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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2024

Abschiede bilden einen neuen Anfang

The Peace That Is You
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„The Peace That Is You“ ist der zweite und letzte Teil der Dreamcatcher-Duett-Reihe. Dieser Teil erzählt Fionas Geschichte, die aufgrund ihrer Vergangenheit nach Hawaii umziehen möchte. Als sie beschließt ...

„The Peace That Is You“ ist der zweite und letzte Teil der Dreamcatcher-Duett-Reihe. Dieser Teil erzählt Fionas Geschichte, die aufgrund ihrer Vergangenheit nach Hawaii umziehen möchte. Als sie beschließt noch einmal ihr Leben zu leben, lernt sie bei einem One-Night-Stand Nikolai kennen, der sie von Beginn an verzaubert. Es entsteht direkt eine Verbindung zwischen den beiden, die beide nicht mehr loslässt. So fällt der Abschied doch schwerer als geplant und verändert einiges im Leben der beiden.

Ich hatte einige Probleme mit dem ersten Teil „A Whisper Around Your Name“, bei denen ich gehofft habe, dass sie zum Teil im zweiten Teil aufgearbeitet werden. Am Anfang war ich dadurch sehr überrascht, dass wir mit Nik und Fiona zwei komplett neue Protagonist*innen kennenlernen.

Fiona finde ich dabei sehr spannend. Ihre Persönlichkeit ist sehr wunderbar und ihre Probleme, die einen wichtigen Teil in der Handlung einnehmen, sind sehr überzeugend geschrieben. Ihre ersten Ansichten zu Nikolai fand ich wiederum etwas verwirrend, da sie einen sehr extremen Unterschied zu ihren sonstigen Ansichten darstellen. Ihre Gefühle, die später verdeutlicht wurden, waren aber zu jeder Zeit klar und unterstützten die Beziehungsentwicklung sehr.

Nikolai hingegen überzeugt komplett. Er ist sehr Hin- und Hergerissen zwischen seiner Person und seinen Gefühlen und das ist sehr ausführlich beschrieben und sehr detailliert aufgearbeitet. Auch fand ich verständlich, dass er rund um seine Gaben genauso verwirrt ist und sie nicht einfach für selbstverständlich hinnimmt, wie es im ersten Band war. Sein Leben mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten ergibt sehr viel mehr Sinn als Evans Geschichte.

Die Handlung war dieses Mal auch größtenteils nicht überstürzt, es gab viele ruhige Phasen, die den Charakteren Zeit gegeben haben sich und deren Beziehungen zu entwickeln. Das Ende war dann doch wieder sehr schnell und gefühlt überstürzt. Einige Entscheidungen wirkten sehr unbedacht und ergaben für die Gesamtsituation auch nicht sehr viel Sinn. Trotz dessen war es im Ganzen flüssiger und runder als der erste Teil.
Einige offene Fragen, von denen ich gehofft hatte, dass sie am Ende endlich geklärt wären, blieben trotzdem. Es fehlen einige Hintergrundinformationen zu den Fähigkeiten, um die Geschichte komplett abzurunden. Somit fühlt sich die ganze Dilogie immer noch nicht als vollendet an.

Insgesamt kann festgehalten werden, dass „The Peace That Is You“ mich nicht komplett überzeugen konnte. Nach dem ersten Band bin ich mit sehr geringer Erwartungshaltung an dieses Buch herangegangen und wurde etwas überrascht, da es doch um einiges stimmiger war als der erste Teil. Trotzdem befanden sich weiterhin Unschlüssigkeit und Unstimmigkeiten in der Handlung sowie bei den Charakteren wieder. Die Charaktere überzeugten größtenteils wieder, hatten aber trotzdem ihre Schwachstellen. Die ruhigere Stimmung im Gegensatz zum ersten Band wirkte sich aber deutlich besser auf die Handlung aus, den Charakteren wurden mehr Raum und Zeit gegeben sich zu entwickeln, weshalb auch die Beziehungen überzeugender wirkten. Das Buch empfand ich angenehmer als den ersten Teil, würde es aber trotzdem nicht unbedingt weiterempfehlen, wenn man vom ersten Band der Reihe auch nicht überzeugt war.

Insgesamt: 3,5 Sterne, welche aber auch durch eine sehr niedrige Erwartungshaltung beeinflusst wurden.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Ein Happy End?

Where the Clouds Move Faster
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Mit „Where the clouds move faster” wird die Shetland-Love-Trilogie abgeschlossen. Wie schon in den Teilen zuvor, verfolgen wir auch hier wieder eine der drei Schwestern, dieses Mal Effie. Wie jedes Jahr ...

