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Veröffentlicht am 22.01.2024

Unterhaltsame Fortsetzung der Ereignisse in der charmanten Kleinstadt Cedar Cove

Sternhimmelleuchten
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Bereits zum achten Mal sind wir zu Gast in der liebenswerten, fiktiven Kleinstadt Cedar Cove, die die Autorin eng an ihre Heimatstadt Port Orchard anlehnt.
Das Setting ist einfach schön und trägt auch ...

Bereits zum achten Mal sind wir zu Gast in der liebenswerten, fiktiven Kleinstadt Cedar Cove, die die Autorin eng an ihre Heimatstadt Port Orchard anlehnt.
Das Setting ist einfach schön und trägt auch immer zum Wohlfühlfaktor der Romane bei. Beim achten Roman der Reihe ist es auch wieder ein Gefühl von „nach Hause kommen“, da man ja nicht nur diesen Ort sondern auch schon viele seiner Bewohner kennt.
Auch wenn man die Romane sicherlich ohne Vorkenntnisse lesen kann, empfehle ich die Reihenfolge der Bücher einzuhalten. Damit man den Überblick nicht verliert gibt es am Anfang ein Personenverzeichnis, aus dem man auch erkennen kann, wer mit wem in Verbindung steht.

Im Mittelpunkt dieses achten Romans stehen Pastor Dave Flemming und seine Frau Emily.
Emily findet bereits am Ende des vorherigen Romans einen Ohrring in der Jackentasche ihres Mannes. Dieser Ohrring gehört nicht ihr und sie denkt natürlich als erstes daran, dass Dave eine Affäre haben könnte auch wenn sie daran eigentlich nicht glaubt. Seltsames Verhalten von Dave und die Tatsache, dass aus dem Haus einer verstorbenen älteren Dame, die Dave öfter besucht hat, Schmuck gestohlen worden sein soll, machen die Verwirrung für Emily komplett. Sie kann sich einfach nicht vorstellen, dass ihr Dave so etwas getan haben könnte. Emily ist entschlossen, herauszufinden was vor sich geht.
Da gibt es spannende Recherchen, zu denen Emily sich Hilfe sucht und es dauert eine ganze Weile, bis aufgedeckt werden kann, was geschehen ist.

Neben diesem hauptsächlichen Handlungsfaden werden weitere Geschichten erzählt.
Da ist Sheriff Troy Davis und seine Familie, die die Mutter verloren haben, Roy McAfee und seine Frau, deren Tochter Linnette wegen einer Enttäuschung Cedar Cove verlassen hat, Grace und Cliff, die sich um ihre Freundin Olivia sorgen, die einen Schicksalsschlag zu bewältigen hat und auch Faith, die Jugendliebe des Sheriffs, die zurück nach Cedar Cove zieht und beginnt, im Gesundheitszentrum zu arbeiten.
Mir gefällt es wieder sehr gut, dass man über all diese Figuren, die in früheren Teilen der Reihe die Hauptfiguren waren, etwas erfährt, wie deren Leben weiter geht. Auch werden offenbar auf diese Weise Grundlagen für folgende Teile der Reihe geschaffen.

Die Kapitel sind haben immer eine angenehme Länge und werden jeweils aus der Sicht der handelnden Figur erzählt. Das bringt regelmäßig viel Nähe zu den Figuren und lässt mich beim Lesen die Ereignisse miterleben.

Auch dieser Teil der Reihe ermöglicht wieder einen schönen Aufenthalt in der charmanten Kleinstadt mit diesen vielen liebenswerten Menschen.
Ich habe die Geschichte genossen und freue mich schon auf den nächsten Teil!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 09.01.2024

Spannender Thriller mit undurchsichtigem Plot

Die dunkle Spur
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„Die dunkle Spur“ führt die Leser auf die wunderschöne Insel Martha’s Vineyard vor der Südküste von Cape Cod in Massachusetts.
Der Tod der Mutter hat die Schwestern Claire und Holly eng zusammen geschweißt. ...

