Handlung: Nachdem ich Holly Blacks "The Folk of the Air"-Reihe im letzten Frühjahr geradezu verschlungen habe, und Anfang des Jahres auch den ersten Teil der Sequel-Dilogie rund um "The Stolen Heir" sehr ...
Handlung: Nachdem ich Holly Blacks "The Folk of the Air"-Reihe im letzten Frühjahr geradezu verschlungen habe, und Anfang des Jahres auch den ersten Teil der Sequel-Dilogie rund um "The Stolen Heir" sehr gerne gelesen habe, versuche ich mir nun mit den Novellen die Wartezeit auf "The Prisoner´s Throne" (erscheint im Februar 2024) zu verkürzen. Zuletzt hatte ich deshalb den Kurzgeschichtenband rund um Cardan gelesen. Nun stand die Novelle aus der Sicht von Judes Schwester Taryn auf dem Plan. Bei Zusatzbänden von erfolgreichen Reihen bin ich generell immer ein wenig skeptisch, da es sich oft einfach nur um Geldmacherei handelt und hatte deshalb wieder keine besonders hohen Erwartungen an diese Novelle. Besonders auch, da sie mit guten 50 Seiten sehr kurz ist. Wie erwartet erfahren wir hier nicht besonders viel Neues, dennoch habe ich den erneuten Ausflug nach Elfenheim aus der Sicht von Taryn wieder genossen.
Schreibstil: Holly Blacks düsterer, eigenwilliger, rätselhafter, brutaler, dabei aber durchweg magischer Schreibstil ist mir schon in "Elfenkrone", "Elfenkönig" und "Elfenthron" positiv aufgefallen. In Originalsprache verstärkt sich der Effekt ihrer Art zu schreiben nur noch und hat mich in kürzester Zeit in ihren gefährlichen Bann gezogen. Damit entspricht ihre Art zu Schreiben zu 100% ihren Figuren und dem interessanten Worldbuilding. Denn auch Elfenheim und dessen Bewohner sind düster, gefährlich und ein bisschen kaputt, dabei aber trotzdem wunderschön. Egal ob Kobolde mit umgedrehten Füßen, riesige Trolle, hungrige Nixen, verzauberte Skelettwesen, bemooste Wurzelmänner, langnasige Pixies, knochige Greiskrautpferde, oder die gefährlichen Elfen - in Holly Blacks Welt kann die Begegnung mit jedem dort lebenden Wesen tödlich enden.
Figuren: In dieser Novelle sehen wir Elfenheim aus den Augen von Taryn auf welche wir durch die Hauptreihe eher einen vorwurfsvollen, verständnislosen Blick haben. Spannend ist deshalb, dass Taryn hier eine Entschuldigung direkt an ihre Zwillingsschwester richtet und die 50 Seiten dazu verwendet, ihre Motive für ihr Verhalten zu erklären. Dabei wird klar, dass sie zwar viele falsche Entscheidungen getroffen hat, da sie anders als ihre Schwester nicht bereit ist, unangenehmen Tatsachen ins Auge zu sehen und sich stattdessen an Idealen und Märchen festklammert, der wahre Schuldige aber Locke ist. Sympathie für Taryn konnte auf diese Weise zwar nicht in mir geweckt werden, aber sie als komplexer Charakter kommt nun besser zur Geltung als in der Hauptreihe. Außerdem bekommt man beim Lesen richtig Lust nochmal die Hauptreihe zur Hand zu nehmen und sei es nur um zu lesen, wie Locke seine Gerechtigkeit widerfährt!
Die Zitate
"Let’s start with a love story. Or maybe it’s another horror story. It seems like the difference is mostly in where the ending comes."
"Fairy tales are full of girls who wait, who endure, who suffer. Good girls. Obedient girls. Girls who crush nettles until their hands bleed. Girls who haul water for witches. Girls who wander through deserts or sleep in ashes or make homes for transformed brothers in the woods. Girls without hands, without eyes, without the power of speech, without any power at all. But then a prince rides up and sees the girl and finds her beautiful. Beautiful, not despite her suffering, but because of it."
"You’re awful." He said it as though he was delighted. "And the worst part is that you believe otherwise."
