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Veröffentlicht am 21.12.2023

Die Schule der Abtrünnigen

Sandover Prep - Der Außenseiter
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In der Sandover Prep landen die hoffnungslosen Fälle: Jungs, die eine zweite Chance bekommen, nachdem sie an ihrer letzten Schulegehörig Mist gebaut haben. Einer von ihnen ist RJ, der eigentlich aus einer ...

In der Sandover Prep landen die hoffnungslosen Fälle: Jungs, die eine zweite Chance bekommen, nachdem sie an ihrer letzten Schulegehörig Mist gebaut haben. Einer von ihnen ist RJ, der eigentlich aus einer mittellosen Familie stammt und notgedrungen an die Sandover versetzt wird, nachdem seine Mum neu heiratet. Neben einem neuen Stiefvater bekommt er mit Fenn auch einen Stiefbruder - und lernt außerdem Sloane kennen, die Tochter des Direktors.

Erzählt wird die Geschichte überwiegend aus der Sicht von RJ und Sloane, aber auch immer wieder aus der Sicht weiterer Charaktere, unter anderem von Fenn und Lawson, deren Geschichten in der Reihe noch folgen werden. Ich mochte die Perspektivwechsel hier tatsächlich sehr gerne, weil sie einiges an Spannung mit hinein gebracht haben. Während Sloane bissig und nach außen hin tough wirkt, ist RJ sehr selbstbewusst, aber auch eigenbrötlerisch. Fenn ist der Sonnenschein, Lawson der abgestumpfte Partyboy, der das Leben scheinbar nur noch im Extremen angenehm findet. Und dann ist da noch Silas, der seine eigene Agenda zu fahren scheint.

RJ will an der Sandover wie auch in der Vergangenheit sein eigenes Ding schieben, schafft es aber nicht so ganz, denn sowohl Fenn, als auch Sloane schieben sich in sein Herz. Die Interaktionen der drei mochte ich super gerne und auch, zu erleben, wie RJ ankommt und langsam auftaut. Die Chemie zwischen Sloane und RJ ist unbestreitbar und auch hier konnte ich super nachvollziehen, was sie aneinander finden. Im Gegensatz zu manch anderen New-Adult Büchern haben die Protas hier schon einiges erlebt, auch beziehungstechnisch, was ich erfrischend fand. Sloane ist kein Mauerblümchen, dass von RJ hin- und weg ist, sondern beide sind keine unbeschriebenen Blätter. Hinzu kommt einiges an Spice.

Schließlich hat mich der Schreibstil nur so durch die Seiten fliegen lassen. Im Hintergrund schwebt die ganze Zeit die Frage rundum des Unfalls von Sloanes kleiner Schwester und wie es dazu kommen konnte. Dies wird sich wahrscheinlich durch alle drei Bände ziehen und dieses Ende war wirklich fies - ich will wissen, wie es weitergeht! Riesige Empfehlung.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Wie die Vergangenheit ganze Generationen beeinflusst

Ich träumte von einer Bestie
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Ich bin bei der Autorin sehr voreingenommen, da Nina Blazon und ihre Geschichten meine Kindheit und Jugend geprägt haben. Daher kann ich an kaum eines ihrer Bücher für Erwachsene vorbei.

Auch "Ich träumte ...

Ich bin bei der Autorin sehr voreingenommen, da Nina Blazon und ihre Geschichten meine Kindheit und Jugend geprägt haben. Daher kann ich an kaum eines ihrer Bücher für Erwachsene vorbei.

Auch "Ich träumte von einer Bestie" konnte mich sofort mit seinem Schreibstil begeistern. Dieser ist malerisch, verträumt und so wunderbar bildlich. Eigentlich ist Gegenwarts-Literatur per se nicht mein Lieblingsgenre, aber der Schreibstil und die Art, wie die Autorin dem Ganzen Leben einhaucht, haben mich an das Buch gefesselt.

Ich bin auch ein großer Fan der Protagonisten. Fleur ist keine stereotypische Hauptfigur, sondern hat einige Ecken und Kanten und lernt sich im Verlauf der Geschichte nicht nur selbst immer besser kennen, sondern wächst auch über sich hinaus. Es hat Spaß gemacht, mit ihr gemeinsam dem ein oder anderen die Stirn zu bieten. Sie ist niemand, der schnell klein beigibt oder der Dinge schön redet. Und sie lässt sich auch nicht gerne blenden. Dazu kommen die Nebencharaktere, die zumindest auf mich ebenso erfrischend einzigartig wirkten. Ihre Familie wirkt verdammt sympathisch (was ich bei vielen Romanen eher nicht empfinde) und dazu verdammt normal. Ihr kleiner Bruder Max hat seine eigene, kleine Nebengeschichte und ist wirklich ein gutherziger junger Mann. Ihren Stiefvater hätte man selbst gerne in seinem Leben, ebenso wie ihre Mutter. Später kommen weitere Nebencharaktere hinzu, allen voran Tomé und Pierre. Beide sind recht unterschiedlich und halten sich bedeckt. Man lernt sie nach und nach besser kennen.

