Mitreißende Geschichte auf zwei Zeitebenen
Zur Schokoladen-SymphonieIch lese immer wieder gerne Romane, in denen zwei Zeitebenen geben sind, die nach und nach ihre mitreißende Geschichte offenbaren. Deshalb war ich auf dieses Buch sehr gespannt, als ich den Klappentext ...
Ich lese immer wieder gerne Romane, in denen zwei Zeitebenen geben sind, die nach und nach ihre mitreißende Geschichte offenbaren. Deshalb war ich auf dieses Buch sehr gespannt, als ich den Klappentext dazu gelesen habe. In nur wenigen Tagen habe ich den Roman auch verschlungen, weil ich so in die Geschichte eingetaucht bin.
Die Storyline dreht sich um zwei Frauen aus unterschiedlichen Zeiten, die ihren Träumen folgen, auf der Suche nach Gerechtigkeit und wahrer Liebe. Dabei geht es in der Gegenwart zum einen um Hannah, die mit all ihrer Leidenschaft dabei ist, ihren großen Traum zu verwirklichen: Ihr Café in der Nähe des Bayreuther Festspielhauses. Beim Stöbern auf dem Dachboden stößt sie auf ein Holzkästchen, ein Tagebuch aus den 1920er-Jahren und eine Mappe mit Klaviernoten. In dem Tagebuch erzählt Rosa von ihrer großen Liebe zu dem Pianisten David – einer Liebe, die nicht sein darf, denn David ist Jude, und die doch größer ist als alles, was sich ihr entgegenstellt. Rosas Liebesgeschichte lässt Hannah nicht mehr los. Ihr wird klar, dass auch sie den Weg gehen will, der in ihrem Herzen klingt…
In die Geschichte habe ich ohne Probleme hineingefunden. Der Schreibstil ist genau mein Fall: Locker-leicht und es ist ein schöner Lesefluss gegeben. Zudem schreibt die Autorin sehr bildlich. Zudem wird die Story in zwei Zeitebenen erzählt, so folgen wir zum einen Hannah und zum anderen Rosas Geschichte. Beide waren auf ihre Art und Weise mitreißend und spannend, wobei mir Rosas Reise fast ein wenig mehr gefallen hat.
Rosa und auch Hannah sind starke Persönlichkeiten, die viel gemeinsam haben. Sie kämpfen für ihr Glück, aber leider erhält nur eine davon am Ende ihr Happy-End, was auf der einen Seite traurig ist, aber trotz allem irgendwie zur Geschichte gepasst hat. Das Thema „Antisemitismus“ steht zudem zentral im Raum und dieses wird auch sensibel aufgegriffen.
Teilweise gab es auch langatmige Passagen, aber ich habe mich die ganze Zeit gut unterhalten gefühlt und ich musste mit beiden Frauen richtig mitfiebern. Auf jeden Fall hat mir das Buch einige schöne Lesestunden beschert. Ich vergebe dafür ganz klar gute 4 von 5 Sternen.