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Veröffentlicht am 02.01.2024

Herrin Wolf und der Wilde Wald

Für den Wolf
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Die Erste Tochter gehört dem Thron.
Die Zweite Tochter gehört dem Wolf.
Und die Wölfe gehören dem Wilden Wald.

Redarys ist in dem Wissen aufgewachsen, dass sie als zweite Tochter eines Tages dem Wolf ...

Die Erste Tochter gehört dem Thron.
Die Zweite Tochter gehört dem Wolf.
Und die Wölfe gehören dem Wilden Wald.

Redarys ist in dem Wissen aufgewachsen, dass sie als zweite Tochter eines Tages dem Wolf geopfert werden soll, während ihre ältere Schwester Neverah den Thron besteigen wird. Red hat bereits eine Kostprobe dessen erlebt, wie es sich anfühlt, wenn einen der Wilde Wald zu sich ruft. Sie ahnt, welche ungeheuren Kräfte darin entfesselt werden. Auch wenn sie den Legenden nicht vertraut, nach denen ihr Opfer die 5 gefangenen Könige befreien soll, spürt sie instinktiv eine Verbindung zum Wilden Wald.

An diesem High-Fantasy-Roman hat mich in erster Linie vor allem einmal das gigantische Worldbuilding überwältigt. Der Wald, der Wolf, alles ist so detailverliebt geschildert, dass es vor dem inneren Auge beim Lesen zum Leben erwacht. Stellenweise war das Konstrukt der Mythen jedoch für mich, die ich selten Fantasy lese, fast sogar zu komplex und ich hatte Mühe, alle Zusammenhänge und Kausalitäten zu erfassen und zu verstehen. Es ist auch ein schmaler Grat, bis wohin detailreich erzählt und ab wann man von all den Einzelheiten überfordert ist. Da schlug das Pendel beim Lesen mal in die eine, mal in die andere Richtung aus.

Die Story an sich hält viele spannende Elemente aus Mythen bereit, aber auch Verschwörungen und machtpolitische Intrigen. Sie ist durchaus komplex gewoben, besticht aber auch durch actionreiche Szenen – und natürlich gibt es auch leidenschaftliche Gefühle. Insgesamt kann man beim Lesen völlig in diese Welt eintauchen.

Mir persönlich war die Geschichte ein wenig zu komplex und ein wenig zu detailverliebt, aber insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und spreche gerne eine Leseempfehlung für Fantasy-Liebhaber aus.

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Liebe zwischen Pinot Noir und Lemon Pie

Küsse unterm Silberfarn
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Weg! Einfach nur weg will Hannah! Nach dem Studium ist sie in der Kanzlei ihres dominanten Vaters gestrandet, und nun will er sie auch noch mit einem der Rechtsanwälte verkuppeln. Hannah braucht eine Auszeit ...

Weg! Einfach nur weg will Hannah! Nach dem Studium ist sie in der Kanzlei ihres dominanten Vaters gestrandet, und nun will er sie auch noch mit einem der Rechtsanwälte verkuppeln. Hannah braucht eine Auszeit und fliegt völlig überstürzt nach Neuseeland. Work und Travel und Abstand, so lauten ihre Pläne. Durch Zufall (oder Schicksal?) landet sie auf einem Weingut, wo sich schnell alle Puzzleteile zusammenfügen: In Lisa findet sie eine Freundin, in der Backstube einen Job – und was ist das eigentlich mit Lisas Bruder Max?

Mit Neuseeland führt uns dieser Roman wortwörtlich ans andere Ende der Welt, und es gibt viel Spannendes zu erfahren. Mir war etwa nicht bewusst, dass der Weinbau in Neuseeland so verbreitet ist. Die Vorfahren von Lisa und Max stammen aus der Pfalz, meiner Wahlheimat, und damit war die Verbindung schnell geschaffen! Aber noch viel interessanter fand ich es, die Maori-Kultur mit ihren Mythen und der Sprache kennenzulernen. Da bietet der Roman viele Einblicke durch Nikau und Maia aus der Freundesgruppe. Auch die landschaftliche Schönheit Neuseelands kommt keineswegs zu kurz. Ich mochte es auch sehr, dass kulinarische Genüsse eine so große Rolle spielten wie Lemon Pie und dazu ein köstlicher Flat White.