Mit „Where the clouds move faster” wird die Shetland-Love-Trilogie abgeschlossen. Wie schon in den Teilen zuvor, verfolgen wir auch hier wieder eine der drei Schwestern, dieses Mal Effie. Wie jedes Jahr nimmt Effie an ihrem Geburtstag Urlaub, um etwas abgelegen in einem kleinen Cottage an der Küste durchzuatmen. Ihren Geburtstag verbindet sie nicht nur mit positiven Erinnerungen. Um ihre negativen Gedanken aber nicht auf ihre Schwestern oder Freunde abzulagern verzieht sie sich zu dieser Zeit, um einmal durchzuatmen. Doch anders als erwartet ist das Cottage dieses Mal schon von einem jungen Mann belegt. Als sie sich darauf einigen, dass beide bleiben werden, lernen sie sich unter falschen Namen kennen und merken, dass der jeweils andere eine sehr angenehme Überraschung ist. Doch endet Effies Urlaub bald und beide müssen zurück in ihren jeweiligen Alltag, den sie zu meistern haben.
Effies Geschichte wird sehr umfangreich dargestellt. Wir erfahren viele neue Hintergrundgeschichten aus der Kindheit der Geschwister, welche vor allem Effies Gefühlslage und Persönlichkeit verdeutlichen. Vieler ihrer Handlungen werden dadurch transparenter, was dem Buch einen realen Eindruck verleiht. Die Charaktere rund um Effie und Adair sind wundervoll und liebenswert geschrieben und passen sehr gut in die ganze Geschichte rein. Auch die Beziehung der beiden hatte einen sehr leichten und angenehmen Umgang erzeugt. Als sie dann aber außerhalb des Cottage agieren, fehlte mir leider genau das. Die Beziehung und der Umgang zwischen den beiden wurde etwas überspitzt dargestellt und reizte mich nicht mehr wirklich.
Die Nebengeschichten in diesem Buch fand ich wiederum ganz abwechslungsreich und man wurde gleich rührselig, wenn man wieder ins geliebte Lerwick zurück ging. Auch wurde wichtige Themen angesprochen, die zwar nur im Hintergrund geblieben, trotzdem super wichtig sind.
Ich persönlich fand die Geschichte im Großen und Ganzen etwas zu lang. Die Mischung aus dem Handlungsstrang von Effie und Adair und den anderen Handlungen in Lerwick haben die Geschichte etwas in die Länge gezogen. Damit war dieser Teil leider der schwächste aus der gesamten Trilogie. Trotzdem ist es rundum ein gelungenes Buch. Besonders wenn man die ersten Teile geliebt hat, freut man sich einfach bekannte Personen wiederzutreffen, für einige sogar ein gutes Ende miterleben zu dürfen, und eine weitere schöne Zeit auf den Shetland Inseln zu verbringen.
Insgesamt: 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Ein extremes Ende

VANITAS - Rot wie Feuer
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Im letzten Teil der Vanitas Trilogie begleiten wir die Protagonistin Caro Bauer auf ihrem Weg endlich mit der Vergangenheit abschließen zu wollen. Dazu kehrt sie nach Frankfurt zurück, die Stadt in der ...

Im letzten Teil der Vanitas Trilogie begleiten wir die Protagonistin Caro Bauer auf ihrem Weg endlich mit der Vergangenheit abschließen zu wollen. Dazu kehrt sie nach Frankfurt zurück, die Stadt in der alles begann und aus ihrer Sicht auch alles Enden soll.
Gleich von Beginn an wird deutlich: Sie setzt dafür ihr ganzes Leben auf die Kippe. Das Buch ist stark durch Detektivarbeit geprägt, sehr viel recherchieren, ausspionieren und überwachen, vernehmen, maskieren und handeln werden in diesem Werk veranschaulicht, wodurch sich einige Stellen etwas in die Länge ziehen können.
Wir bekommen hier einen guten Einblick in die Arbeit von Clans, doch geraten die Interaktionen und Handlungen zwischen den den Clanmitgliedern, sowie verfeindeten Clans, mit einigen Ausnahmen etwas in den Hintergrund, was ich schade finde.
Die Persönlichkeitsentwicklung von Caro geht leider auch etwas unter. Anstatt aus ihrer Vergangenheit zu lernen, sieht sie nur schwarz vor Augen und fährt ihren gewollten Film ab. Ich finde es sehr schade, da gefühlt Rückschläge gemacht werden, ihr Verhalten aus alten Zeiten wieder zum Vorsprung kommt, antatt dass überlegte Rückschlüsse gezogen und Handlungen ausgeführt werden. Auf der anderen Seite ist es gut nachzuvollziehen, da alle Seiten ihrer Persönlichkeit somit gezeigt werden, auch die extremen und unschönen.
Insgesamt ist das Buch als Abschluss gelungen. Offene Fragen und Handlungsstränge wurden geklärt und beendet und ein spannendes Finale wurde uns geliefert. Persönlich hätte ich mir eine andere Persönlichkeitsentwicklung von Caro gewünscht. Auch steht hier deutlich die Spionagearbeit im Vordergrund, was zu berücksichtigen ist.
Trotz allem hat mich dieses Buch gefesselt und ich konnte die gesamte Trilogie mit einem positiven Gefühl zurück in mein Regal verstauen.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Schnelle Handlung erschwert Figrurenentwicklung

