonnen und schnell erfährt Ivy von einem schrecklichen Selbstmord der sich an der Uni ereignet hat. Als Ivy erfährt, dass die verstorbene Studentin in ihrem Wohnheimzimmer gewohnt hat, beginnt sie selbst Nachforschungen anzustellen. Und begibt sich damit selbst in Gefahr.

Was ich gut fand war das Setting. Dark Academy gefällt mir normalerweise immer richtig gut. Muss aber sagen, so „dark“ fand ichs diesmal gar nicht. Trotzdem hat mir der Background mit Geheimnissen und der ominösen Studentenverbindung an sich gut gefallen.

Damit verbunden ist aber direkt auch, was mit nicht so gefallen hat: die Verbindung ist geheim und reicht bis in die höchsten Kreise. Seit die Polizei hatte keine Handhabe in dem mysteriösen Fall mit dem sich Protagonistin Ivy beschäftigt. Aber die löst natürlich den kompletten Fall im Alleingang und kennt zufällig dir Handvoll Leute, die ihr was zu dem Thema sagen können. Ist klar- finde ich leider reichlich unglaubwürdig. Generell auch, dass sie sich einfach in diese Kreise „reintricksen“ kann, besonders unter dem Gesichtspunkt ehemaliger Ereignisse- als ob.

Ich hab das Gefühl, dass es in letzter Zeit zum Trend geworden ist, dass New Adult Bücher nicht einfach College-Romance sein können, sondern noch die (Sub-)Genres Crime/ Mystery/ Romantic Suspense abdecken wollen. Das funktioniert in meinen Augen oft nicht gut, da immer irgendeinen Thema auf der Strecke bleibt. Auch hier wollte die Autorin in meinen Augen einfach zu viel auf zu wenig Seiten unterbringen.

Kann man schon lesen, hat bei mir aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Verschwörung, Rebellion und alte Heilige

Seven Faceless Saints - Die verbannte Macht
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Ich fand das Buch optisch ein interessantes Gesamtpaket, Einband und Klappentext machen eindeutig neugierig. Für einen Auftaktband fand ich ihn leider fast schon zu wenig catchy und das Ende beinahe unspektakulär ...

Ich fand das Buch optisch ein interessantes Gesamtpaket, Einband und Klappentext machen eindeutig neugierig. Für einen Auftaktband fand ich ihn leider fast schon zu wenig catchy und das Ende beinahe unspektakulär dafür, wie viel innerhalb der Handlung angedeutet wird.

Zum Inhalt: früher gab es sieben Heilige, die die Welt zu dem Ort gemacht haben, der er heute ist. Ihre Nachfahren waren Jünger der Heiligen und konnten über Magie verfügen. In Ombrazia können nur jene Nachfahren Macht erlangen, während alle ohne besondere Kräfte in den Krieg geschickt werden. Als eine düstere Mordserie Ombrazia erschüttert, versucht Roz herauszufinden was dahinter steckt und begibt sich selbst in größte Gefahr.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus Sicht der beiden Protagonisten Roz und Damian erzählt, die eine gemeinsame Vorgeschichte verbindet. Aber auch die Opfer der Mordserie bekommen ein eigenes Kapitel gewidmet. Generell hat mir die Geschichte erzählerisch gut gefallen. Es gibt ein bisschen mythenhafte Vorgeschichte, der Großteil der Handlung beschäftigt sich aber mit der Aufklärung der rätselhaften Morde.

Für einen Auftaktband hätte ich mir manchmal etwas mehr Überblick und allgemeine Informationen gewünscht, sowohl zum Krieg, als auch zu den Heiligen, ihren Jüngern und deren Kräften. Vermutlich kommt da in den Folgebänden mehr dazu, aber irgendwie fehlte mir das hier teilweise und vieles wird als gesetzt in den Raum gestellt. Auch die Lovestory selbst fand ich eher schwach und sie steht eher im Hintergrund der Haupthandlung.

Das Ende fand ich fast schon unbefriedigend, weil auch dieses einfach in den Raum gestellt wird, ohne echt Antworten zu liefern. Dabei passiert besonders zum Ende wirklich viel.
So richtig gefesselt und abgeholt hat mich die Geschichte dadurch einfach noch nicht.

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Veröffentlicht am 11.12.2023

Erzählerisch nicht ganz so meins

Ladies' Lunch
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Ich fand ja die Idee des Buches, dass ich sein paar betagte Damen regelmäßig treffen um sich über Neuigkeiten und Erinnerungen auszutauschen sehr ansprechend. Vermutlich aus der Hoffnung heraus, sowas ...

Ich fand ja die Idee des Buches, dass ich sein paar betagte Damen regelmäßig treffen um sich über Neuigkeiten und Erinnerungen auszutauschen sehr ansprechend. Vermutlich aus der Hoffnung heraus, sowas auch irgendwann zu haben. Die Umsetzung selbst war dann aber irgendwie nicht so richtig meins

Zum Inhalt: Lotte, Ruth, Bessie, Farah und Bridget treffen sich einmal monatlich bei einer von ihnen zu Hause zu einem Ladies Lunch. 20Minuten widmen sie sich ihren jeweiligen Wehwehchen, bevor sie sich dem Thema des Tages widmen. Als Lotte von ihren Söhnen in ein Pflegeheim verfrachtet wird, gibt es nur noch ein Thema: Lotte befreien.

Zuerst einmal, bis es zum auf dem Klappentext angeteaserten Ereignis kommt dauert es ca. die Hälfte des Buches. Bis dahin gibt es scheinbar willkürliche, unzusammenhängende Anekdoten. Und auch dann ist das mehr eine Randgeschichte, neben vielen anderen. Am Anfang dachte ich noch „wie nett“. Aber da sie nichts zur eigentlichen, von mit erhofften Handlung beitrugen, wurde auch ihr Unterhaltungswert geschmälert. Vielleicht bin ich einfach mit den falschen Erwartungen an das Buch rangegangen.

Was mir gefallen hat, waren die kurzen, flotten Kapitel, die man mal eben so weglesen kann. Sprache und Ton sind angenehm zu lesen und ich finde die Atmosphäre des Damenkränzchens sehr behaglich. Durch die Kürze des Buches und den vielen Perspektivenwechseln und Einzelgeschichten baut man aber zu meiner der Frauen eine besonders starke Bindung auf, vielmehr bleiben alle seltsam fremd und die Geschichte sehr oberflächlich.

Nett für zwischendurch, hat mich aber weder berührt, noch so wirklich thematisch abgeholt. Hatte auch einfach völlig andere Erwartungen an die Geschichte.

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