Das Urteil:
Die kurze Novelle aus Taryns Sicht liefert keine großen neuen Erkenntnisse oder neue Informationen, dennoch kann ich den erneuten Ausflug nach Elfenheim weiterempfehlen - und sei es nur um nochmal für 50 kurze Seiten in diese magische Welt eintauchen zu können.
Kennt ihr diese Bücher, deren Lektüre eigentlich völlige Zeitverschwendung wäre, wenn es nicht so unglaublich Spaß machen würde, sie zu lesen? Dieses Buch ist so eine Geschichte. Wir haben es hier im Grunde ...
Kennt ihr diese Bücher, deren Lektüre eigentlich völlige Zeitverschwendung wäre, wenn es nicht so unglaublich Spaß machen würde, sie zu lesen? Dieses Buch ist so eine Geschichte. Wir haben es hier im Grunde mit einer typischen, klischeehaften Rock-Star-Romanze zu tun, deren Unterhaltungswert allerdings trotzdem enorm ist! Manchmal muss es eben doch eine Romanze sein...
Das Cover bereitet schon gut auf die folgende Geschichte vor: bunt, schillernd, glamourös und sexy. Wir sehen den dunklen Umriss eines Musikers mit einer Gitarre in der Hand vor einem hellen Durcheinander aus Nebel, Scheinwerferlicht und Schattenspielen. Durch die verschiedenen Farben und Lichtstufen ist das Cover ein wirklicher Eye-Catcher, die Aufmerksamkeit wird auch gleich auf den großen Titel gerichtet. Auch wenn es nicht das schönste Cover ist, das ich je gesehen habe, passt es gut zur Geschichte und macht etwas her.
Erste Sätze: "Musik kann dein Freund sein, wenn du keinen hast, dein Liebhaber, wenn dich die Lust überkommt. Deine Wust, deine Trauer, deine Freude, dein Schmerz. Deine Stimme, wenn du deine eigene verloren hast. Ein Teil davon zu sein, der Soundtrack für jemandes Leben zu sein, ist wunderschön!"
Auf dieses Zitat von Killian folgt ein krasser, zweigeteilter Prolog, in dem aus Killians Sicht ein Teil der Vergangenheit und aus Libbys Sicht ein Teil der Zukunft beschrieben wird. Schon nach den ersten kraftvollen Worten hatte mich die Geschichte am Haken. Diese Kraft des Rhythmus´, die Dynamik der Massen und allgemein die Macht der Musik, die Leidenschaft, die Harmonie, wie sie hier auf diesen 420 Seiten beschrieben wird - die ist nur schwer zu umfassen und wird von Killians Zitat eigentlich ganz gut getroffen: man will ein Teil davon sein! Und durch diesen Roman werden wir für kurze Zeit Teil dieser verrückten, düsteren, lockenden Welt...
"Hast du je darüber nachgedacht?", flüstere ich. Sie sitzt vor mir. Ihre Haut schimmert im Abendlicht golden, ihre Augen glänzen wie matte Juwelen. Sie ist so verdammt wunderschön, dass es mir das Herz bricht. "Wie es wäre? Du und ich?"
Besonders gut gefällt mir, dass wir nicht auf die übliche "unscheinbares Mädchen schneit durch Zufall in das Leben des großen, mächtigen Rockstars"-Weise in die Geschichte einsteigen. Im Gegenteil: wir bekommen einen recht jämmerlichen, abgewrackten Typen präsentiert, der betrunken mit dem Motorrad in einen fremden Garten brettert und die wütende Besitzerin des Grundstücks auch noch ankotzt. Da sie dann doch Mitleid mit der Witzfigur hat, kümmert sie sich um ihn - nur um am nächsten Tag feststellen zu müssen, dass die Nervensäge ihr neuer Nachbar ist und in nüchterner, gewaschener Form durchaus besser aussieht und mehr Anziehung auf sie ausübt, als sie gedacht hätte. Dass die beiden, aus verschiedenen Gründen vor der Zivilisation geflohen, auf einer abgelegenen Insel leben, sonst keine Menschenseele in die Gegend kommt und Killian für seinen unrühmlichen Auftritt Wiedergutmachungsarbeit leisten muss, beschleunigt das Unvermeidliche noch: die beiden kommen sich schnell näher. Dass Killian mit Nachnamen James heißt und Leadsänger von Kill John, der berühmtesten Rockband der Welt ist, was ihn damit zu einem absoluten Rockstar macht, spielt für die Entwicklung ihrer Beziehung erstmal gar keine Rolle - denn Libby hat davon keine Ahnung, bis sie es durch einen Zufall herausfindet. Und damit geht für sie die Tür in eine neue, schillernde Welt auf, in der sie die Erfüllung ihres sehnlichsten Traumes und gleichzeitig ihre schlimmsten Ängste auf sie warten...
