Ein fesselnder Schweden-Krimi mit lebendigen Figuren
Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)Inhalt: Im schwedischen Östersund wird die Leiche eines bekannten Umweltaktivisten gefunden. Zur Unterstützung der lokalen Polizei reist die Stockholmer Kriminalinspektorin Maya Topelius gemeinsam mit ...
Inhalt: Im schwedischen Östersund wird die Leiche eines bekannten Umweltaktivisten gefunden. Zur Unterstützung der lokalen Polizei reist die Stockholmer Kriminalinspektorin Maya Topelius gemeinsam mit ihrem Partmer Pär Stenqvist gen Norden. Dort treffen die beiden auf skeptische Kollegen, rabiate Forstindustrielle und ein altes Geheimnis…
Persönliche Meinung: „Im Herzen so kalt“ ist ein Schweden-Krimi von Sandra Åslund. Es handelt sich um den Auftakt einer Trilogie, in deren Mittelpunkt die deutsch-schwedische Ermittlerin Maya steht. Erzählt wird der Krimi aus unterschiedlichen personalen Perspektiven. So werden neben der Sichtweise von Maya auch diejenigen von Frida (einem Mädchen aus Östersund), Sanna (eine der besten Freundinnen Mayas) und Hilding (einem Polizisten aus Östersund) eingenommen. Alle vier Perspektiven besitzen eine eigene, individuelle Note und auch die PoV-Figuren werden sehr lebendig gezeichnet. Zum Handlungsverlauf selbst möchte ich gar nicht zu viel vorwegnehmen. Nur: Sie ist fesselnd, wird spannungsreich erzählt, besitzt einige schöne Wendungen und lädt zum Miträtseln ein. Die Auflösung des Mordfalls hält zudem die ein oder andere Überraschung bereit. Neben der eigentlichen Krimi-Handlung findet sich noch ein weiterer Handlungsstrang in „Im Herzen so kalt“, der für zusätzliche Spannung sorgt: Dieser dreht sich um Maya und ihre drei besten Freundinnen, die ein Geheimnis teilen, das auf ihre Jugend verweist. Verpackt in den Roman ist daneben ein politisches, die Umwelt betreffendes Thema, das ich bisher gar nicht auf dem Schirm hatte: die flächendeckende, massiv in Ökosysteme eingreifende Rodung von großen Waldflächen. Informationen zu diesem Thema werden von Sandra Åslund auf ungezwungene Weise aufschlussreich sowie fundiert in die Handlung eingeflochten. Der Schreibstil von Sandra Åslund ist anschaulich, bildreich und lässt sich angenehm lesen. Insgesamt ist „Im Herzen so kalt“ ein fesselnder Schweden-Krimi mit schön ausgestalteten Figuren, der neugierig auf den nächsten Band macht.