Inhaltlich begibt sich Fleur auf die Suche ihrer Ahnen und ihrer Familiengeschichte, um sich selbst besser kennenzulernen. Dabei strandet sie in Frankreich und verwickelt ihre eigene Vergangenheit in die Legende der Bestie. Die Geschichte entfaltet sich mit jeder Seite mehr, auch wenn erst auf den letzten hundert Seiten zum Vorschein kommt, was hier unter der Oberfläche brodelt. Aufmerksame LeserInnen ahnen es vielleicht schon auf den ersten Seiten, rückblickend machten für mich manche Reaktionen und Gespräche auf jeden Fall mehr Sinn. Im Mittelteil zieht sich das Erzähltempo ein wenig, aber ich kann nicht sagen, dass irgendeine Stelle hätte gestrichen werden müssen, denn alles zusammen und insbesondere in der Kombination mit Blazons toller Sprache ergibt ein rundes Gesamtbild. Auch die Wahl des Covers, das Einweben von Vergleichen zu Märchen und der Titel haben mich beeindruckt. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Eine magisch skurrile Zeitschrift, die zur Familie wird

Love Will Tear Us Apart
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Ich liebe diese Reihe mit jedem Band mehr. C.K. McDonnel hat hier eine Welt erschaffen, die skurril, fantastisch, humorvoll und düster zugleich und vor allem mit liebenswürdigen und einzigartigen Haupt- ...

Ich liebe diese Reihe mit jedem Band mehr. C.K. McDonnel hat hier eine Welt erschaffen, die skurril, fantastisch, humorvoll und düster zugleich und vor allem mit liebenswürdigen und einzigartigen Haupt- sowie Nebencharakteren aufwartet.

In diesem Band gibt es wie bereits zuvor mehrere Schauplätze. Zum einen ist Hannah verschwunden und kehrt in eine Retreatunterkunft ein, nachdem ihr Noch-Ehemann ihr diese empfohlen hat. Sie kehrt der Stranger-Times und auch DI Sturgess den Rücken und bricht alle alten Brücken ein. Klingt merkwürdig? Ist es auch - aber hier gibt es natürlich einiges, was anders ist, als es scheint. Währenddessen muss bei der Redaktion eine neue stellvertretende Chefredakteurin gefunden werden. Diese Rolle übernimmt Betty, die auch die ein oder anderen magischen Tricks auf Lager hat. Ox und Reggie suchen einen verlorengegangen Verschwörungstheoretiker, Stella will als Journalistin durchstarten und Banecroft sucht verzweifelt nach einem Lebenszeichen seiner vertorbenen Ehefrau - also wie immer ein verrücktes Durcheinander.

Was mich immer mehr begeistert an dieser Reihe ist das Liebgewinnen der Charaktere. Man schätzt ihre Eigenarten und den Humor, den der Autor durch sie hindurch transportiert. Auch Zeke und Cogs haben wieder ihre Auftritte, ebenso wie Mrs. Harnforth. Es fühlt sich langsam wie eine große Familie an, mit der man gemeinsam wächst. Es werden auch Storylines aus Band 1 oder 2 wieder aufgegriffen, sodass sich manches schließt. während sich anderes inhaltstechnisch öffnet.

Band 3 hat mich zufrieden zurückgelassen und das, obwohl die Handlung wenig Platz für Atempausen lässt. Gleichzeitig bleiben genügend Handlungsstränge offen, um die Vorfreude für Band 4 zu schüren.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Geheimnisse, verloren gegangene Freundschaften und eine große Liebe

One Second to Love (Breaking Waves 1)
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Zuerst einmal kann man spüren, wie viel Mühen und Liebe Verlag und auch die Autorin in diesen Roman gesteckt haben. Die Aufmachung ist wunderschön, vom Cover, die ineinander übergehen werden, Farbschnitt ...

Zuerst einmal kann man spüren, wie viel Mühen und Liebe Verlag und auch die Autorin in diesen Roman gesteckt haben. Die Aufmachung ist wunderschön, vom Cover, die ineinander übergehen werden, Farbschnitt und hin zum Overlay, das im Buch enthalten ist.