"Wir singen, spielen und versuchen einander mit unserer obskuren Liedauswahl zu übertreffen. Und der Bus fährt unterdessen über den endlosen dunklen Highway. Ich weiß nicht, wo wir sind. Aber das ist nur Geografie. Zum ersten Mal habe ich eine Ahnung davon, wer ich wirklich bin."
Ganz wunderbar ist, dass das Kennenlernen in einem total isolierten Rahmen eine totale Fokussierung auf die beiden Protagonisten und ihre Beziehung zueinander ermöglicht und die beiden von Anfang an auf Augenhöhe agieren. Es gibt nichts Nervigeres als Protagonistinnen, die sich total unterordnen, doch das kann man Libby nun wirklich nicht vorwerfen, was sie mir sehr sympathisch gemacht hat. Das wird auch vor allem dadurch erreicht, dass Libby selbst eine äußerst talentierte Musikerin und Sängerin ist und viel Potential mitbringt. Libby ist zu keinem Moment der Handlung ein kleines, naives Fan-Girl, das ihrem großen Idol hinterherrennt, sondern eine starke junge Frau, die durch die etwas andere Einführung in die Geschichte Killian ebenbürtig ist. Als Tochter zweier Musiker, die aber bei einem Unfall vor Jahren gestorben sind, hat Musik schon immer eine wichtige Rolle in ihrem Leben gespielt. Heimlich träumte sie auch schon seit Langem von einer Karriere und schrieb heimlich Songs. Doch dass plötzlich ein junger Mann in ihrem Leben auftaucht, sich als Killian James entpuppt und sie mit auf seine Tournee nehmen will, hätte sie nie zu träumen gewagt. Doch um dieses Angebot annehmen zu können muss Libby erstmal ihre Ängste besiegen, aus ihrer Isolation treten und ihre Vergangenheit fertig verarbeiten. Und als sie schließlich zu sagt, weiß sie noch nicht, dass viele neue Probleme der Rockwelt auf sie warten, die sie und ihre Liebe zu Killian auf die Probe stellen...
"Babe, wenn ich irgendetwas über Gelegenheiten gelernt habe, dann dass man selbst dafür sorgen muss, dass sie sich ergeben. Angst wird dich nur behindern. Du kannst die ganze Welt haben. Du musst nur danach greifen."
"Ich brauche die Welt nicht", flüstert sie.
"Was brauchst du dann?", frage ich ebenso leise.
Sie lässt die Hände zu meinem Hals wandern und schmiegt ihre Lippen an mein Gesicht.
"Dich."
Auch Killian ist ganz anders als das typische Klischee und auch wenn er natürlich dem Genretypischen Standard "sexy, heiß und mit Problemen belastet" entsprechen muss, ist er zu keinem Zeitpunkt der typische Bad Boy, was ich der Autorin wirklich hoch anrechne! Durch den stetigen Perspektivenwechsel zwischen Libby und ihm, konnte ich mich auch sehr gut in ihn einfühlen und nachvollziehen, was ihn in die Isolation getrieben hat. Zuzusehen, wie die beiden sich gegenseitig und durch die Musik wieder aufbauen und dann zusammen auf der Bühne stehen hat wirklich unglaublich viel Spaß gemacht.