„Die dunkle Spur“ führt die Leser auf die wunderschöne Insel Martha’s Vineyard vor der Südküste von Cape Cod in Massachusetts.
Der Tod der Mutter hat die Schwestern Claire und Holly eng zusammen geschweißt. Nun möchte Holly eine Auszeit nehmen und ergattert einen Ferienjob auf der traumhaften Insel der Reichen und Schönen. Claire beneidet ihre Schwester fast ein bisschen aber sie sorgt sich auch um sie. Dennoch lässt sie sie natürlich reisen. Plötzlich ist Holly nicht mehr erreichbar und die SMS, in der steht, dass sie ein paar Tage wegfährt und kein Netz haben wird, scheint nicht von ihr zu stammen. Da die örtliche Polizei, die Claire telefonisch kontaktiert, nicht sonderlich hilfsbereit ist, reist sie in Angst und Panik ebenfalls auf die Insel, um dort nach Holly zu suchen. Doch Holly ist offenbar spurlos verschwunden. Claire wendet sich an Hollys Arbeitgeber und Nachbarn und sie erfährt, dass vor fünf Jahren ebenfalls eine junge Frau verschwand und offenbar ums Leben kam. Claire gibt nicht auf und versucht die Tage vor Hollys Verschwinden zu rekonstruieren.

Das Setting auf dieser schönen Sommerinsel steht im Gegensatz zu dem, was dort in dieser Geschichte vor sich geht. Während Sommer, Sonne, Strand, Meer und Partys den Anschein eines fröhlichen Sommervergnügens machen, stehen menschliche Abgründe und dunkle Geheimnisse dem entgegen.

Gebannt habe ich Claires Recherchen und Bemühungen verfolgt, etwas über Hollys Verbleib herauszufinden.
Schnell wird klar, dass hier eigentlich nichts so richtig zusammen passt. Claire lernt einige Leute kennen, die auch bereit sind, ihr Auskunft zu geben und zu helfen. Und so bekommt man langsam ein Bild, wie Hollys Leben auf der Insel ausgesehen hat.
Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Rückblicke aus der Sicht von Holly, in denen man einiges aus der Zeit vor ihrem Verschwinden erfährt.
Und so bekommt man Einblicke in die Kreise der Reichen und Schönen, die gerne den Sommer auf der Insel verbringen.
Mir erschien da bald jeder verdächtig und auch viele erweckten in mir den Eindruck, dass sie etwas zu verbergen haben. Schon bald wusste ich nicht mehr, wer gut und wer böse ist, denn es gelingt der Autorin einige Nebenfiguren undurchsichtig und interessant zu zeichnen.
Das hat den Kreis der möglichen Verdächtigen erheblich erweitert und gibt jede Menge Raum für eigene Spekulationen.
Die Autorin legt viele falsche Fährten, lässt mich immer wieder Personen verdächtigen. Mit Claire habe ich gehofft und gebangt, dass sie Holly finden wird. Aber letztendlich tappe ich genau wie Claire im Dunkeln bis zum Ende und zur Auflösung. Claires Hartnäckigkeit lässt sie irgendwann leichtsinnig werden und sie gerät auf der Suche nach der Wahrheit selbst in Gefahr.

Jenny Blackhurst versteht es, ihre Geschichten lebendig und mitreißend zu erzählen, so dass ich auch von dieser Geschichte schnell gefangen war. Die Perspektivwechsel und die Möglichkeit, mit Claire zu rätseln sorgen dafür, dass die Geschichte durchaus fesselnd ist, auch wenn mir letztendlich ein bisschen der Thrill gefehlt hat.

„Die dunkle Spur“ ist ein spannender und gut konstruierter Thriller, der mit einem schönen Setting, interessanten Figuren und einem fesselnden Plot punkten kann. Auch wenn es zwischendurch ein paar Längen gab, hatte ich unterhaltsame Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 18.12.2023

Ein stimmungsvoller Winterroman mit einer besonderen Kulisse in Nepal

Ein Geschenk zur Winterzeit
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Natascha, ihr Mann und die kleine Tochter Mabel übernachten auf dem Rückweg einer langen Urlaubsreise in einer über AirBnb gemieteten Wohnung in Wien. Da sie am nächsten Tag sehr übereilt aufbrechen müssen, ...