Ich bin also mit viel Vorfreude in den Roman gestartet, dessen Aufmachung schon auf die Thematik einstimmt. Da dies der erste Band von vieren ist und allen vieren die Geschichte rundum das Verschwinden von Josie thematisiert wird, habe ich mich darauf eingestellt, dass die Suche gemächlich beginnen wird. So erzählt Band eins die Geschichte von Avery - sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart. Man ist dabei, wie sie sich die fünf Freundinnen beim Surfen kennenlernen und ein untrennbares Band miteinander verknüpfen. In der Gegenwart ist Avery mit ihrer Band erfolgreich, jedoch ist die Beziehung zu Jake, dem Leadsänger ihrer Band und ihrem Freund seit Jugendzeiten, angespannt. Auch hier erfährt man die genaueren Hintergründe Stück für Stück durch die Erzählungen aus Averys Kindheit und Jugend.

Man merkt, dass es der erste Band einer Reihe ist. Insbesondere in den ersten zwei Dritteln ist das Erzähltempo gemächlich, die Freundschaften und die Beziehung zu Jake wird ausführlich beleuchtet. Ich mochte beide Zeitschienen gerne, das Gefühl von einer amerikanischen Kleinstadt am Meer wurde gut vermittelt, ebenso die Freundschaft der fünf mit ihren besonderen Momenten. Insbesondere das letzte Drittel konnte mich mitreißen, was vor allem an Jakes und Averys Verbindung zueinander lag.

Auch die Protagonisten mochte ich gerne. tatsächlich würde ich im Nachhinein sagen, dass mir Avery am fremdesten blieb, da man durch ihre Perspektive die anderen Freundinnen sehr gut kennenlernt. Aber wer weiß, vielleicht ändern sich diese Eindrücke auch mit den folgenden Perspektivwechseln. Jake, der Love Interest, war charmant, witzig und liebevoll und konnte nicht nur Avery, sondern auch mich in seinen Bann ziehen.

Mein Highlight war jedoch definitiv der Schreibstil. Kristina Monninger hat einen unglaublich emotionalen und mitreißenden Schreibstil, der den Orten und Personen Leben eingehaucht hat. So habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Friends to Lovers und Miscommunication Trope sind nicht unbedingt meine Lieblingsthemen in Romance-Büchern, aber durch den Schreibstil, der die Chemie der beiden Protas so unfassbar gut eingefangen hat, wurde das Buch zu einem tollen Leseerlebnis.

Ich bin sehr gespannt, was die Folgebände bringen.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Das V-Wort

This Charming Man
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Gibt es Vampire oder gibt es sie nicht? Bei der Stranger-Times sieht es ganz danach aus, denn plötzlich tauchen Wesen in der Stadt auf, die nicht nur besonders spitze Zähne haben, sondern sich auch liebend ...

Gibt es Vampire oder gibt es sie nicht? Bei der Stranger-Times sieht es ganz danach aus, denn plötzlich tauchen Wesen in der Stadt auf, die nicht nur besonders spitze Zähne haben, sondern sich auch liebend gern an ihren Mitmenschen laben.

Dies ruft das skurrile Magazin samt seiner Mitarbeiter auf den Plan, die dem Ganzen nachgehen sollen. Hannah, Ox, Reggie, Grace, Stella und natürlich - nicht zu vergessen - Vincent Banecroft machen sich auf die Suche nach der Ursache dieser merkwürdigen Vorkommnisse. Aber das ist noch längst nicht alles, denn das neue Bad der Truppe wurde still und heimlich als Entführungszelle umgebaut. Auch hier sind detektivische Fähigkeiten gefragt.

Auch in Band zwei gibt es einige Perspektivenwechsel, die ordentlich Geschwindigkeit in die Geschichte bringen. DI Sturgess beispielsweise ermittelt gleichermaßen und auch die Perspektive der neugeborenen Vampire wird gezeigt. Der Schreibstil ist gewohnt sarkastisch und treibt so einiges menschliches Handeln auf die Spitze - wodurch viele Schmunzelmomente entstehen. Gleichzeitig wird es besonders zum Ende hin recht düster und wie man bereits aus Band 1 kennt, ist niemand der liebgewonnen Charaktere sicher.

Ich hatte auch mit dem zweiten Band riesigen Spaß und freue mich nun auf Band 3 - denn es blieb einiges offen und die Welt wurde eher größer, als das mit allem abgeschlossen wurde.

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