Richtig schön fand ich die Clique, in die Hannah rasch aufgenommen wird. Da gibt es viele gemeinsame Unternehmungen und vor allem die vielgelobte Eigenschaft der Neuseeländer, füreinander da zu sein. Nicht zuletzt gibt es zwischen Hannah und Max eine süße Liebesgeschichte, bei der eigentlich von Anfang an klar ist, dass sie keine Zukunft haben kann. Aber wenn einen die Maori-Mythen etwas lehren, dann dass die unglaublichsten Dinge geschehen können. Vor allem in einem Land, in dem Weihnachten mit einem Barbecue am Strand gefeiert wird!!!

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Veröffentlicht am 14.12.2023

Ein Licht in finstersten Zeiten

Der Buchclub – Ein Licht in dunklen Zeiten
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Ein bewegendes Stück Zeitgeschichte ist „Der Buchclub – Ein Licht in dunklen Zeiten“. Das Herz der Geschichte und des Londoner Vorortes Beechwood, in dem sich „Binghams Bücher“ befindet, ist Gertie Bingham. ...

Ein bewegendes Stück Zeitgeschichte ist „Der Buchclub – Ein Licht in dunklen Zeiten“. Das Herz der Geschichte und des Londoner Vorortes Beechwood, in dem sich „Binghams Bücher“ befindet, ist Gertie Bingham. Sie steht an einem Wendepunkt ihres Lebens, denn nach dem Tod ihres geliebten Ehemannes Harry möchte sie sich eigentlich zur Ruhe setzen. Tatsächlich ändert sich ihr Leben schlagartig, aber das liegt keineswegs am wohlverdienten Ruhestand. Vielmehr bringt ein jüdisches Flüchtlingsmädchen aus Deutschland frischen Wind in ihren Haushalt, und dann bricht Krieg aus und verändert alles.

Beim Einstieg in die Geschichte gab es noch eine gewisse Distanz zu den Charakteren. Im Verlauf der Erzählung habe ich Gertie und ihre Ziehtochter Hedy sowie alle anderen Bewohner aber immer mehr ins Herz geschlossen. Gleiches gilt für den Buchclub, der am Anfang der Handlung noch eine recht nüchterne Institution ist, während er in den dunkelsten Stunden des Krieges im Luftschutzbunker zum Stern der Hoffnung für alle Schutzsuchenden wird. Und es sind wirklich die finstersten Stunden der Menschheit, über die wir hier sprechen. Besonders beeindruckend fand ich den Spirit der englischen Bevölkerung mit Durchhalteparolen und Zusammengehörigkeitsgefühl, wenn jede/r einen Beitrag leisten möchte und sich alle gegenseitig unterstützen und dann schon mal Essensmarken für eine Feier zusammenlegen.

Im Verlauf der Handlung fiel streckenweise die Einordnung der Geschehnisse etwas schwer, weil es nur selten Angaben zu Jahreszahlen gibt, wodurch die Erzählung ein wenig ins Schwimmen geriet. Da hätte ich mir präzisere Angaben gewünscht.

Gegen Ende hin steigerte sich der Roman jedoch noch einmal enorm und wurde dermaßen tragisch und emotional, dass bei mir hemmungslos die Tränen flossen, denn man hat trotz der fiktiven Personen immer vor Augen, dass wahre Geschehnisse und unendliches Leid dahinterstehen.

Eine berührende Geschichte über die große Kraft des menschlichen Zusammenhalts und das Licht, das Bücher auch in die dunkelste Nacht bringen können.

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Veröffentlicht am 07.12.2023

Coming home for Christmas

New Wishes
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Was hab ich die New-Reihe von Lilly Lucas geliebt, und wie sehr fühlt sich jeder einzelne Band wie ein Nachhausekommen an! Ganz ehrlich? Ich war so deprimiert, als ich erfahren habe, dass es Green Valley ...

Was hab ich die New-Reihe von Lilly Lucas geliebt, und wie sehr fühlt sich jeder einzelne Band wie ein Nachhausekommen an! Ganz ehrlich? Ich war so deprimiert, als ich erfahren habe, dass es Green Valley in Wirklichkeit gar nicht gibt, sondern die Autorin diesen cozy Ort in den Rocky Mountains erfunden hat. Irgendwann werde ich hoffentlich einmal nach Colorado reisen, und dann werde ich so lange suchen bis ich Green Valley gefunden habe!
Bis dahin begnüge und tröste ich mich mit dem frisch erschienenen Weihnachtsband New Wishes, der der eigentlich abgeschlossenen Reihe noch eine süße Verlängerung schenkt. Prompt treffen wir auf alte Bekannte und geliebte Gesichter wie Lena und Ryan, Izzy, Grayson,... Auch die Hauptfigur dieses Bands, Rebecca, ist uns als Noahs Schwester natürlich schon längst bekannt, und viele haben so sehr gehofft, dass auch sie ihre eigene Geschichte bekommt. Das hat sie, und gleich was für eine süße Story: Pfarrerstochter meets Eishockeycoach. Da knistert es sehr bald zwischen den beiden ganz heftig, und ich fand die Vibes zwischen Rebecca und Leo schon sehr genial!