Natascha, ihr Mann und die kleine Tochter Mabel übernachten auf dem Rückweg einer langen Urlaubsreise in einer über AirBnb gemieteten Wohnung in Wien. Da sie am nächsten Tag sehr übereilt aufbrechen müssen, um ihren Flug nach Hause zu erreichen, lässt die kleine Mabel ihr Kuscheltier in der Wohnung zurück. Dort findet es der Bergsteiger Duffy, der am nächsten Tag in der Wohnung übernachtet. Das Kuscheltier löst in Duffy Erinnerungen aus und er nimmt die Plüschkuh als Glücksbringer auf seine Reise mit.
Doch die sonst so schöne Vorweihnachtszeit in den verschneiten Cotswolds ist für Natascha und ihre Familie diesmal nicht so schön. Die kleine Mabel ist untröstlich über den Verlust ihres Kuscheltiers und will ohne die Plüschkuh nicht mehr einschlafen, was das Leben für Natascha und ihren Mann sehr anstrengend macht.
Ein Aufruf in den sozialen Medien hilft weiter, denn so bekommt Natascha Kontakt zu Duffy, der von seiner Reise nun regelmäßig Bilder mit der Plüschkuh schickt. Mabel ist glücklich und in Natascha lösen Duffys Nachrichten auch Gefühle aus.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der vier Jahre früher stattfand. Natascha befindet sich mit ihren Freundinnen in einem Camp zur Feier ihres Junggesellinnenabschieds. Beim Klettern bekommt Natascha eine Panikattacke und Tom ist ihr behilflich und rettet sie gleich zweimal.
Dann vier Jahre später ist Natascha verheiratet und Mutter der kleinen Mabel. Sie ist aber nicht so richtig glücklich, denn sie wünscht sich sehnlichst ein zweites Kind, was aber nicht klappen will. Ihr Mann ist vielbeschäftigt und häufig die ganze Woche beruflich unterwegs. So richtig glücklich ist die Ehe also nicht mehr, um nicht von einer handfesten Krise zu sprechen.

Im zweiten Handlungsstrang erleben wir Duffy, der sich auf eine lange Reise nach Nepal begibt und dort im Himalaya eine schwere Bergtour vor sich hat. Er schleppt nicht nur die gefundene Plüschkuh mit sich herum sondern auch ein Päckchen aus seiner Vergangenheit. Er kam nie über gewisse Ereignisse hinweg und hat so einiges zu verarbeiten. Dabei riskiert er einiges und gerät in große Gefahr.

Beide Settings sind zur Jahreszeit passend winterlich. Der ewige Schnee im Himalaya und die dortigen Bergmassive sind anschaulich beschrieben und die Kälte aber auch die Schönheit der Berge sind beim Lesen spürbar. Aber auch die verschneiten Cotswolds in England sind schön beschrieben und die Weihnachtsvorbereitungen der Menschen verbreiten eine schöne Stimmung.

Viel Raum nimmt in der Handlung Duffys Reise und seine Bergtour ein. Da ist einiges sehr detailliert beschrieben.
Aber auch Nataschas tägliches Leben ist ausführlich dargestellt und ich habe mich dann öfter gefragt, wie die beiden zueinander finden sollen, da sie ja weit voneinander entfernt sind. Aber da gibt es noch eine große Überraschung bzw. Wendung, die alles verändert.
Die Liebesgeschichte hält sich aber insgesamt etwas im Hintergrund und ist dezent.

„Ein Geschenk zur Winterzeit“ ist mehr ein winterlicher als ein Weihnachtsroman, der durch seine Schauplätze viel winterliche Stimmung verbreitet. Dazu kommen Abenteuer, Gefahr und Spannung sowie viele Emotionen. Das ergibt eine schöne Mischung für gute winterliche Unterhaltung!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 13.12.2023

Herzerwärmende Weihnachtsgeschichte mit liebenswerten Figuren

Die Weihnachtsüberraschung
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Der jährliche Weihnachtsroman von Angelika Schwarzhuber gehört für mich in jedem Jahr zur Vorweihnachtszeit dazu.
In diesem Jahr setzt sie ihren Roman „Das Weihnachtsherz“ aus dem Jahr 2021 in gewisser ...

