Ein Land, 20 Regionen, 67 Rezepte
Dies ist eins jener Kochbücher mit Mehrwert, die jetzt aktuell sind und mir recht gut gefallen. Da bekommt man nicht nur eine Rezeptesammlung, sondern auch noch Lesestoff. Dieser dreht sich natürlich auch ...
Dies ist eins jener Kochbücher mit Mehrwert, die jetzt aktuell sind und mir recht gut gefallen. Da bekommt man nicht nur eine Rezeptesammlung, sondern auch noch Lesestoff. Dieser dreht sich natürlich auch ums Essen, nämlich um Lebensmittel, von Äpfeln und Erdbeeren über Schokolade, Parmesan, Balsamico und Pasta bis zu Kapern. Und natürlich ist auch immer eine Seite der Region gewidmet, zu der es danach Rezepte gibt. Eine bunte Mischung, die viele interessante Informationen mit sich bringt und sehr angenehm zu lesen ist. Ganz viele wunderbare, herrliche Fotografien unterstützen die Texte. Solange der Schwerpunkt auf den Rezepten und Gerichten liegt, gefällt mir dieser Stil sehr gut.
Die Schrift ist in einer angenehmen Größe, sowohl bei den Texten, als auch bei den Rezepten. Jedes Rezept hat ein ganzseitiges Foto. Da das Buch ein großes Format hat, sind es auch die Fotos. Das gefällt mir super gut. Ich habe festgestellt, dass ich ausschließlich Rezepte nachkoche oder nachbacke, bei denen auch ein Bild des fertigen Gerichts ist. Alle anderen fallen bei mir hintenüber.
Die Fotos sind immer auf der linken Seite, die Texte auf der rechten Seite. Dabei starten die Rezepte jeweils mit einer kleinen Geschichte zu den Gerichten. Die Zubereitung ist in einzelnen Schritten erklärt. Dabei wurde auf kurze, aussagekräftige Zeilen geachtet, keine langen Reden. So gefällt mir das! Rechts daneben ist die Zutatenliste. Das ist übersichtlich und hilfreich. Zudem findet man die im Stiefel eingezeichnete Region, aus der das Rezept stammt. Es dürfte auch nicht verwundern, dass die eine oder andere etwas speziellere Zutat in den Rezepten auftaucht. Das hält sich meiner Meinung nach aber in Grenzen. Der Arbeitsaufwand ist nicht immer gleich. Es gibt einfache, schnelle Gerichte, aber auch einige, die etwas mehr Mühe machen. Selbstgemachte Tortellini gehen nun mal nicht in zehn Minuten, das ist klar.
Auf Angaben zu Nährwerten, Zeitaufwand und ähnliches wurde verzichtet. Für wie viele Personen die Rezepte ausgelegt sind, steht gleich bei der Zutatenliste. Für mich ist das völlig ausreichend. Wer schnell vegetarische Gerichte im Buch nachschlagen möchte, wird sich schwer tun. Auch das wird hier nicht speziell ausgewiesen. Vegane Gerichte finden sich gar keine. Ich persönlich finde beides gut. Ich ernähre mich mit wenig Fleisch, verzichte aber nicht auf tierische Produkte und lehne Ersatzprodukte komplett ab.
Wichtig ist es nicht, aber ich finde dieses Detail einfach zauberhaft und nützlich zugleich: Dieses Buch hat gleich drei Lesebändchen und zwar in den Farben Italiens, Grün, Weiß, Rot. Die Rezepte kommen, wie bereits erwähnt, aus allen Regionen Italiens und zur optischen Orientierung ist der stiefelförmige Umriss des Landes abgebildet und die jeweilige Region grün markiert.
Mir gefällt das Buch rundum und vor allem gefällt mir, wie klar die Liebe zur italienischen Küche (und zwar eben ganz Italiens) transportiert wird. Stefania Lettini hat eindeutig ihr ganzes Herz in dieses Buch gelegt. Ganz klare fünf Sterne!