Jede*r braucht eine Freuschrecke
Hanni braucht eine FreuschreckeWir alle kennen diese Tage, an denen einfach alles schiefläuft. Auch Hanni hat einen dieser Tage: sie tritt beim Aufstehen auf einen Legostein, dann kippt auch noch ihr Saftglas um und allgemein ist alles ...
Wir alle kennen diese Tage, an denen einfach alles schiefläuft. Auch Hanni hat einen dieser Tage: sie tritt beim Aufstehen auf einen Legostein, dann kippt auch noch ihr Saftglas um und allgemein ist alles doof. Dabei hatte sie sich am Tag zuvor doch so auf das Picknick mit ihrer Mama gefreut. Zum Glück hat ihre Mama eine Idee: gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einer Freuschrecke, mit der alles wieder gut werden kann.
Die Bilderbücher über Hanni sind immer wieder aufs Neue entzückend. Hanni ist ein sehr aufgewecktes Mädchen, das weiß, was sie möchte und was sie nicht möchte. Auch ihre trotzigen Momente machen sie zu einem authentischen und äußerst sympathischen Kind.
An der Autorin gefällt mir sehr, dass sie in ihren Bilderbüchern alltägliche Probleme der Kinder aufgreift und thematisiert, wobei diese Thematisierung genau so in der Realität stattfinden könnte. So kann Hanni zur Identitätsfigur der kleinen Leser*innen werden. Judith Merchant macht deutlich, dass es völlig normal ist, einen schlechten Tag zu haben und alles doof zu finden. Aber sie bietet den Kindern gleichzeitig auf verspielte Art und Weise eine Möglichkeit, dieser schlechten Laune entgegenzuwirken.
Die Illustrationen gefallen mir sehr und sie sind kindgerecht gestaltet. Trixy Royeck arbeitet mit vielen bunten Farben und kleinen Elementen, sodass die Illustrationen bereits einen Gesprächsanlass für die Kinder bieten.
Insgesamt ist „Hanni braucht eine Freuschrecke“ ein bezauberndes Bilderbuch über das Erkennen, Akzeptieren, aber auch Entgegenwirken von schlechten Tagen. Judith Merchant greift das Thema altersgerecht auf und vermittelt wichtige Werte. Dabei kommen Witz und Humor nicht zu kurz.