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Veröffentlicht am 04.03.2024

3.Teil der McQuaids - Narben auf der Seele und der Ruf nach Freiheit

Der Wind flüstert von Freiheit
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In diesem 3.Teil geht es mal wieder auf nach Colorado, wo die bereits bekannten Farmer Wyatt und Flynn McQuaid sesshaft geworden sind und ihre Ranches aufgebaut haben. Diesmal versucht der sowohl seelisch ...

In diesem 3.Teil geht es mal wieder auf nach Colorado, wo die bereits bekannten Farmer Wyatt und Flynn McQuaid sesshaft geworden sind und ihre Ranches aufgebaut haben. Diesmal versucht der sowohl seelisch als auch körperlich Narben tragende Brody McQuaid heimisch zu werden, was ihm nur schwer gelingt, denn hinter seiner rauen und manchmal etwas ungestümen Art steckt ein weicher Kern. Nur seine kleine Nichte Flora scheint bei ihm für Sonnenstrahlen zu sorgen, bis sich eines Tages Savannah Marshall als Tierärztin auf Flynns Farm bewirbt – auf der Flucht vor der arrangierten Ehe mit einem Mann, der sie in ihrer Freiheit beschneiden will…

Es war wieder mal schön, die bereits bekannten Gesichter wieder zu treffen und nun auch Brodys ganz persönliche Geschichte mitzuerleben. Trotz dem er öfter in Auseinandersetzungen verwickelt ist, setzt er sich für Gerechtigkeit und die Schwächeren ein, ist besorgt um die Menschen, die ihm am Herzen liegen. Mehrmals spürt man, wie selbstlos und aufmerksam er agiert auch wenn er öfter etwas ungestüm vorgeht. Seine große Liebe gehört den wilden Mustangs, die er sanft und auf besondere Art zähmen kann, auch um sie zu schützen, denn nicht alle sind den Wildpferden wohlgesonnen.

Mit Savannah erlebt man eine eher sanfte, hilfsbereite und einfühlsame Frau, die in der Versorgung von Tieren aufgeht, allerdings zerrissen ist zwischen der Not ihrer Eltern und der daraus resultierenden arrangierten Ehe. Auf der Healing Springs Ranch ist sie sofort in vollem Einsatz und zeigt, was für ein Talent sie im Umgang mit den Tieren aber auch gebrochenen Seelen hat.

Sowohl Brodys als auch Savannahs Herz schreit nach Freiheit, ebenso wie das der wilden Mustangs, doch immer wieder passieren Dinge, die es ihnen schwermachen, eine endgültige Entscheidung zu treffen.
So gern ich die Entwicklung der Geschichte und der Familie McQuaid auch verfolge, war mir dieser Teil zeitweise zu rührselig. Die ständigen Wiederholungen über die Schönheit des anderen waren mir etwas zu häufig, ebenso wirkten die wiederholten Dankesäußerungen und Savannahs Verhalten teilweise zu übertrieben und schmalzig.
Auch Ivy, die jüngere Schwester der McQuaids empfand ich für ihr Alter oft zu kindisch, besonders wenn sie ihren Bruder mit seiner Verliebtheit aufzog und das groß rumposaunte.

Die Entwicklung der Geschichte nimmt zum Ende nochmal etwas Fahrt auf und entwickelt sich dabei auch etwas dramatisch, doch so richtig warm werden konnte ich mit diesem Teil leider nicht ganz. Dazu gab es einiges, was mich beim Lesen doch öfter gestört hat und wo auch der christliche Aspekt etwas sehr kurz kam.

Ich bin gespannt, ob es noch weitere Teile geben wird, denn grundsätzlich lese ich die Bücher der Autorin wirklich gerne.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

eine emotionale Reise in die Vergangenheit

Unsere Seite des Himmels
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Kleebattbande nennen sich die 4 besten Freunde, Hans, Karl, Charlotte und Henriette, bis sich ein dunkler Schatten über das Land zieht und in Köstrin nichts mehr so bleibt, wie es war. Die unbeschwerte ...