Der jährliche Weihnachtsroman von Angelika Schwarzhuber gehört für mich in jedem Jahr zur Vorweihnachtszeit dazu.
In diesem Jahr setzt sie ihren Roman „Das Weihnachtsherz“ aus dem Jahr 2021 in gewisser Weise fort, wobei man beide Romane auch unabhängig voneinander lesen kann.
Lotte, die beste Freundin der damaligen Hauptprotagonistin Katja, steht diesmal im Mittelpunkt der Handlung.
Sie begleitete seinerzeit ihre Freundin Katja ins Elsass und lernte dort den Weinbauern Nicolas kennen und die beiden verliebten sich ineinander.
Lotte lebt inzwischen mit Nicolas zusammen auf dem Weingut und ist glücklich. Versehentlich hört sie Nicolas bei einem Telefonat und erfährt dadurch, dass er sich mit ihr am Heiligabend im Kreis der ganzen Familie verloben möchte. Eigentlich ist Lotte darüber sehr glücklich, doch sie hütet ein Geheimnis aus ihrer Jugend, das ein Heiratsversprechen und eine Hochzeit unmöglich macht. Wird es trotzdem ein schönes Weihnachtsfest?

Mir hat es gut gefallen, ins Elsass auf das Weingut der Familie von Nicolas zurückzukehren und dort auch bereits bekannten Figuren zu begegnen. Einige kleine Handlungsfäden aus „Das Weihnachtsherz“ werden hier auch weitergeführt, was mich sehr berührt hat.
Es war aber auch schön zu sehen, wie sich Lotte bereits dort eingelebt hat und sich auch unterstützend und arbeitend auf dem Weingut einbringt, so gut sie kann.
Nachdem Lotte das Telefonat mithört, erfährt man schnell, welches Geheimnis sie da mit sich herumträgt. Ich muss sagen, dass es sich eigentlich um eine Jugendsünde handelt und dass ich in ihrer Situation schon vor Jahren etwas unternommen hätte. Nun steckt Lotte aber in dieser verzwickten Situation, denn ihr einziger Ausweg ist, Nicolas die Wahrheit zu sagen. Davor hat sie verständlicherweise Angst, da sie nicht weiß, wie er reagieren wird.

Damit beginnt dann eine turbulente Zeit mit vielfältigen Emotionen, die einer Achterbahn gleichen und ich habe gespannt verfolgt, was geschieht und habe gehofft, dass Lotte und Nicolas dennoch einen gemeinsamen Weg finden werden.
Aber neben diesem hauptsächlichen Handlungsfaden gibt es noch einige weitere, die nebenher laufen. So wird am Straßenrand ein kleiner Hund gefunden und gerettet und die Familie kümmert und sorgt sich um ein älteres, dementes Familienmitglied. Das ist alles sehr liebevoll und warmherzig erzählt und macht beim Lesen Freude.

Die Liebesgeschichte zwischen Lotte und Nicolas bietet viel Gefühl und Romantik und beide Figuren sind mir schnell ans Herz gewachsen. Aber auch der Rest der Familie von beiden Seiten sind liebenswürdige Menschen, die alle realitätsnah dargestellt sind. Mit dieser quirligen großen Familie macht ein gemeinsames Weihnachtsfest sicherlich viel Spaß.

Dazu kommen die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest, das bevorsteht. Da werden Speisepläne erstellt, Pläne geschmiedet, Geschenke gekauft und Weihnachtsmärkte besucht. Das verbreitet eine schöne vorweihnachtliche Stimmung. Dazu passt auch das schöne Setting im winterlichen Elsass auf dem Weingut und in der Umgebung.
Da es auch häufig um gutes Essen geht, gibt es im Anhang, wie meistens in Angelika Schwarzhubers Romanen, einige Rezepte zum Nachkochen.

„Die Weihnachtsüberraschung“ ist ein warmherziger, emotionaler Weihnachtsroman mit liebenswerten Figuren, Romantik, Humor, Wohlfühlatmosphäre und viel Weihnachtsflair. Durch den lebendigen mitreißenden Schreibstil ist es ein weihnachtliches Lesevergnügen, das ich gerne empfehle!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 07.12.2023

Romantischer Winter-/Weihnachtsroman mit tiefergehenden Themen

Winterzauber in London
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Für mich gibt es keine Vorweihnachtszeit ohne einen „Winterzauberroman“ von Mandy Baggot.
In diesem Jahr befinden wir uns wieder einmal in London.
Dort lebt die alleinerziehende Mutter Anna mit ihrer autistischen ...