"Spiel mit mir Liberty." Ich bringe einen erstickten Laut hervor. Ich kann vor Killian James keine Musik machen. Mit dem Mann Killian fühle ich mich wohl, aber der Musiker Killian schüchtert mich ein. Seine Stimme ist legendär - stark, rein und kräftig, mit einer Rohheit, die sich in die Seele des Zuhörers bohrt und daran zerrt. Er singt, und du spürst, dass er es nur für dich tut. Er nimmt deinen Schmerz, deinen Ärger, deine Freude, deinen Zorn, deine Trauer und deine Liebe und gibt ihnen eine Stimme."
Leider umfasst die bisherige Schilderung nur das erste Drittel des Buches. Im Anschluss, während die beiden zusammen auf Tour sind, wird die Handlung nämlich sehr unstringent, es ist zwischenzeitlich nicht ganz klar, wohin die Geschichte führt. Es scheint mir, dass die Autorin es für nötig gehalten hätte, die Zeit zwischen den Auftritten und den Liebesszenen mit irgendwelchen Problemen zu füllen und das Ergebnis dessen war ein Mittelteil mit viel unnötigem Hin und Her, wirklich nervigen Missverständnissen und unverständlichen Handlungsweisen, die alles vermeidbar komplizieren. Während viele Teile der Handlung durch riesige Zeitsprünge seltsam gerafft werden, kamen mir viele Probleme der Figuren künstlich und aufgebauscht vor. Vor einer Leseflaute hat mich in diesem Mittelteil nur die Einführung spannender neuer Charaktere wie zum Beispiel der wunderliche Manager Scottie, die aufgeweckte PR-Frau Brenna und natürlich die anderen Mitglieder von Kill John, Jax, Whip und Rye und deren unterhaltsames Zusammenspiel gerettet.
„Stunden werden zu Tagen, Tage zu Monaten. Und bevor man weiß, wie einem geschieht, sind Jahre vergangen, und man ist zu dieser Person geworden, zu jemandem, den das jüngere Ich nicht mal mehr erkennen würde. Meine Eltern sind gestorben, und irgendwie bin ich es auch. (…) Ich habe mich einfach zurückgezogen und bin nie wieder aufgetaucht. Killian wollte mich mit Gewalt zurück in die Welt der Lebende zerren. Jetzt ist er fort. Und ich habe ihn gehen lassen!"
Insgesamt hat mir die Darstellung der Kraft der Musik sehr imponiert und auch wenn ich die Sprache an einigen Stellen viel zu derb und die Ausdrucksweise der Charaktere manchmal als störend empfunden habe, hat mir der ehrliche Schreibstil der Autorin grundsätzlich gefallen. Auch der Witz und Humor, der den Umgang der Protagonisten Großteils prägt hat die Lesestimmung verbessert. In Zusammenspiel mit der sich zuerst leise entwickelnden Beziehung der Protagonisten hat die wilde Mischung aus Nervenkitzel, Adrenalinrausch, Scheinwerferlicht, Musik, Ruhm neben den Schattenseiten der Berühmtheit wie Groupies, Drogen, Paparazzi, Abhängigkeit vom Plattenvertrag, die in schnellem Tempo immer wieder gegenüber gestellt werden, die mitreißende Wirkung des Romans ausgemacht.
"Ihre Stimme ist wie geschmolzene Butter auf Toast. Sie ist voller Sehnsucht, weich und heiser. Verlangen. Darin steckt so viel Verlangen. Und Schmerz. (…) "Wunderschön", krächze ich um den Kloß in meiner Kehle herum. "Du bist wunderschön." Ich weiß mit einer unheimlichen Ruhe, dass ich in meinem ganzen Leben nie wieder etwas oder jemand so Umwerfendes sehen werde. Alles hat sich verändert. Alles!"
Vor allem hat mir aber gefallen, wie viele Anspielungen auf ältere Rocksongs, deren Künstler und wahre Geschichten sich hinter der Handlung verbergen. Natürlich führt der Titel "Idol" erstmal zu Killian und Kill John, doch es geht im Hintergrund auch viel um wahre Musikidole der vergangenen Dekaden, allen voran Kurt Cobain, David Bowie und Prince, die auch in der Widmung der Autorin erwähnt sind. Für alle, die sich nicht für die Rockmusik des letzten Jahrhunderts interessieren, werden viele Dinge in der Geschichte wohl unverständlich sein, doch Kristen Callihan hat wohl recht, wenn sie schreibt, dass uns diese Rockidole viel zu früh genommen wurden.