Kleebattbande nennen sich die 4 besten Freunde, Hans, Karl, Charlotte und Henriette, bis sich ein dunkler Schatten über das Land zieht und in Köstrin nichts mehr so bleibt, wie es war. Die unbeschwerte Jugend endet jäh, plötzlich werden Grenzen gezogen, was Henriette und ihre Familie und viele andere Juden schwer trifft. Hass, Enteignung, Bedrohung sorgen dafür, dass aus der zarten Verliebtheit zwischen ihr und Hans nur noch eine Erinnerung bleibt, denn schon bald muss sie flüchten.

Viele Jahre später kehrt Henriette mit ihrer Enkelin Rachel ein letztes Mal in die Heimat zurück, um zu sehen, was noch von ihrer Kindheit zurückgeblieben ist. Die Emotionen überrollen sie bei dem, was sie erfährt und entdeckt…

In zwei Zeitebenen wird diese Geschichte Henriettes und ihrer Freunde, später auch ihrer Familie erzählt. Die dunklen Wolken, die Veränderung der Einstellung und des Miteinanders spürt man allzu deutlich und dies macht auch nicht vor den besten Freunden Halt. Nach und nach entsteht aus den Zeitebenen eine Geschichte, die einen sehr traurig stimmt, wie aus der einst fröhlichen Henriette eine emotional zerrissene Frau geworden ist, die viel verkraften musste und sich von geliebten Menschen trennen musste.

Auch auf ihrer Erinnerungsreise erhält man in gedanklichen Rückblicken mehr Einblick in diese schreckliche Zeit, die gerade die Kinder damals nicht verstehen konnten und viele leider auch lange Zeit nicht ernst genommen haben.

Allerdings fiel es mir teilweise schwer, mich in die Geschichte fallen zu lassen. Das lag zum einen an den übergangslosen Wechseln zwischen den Zeitebenen und auch an Henriette selbst.

Ich konnte bis zum Schluss nicht verstehen, warum sie ihre Vergangenheit geheim gehalten hat, egal wie schwer die Zeit war, doch dieses Ausweichen, wenn ihre Urenkelin Fragen gestellt hat, hat mich zeitweise richtig genervt, zumal sie sie durch ihre ständigen Schwächeanfälle bei den heiklen Fragen ständig in Schrecken versetzt hat. Völlig unnötig.

Es gab viele Situationen, wo ich diese Ignoranz in ihrem Elternhaus und vereinzelte Reaktionen sowohl als junges Mädchen als auch als fast 100-Jährige nicht richtig nachvollziehen konnte. Dadurch zog sich die Handlung, obwohl es gewisse Passagen gab, die mir sehr nah gegangen sind, Aussagen und Vergleiche, die Henriette gemacht hat, die mich sehr berührt haben.

Alles in allem ist es ein interessantes Buch, wo mir aber etwas Tiefe und Wärme fehlte, es wirkte teilweise wie eine Auflistung an Geschehnissen und Rückblicken. Parallel zum Buch hab ich auch dem Hörbuch gelauscht, was mir von der Stimme selber gut gefallen hat, und passte auch zur damaligen Zeit, nur war es zeitweise sehr monoton und es fehlte die Abwechslung zwischen den Charakteren.

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Veröffentlicht am 03.02.2024

Vergebung und Versöhnung - christlicher Roman mit kleineren Schwächen

Die ehrenhafte Mrs Hale
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Hals über Kopf mit dem Liebsten durchgebrannt, in Gretna Green geheiratet und kurze Zeit später steht Julia allein da - ohne zu wissen, wo ihr geliebter Thomas geblieben ist. Mit einem kleinen Baby und ...

Hals über Kopf mit dem Liebsten durchgebrannt, in Gretna Green geheiratet und kurze Zeit später steht Julia allein da - ohne zu wissen, wo ihr geliebter Thomas geblieben ist. Mit einem kleinen Baby und nichts als den Kleidern an ihrem Körper kehrt sie zu ihrer Familie nach London zurück, in der Hoffnung, dass sie ihr vergeben mögen. Bis Thomas eines Tages wieder vor der Tür steht, allerdings mit so manchem Geheimnis…

Da das Buch als 6 von 6 beschrieben wurde, scheint es der Finalroman dieser Regency-Reihe zu sein. Leider für mich mit der schwächste, denn so ganz überzeugen konnte er mich nicht so ganz.