A Whisper Around Your Name
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„A whisper around your name“ ist das erste Buch einer Dilogie und erzählt die Geschichte von Jo und Evan. Jo, welche mit ihrem Onkel von Stadt zu Stadt zieht, da sie ihre Mutter verloren hat, besitzt eine ...

„A whisper around your name“ ist das erste Buch einer Dilogie und erzählt die Geschichte von Jo und Evan. Jo, welche mit ihrem Onkel von Stadt zu Stadt zieht, da sie ihre Mutter verloren hat, besitzt eine düstere Vergangenheit, die sie und ihre Gefühlswelt sehr prägt. Bewusst begibt sie sich an jeder neun Schule in die Rolle der Außenseiterin. Ihr ist es schlichtweg egal, da sie nach ein paar Monaten sowieso wieder umziehen wird. In ihrer neuen Schule trifft sie dann auf Evan, der sie sofort magisch anzieht. Trotz seines Rufs als Freak treffen die beiden sich öfters und kommen sich näher. Dabei öffnen beide ihre verschlossenen Seelen und überraschende Geheimnisse kommen ans Licht. Nach einem tragischen Ereignis werden die beiden getrennt und treffen erst Jahre später wieder aufeinander.

Jo hat mich sehr verzaubert. Ihre Persönlichkeit zu erleben war auf der einen Seite so wunderbar, auf der anderen Seite hat es einem das Herz zerrissen, je mehr man erfahren hat. Durch die eingebauten Hintergrundinformationen konnte ihre Gefühlswelt komplett nachvollzogen werden, was sie trotz ihrer vorgegebenen Persönlichkeit sehr nah und verletzlich wirken lassen hat. Evan wurde auch extrem gut in die Geschichte mit eingebaut. Auch seine Ecken und Kanten wurden super transparent dargestellt und überzeugten einen sehr. Mir fehlte bei ihm aber sehr ein paar Hintergrundinformationen in Bezug auf seine Gabe. Es wurde überhaupt nicht weiter thematisiert, warum er sie besitzt und wie es sich genauer auswirkt. Seine Einstellung dazu war mir viel zu gleichgültig, genauso wie Jos Reaktion als sie von seiner Gabe erfuhr. Auch wenn das ein, wenn nicht sogar das Thema in diesem Buch war, ging es leider komplett unter.

Weiterhin verlief die ganze Geschichte rund ums Kennenlernen und den weiteren, späteren Ereignissen viel zu schnell. Es erfolgte eine spezielle Situation nach der nächsten, weshalb für mich die persönlichen Ebenen der Charaktere leider in den Hintergrund geriet. Auch passierte so viel Unterschiedliches, dass mich das gar nicht richtig mitgenommen hat. Ich hätte mir an manchen Stellen eine ruhigere Atmosphäre gewünscht, um besonders die Beziehung der beiden wieder in den Vordergrund zu rücken. Es gab immer wieder einige sehr angenehmen Passagen, die wunderbar geschrieben waren und einem wieder zum Mitfühlen und Weiterlesen animiert waren. Leider konnte sich das nicht konstant in der ganzen Geschichte halten.

Dieses Buch von Emma Scott konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Das Thema war etwas Neues und hatte viel Potenzial, welches teilweise auch umgesetzt wurde. Doch leider erfolgte eine sehr schnelle Handlung mit wenig Platz für Charakterentwicklungen, Beziehungen und dem Ausführen von wichtigen Themengebieten. Ich hoffe, dass das in Band zwei aufgelöst wird und dass sich dort auch etwas mehr Zeit für die Charaktere genommen wird.

Insgesamt: 2,5 Sterne

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