„Liebe bricht einem das Herz und bringt einen durcheinander…Sie ist ein perfektes, alles verschlingendes Chaos.“
Das Ende hat mir dann nach dem eher schwächelnden Mittelteil wieder gut gefallen. Auch wenn ich es als sehr abgeschlossen empfinde und nicht genau weiß, was Kristen Callihan in den folgenden Bänden noch thematisiere will, werde ich auf jeden Fall die Fortsetzung lesen!
Fazit:
Nimmt mit in eine verrückte, düstere, lockende Welt - bunt, schillernd, glamourös und sexy! Trotz des schwachen Mittelteils eine ausdrucksstarke Romanze, die vor allem durch den wilden Mix aus Nervenkitzel, Rhythmus und Leidenschaft aber auch den Schattenseiten des Ruhmes und erstaunlich viel Feingefühl besticht.
Handlung: Die "The Secret Book Club"-Reihe von Lyssa Kay Adams stand ganz lange Zeit auf meiner Wunschliste, da ich die Grundidee einer Männerfreundesgruppe, die Liebesromane lesen, um Frauen und deren ...
Handlung: Die "The Secret Book Club"-Reihe von Lyssa Kay Adams stand ganz lange Zeit auf meiner Wunschliste, da ich die Grundidee einer Männerfreundesgruppe, die Liebesromane lesen, um Frauen und deren Bedürfnisse und Wünsche besser zu verstehen, wirklich vielversprechend fand. Als mich meine liebste Buddyread-Partnerin Sofia (you know, von sofiasworldofbooks) im Sommer besucht hat, hat sie mir vier Bände der Reihe mitgebracht (❤). Letzte Woche habe ich nun endlich Zeit gehabt, mal mit dem ersten Band zu starten und danach direkt mit Band 2 weitergelesen. Die Handlung des zweiten Teils war für mich deutlich schlüssiger als die von Band 1. Zwar waren hier auch viele Konflikte etwas konstruiert und die Erklärungen der Unsicherheiten und Vergangenheit der beiden Figuren stark küchenpsychologisch, mit dem Thema der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz und dem Kampf gegen diese Ungerechtigkeit war der Plot aber deutlich substanzieller und hat mir deshalb gut gefallen.
Schreibstil: Toll ist auch die Enemies-to-Lovers-Dynamik zwischen Mack und Liv, die durch den humorvollen, lockeren Schreibstil der Autorin wunderbar zur Geltung kommt. Wie schon in Band 1 fand ich außerdem das Erzähltempo sehr gelungen, sodass es keine Längen, aber auch keine überstürzten Entwicklungen gibt und man das Buch gemütlich in wenigen Stunden wegsuchten kann. Obwohl das Hauptthema der Geschichte ein sehr ernstes ist, schafft es Lyssa Kay Adams, die Handlung durch lustige Szenen aufzulockern. Auch wenn einige Witzen ein wenig klischeehaft oder übertrieben sind (z.B. der Russe mit den Verdauungsproblemen), gibt es viele wirklich exzellent platzierte Pointen genauso wie etliche zutreffende Aussagen und feministische Ideen, die Lust auf mehr von der Autorin machen!
Figuren: Auf die beiden Figuren war ich nach dem Lesen von Band 1 besonders gespannt. Während die starrköpfige Liv eher als Antagonistin aufgetreten ist und im ersten Teil in die Beziehung von Gavin und Thea dazwischengefunkt hat, konnte der charmante Frauenheld Mack in "The Secret Book Club - Ein fast perfekter Liebesroman" bereits einige Sympathiepunkte sammeln. Wie die beiden, die erstmal total gegensätzlich erscheinen, als Paar funktionieren werden und dann auch noch zusammen ein Verbrechen aufklären sollen, war ich vorab sehr gespannt. Genau wie gedacht bescherten sie mir mit ihrer interessanten und energiegeladenen Dynamik eine tolle Lesezeit! Auch hier waren für mich nicht alle Feinheiten des Hauptkonflikts (vor allem des Dramas am Ende) ganz stimmig ausgearbeitet, da wir aber abwechselnd aus der Sicht von beiden Figuren in Form eines personalen Erzählers lesen, konnte ich mich aber ausreichend gut in beide hineinversetzen. Gut gefallen haben mir auch wieder die anderen Männer des Buchclub wie Malcolm, Mack, Vlad oder Del, die hier allerdings bis auf einige tolle freundschaftliche Momente oder witzige Szenen wieder recht blass bleiben. Ich hätte noch sehr gerne mehr von ihrer (sehr gesunden, nicht toxischen) Männerfreundschaft gelesen und freue mich schon auf die Geschichten der anderen Mitglieder!