Es kommt zwar öfter mal Spannung auf, während die Handlung zwischen Thomas und Julias Erlebnissen hin und her schwenkt. Und obwohl es auch nach seiner Rückkehr nicht ganz undramatisch verläuft, plätscherte es für mich dennoch dahin und lebt von vielen Dialogen, Vorwürfen und Disputen, was zeitweise etwas ermüdend war.
Besonders die Reaktion von Julias Mutter hat mich einiges an Nerven gekostet, obwohl man zum Teil die Skepsis und gemischten Gefühle als Mutter verstehen kann.

Einzig in ihrer Schwägerin und Freundinnen findet sie Vertraute, die Verständnis zeigen und ihr helfen, den Blick auf das Geschehene mit anderen Augen zu sehen, wozu auch das Vergeben gehört. Nach und nach stellen sowohl Thomas als auch Julia fest, was es bedeutet, seine Sorgen und Ängste in Gottes Hände zu legen und auch über seine Vergebung und Güte nachzudenken.

Diese Gedankengänge sind interessant entwickelt, zumal es auch darum geht, Verbitterung und Wut keinen Platz im Herzen zu geben. Die plötzliche Sinnesänderung war mir aber gerade am Ende etwas zu theatralisch und abrupt, denn Glaube ist nicht auf einmal da, sondern muss Stück für Stück wachsen, wirkte aber hier teilweise wie im Zeitraffer.

Ich hab mich teilweise erwischt, dass ich Zeilen eher überflogen habe, weil ich immer auf das gewisse Etwas gewartet habe, was sich leider nicht so ganz wie erhofft einstellte.

Das Namensregister mit dem Stammbaum macht es etwas leichter, die jeweiligen Personen besser zuordnen zu können, worauf man einige Male im Verlauf des Buches zurückgreifen muss.

Ein Roman, der sich trotz einiger Krimianteile eher gemächlich entwickelt, mit dem Schwerpunkt, wie man mit Vergebung und Versöhnlichkeit umgeht und diese auf sich und andere anwendet, immer im Hinterkopf, dass die Bitte um Gottes Beistand und seine Großzügigkeit und Barmherzigkeit nie versagt bleibt, sondern er meist schon am Wirken ist, während wir es noch gar nicht wahrnehmen.

Lesenswert mit kleinen Schwächen und Längen aber einer wichtigen Mission – Frieden mit sich und anderen zu schließen, um auch Frieden mit Gott zu haben.

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Viktorianische Freakshows im 19.Jahrhundert - zwischen Realität und Größenwahn

Zirkus der Wunder
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Zirkus - die einen lieben ihn, die anderen halten es für Quälerei.

Genau das Thema hat die Autorin in diesem Überraschungsbuch aufgegriffen. Denn es spielt 1866 in Südengland, einer Zeit, wo es sogenannte ...

Zirkus - die einen lieben ihn, die anderen halten es für Quälerei.

Genau das Thema hat die Autorin in diesem Überraschungsbuch aufgegriffen. Denn es spielt 1866 in Südengland, einer Zeit, wo es sogenannte viktorianische Freakshows gab, Menschen mit körperlichen Abweichungen und Deformationen zu Unterhaltungszwecken ausgestellt wurden. Menschliche Wunder und die Impresarios haben sich gegenseitig versucht auszustechen und selbst vor Queen Victoria keinen Halt machte.

Nell, ein junges Mädchen, das durch ihre Muttermale als geflecktes Leopardenmädchen bezeichnet wird, muss sich schon ihr ganzes Leben mit Hohn und Spott auseinandersetzen. Als ihr Vater sie an Jasper Jupiters Zirkus der Wunder verkauft, lernt sie die ganz besondere Welt kennen, in der alle ihre ganz besonderen Eigenheiten und Anomalien haben. Während Jasper sich in seinen fast schon Größenwahn steigert, ist sein Bruder Toby eher der ruhigere Part, als wenn er nur im Windschatten seines Bruders leben kann. Beide Brüder tragen die Folgen des Krim-Krieges, der auch einen großen Teil der Story beansprucht.