Ein wenig schade fand ich, dass das Ende so rasch auserzählt war. Da es sich um den Schlusspunkt hinter der Reihe handelt, hätte ich mir da gerne noch einen ordentlichen Sahneklecks mit Kirsche drauf gewünscht. Für mich hätte es gar nicht kitschig genug sein dürfen, aber vielleicht ist das auch nur das Wunschdenken eines Green-Valley-Addict! Oder vielleicht war es doch gar nicht der endgültige Abschied und wir dürfen noch irgendwann auf einen Nachschlag hoffen? So lange bitte, bis ich das echte Green Valley eines Tages doch noch gefunden habe und mich mit Izzy, Will, Lena im Olli´s treffen kann zu leckeren Onion Rings und gechillten Gitarrenklängen! Und weil man sich an Weihnachten etwas wünschen darf, würde dann auch Cole mal wieder in Green Valley vorbeischauen.

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Veröffentlicht am 02.12.2023

Das Haus am See

Wo die Libellen tanzen
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Es hat sich totgelaufen zwischen Valeria und Felix. Dabei hatte es so hoffnungsvoll begonnen, und Valeria war ihrer großen Liebe nach Berlin gefolgt, hatte für ihn ihre geliebte Arbeit als Klavierlehrerin ...

Es hat sich totgelaufen zwischen Valeria und Felix. Dabei hatte es so hoffnungsvoll begonnen, und Valeria war ihrer großen Liebe nach Berlin gefolgt, hatte für ihn ihre geliebte Arbeit als Klavierlehrerin aufgegeben, um dort miteinander eine Familie zu gründen. Doch manchmal spielt das Leben einfach anders. Felix arbeitet bis spät in die Nacht, mit der Schwangerschaft will es nicht klappen, und so wird Valeria immer einsamer, unzufriedener und frustrierter. Ein heftiger Streit bringt das Fass zum Überlaufen und Valeria packt ihre Sachen und flieht aus der gemeinsamen Wohnung.

Da ist noch eine Lücke in ihrem Leben, die geschlossen werden muss, und so reist sie in den Harz zur Ferienhütte ihrer Eltern, die ihr verstorbener Vater erbaut hatte und in der sie glückliche Kindheitsjahre verbracht hat. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters hat sich ein Schleier des Schweigens und Verdrängens auf Valeria und ihre Mutter gelegt, den nun bei ihrer Rückkehr aufzubrechen und sich aufzulösen beginnt.

Der Roman schildert einfühlsam Valerias Weg zu sich selbst, denn nichts anderes ist ihre Flucht aus ihrem bisherigen Leben, das ihr nun so gar nicht mehr passen mag. Ich konnte mich sehr gut in ihre Frustration hineinfühlen, wobei sich wieder einmal zeigt, dass das Leben einfach nicht schwarzweiß ist. Denn während ich Felix anfangs als unheimlich kalt und egoistisch erlebte, begann ich ihn im Verlauf des Romans zu verstehen, wohingegen ich befürchtete, dass Valeria sich verrennt und den Weg verliert. Die Abgeschiedenheit der Hütte bildet eine ganz wunderbare Kulisse für Valerias Suche nach der Vergangenheit und nach sich selbst.

Besonders gelungen fand ich die Dorfbewohner, allen voran Georg mit seiner rauen Schale und trockenen Sprüchen, aber ganz großem Herzen. Im Verlauf des Romans beginnen sich die Fäden aus der Vergangenheit mit denen der Gegenwart zu verknüpfen, sozusagen zu einem Faden der Ariadne, mit dessen Hilfe Valeria den Weg aus dem Labyrinth ihres verzwickten Lebens findet. Leider bricht die Erzählung eher abrupt ab und liefert in einem Epilog den Ausblick auf den weiteren Fortgang. Da hätte ich mir an dieser Stelle gewünscht, dass der Übergang mehr auserzählt worden wäre, um auch an dieser Stelle Valerias Gefühle und Motivation vollends verstehen zu können.

Ein wunderbar gefühlvoller Roman!

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