Die Zitate:
"Wie gebannt beobachtete er, wie ihr Blick hart wurde, als sich ihre Angst in Entschlossenheit verwandelte. "Ja, hauchte sie. "Wir werden ihn aufhalten. Egal was es kostet." Er hielt ihr die Faust hin. "Partner?" Liv stieß ihre dagegen. "Partner"
"Sie sah schön aus. Schön wie ein Gewittersturm. Der gleich Blitze auf ihn schleudern würde."
"Lass uns mal nicht übertreiben. Ich bin bloß eine Konditorin, Rosie." "Die Gesellschaft wurde verändert durch Tausende von Frauen, die dachten, sie seien nur eine Hausfrau oder nur eine Sekretärin oder nur eine Näherin, bis sie eines Tages die Nase voll hatten und beschlossen, sich zu wehren." Eine Erinnerung zauberte ein Lächeln auf Livs Gesicht. "Meine Gran Gran hat immer etwas Ähnliches gesagt: Nichts und niemand ist stärker als eine wirklich angepisste Frau." "Deine Großmutter war eine kluge Frau."
"Angst war ein starker Motivator. Aber Liebe auch."
"Du hast wirklich zu viele Liebesromane gelesen." Er zog eine Braue hoch. "Und du wirklich zu wenige."
Das Urteil:
"The Secret Book Club - Die Liebesroman-Mission" überzeugt mit einer originellen Grundidee, einem gelungenen Erzähltempo, exzellent platzierten Pointen sowie wichtigen Botschaften und hat obendrein eine gelungenere Handlung als Band 1! Dennoch störten mich einige Klischees und konstruierte Konflikte zu sehr, um die Enemies-to-Lovers-Dynamik ganz genießen zu können.
Handlung: Die "The Secret Book Club"-Reihe von Lyssa Kay Adams stand ganz lange Zeit auf meiner Wunschliste, da ich die Grundidee einer Männerfreundesgruppe, die Liebesromane lesen, um Frauen und deren ...
Handlung: Die "The Secret Book Club"-Reihe von Lyssa Kay Adams stand ganz lange Zeit auf meiner Wunschliste, da ich die Grundidee einer Männerfreundesgruppe, die Liebesromane lesen, um Frauen und deren Bedürfnisse und Wünsche besser zu verstehen, wirklich vielversprechend fand. Als mich meine liebste Buddyread-Partnerin Sofia (you know, von sofiasworldofbooks) im Sommer besucht hat, hat sie mir vier Bände der Reihe mitgebracht (❤). Letzte Woche habe ich nun endlich Zeit gehabt, mal mit dem ersten Band zu starten und danach direkt mit Band 2 weitergelesen. Die Handlung des zweiten Teils war für mich deutlich schlüssiger als die von Band 1. Zwar waren hier auch viele Konflikte etwas konstruiert und die Erklärungen der Unsicherheiten und Vergangenheit der beiden Figuren stark küchenpsychologisch, mit dem Thema der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz und dem Kampf gegen diese Ungerechtigkeit war der Plot aber deutlich substanzieller und hat mir deshalb gut gefallen.