Die Autorin stellt diese Andersartigkeit nicht als Makel hervor, sondern als Besonderheit. In dieser Zirkuswelt fühlen sie sich geborgen, geschützt, obwohl sie auch schnell feststellen, wie wankelmütig Menschen in ihren Forderungen sein können und wie zerrissen auch diese Welt ist.

Während wir die Fröhlichkeit, den Spaßfaktor, die Sensation sehen, geht es hinter den Kulissen ganz anders zu und das wird auf beeindruckende, aber auch traurige, herzzerreißende Art beschrieben. Es ist ein Buch, wo es kein definiertes Happy End gibt und doch ist es besonders und nachdenklich stimmend.

Zwischendurch haben mir ab und zu ein paar Details gefehlt, die für mich wichtig waren, um auch gefühlsmäßig abtauchen zu können. Das blieb leider etwas oberflächlich und der Bezug zu den Personen fehlte dadurch etwas.

Dennoch ein Leseerlebnis der besonderen Art, basierend auf historischer Geschichte.

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Veröffentlicht am 16.12.2023

2.Teil der Walchenseereihe - zwischen Intrigen, Geheimnissen, Konkurrenz und Neuanfängen

Das Haus am Walchensee
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Im 2.Teil der Walchensee-Reihe geht es munter weiter mit den Konflikten der Geschwister Freya und Niklas Siebert und der Familie Hirschberg. Während das Restaurant Fischereck floriert und viele Gäste durch ...

Im 2.Teil der Walchensee-Reihe geht es munter weiter mit den Konflikten der Geschwister Freya und Niklas Siebert und der Familie Hirschberg. Während das Restaurant Fischereck floriert und viele Gäste durch die exquisite Küche und die gemütliche Atmosphäre anlockt, stockt es im Hirschberger Sporthotel und der Neid sorgt dafür, dass ständig Intrigen gesponnen werden, bei denen alle Mittel recht sind.

Als dann noch Niklas Exfreundin auftaucht, ist das Chaos perfekt. Denn mit ihrem Auftauchen entstehen weitere Probleme, die sowohl Auswirkungen auf den Ort am Walchensee, als auch die familiären und freundschaftlichen Beziehungen haben. Etliche Geheimnisse und Überraschungen kommen ans Licht, die die Gemüter und Emotionen ordentlich durcheinanderbringen.

Mit Corinna Dorenkamps schwungvoller, unterhaltsamer Stimme war man sofort mitten im Geschehen, fand sich schnell wieder in der landschaftlich schönen und idyllischen Lage, die auch Touristen anlockt.
Man hatte sofort wieder Sympathie und Abneigung, die jetzt mit einem zusätzlichen Geschäftsmann noch verstärkt wurde, der mit seinen Brauereiplänen für ziemlich viel Aufruhr am Ort sorgt.

Es ist irgendwie verrückt, dass man die Reihe unbedingt weiterverfolgen möchte, obwohl sie oftmals ziemlich absehbar und unspektakulär ist. Es gibt diese gewissen Momente zwischendurch, die dafür sorgen, dass man unbedingt weiterhören möchte, während man einige Personen auch am liebsten durchschütteln möchte, weil sie einfach nervig, abgebrüht und unausstehlich sind.

Allerdings hat mich hier Jonas Hirschberg doch ziemlich überrascht, denn war er im 1.Teil doch ziemlich arrogant und machohaft, so bekommt man Stück für Stück ein anderes Bild von ihm, was mich echt erstaunt hat.
Es ist ein Hörbuch, dass man zwischendurch gut anhören kann, ich mir aber an manchen Stellen schon etwas mehr Spannung gewünscht hätte, ohne dass sich vieles einfach viel zu schnell wieder von selbst erledigt und damit insgesamt abflaut.

Auch so manches Verhalten fand ich nicht ganz nachvollziehbar, flach und nicht überzeugend, was mich insgesamt leider doch mit gemischten Gefühlen zurücklässt.

Mal schauen, ob ich den 3.Teil hören werde, denn gerade Lena war einer der starken, überzeugenden Charaktere und irgendwie würde ich schon gern wissen, was aus ihr und ihren Plänen wird.

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