Für mich gibt es keine Vorweihnachtszeit ohne einen „Winterzauberroman“ von Mandy Baggot.
In diesem Jahr befinden wir uns wieder einmal in London.
Dort lebt die alleinerziehende Mutter Anna mit ihrer autistischen Tochter Ruthie. Der Alltag ist komplett durchgetaktet, weil es für Ruthie wichtig ist und für Anna steht ihre Ruthie im Mittelpunkt ihres Lebens. Sie tut alles für ihr besonderes Kind und kümmert sich sehr liebevoll um sie.
Nach einer Enttäuschung, die zur Scheidung führte hat sie der Liebe abgeschworen und hat auch eigentlich gar keine Zeit dafür.

Sam ist ein gefeierter Footballstar in den USA und steht vor einem millionenschweren Vereinswechsel. Bei einer der erforderlichen Untersuchungen erhält er eine Diagnose, die ihm den Boden unter den Füßen wegzieht und sein Leben für immer verändern wird. Völlig überfordert und verwirrt fährt er zum Flughafen und steigt in das nächste Flugzeug, egal wohin, nur weg. Er landet in London und der Hunger lässt ihn auf einem Weihnachtsmarkt landen. Dort trifft er auf Ruthie, die von anderen Kindern gehänselt wird und Sam greift ein und rettet Ruthie vor diesem Übergriff. Anna versteht die Situation zunächst falsch erkennt aber dann, dass Sam Ruthie nur geholfen hat. Als Sam vor ein Auto läuft, kümmert sich Anna um ihn und lässt ihn bei ihr und Ruthie übernachten. So nehmen die Dinge ihren Lauf aber Sam kann nicht ewig weglaufen …

Mandy Baggot hat hier einen Weihnachtsroman geschaffen, der tiefergehende Themen mit der Leichtigkeit der Weihnachtszeit und Romantik verbindet. Ich finde, diese Mischung ist ihr gut gelungen.
Das Setting im weihnachtlichen London, genauer im Stadtteil Richmond, ist wirklich schön beschrieben. Ich sehe die weihnachtliche Dekoration der Straßen und Häuser vor mir und habe die Düfte des Weihnachtsmarktes in der Nase.
Anna und besonders Ruthie habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ich habe selbst zwar noch nie einen autistischen Menschen näher kennenlernen dürfen aber ich fand die Darstellung der Ruthie sehr authentisch und gelungen. Wie die Autorin in ihrem Nachwort berichtet, ist sie selbst Mutter eines autistischen Teenagers und hat mit ihrer Tochter die Darstellung der Figur und der Probleme besprochen. Ihr Ziel ist, mehr Aufmerksamkeit auf den Autismus zu lenken damit in Schulen und Unternehmen das Verständnis für autistische Menschen besser wird, denn diese sollen sich mehr integriert fühlen können.
Ich finde, das ist ihr gelungen.

Aber auch Sam hat sein Päckchen zu tragen. Er ist ein gefeierter und wohlhabender Footballstar, der vor dem Deal seines Lebens steht. Im Rahmen der Medizinchecks erhält er eine Diagnose, die sein Leben verändert. Damit kommt er als junger, sportlicher Mensch nicht klar und seine Verzweiflung und innere Zerrissenheit ist deutlich bei mir angekommen. Dennoch sorgt er sich, wie immer, in erster Linie um seine Familie und das Wohlergehen von Eltern und Schwester. Das hat ihn mir sehr sympathisch gemacht. Und wie einfühlsam er ist, zeigt sich ganz besonders in seinem Umgang mit Ruthie, die ihn auch gleich mag.
Auch die weiteren Nebenfiguren, hier sind Annas Freundinnen zu nennen, sind liebenswert und runden die Geschichte ab.

Mit dem Zusammentreffen von Anna und Ruthie mit Sam entwickelt die Autorin eine warmherzige Geschichte mit Romantik zwischen Anna und Sam und tollen Begegnungen. Es gibt wirklich schöne Dialoge, sehr berührende Momente aber auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Es war etwas vorhersehbar, wie das Ganze enden wird, aber der Weg dorthin hat mir gut gefallen.
Vor allem vermittelt der Roman auch eine schöne Botschaft, dass man eben sein Leben auskosten und genießen sollte, solange es geht.
Der „Winterzauber in London“ hat mich gut unterhalten, die Magie der Weihnacht verbreitet und mich mit vielfältigen Emotionen auch berührt. Von mir gibt es gerne eine Empfehlung für gemütliche Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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