Schreibstil: Toll ist auch die Enemies-to-Lovers-Dynamik zwischen Mack und Liv, die durch den humorvollen, lockeren Schreibstil der Autorin wunderbar zur Geltung kommt. Wie schon in Band 1 fand ich außerdem das Erzähltempo sehr gelungen, sodass es keine Längen, aber auch keine überstürzten Entwicklungen gibt und man das Buch gemütlich in wenigen Stunden wegsuchten kann. Obwohl das Hauptthema der Geschichte ein sehr ernstes ist, schafft es Lyssa Kay Adams, die Handlung durch lustige Szenen aufzulockern. Auch wenn einige Witzen ein wenig klischeehaft oder übertrieben sind (z.B. der Russe mit den Verdauungsproblemen), gibt es viele wirklich exzellent platzierte Pointen genauso wie etliche zutreffende Aussagen und feministische Ideen, die Lust auf mehr von der Autorin machen!
Figuren: Auf die beiden Figuren war ich nach dem Lesen von Band 1 besonders gespannt. Während die starrköpfige Liv eher als Antagonistin aufgetreten ist und im ersten Teil in die Beziehung von Gavin und Thea dazwischengefunkt hat, konnte der charmante Frauenheld Mack in "The Secret Book Club - Ein fast perfekter Liebesroman" bereits einige Sympathiepunkte sammeln. Wie die beiden, die erstmal total gegensätzlich erscheinen, als Paar funktionieren werden und dann auch noch zusammen ein Verbrechen aufklären sollen, war ich vorab sehr gespannt. Genau wie gedacht bescherten sie mir mit ihrer interessanten und energiegeladenen Dynamik eine tolle Lesezeit! Auch hier waren für mich nicht alle Feinheiten des Hauptkonflikts (vor allem des Dramas am Ende) ganz stimmig ausgearbeitet, da wir aber abwechselnd aus der Sicht von beiden Figuren in Form eines personalen Erzählers lesen, konnte ich mich aber ausreichend gut in beide hineinversetzen. Gut gefallen haben mir auch wieder die anderen Männer des Buchclub wie Malcolm, Mack, Vlad oder Del, die hier allerdings bis auf einige tolle freundschaftliche Momente oder witzige Szenen wieder recht blass bleiben. Ich hätte noch sehr gerne mehr von ihrer (sehr gesunden, nicht toxischen) Männerfreundschaft gelesen und freue mich schon auf die Geschichten der anderen Mitglieder!
Die Zitate:
"Wie gebannt beobachtete er, wie ihr Blick hart wurde, als sich ihre Angst in Entschlossenheit verwandelte. "Ja, hauchte sie. "Wir werden ihn aufhalten. Egal was es kostet." Er hielt ihr die Faust hin. "Partner?" Liv stieß ihre dagegen. "Partner"
"Sie sah schön aus. Schön wie ein Gewittersturm. Der gleich Blitze auf ihn schleudern würde."
"Lass uns mal nicht übertreiben. Ich bin bloß eine Konditorin, Rosie." "Die Gesellschaft wurde verändert durch Tausende von Frauen, die dachten, sie seien nur eine Hausfrau oder nur eine Sekretärin oder nur eine Näherin, bis sie eines Tages die Nase voll hatten und beschlossen, sich zu wehren." Eine Erinnerung zauberte ein Lächeln auf Livs Gesicht. "Meine Gran Gran hat immer etwas Ähnliches gesagt: Nichts und niemand ist stärker als eine wirklich angepisste Frau." "Deine Großmutter war eine kluge Frau."
"Angst war ein starker Motivator. Aber Liebe auch."
"Du hast wirklich zu viele Liebesromane gelesen." Er zog eine Braue hoch. "Und du wirklich zu wenige."
Das Urteil:
"The Secret Book Club - Die Liebesroman-Mission" überzeugt mit einer originellen Grundidee, einem gelungenen Erzähltempo, exzellent platzierten Pointen sowie wichtigen Botschaften und hat obendrein eine gelungenere Handlung als Band 1! Dennoch störten mich einige Klischees und konstruierte Konflikte zu sehr, um die Enemies-to-Lovers-Dynamik ganz genießen zu können.
Handlung: Die "The Secret Book Club"-Reihe von Lyssa Kay Adams stand ganz lange Zeit auf meiner Wunschliste, da ich die Grundidee einer Männerfreundesgruppe, die Liebesromane lesen um Frauen und deren ...
