Story mit überraschenden Wendungen - das einzig gute am Buch
Amy und Nick sind eigentlich ein ganz normales Ehepaar! Anfangs bis über beide Ohren verliebt, holt sie irgendwann der Alltag ein: Probleme bei der Arbeit, Umzug, Geldsorgen, Langeweile...Eines morgens ...
Amy und Nick sind eigentlich ein ganz normales Ehepaar! Anfangs bis über beide Ohren verliebt, holt sie irgendwann der Alltag ein: Probleme bei der Arbeit, Umzug, Geldsorgen, Langeweile...Eines morgens ist Amy schließlich verschwunden und die Suche nach ihr beginnt. Amys Tagebuch stellt Nicks Glaubwürdigkeit stark in Frage, doch ist sich dieser ganz sicher, dass "Amazing Amy" entführt wurde...
Gillian Flynn zeigt hier den Alltag eines Paares auf, wie er sich überall auf der Welt findet. Voller Probleme müssen sich die beiden Protagonisten durchs Leben kämpfen. Doch scheinen beide nicht mit diesen Problemen klar zu kommen, sie schaffen es nicht, sie gemeinsam zu bewältigen. Nun stellt sich die Frage, wer Amy entführt hat. Hat Nick sie vielleicht selbst ermordet und präsentiert sich dem Leser mit falschem Gesicht? Im ersten Teil des Buches sucht der Leser ständig nach Hinweisen auf einen möglichen Täter. Die Geschichte ist ein gutes Beispiel für die Frage nach der Leserlenkung: Liest man die Parts, in denen Amy in ihrem Tagebuch von ihrem Alltag berichtet, empfindet man starke Sympathie ihr gegenüber, liest man die Passagen, die Nick in der Ich-Perspektive erzählt, will man eher ihm glauben. So zieht sich das Buch dahin, und es zieht und zieht und zieht sich! Nichts scheint zu passieren! VOn diesem mit so fulminanten Worten angekündigten Thriller habe ich mir einfach mehr erwartet!!! Zwar wendet sich die Story dann wirklich unerwartet und zeigt uns dann die tiefsten Gräben der menschlichen Psyche, doch plätschert die Handlung danach wieder nur so vor sich hin.
Leider sind einem mit zunehmender Handlung auch die Figuren immer unsympatischer. Bis zum Ende könnte man nicht sagen, wen man weniger mag.
Ich war tatsächlich recht enttäuscht vom Buch, da ich von "Cry Baby" von Gillian Flynn sehr begeistert war. Wirklich schade!