Handlung: Die "The Secret Book Club"-Reihe von Lyssa Kay Adams stand ganz lange Zeit auf meiner Wunschliste, da ich die Grundidee einer Männerfreundesgruppe, die Liebesromane lesen um Frauen und deren Bedürfnisse und Wünsche besser zu verstehen, wirklich vielversprechend fand. Als mich meine liebste Buddyread-Partnerin Sofia (you know, von sofiasworldofbooks) im Sommer besucht hat, hat sie mir vier Bände der Reihe mitgebracht (❤). Letzte Woche habe ich nun endlich Zeit gehabt, mal mit dem ersten Band zu starten. So vielversprechend ich die Grundidee fand, so wenig überzeugend war leider die reine Rahmenhandlung für mich. Gavins und Theas Ehekonflikt las sich für mich leider total konstruiert und auch die vielen küchenpsychologischen Erklärungen ihrer Unsicherheiten, Vergangenheit und vor allem die fehlende Kommunikation zwischen den beiden haben mich etwas genervt. Sieht man darüber hinweg hatte ich mit dem Buch aber ganz großen Spaß!
Schreibstil: Das liegt vor allem daran, dass die Autorin hier ein sehr gelungenes Erzähltempo vorlegt - in den 400 Seiten gibt es keine Längen, aber auch keine überstürzten Entwicklungen, sodass man das Buch gemütlich in wenigen Stunden wegsuchten kann. Zwischendurch gibt es immer wieder Ausschnitte aus dem fiktiven Buch "Die Verführung der Gräfin", das Gavin im Rahmen des Buchclubs als Vorlage für seine Ehe verwendet. Die Abschnitte sind in einer anderen Schriftart geschrieben und ebenfalls sehr amüsant zu lesen. Toll ist auch der Humor der Autorin. Auch wenn einige Szenen ein wenig klischeehaft (z.B. der Russe mit den Verdauungsproblemen oder die zickige blonde Spielerfrau) oder übertrieben sind, gibt es viele wirklich exzellent platzierte Pointen genauso wie etliche zutreffende Aussagen und feministische Ideen, die Lust auf mehr von der Autorin machen!
Figuren: Auch die Figuren sind größtenteils liebenswert charakterisiert. Über Gavins Blindheit Thea gegenüber muss man manchmal ein bisschen die Augen rollen und auch Thea hat ihre verbohrten Momente, in Kombination sind die beiden aber in ihren Anstrengungen, sich selbst und ihre Kinder zu beschützen und ihre Ehe zu retten, zuckersüß. Dadurch, dass beide abwechselnd aus ihrer Sicht in Form eines personalen Erzählers erzählen, erfahren wir beide Sichtweisen des Konflikts und können uns in beide gut hineinversetzen. Gut gefallen haben mir auch anderen Männer aus dem Buchclub wie Malcolm, Mack oder Del, die hier allerdings noch etwas blass bleiben. Da es ja aber noch vier weitere Bände in der Reihe gibt, bin ich zuversichtlich, dass sich das noch ändern wird. Ich bin nun vor allem sehr gespannt auf Mack, der in Band 2 auf Theas halsstarrige Schwester Liv treffen wird. Der kann sich auf was gefasst machen!!!
Die Zitate:
"Die erste Regel des Buchclubs?". Sie schluckten herunter und antworteten im Chor. "Niemand verliert ein Wort über den Buchclub."
"Die Abwertung des Pumpkin Spice Latte ist ein perfektes Beispiel dafür, wie toxische Männlichkeit unser Leben bis in die banalsten Alltagsdetails durchdringt. Wenn Frauen etwas mögen, macht sich unsere Gesellschaft automatisch darüber lustig. Wie über Liebesromane. Wenn Frauen die mögen, müssen sie albern sein, stimmt´s?"
"Ihr lest Liebesromane?"
"Wir nennen die Handbücher."
Das Urteil:
"The Secret Book Club - Ein fast perfekter Liebesroman" ist eine amüsante Geschichte mit einer originellen Grundidee, einem gelungenen Erzähltempo, exzellent platzierten Pointen und einigen feministische Ideen, die gekonnt über die sehr konstruierte Handlung hinwegtäuschen. Trotz inhaltlicher Kritikpunkte hatte ich viel Spaß mit der Geschichte und werde gleich mit Band 2 weiterlesen!